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- na, bitte! Vielleicht noch mit Eisbeil und Eishaken und Steigeisen usw. – “Eistour” heißt bei uns, einen Wanderweg nachzugehen, wo das von den Felsen tropfende Wasser zu Eiszapfenvorhängen gefroren ist, wo in die Bäche hängende Zweige sich zu wunderlichen Gebilden formen oder Eisglocken angehängt haben.

Derzeit sind durch die tiefen Temperaturen bereits alle Vorbereitungen getroffen, eigentlich überraschend schnell, wie wir feststellen konnten. Wege am Wasser und Felswandeln, dazu bequem zu gehen und nicht zu weit entfernt – da bietet sich das Retzbachtal bei Türnitz an, besser bekannt als Zugangsweg zur Falkenschlucht.

Diesmal parkten wir bereits beim letzten Gehöft, dem “Habritzer” (Hauptrötzhof), wo nach dem breiten Talboden der Weidenau das Engtal anschließt. Denn bereits am Retzbach entlang – sein stellenweise wie ein bläulich schimmerndes Eiswasser ist wirlich eine Naturbesonderheit – ergeben sich die hübschesten Stimmungen.

Dann treten  aus Wettersteinkalk scharf geformte Felsen aus den Waldhängen und bilden die klammartige Zugangspforte in den inneren, vielfach schluchtartig ausgeprägten Tallauf. Einzelne Zapfen hängen aus Spalten und Löchern, wo immer auch Wasser heraussickert, höhlenartige Nischen sind mit Eisvorhängen geschmückt.

Auch an der anderen Bachseite treten Felsen hervor, und dort quellen zwei brunnenartige Wasserschwalle heraus – Quellwasser direkt aus dem Gestein! Kurz danach folgt nach einer Brücke der Parkplatz, und auch hier quillt Wasser aus dem Berg – welch eine Fülle, deren Kostbarkeit wir in unseren damit gesegneten Gegend ja gar nicht genug zu schätzen wissen…

Während im Gölsen- und Traisental sich Hochnebel mit Wolken mischen, dringt hier weiter im Vorgebirge sogar etwas die Sonne durchs Gewölk und lässt das Wasserband des Retzbaches silbern aufglänzen. Weiter talein folgt noch ein Staubecken bei einem Kleinkraftwerk, auch ein malerischer Platz, und in den Felssrändern öffnen sich mehrfach grottenartige Halbhöhlen. Beim Jagdhaus Innereben zeigen sich bereits die Abbrüche oberhalb der Falkenschlucht – übrigens wurde in dieser Gegend der letzte Bär der Lilienfelder Gegend geschossen (ausgestellt im Naturalienkabinett des Stiftes, sehenswert wie das Zdarsky-Heimatmuseum in Lilienfeld).

Nicht ein Eisbär, sondern eine "Eiswildsau" - eine Bache, wie aus den Brüstchen leicht erkennbar!

Und noch ein eisiges Untier!

Ein Infozettel beim Parkplatz weist darauf hin, dass das Annaberger Haus auf dem Tirolerkogel von Mittwoch bis Sonntag geöffnet ist. Besonders an den ersten Bewirtschaftungstagen empfehlenswert, alles frisch bebraten und gebacken (natürlich auch am Wochenende, aber da ist meist zu viel Betrieb, um alles in Ruhe genießen zu können) – liebe Grüße an die Vroni und ihr tüchtiges Team! Vielleicht macht Anni einmal eine Schneetour hinauf und bringt frische Bilder mit…

Vom Eingang der Falkenschlucht geht es nicht mehr weiter, obwohl die Klamm eine interessante und je nach Verhältnissen extreme Winterwanderung bieten würde. Die umgehende Forststraße ist wegen einer großen Wildfütterung gesperrt, aber der Anstieg zum Tirolerkogel zweigt schon weiter vorne im Retzbachtal ab – eine starke Schneeschuhtour durch das Dachsental, vielleicht mit anschließendem Übergang bis zur Bergrettungshütte Oesterleinbrunn und hinab zum Habritzer. Von der Kalten Kuchl könnte man auch auf der Forststraße direkt dorthin absteigen.

Aber auch wenn man nur durch das Retzbachtal bis zur Falkenschlucht wandert, auf der ausgefahrenen Forststraße hin und zurück insgesamt zwei Stunden, lohnt sich die längere Anfahrt nach Türnitz, und im Unterschied zu den Schiorten bis hinein nach Mariazell geht es hier wohltuend ruhig zu. Trotzdem werden wir demnächst nach Annaberg oder über den Wastl zum Puchenstubener Turmkogel fahren, Anni für eine Langlaufrunde und ich für einen Fotospaziergang, damit es wieder etwas Neues zu sehen und zu berichten gibt. Allerdings haben wir in St. Veit schon so viel Schnee (momentan gut ein Viertelmeter), dass auch hier die Loipe gespurt sein könnte. Na, dann spazier ich halt entlang der Gölsen…

… aber für einen kurzen “Sonnenspaziergang” gleich von der Haustür weg bestens geeignet (wir wohnen sozusagen am Bergfuß), daher machte sich Anni gestern (15. Jänner) gleich vormittags auf den Weg, selbstverständlich mit der Kamera!

Das unbewohnte Gehöft Hippler

 Hippler kommt vom mittelhochdeutschen Wort “hubel” = Hügel, und das passt auch bestens zum Hipplerkogel, der sich unmittelbar an der Wienerwaldseite über St. Veit an der Gölsen erhebt. Das Gehöft wird zwar bewirtschaftet, d. h. der Grund, nämlich von der Familie Knoll (Biobauernhof in Kerschenbach, beim “Gölsentaler Bauernladen” führend), aber das Wohnhaus ist unbewohnt und wird wohl so wie Stall und Scheune bald einmal zusammenbrechen. Schade um eine bis ins Mittelalter zurückreichende Hofstätte, aber besser der derzeitige Zustand, als wenn irgendwer Vermögender dort einen Landsitz errichtet und alles rundherum absperrt (wie häufig zu erleben) – aus wäre es dann mit unseren malerischen Spaziergängen auf diesen wunderschönen Aussichtshügel.

Das Birkenmarterl und das weihnachtliche Marterlbild

Oberhalb der St. Veiter Bergsiedlung breiten sich die Wiesen des “Voigthofes” aus (nach vormaligem Besitzer auch “Eberl” genannt). Wenn noch etwas mehr Schnee kommt, kann man darauf ganz nette Langlaufspuren ziehen. Beim Weingartnerhof (weist auf ehemaligen Weinbau hin, aber der Gölsentaler Wein soll dereinst so sauer gewesen sein, dass man ihn in Hainfeld sogar zum Mauern der Kirche statt Wasser verwendet haben soll) geht es vorbei, auch schon ein gepflegter Landsitz, aber mit voller Wegefreiheit. Sogar ein altes hölzernes Bauernhaus aus der Steiermark ist dort wieder aufgebaut worden!

AB Baumreihe auf der "Eberlwiese", eine Zierde für das intensiv bewirtschaftete Gründland

Über einen steiler ansteigenden Wald auf hartem Sandsteingeblock führt die ziemlich naturbelassene Zufahrt dann hinauf zum Hippler. Am Rand des Obstgartens mit seinen vielen neu gepflanzten Sorten steht ein uralter Asperlbaum, der verlässlich Früchte trägt, obwohl die “Unterlage” der Veredlung auch bereits durchgewachsen ist und nun der Baum je zur Hälte ein Weißdorn und ein Mespilus germanicus ist! Unglaublich, was es beim Herumspazieren und genauen interessierten Schauen alles zu entdecken gibt.

Auf der Höhe ist der Hipplerkogel abgeflacht, sodass man dort sogar Äcker anlegen konnte. Ein Problem könnte dort oben nur die Wasserversorgung bereiten, aber im Flysch geht ja überall in Mulden und Rinnen vielerorts Wasser auf und muss nur geschickt “gefasst” werden. Zum Gipfel hin (ein dort neuerdings aufgerichteter Telefonsender stört zum Glück kaum, ist er doch zwischen den hohen Bäumen ziemlich verborgen) fehlt uns seit wenigen Jahren nur eines – eine wunderschöne alte Lärche – die muss der Blitz (kaum erkennbar) oder wegen des Alters einfach der Schlag getroffen haben, wie es halt auch im Leben der Bäume zugeht. Ich muss mir glatt das stimmungsvolle, bald nach unserem Zuzug nach St. Veit (ab 1970) aufgenommene Bild suchen!

AB "Hipplerblick" auf den Dom des Gölsentals

Der Ausblick vom Hipplerkogel über das Gölsental ist einfach malerisch, gegenüber erheben sich im Süden die ersten Kalkberge mit dem St. Veiter Staff, sogar auf die Gipfel rund um die Reisalpe sieht man, und in den Wienerwald hinein reiht sich Kuppe an Kuppe – da wird mein Begriff “Wiesenwienerwald” echt augenfällig. Nur eine “Jausentour”, dieser Hipplerkogel, aber immer wieder auch pilzreich, und bei einer kleinen Lacke am nahen Waldrand wachsen allerhand sonst fast kaum mehr zu findende Sumpfgewächse, wie die aus unserem Garten entsprungene gelbe Wasser-Schwertlilie und der dort schon vorhandene Froschlöffel. Eigentlich sollten wir heuer einen Kalmus kaufen und am feuchten Grund einsetzten – vor Jahren haben wir ihn beim Göllersreiter (mit Prof. Raimund Fischer bei einer Lehrerarbeitsgemeinschaft) gefunden, aber inzwischen ist die feuchte Kammwiese leider nur mehr ein Kuhweide…

BB Die leider abgestorbene alte Lärche auf dem Hipplerkogel

Gratzacken der Gsengermauer

Gerade noch vor dem schon lange ersehnten Schneefall ist am 9. Jänner die Begehung des Gsengermauergrates am Prochenberg bei Ybbsitz gelungen – Werner Tippelt mit Seidl Hein (dem Dauerbegeher des “Seidlsteiges” auf dem Dreiecksberg bei Gaming, hält bei über 16 000 – kein Nullfehler! – Begehungen). Die Route ist übrigens die letzte “Extremtour” in unserem neuen “Ötscher & Ybbstaler Alpen” (geht gerade in die Korrekturphase). Ich bringe hier Werners Bilder (wo er selbst drauf ist von Hein fotografiert) und seine Routenbeschreibung.

Eingang der Prollinghöhle

Über den Gsengermauergrat auf den Prochenberg

Sehr anspruchsvoller Aufstieg, der in eindrucksvoller Felslandschaft von der Tannhäuserschmiede (2 km südlich von Ybbsitz) über den Südwestgrat zum Gipfel des Prochenberges führt. Der Steig überwindet mehrmals felsiges Gelände (Kletterei bis I+) und erfordert daher erhöhte Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, 600 Höhenmeter, 1 ½ bis 2 Std.

Tannhäuserhöhle

Knapp vor der Tannhäuserschmiede beginnt beim „Theurezbacher-Kreuz“ ein Steig, der mit mehreren Kehren einen Steilhang überwindet und nach Querung einer Forststraße unterhalb der ersten Felswand das fast 10 m hohe Portal der „Prollinghöhle“ erreicht. Etwas unterhalb liegt der Eingang zur sagenumwobenen, fast 20 m langen „Tannhäuserhöhle“ (laut Sage soll Tannhäuser im Inneren des Berges einen Schatz bewachen und an einem steinernen Tisch sizten, um den sein Bart gewickelt ist).

Als Tannhäuser versteckt...

Am Zackengrat ....

... mit "Baumgriff" !

Gleich nach der Höhle zuerst fast weglos über losen Schutt und felsige Stellen schräg nach rechts ansteigen, um die östliche Fortsetzung des ersten Steilabbruches zu umgehen. Weiter oben gelangt man neben einem niedrigen Felswandl zum Fuß der zweiten hohen Felswand. Dieser wird links entlang eines steilen Waldhanges ausgewichen, bis schließlich Steigspuren überaus steil zu einer Felsrinne hinaufleiten.

Ausblick in die Prolling

Am Seilgeländer

Durch diese erfolgt der Aufstieg zur Gratschneide mit leichter Kletterei unter Zuhilfenahme von Halteseilen. Nun ständig entlang des Grates mäßig steil zum Umkehrplatz einer Forststraße, wo leider beim Straßenbau die schönste Kletterstelle weggesprengt wurde.

Oberhalb der Straße folgt noch ein kurzer Felsgrat, der weiter oben in einen Waldrücken überleitet und schließlich in den von Nordwesten heraufführenden „Jägersteig“ einmündet. Auf diesem zum Kreuz auf dem Kreuzkogel (einst Standort eines hölzernen Aussichtsturmes) und zur nahegelegenen Prochenberghütte.

Gebirgsblick beim Rückweg über Mitterlehen

AB Hochstaff vom Ebenwald

Bei dem “Pratschwetter” am Dreikönigstag bleibt einem nichts anderes übrig, als sich an die letzten schönen und winterlichen Sonnentage zu erinnern. Am letzten Donnerstag war eine solche Stimmung bei der Fahrt nach Gaming (zum Diasaussuchen für die Ybbstaler Extremtouren bei Werner), denn wir fuhren nicht durch das Pielachtal, wo alles genau so trist ausschaut wie bei uns. Der Umweg über Erlaufsee – Zellerrain bescherte uns bei Taschelbach (Grüße an HB!) und Neuhaus ganz überraschende Winterbilder mit tief verschneiten Bäumen! Beim Spaziergang am Lunzer See war dann schon wieder Schluss mit malerischen Bildern, weil bereits die nächste Störung aufzog.

AB Sogar genug Schnee für eine Loipenspur!

Also greife ich zurück auf den Neujahrstag mit seinen schönen Sonnenstunden bei eiskaltem Schneeglanz auf dem Ebenwald. Während ich mich auf die schneefreien Güterwege beschränkt, stapfte Anni übers Kaltenreiter-Stiegl zum Eggersand.

AB Beim Anstieg zum Kaltenreiter-Stiegl mit Blick zur Reisalpe

AB Vom Stiegl hinab zum Egger Sand

Da gab es natürlich mehr zu sehen! Vor allem beim kleinen Teich jenseits der Stieglwiese gibt es meist hübsche Motive. Ich selbst nenne die Wasserlacke “Ferner”, weil ich einmal als Kind aus einem Bilderbuch entnommen hatte, dass ein solcher Tümpel so heißen soll. Und zur Überraschung von Katharina, Peregrin und Hermi (meine Eltern und ‘Tante) soll ich dort ausgerufen haben – irgendwas mit Ferner und Fröschen… was weiß ich nicht mehr und kann auch niemand mehr befragen… Frösche gibt es dort immer noch, aber eher sieht man die herumwimmelnden Kaulquappen.

AB "Ferner" am Egger Sand

Mir blieben die Motive mit den vielfältigen und noch überraschend gut erhalten Loipenspuren. Denn heuer wird wieder gespurt auf dem Ebenwald! Leidig ist nur die Auffahrt, weil nach starkem Schneefall und daher guten Verhältnissen, genügt sogar der Allrad auf der Bergstraße nicht, und mit Allrad Ketten anzulegen, das geht schon gar nicht. Wer hat schon zwei Paar Schneeketten? Also “Vierfüßler” – zu einem solchen haben sich übrigens zwei Schneeschuhgeher/in verwandelt.

AB Wanderung ins Blaue - auf Hasenpfoten, wahrscheinlich schneller als der Schneeschuh-Vierbeiner

Aber die Sonne war überall gleich herrlich! Ein greller Ball zwischen malerischen Schleierwolken und Kondensstreifen (wir haben ja hier ganz schön dichten Flugverkehr), der auf den Schneeflächen im Gegenlicht unglaublich glänzt. Dass dabei die dunkleren Bildpartien etwas zu sehr abdunkeln, lässt sich ja kaum vermeiden. Dafür malen die Sonnenstrahlen beim Einfall ins Objektiv ganz bizarre Lichteffekte.

BB Blick zum Hochstaff

AB Sonnenzauberei im Kameraobjektiv

Nach guten 1 1/2 Stunden machten wir uns wieder an die Talfahrt – von Natur zu Kultur, denn gerade hatte das Neujahrskonzert einen Höhepunkt erreicht und der heurige Film über eine Hochzeitsreise durch Niederösterreich passte bestens zum Naturerlebnis. Wenn Anni immer meint, ich “pusche” die Bilder zu sehr, kann ich nur sagen – bei den Fernsehfilmen schaut es auch so aus.

BB Ebenwaldloipe mit Reisalpe

BB Loipe zum Schönbodner mit Hinteralm

Jedenfalls war es ein ganz angenehmer Silvesterabend – mit “Acht Frauen” im Landestheater (Nachmittagsvorstellung, altersentsprechend; gegen alle Kritiken – wir hatten in St. Pölten schon ein übleres Silvesterprogramm….), und der Neujahrstag war auch eine gute Einleitung für 2013. Und hoffentlich spring ich in ein paar Monaten mit ausgebessertem Knie wieder wie ein Hirsch herum (ohne Geweih oder noch im Bast…).

BB Einladung zum Langlaufen!

Noch einmal ein gutes Jahr und Gesundheit und schöne Touren und Bilder ….!!!

… zum Neujahrsspaziergang auf dem Ebenwald!

AB Blick über den Kaltenreiter am Ebenwald gegen die Reisalpe

Dichter Nebel ganzen Neujahrstag im Gölsental. Das ziemlich sicher nebelfreie Ziel in nächster Nähe ist immer der Ebenwald – Straßenauffahrt erst im obersten Teil etwas eisig, aber gut gestreut, sonst trocken. Wir stehen als Zweite oben am Parkplatz, der sich bis Mittag ein bisschen mehr füllt.

AB "Sonnenfeuer" über dem Kaltenreiter-Stiegl

Überraschend die Menge Schnee hier auf 1000 m, beim letzten Patzen hat es hier ordentlich geschneit, und die Loipe ist in vielen Bögen gespurt, aber schon wieder etwas abbauend. Ich spaziere am Asphalt, Anni macht den Bogen übers “Stiegl” und den Egger Sand, und diese Bilder gibt´s auch bald. Heute zu viel FS, von Kultur bis Sport…

Alles Gute für das neue Jahr und viele schöne Touren!

Wer eine schön lange Wanderung zwischen Pielach- und Traisental machen will (mit der Mariazellerbahn von St. Pölten nach Hofstätten-Grünau, Rückfahrt von Rotheau-Eschenau), kommt auf die wundervoll sanften Hügelberge der Sandsteinzone. Oder von Rotheau führt sogar eine rote Markierung zur Meiselhöhe und zum Kaiserkogel – aber am Meiselberg vorbei. Denn dort gibt es nur Wiesenwege und Wiesenrücken und Strauchhage und malerische Wäldchen… die Bilder werden es schon zeigen!

BB Baumzeile mit Reif auf der Meiselhöhe

Über Rotheau – Steubach auf die Meiselhöhe (Sattel hinüber ins Pielachtal, Straße Richtung Hofstätten-Grünau), dort parken schon einige Kaiserkogel-Besteiger, denn dorthin führt eine nette kleine Wanderung. Oder man kommt von Rotheau entlang der roten Markierung hierher.

AB Ausblick ins Gölsental

AB Dörrhäusl und Stadel ober dem Wetterluckenhof

Bald trennten wir uns, damit Anni nicht mein Spaziertempo mitmachen musste! Ich spazierte auf dem asphaltierten Güterweg Richtung Wieshof Plambacheck (da gab es nicht mehr viel zu fotografieren). Anni schwenkte rechts ab, entlang der roten Markierung beim Wetterluckenhof vorbei, hinauf zur Kammhöhe am Meiselberg, wo sich hübsche Ausblicke öffnen, vor allem zur Reisalpengruppe, und da hat sie auch fleißig fotografiert (Parasole, auch vereiste, gab es diesmal nicht…).

AB Ausblick auf Hochstaff und Reisalpe (wie alle folgenden Bilder von Anni)

Vom blauenden Dunst herausgezoomt!

Beim Dahinwandern auf dem unmarkierten und bald weglosen Bergrücken des Meiselbergs nach Westen wird der Blick auch ins Pielachtal frei, und gegen Norden breitet sich das Mostviertler Alpenvorland aus. Kleine Haine aus Eichen, Rotbuchen und (nomen est omen) Hainbuchen wechseln mit Weideflächen, und Strauchzeilen begleiten den sanften Kamm.

AB Ausblick mit "Waschlpuschln" (Waldrebe-Früchten)

Oftmals haben wir dort oben schon bizarre Schneewechten vorgefunden, wenn sonst überall am sonnigen Hang der Schnee verschwunden war. Heute hat sich der vorgestrige Schneematsch, fest gefroren wie der Reif der letzten klaren Nacht, nur im Schatten gehalten. Auch auf einzelnen Bäumen an der Meiselhöhe, wie bei den ersten Bildern zu sehen.

AB Ausblick zum Kaiserkogel

Als nächsten Spaziergang haben wir uns schon den sonnigen Hang des Plambachs ausgesucht, und dort gibt es wahrscheinlich auch einen Ötscherblick. Die Gegend ist jedenfalls überaus lieblich, die Gehöfte reihen sich in dieser recht naturbelassenen, wenn auch kräftig bewirtschafteten Bergbauernlandschaft.

AB Ausblick ins Pielachtal gegen Rabenstein

BB Föhnstimmung über dem Kaiserkogel

BB Aufblick zum Meiselbergrücken, wo Anni gerade dahermarschiert, offensichtlich gerade bei einem Foto, wie anschließend hergezoomt zu sehen!

Bei der Hubertuskapelle kurz vor dem Wieshof sind wir wieder vereint – ich schau noch kurz in den Spiegel, naja, was halt eine Christbaumkugel hergibt…. Und mit diesem Bild allen Freunden im Blog und auch in meinem facebook (Bernhard Baumgartner, aber da gibt es viele!, daher auch: Bernhard Baumgartner´s Wandertipps) die besten Wünsche für einen guten Rutsch ins neue Jahr und weiterhin alles Gute!

… haben uns heute für den schon lange ersehnten Ausflug genügt! Etwas ganz Ebenes ausgesucht und die Spike-bewehrten Wanderschuhe angezogen, gut so, denn den gestrigen Matsch hat der Frost teilweise in spiegelglattes Eis verwandelt. Die Bilder von diesem Spaziergang – alle von Anni in diesem Blogbeitrag – sind ganz überraschend geworden – vereiste Tropfen und Schneekristalle, dazu scharfes Gegenlicht, wenn schon kein Wander- so doch ein Fotoerlebnis!

Die gefrorenen Wassertropfen wirkten wie Christbaumlichter! Der Weg durch den Kieneckgraben ist überhaupt ganz malerisch und als Tour erstklassig, wenn man über das “Bettelmannkreuz” zum Kieneck weitergeht. Da ist der Rückweg über den (sehr steilen) Raingupf und das Harraseck für eine Rundtour bestens geeignet.

Ein idealer Wipfel für einen Christbaum – aber die Überraschungen liegen im Detail, wie etwa im kristallenen Eistropfen, in dem sich die Sonnenstrahlen brechen:

Auch die schlichten Naturformen, wie Haselwürstel und Waldrebenfrüchte – die “Waschln” , werden von Eis und Licht verzaubert. Sträucher und Waldränder scheinen wie mit Spitzenstickerei überzogen…

Das waren also Annis Bilder, ich finde sie ganz wunderbar! Meine Bilder könnt ihr im facebook Bernhard Baumgartner sehen. Und morgen ist auch wahrscheinlich noch ein solch schöner Tag…

So schön kann Winter sein! Gerade habe ich meinen Vorschlag in der Arbeiterkammer NÖ Zeitschrift treff 6/2012 bekommen und auch die Nachricht, dass dieser (wie bei allen AK-Beiträgen) auch bei den Naturfreunden online ist: www.niederoesterreich.naturfreunde.at  > Berichte > Berichte & Reportagen (so kommt man leichter hin, weil immer ein bisschen versteckt).

Bild oben – Stimmung bei der Zdarskyhütte, Bild unten – die Gschwendthütte der Hohenberger Naturfreunde

Es ist also um passende Hüttenwanderungen gegangen:

Freizeit-Tipp: Adventlicher Hüttenzauber – Unterwegs mit Bernhard Baumgartner

Ein wenig Schnee sollte schon die Berglandschaft verzaubern, allerdings nicht zu viel, damit die Wege zu den Schutzhütten gut gangbar bleiben. Denn in der Vorweihnachtszeit sind zwar Adventmärkte ein beliebtes Ziel, eine gemütliche Schutzhütte zu „erwandern“ passt aber ebenso in diese stimmungsvolle Zeit. Zwei Naturfreundehütten im oberen Traisental bieten sich dazu ideal an. Von St. Aegyd am Neuwald zur Zdarskyhütte braucht man, ebenso wie zur Gschwendthütte von Hohenberg, je nach Tempo 1 ½ bis 2 Stunden. Beide Hütten sind am Wochenende bestens bewirtschaftet, und bei viel Schnee gibt es verlässlich einen gespurten Pfad dort hinauf. Bei nicht zu hoher Schneelage kann man sogar diese beiden Schutzhütten in einer Tour verbinden und dabei die zünftige Paulmauer überschreiten (Busverbindung der Talorte).

Route: St. Aegyd – Zdarskyhütte am Traisenberg – Paulmauer – Hohenberger Gschwendt mit Gschwendthütte – Hohenberg; Gehzeit insgesamt 5 Stunden.

Infos: Wanderführer von Bernhard Baumgartner „Das große Wandererlebnis NÖ“ (Kral-Verlag), www.niederoesterreich.naturfreunde.at

Besonders schön war es ja letzte Woche mit ganz schön viel Schnee, vor allem auf den Bergen, aber auch bei uns herunten im Gölsental (sogar noch heute, hoffentlich geht nicht alles weg…). Aber indem der Wetterbericht weitere Abkühlung verkündet, könnte es ja bald wieder überall etwas winterlicher werden. Das britische Tief zieht ja schon gegen Dänemark, und ab übermorgen dreht die Strömung auf Nord…  Da bekommen sicher wieder auch die höheren Lagen im Wiesenwienerwald und im Biosphärenpark-Wienerwald wieder etwas Schnee und vielleicht sogar Raureif ab, gerade richtig vor Weihnachten.

Das Bild unten zeigt die Gföhlberghütte, von der Staffhütte muss ich (oder Anni) erst ein so schönes machen!

Mit dieser schönen Winterstimmung wünsche ich euch allen – Freunden und Gästen und natürlich besonders den treuen Blogger auf Wandertipp – liebe Eli, Karl, Peter, Biggi, und wer mir gerade nicht einfällt, dem fühle ich mich bestimmt besonders verbunden – ein schönes Weihnachtsfest und geruhsame Feiertage! Fürs Neujahrwünschen ist ja noch Zeit, und hoffentlich auch dazu für ein paar neue Bilder! Euer BB.

… natürlich nicht aus Vroni´s Küche, da “schmeckt” man eher Linsen und Grammelknödel  – Tafelspitz mit Semmelkren leider aus, so stark war der Andrang von Gästen selbst an diesem Mittwoch (28. 11.), trotz des eher trüben Wetters.

Trotz allen “Puschens” im Photoshop gibt der Ötscher nicht mehr viel her, grau die Stimmung, alles kahl, erst wieder interessant beim nächsten Schnee. Interessante Bilder gibt es nur beim Kontrast zwischen Nebel (über dem Pielachtal und dem Alpenvorland) und dem Waldviertel am fernen nördlichen Horizont.

Unterwegs war das “Dreimäderlhaus” – Anni (fotografierte), Anelie und Grete, lebhafte Unterhaltung garantiert und ganz schön schnell oben!

Wegen dem starken Wind verlief der Aufstieg entlang der Hüttenstraße, wo es ein bisschen geschützter ist, aber besonders beim Verlassen der Hütte warf sich der ganz schön kalte Föhnsturm voll auf die sogar nun etwas schwereren Wanderinnen…

Ausblick ins Walstertal gegen die Veitsch

Der sonst so imposante Göller im einförmigen Licht, gerade dass die Lärchen noch etwas aus den sonst schon völlig kahlen Wäldern leuchten.

Nachmittags schloss sich auch das letzte Föhnfenster, aber während es in den westlichen Bundesländern und in Osttirol (heuer schon zum dritten Mal) heftig schneite, blieb es rund um den Ötscher noch trocken und gar nicht so kalt, jedenfalls deutlich im Plus. Aber das wird sich bald ändern, wenn der Wetterbericht stimmt, und mit der Kaltluft wird die Szenerie auch wieder interessanter, egal ob Raureif oder Neuschnee!

Selbstverständlich werde ich mich nicht vom Ötscher verabschieden, noch dazu wo gestern der “Tagesabschied” zwischen letztem Sonnenlicht und erstem Nebelbrauen so stimmungsvoll war. Aber mit den Ötschertouren ist es jetzt, auch wenn der Schnee noch ein bisschen auf sich warten lässt, ziemlich vorbei…

Bei der Auffahrt zum Josefsberg ergab sich dieses spätherbstliche Ötscherbild. Dann konnte ich die Wandbilder im Pfarrhof wieder “durchfotografieren”, diesmal endlich digital, und wer weiß, wann sich wieder eine Gelegenheit dazu ergibt. Bei diesem Beitrag sind es nicht Details aus der Arbeit der Holzknechte, sondern Ansichten der Gegend um den Ötscher, die von der Arbeit der Holzknechte geprägt waren.

Ursprung von Josefsberg war die Einsiedler-Klause auf dem “Saurüssel”, wie der 1026 m hohe Bergsattel vordem genannt wurde. 1644 ließ der Lilienfelder Abt eine Kapelle zu Ehren des hl. Josef erbauen. Nachdem Maria Theresia (fälschlich immer wieder als Kaiserin bezeichnet, sie war nur die Frau des Kaisers… halt auch eine bei uns übliche Tradition…) im Zug einer alljährlichen Wallfahrt 1757 den Wunsch nach einer eigenen Seelsorgestation ausgesprochen hatte, wurde  hier eine Lokalie von Annaberg errichtet. Die kinderreiche Monarchin hatte nämlich eine Bäuerin “aus dem Ötscher” im Schneesturm eines späten Frühlingswintertages angetroffen, die mit ihrem “neugeborenen” (?) Kind nach Annaberg zur Taufe unterwegs war. Etwas Wahrheitsgehalt mag wohl in dieser legendenhaften Begebenheit stecken… 1783 war Josefsberg eine eigene und zugleich auch die höchstgelegene Pfarre Niederösterreichs, die auch die evangelische Ansiedlung Mitterbach umfasste.

Dieses Bild in der Nordostecke zeigt das Arbeitsgebiet der Holzknechte “im Ötscher”, samt Holzschlag, Ansiedlung und vermutlich der Kirche St. Johann in der Wüste beim Hinterhagen. Auf einem Felsen sitzend, hat sich vielleicht der Schöpfer dieser forsthistorisch und volkskundlich einmalig wertvollen Secco-Wandbilder, Pater Chrysostomus Sandweger, selbst verewigt (immerhin sitzt er hier schon seit 1830…). Ähnlich informative Bilder, allerdings von Landschaften und Pilgern an der Via Sacra, hat der Maler Eduard Gurk angefertigt, als er mit Kaiser Ferdinand dem Gütigen (dem Vorgänger Franz Josephs) unterwegs war. In meinem Buch “Pilgerwege” hat es mir der Verleger, Herr Robert Ivancich vom Kral-Verlag ermöglicht, diese Bilder abdrucken zu lassen.

Die Wandbilder befinden sich im sogenannten Prunkzimmer des Pfarrhofes. Hier steht ein hoher Kachelofen zwischen dem “Holzrechenbild” und dem “Holzschlagbild”, andere Bilder laufen über die Zimmerecken hinweg. Die Seccomalereien wurden zwar restauriert (zuletzt laut Gästebuch vor etwa zwei Jahren, aber nur an den gefährdetsten Stellen), aber insgesamt ist der Originalzustand ziemlich erhalten. Fast ein Wunder, dass die Bilder bei der unwirtlichen Lage des Hauses und dem sicher auch rauen Raumklima die lange Zeit so unbeschadet überstanden haben.

Dieses Eckbild ist sehr bekannt – die Holzknechthütte mit dem Fischer am Teich und dem Vogelfänger, aus dem Wald oberhalb läuft die Holzriese in das nächste Bild zum Lagerplatz und den zwei Holzknechten, die bergwärts stapfen, der eine sogar mit Schneetellern!

Beliebte Ausflugsziele der biedermeierlichen Mariazellpilger waren (nachdem sie ihre religiöse Pflicht erfüllt hatten, wie der Alpenreisende F. C. Waidmann beschreibt) der damals noch üppig überflossene Lassingfall und der Erlaufsee. Auf diesem sieht man im Detail das Fischerboot und die mit irgendeinem Zubehör nachrufende Frau, aber auch eine Bootsjagd auf einen Hirsch (rechts im Bild), alles überragt von der hohen Gemeindealpe.

Eine fast fotografisch genaue Ansicht vom “Durchschlag” am Gschaidl, dem von den Brüdern Huebmer vom Mürzgebiet bei Neuwald-Lahnsattel zum Preinbach (weiter über Schwarza und Wiener Neustädter Kanal für den Holztransport nach Wien) angelegten Tunnel. Schwemmkanäle für von Pferden gezogene Kähne und ein Holzaufzug (wie der Stollen eine technische Höchstleistung dieser Zeit) sind hier autentisch abgebildet.

Von den beiden folgenden Bildern kann man die Örtlichkeit aber nur vermuten! Hier mischen sich Phantasie und erlebte Szenen des Pater Chrysostomus.

Oben ist links der Holzlagerplatz, schon bereit für die “Abmaß-Kommission”, deutlich zu erkennen. Wo aber der doppelte Wasserfall herabstürzen soll? Vielleicht sind hier Wasserfälle in den Ötschergräben (Mirafall) oder den Tormäuern (Trefflingfall) gemeint? Aufgefallen ist diese Naturszenerie bisher noch nicht, allerdings hat Frau Dubbert (die Betreuerin des Pfarrhofes) rechts den auf einem Felszacken sitzenden Adler schon entdeckt gehabt.

Unten ist das “Holzrechenbild” – ganz klar dargestellt der Arbeitsvorgang, aber wo? Mein Freund Werner und ich nehmen mit ziemlicher Sicherheit an, dass es der Erlaufrechen in Neubruck bei Scheibbs ist. Dazu passt ein biedermeierliches Bauwerk – in diesem “Schlössl” soll ein Teil der NÖ Landesausstellung 2015 stattfinden. Nahe dem Josefsberg ist es Wienerbruck, und ich möchte nur hoffen, dass der Pfarrhof Josefsberg mit seinem einmaligen “Bilderzimmer” auch eingebunden wird!

Bei der Heimfahrt konnte ich nicht widerstehen, den Abstecher über den Joachimsberg zu machen. Es war etwa um 15.30 Uhr, und kann man sich einen stimmungsvolleren Spätnachmittag  vorstellen? Daher Abschied vom Ötscher – nur für kurze Zeit!

Daher habe ich auch gleich mein Headerbild erneuert und (statt dem strahlenden Ötscherpanorama von der Gemeindealpe aus) den Ötscher zwischen letztem Sonnenlicht und den aus dem Erlauftal heraufsteigenden Talnebeln festgehalten:

Wegen der Überbreite muss man die beiden Bilder extra “aufmachen” ! Zum Abschluss noch ein letztes Abendbild des Ötschers mit dem Koller und der Landschaft  zwischen Steinwandhof und Reith im Mittelgrund, vom Joachimsberg aus.

Mit Bildern geht unsere “Bucharbeit” gleich weiter! Denn der neue Ötscherführer (mit Ybbstaler Alpen & Mariazeller Bergen) ist im Entwurf bereits fertig, und morgen werde ich mit meinem Freund und Mitautor (wie schon bei etlichen Standardwerken der Wanderliteratur) die geplante “Extremwanderungen” durchgehen (geistig, denn bergsteigend ist das vor allem von Werner schon geschehen).

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