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… haben Karls Bilder vom Sulzberg in mir geweckt! Herbert Hoppel, einer meiner ehemaligen Annaberger Schüler, hat mir danach Bilder von einer Tour am 28. Jänner 2007 geschickt. Seither hat sich aber der Gipfelbereich dort und auch bei anderen höheren Voralpengipfeln weiteren Verwüstungen beugen müssen. Ich denke da nur an unsere Tour auf den Dürrenstein im August 2012 – vor allem rund um die Ybbstaler Hütte schaute der einst so idyllische Berghochwald aus wie eine Mondlandschaft.

Sulzberg-Gipfelkreuz nach dem Orkan

Windwurf im Kammbereich

 

Windwurf am Schwaighüttenboden

 Am 2. Februar 2007 wanderten Anni und ich über die Wastlböden, davon die folgenden Bilder. Inzwischen ist zwar der Jungwald erstaunlich schnell aufgewachsen, aber immer noch merkt man die Sturmschäden, die damals vielfach die Landschaft völlig verändert haben.

Windwurf am "Eck"

Riesige Stämme wie abrasiert - hinter dem Halbartschlager

Ein Jahr zuvor war es der tagelange intensive Schneefall gewesen, der vor allem im Bereich zwischen Göller und Lunzer See in eine “Schneekatastrophe” ausgeartet war. Von solchen Ereignissen blieben wir  in diesem Winter verschont, und so müssen wir schon froh sein, wenn der “Osterhasenschnee” nicht noch allzu lang dauert!

Beste Wünsche an alle für die Osterfeiertage!

… wohl weil der Winter noch nicht nachgelassen hat!

Jetzt ist es fix – Auslieferung zuverlässig Mitte April! Ergänzend zum Infoblatt – ca. 180 Farbbilder und Spezialkarten nach der ÖK 50 mit Routenverlauf.

Ganz nett – diesen “Everest” werden wir noch öfters erklimmen, spätestens zur Zeit der Bergblumenblüte im Juni! Vorerst aber schaut es noch eher nach Wintertouren aus…

Schneebergblick

Der Obersberg bei Schwarzau im Gebirge ist ein ganz netter Gipfel – auch wenn wir noch nie zu den Öffnungszeiten der Waldfreundehütte (Mai bis Oktober) zurecht gekommen sind. Dafür war die Aussicht jedesmal ganz fantastisch!

Waldfreundehütte

Als Bergtour kann man sich aussuchen, ob die lange Überschreitung zum Preineck geplant ist (da sollte man im Preintal beim ehemaligen Gasthof Triebl ein Auto abgestellt haben, um den Rückmarsch auf der Straße zu ersparen) oder ob man über die Obersberger Alm und direkt von Schwarzau aus die kürzere Rundtour begeht (wie in meinem “Großen Wandererlebnis NÖ” beschrieben, in der Karte = grün).

Winterliche Erinnerungen habe ich viererlei: Erkundung der Abfahrt durch die Hirschbachrinne (seinerzeit für “Schifahren in NÖ” mit Werner), Aufstieg und Abfahrt von Schwarzau über “Ochatsberger Karl” (in der Karte = blau), Tourenlauf mit Backcountryski vom Preintal (in der Karte = rot) und Schneeschuh-Tour an einem 10. Februar vom Eckbauern über die Obersberger Alm (von dieser Tour auch die Bilder).

Bei den "Obersberger Linden"

Obersberger Alm

Schneebergblick vom "Almweg"

Obersberg – mit Schneeschuhen über den „Almweg“

Alpin geht es auf diese Schneeberg-Schaukanzel durch das „Ochatsberger Kar´l“ (das kleine Kar unter dem richtiger „Ahornsberg“ genannten Gipfel). Vom Steinachgut (nördlich von Schwarzau im Gebirge) sind langwierige Forststraßen über die östlichen Waldhänge zu bewältigen, bis der von Wechten gesäumte Ausstieg neben der im Winter geschlossenen Waldfreundehütte erreicht ist.

Ausblick gegen Rax und Ameisbühel

Die Langlauftour auf den Obersberg verläuft vom Preintal aus – sozusagen durchs „Hintertürl“ und recht langwierig, aber landschaftlich sehr lohnend (von mir im Land der Berge 1 / 2000 beschrieben).

Obersberger Alm mit Schneeberg

Die richtige Mischung von flach und steil, wie sie sich am alten „Obersberger Almweg“ ergibt, genießt man am besten mit Schneeschuhen. Vom Eckbauern-Sattel (steile Seitenstraße Richtung Preintal, sehr beschränkte Parkmöglichkeit) noch auf Güterwegen am Haselecker vorbei bis zu den „Obersberger Linden“.

Am Sattel beim Gehöft Obersberger

Auch weiterhin folgt man der Forststraße, und erst nach einer ausgeprägten Wiesenmulde wird auf den alten Steig mit der roten Markierung gewechselt. Die weit gegen Westen ausgreifende, in den Karten noch nicht verzeichnete Forststraßen-Kehre wäre eher für eine sanfte Abfahrt geeignet. Aber gegen Alpin- oder erst recht Backcountry-Schi spricht der steile und ziemlich dicht bewachsene Ausstieg zu dem dann problemlosen Gipfelplateau der ehemaligen Obersbergalm. Also doch am besten Schneeschuhe verwenden, die abwechslungsreiche Route und der Schneeberg in „Griffweite“ lohnen diese selten gemachte Tour (Länge 4,5 km, 665 m Höhenunterschied).

Schneerosen beim Haselecker, werden heuer aktuell sicher schon ganz aufbeblüht sein, obwohl sie mehrmals wieder verschneit wurden!

Zwar war ich eine Zeitlang in unmittelbarer Nachbarschaft des Ötschers zuhause – als Volksschullehrer in der damals noch ca. 60 Kinder umfassenden achtstufig-zweiklassigen Annaberger Schule (daher fühle ich mich sogar nach der langen Zeit immer noch dort ein bisschen daheim). Aber mein erstes Buch widmete ich doch den “Voralpen an Traisen und Gölsen” – war ein großer Erfolg, vor allem auch gefördert durch das Vertrauen, dass der Pressehaus-Chef Dkfm. Herbert Binder in mich setzte.

Bereits im Jahr darauf landete ich mit meinem Studien- und Bergfreund Werner Tippelt aber endgültig beim Ötscher: 1977 “Ötscherland und Pielachtal” sowie “Mariazeller Bergland”.

Unseren ersten Ötscher-Spezialführer gab es 1990, ebenfalls im NÖ Pressehaus St. Pölten. Viel heimatkundliche Arbeit steckte da drinnen (Besiedlung des Ötscher-Kessels durch die geheimprotestantischen Holzknechte aus dem Dachsteingebiet). Botanische und geologische Exkursionen waren das Ergebnis unserer jahrelangen Touren rings um den Ötscher.

Mit diesen Bänden ging es weiter, oben der Ötscher-Führer von 1995, unten das “Wandererlebnis Ötscher” von 1998.

Inzwischen hatte Werner bei Radinger in Scheibbs sein phänomenales Buch “Der Ötscher” herausgebracht (2001, dazu noch eine zweite ebenso völlig vergriffene Auflage, Nachdruck wäre dringend erforderlich).

Bevor wir uns 2012 zum neuen gemeinsamen Werk über den Ötscher und die Ybbstaler Alpen als Autoren wieder zusammenfanden (darüber wird noch berichtet, wenn der “Osterhase” wie vorgesehen das neue Buch in unsere Nesterl legt…), gab es von mir noch das “Wandererlebnis Mariazeller Land und Ötscher”. Das war mein letztes Buch beim Residenz-Verlag, denn alle weiteren Werke brachte und bringt Robert Ivancich, Buchhändler und Inhaber des Kral-Verlages, heraus – ihm zur Seite die “vielseitig-buchproduktion” von Mag. Sonja Franzke.

2006

Der genauere Werdegang ist in meiner Blogseite “Ötscher&Ybbstal” nachzulesen, wo auch weitere Ergänzungen des neuen Buches enthalten sein werden.

Nach unserer “Schnuppertour” auf den Pitscherberg folgte im August ein kleiner Wanderurlaub von Mondsee aus, diesen Gipfel bei schönen Verhältnissen erwandert und gleich wegen Unterkünften umgeschaut – die gibt es nämlich unten im Tal (Salzkammergut!) reichhaltig, aber oben auf der Postalm überraschend wenige. Eher für Gruppen geeignete, nur der Gasthof-Pension “Alpenrose” schien uns für ein paar Tage Winterurlaub geeignet.

Schihütte auf der Postalm

Anfang Jänner war es dann so weit, noch dazu weil das Material für einen Artikel im “Land der Berge” noch zu ergänzen war (den Beitrag unter dem Titel “Eine Schüssel voller Winterglück” habe ich in meiner Seite Wintertouren eingefügt, dort auch alle nötigen Urlaubsinfos).

So freundlich stellten wir uns die Postalm vor...

Die vier Tage kommen uns jetzt noch in der Erinnerung wirklich traumhaft vor – widrige und suprige Überraschungen, eine Menge Bilder (Dias, daher in der Scanqualität hier verwendet) von den Langlauf- bzw. Backcountry-Touren).

Viel Neuschnee - Panoramaloipe mit Labenberg

Nach Vorbereitungen über Telefon und Internet interessiert vor allem der Wetterbericht – ab Wochenmitte soll es unbeständiger werden, die letzte Woche war ja noch ganz passabel (Dienstag Langlaufen am Hochreith in Göstling, am Freitag Langlauftour mit einem Lehrer-Langlaufkurs über die Feldwiesalm; na, da war noch was los…). Daher Start am Sonntag mit Anfahrt über Mondsee und Strobl, noch ist es föhnig, aber von Westen kommt schon Regen, über gut ausgebaute Bergstraße hinauf zur Postalm. “Alpenrose” besetzt – wohin ausweichen? Ein einfaches Zimmer bekommen wir beim “Hirschmanner”, einem mit Jugendlichen angefüllten Gästehaus (Notiz im Tourenbüchl: hartes Bett, laut bis nach 22 Uhr, Jugendherberge mit guten Essen, aber man muss sich bei der Ausspeisung dranhalten; immerhin festzustellen – als “Privatgäste” wurden wir netterweise bevorzugt behandelt). Den restlichen Tag verbrachten wir mit Spaziergang und Kaffeejause in der “Alpenrose”, wo es natürlich komfortabler ausschaute…

Abends begann das Nieseln in Schneefall überzugehen, und am Montagmorgen lagen bereits 15 bis 20 cm Pulver! Die Kontakte bei der Informationsstelle im Postalm-Zentrum hatten wir schon am Vortag geknüpft – dort gibt es große Parkplätze und Ausrüstungsverleih, ringsum führen Schlepplifte ins Wald- und Almgelände, dazwischen schlingen sich die Loipen kilometerweit durch die Landschaft. Also einen aktuellen Plan samt guter Karte mitzuhaben, ist schon empfehlenswert!

 Schon vormittags gespurt war die Lienbachloipe mit ihren 5 km, daher nahmen wir gleich die Langlaufschi. Bald ergab es sich aber, den Markierungen des 10 km-Kurses zu folgen, und dort gab es noch keine Spur! Trotzdem waren wir fleißig unterwegs, während es ganzen Tag leicht weiterschneite und nochmals 5 cm dazukamen. Zum Glück gibt es ringsherum verstreut zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, wir machten Nachmittagsrast im Lienbachhof, bevor wir in unser spartanisches, aber gut geheiztes Zimmer zurückkehrten und unsere Sachen trocknen konnten. Am Dienstag sollte es nämlich schöner werden…

Panoramaloipe gegen Labenberg

Tatsächlich gab es am nächsten Vormittag wechselnde Bewölkung, wobei immer mehr die Sonne durchbrach und die tief verschneite Landschaft verzauberte. Wir ließen uns ein bisschen Zeit, um das Spuren abzuwarten, nahmen aber trotzdem die Backcountryski. Überraschung beim Lift 2 + 3, denn die Auffahrt war gratis! Die Liftspuren und Pisten waren also etwas bevorzugt präpariert worden. Trotzdem war anschließend von den alten Spuren trotz Tiefschnee noch so viel zu sehen, dass wir gut zur Thoralm ganz im Nordosten der Postalm hinüber wandern konnten. Dort passte es gerade zur späten Mittagseinkehr.

Wiesenböden der Thoralm (gegen Rinnkogel)

Am Nordrand der Postalm gibt es drei Gipfel mit schönen Wiesenhängen – Thorhöhe und Windkogel nahe unserem Einkehrpunkt, besonders interessant erscheint auch das weit vorgeschobene Wieslerhorn mit 1603 m und einem relativ schmalen Kamm. 

Wiesleralm-Bildstock gegen Wieslerhorn

Inzwischen waren aber schon die Spurgeräte fleißig unterwegs gewesen, und wir nützten die frischen Spuren in einer herrlichen Runde über die Wiesleralm. Ich hab mir notiert – einen ganzen Diafilm “verschossen”, Abfahrt mit Backcountryski entlang der Loipe, im Gästehaus nach 16 Uhr.

Rinnkogel von der Thoralm

Dem Jänner entsprechend, begann es da schon zu dunkeln! Gerade recht zur Essenszeit und noch ein noch ein exquisites Abendprogramm vor uns – eine totale Mondesfinsternis! Vor 20 Uhr machten wir uns bei klarem Himmel und strengem Frost auf und marschierten bis zur  abseits am nördlichen Hang gelegenen Stroblerhütte. Noch gab es Mondlicht mit scharfen Schatten, aber beim Rückweg verdunkelte sich der Vollmond zu einer rötlichen Scheibe, und es wurde fast völlig finster! Zugleich ergab sich ein ganz einzigartiges Schauspiel – zahlreiche Tourengeher hatten den gegenüber aufragenden Braunedl bestiegen und fuhren nun mit Fackeln vom Gipfelkamm herunter. Nach einem Glühwein in der “Alpenrose” kam  der Mond zunächst als schmale Sichel wieder zum Vorschein, Silberlicht und tiefdunkle Schatten wechselten immer deutlicher, als wir gerade zum Torschluss wieder zurück ins Gästehaus kamen.

Schon war mit dem Mittwoch der letzte Urlaubstag gekommen, morgens wurde gleich gepackt, und schon um 9 Uhr ging es an die abschließende Tour – diesmal wie bei unserem ersten Postalm-Erkundungstag ein Gipfel, und wieder mit Backcountryski. Ein klarer Nachteil, wie wir schon am Pitscherberg erlebt hatten…

Diesmal bei herrlicher Sonne und wenigen Wolken wieder Auffahrt mit Lift 2 + 3, dann Abfahrt zur Rückschleife der Wieslerloipe mit einer lustigen Begegnung – eine Schikursgruppe hatte Schneemänner gebaut, und einen hatte Anni gleich ins Herz geschlossen! Dann ging es auf der 10 km-Loipe (Panorama- oder Verbindungsloipe) in Gegenrichtung über die “Waldhöhe” hinweg zur westlichen Almlandschaft. Gerade war es noch schön gewesen, aber bald bewölkte es sich, zum Glück gab auch später noch leichte “Lichtblicke”.

Von der Loipe ging es in windgepresstem Tiefschnee weiter, noch immer gut auf den Backcountryskis, sogar ohne Steigfelle, denn das Gelände bis zur Labenbergalm zeigte sich durchaus zahm. Hinter den Hütten allerdings begann der Steilanstieg, der uns auf den 1642 m hohen Labenberg geführt hätte, ein prächtiger Aussichtspunkt wie der Pitscherberg. Bei einer alpinen Schitour könnte man leicht beide Gipfel in einer Tour zusammenschließen, sehr schöne Abfahrt im steilen Gipfelgelände, dafür weiter unten in den Almmulden eher ein Langlauf… Wir beschränken uns auf die “nordische Disziplin” und kehrten bei der Labenbergalm um, obwohl es noch nicht einmal Mittag war.

Labenbergalm mit Pitscherberg

Abfahrt zur Loipe bei der Lienbachalm, Rückkehr zum Gästehaus “Postalm” (Hirschmanner), Gepäck abholen und Talfahrt auf der Bergstraße noch mit Schneeketten, ein tiefwinterlicher Abschluss!

Ausblick über den Labenberg gegen Dachstein und Gosaukamm (vom Pitscherberg)

Damit enden meine Berichte für die Wintertouren 2012/13, wenn auch gesundheitsbedingt (nach Knieoperation) mehr aus dem Archiv als von aktuellen Erlebnissen. Auf der Seite “Wintertouren” gibt es noch einen Artikel von mir mit manchen Anregungen. So war vielleicht  doch etwas Interessantes dabei, und vor allem hat es auch mir die Rekonvaleszenz angenehm verkürzt. Jetzt geht an die Seite “Ötscher & Ybbstaler Alpen” , denn das kurz vor Erscheinen stehende neue Buch soll auch durch Blogbeiträge ergänzt werden.

Erinnerungen an einige außergewöhnliche Winter-Urlaubstage in einer für Ostösterreicher eher ungewöhnlichen Gegend – die Postalm im Salzkammergut, ein Hochplateau zwischen dem Wolfgangsee und dem Abtenauer Tal.

Erste Erkundung vom Schiurlaub in Altenmarkt / Zauchensee aus: Eine lange Zufahrt durch das Lammertal und hinauf zur Postalm, von dieser Seite damals eine relativ schmale Straße mit daneben immer mehr anwachsenden Schneemauern.

Panoramaloipe gegen Wieslerhorn

Beim Postalm-Zentrum herrscht reger Betrieb, große Parkplätze, Lifte und Pisten, daneben Einstieg zu den Loipen. Bei der Informationsstelle holen wir uns einige Hinweise, und dann geht es über die Lienbachloipe unserem Ziel entgegen – dem 1720 m hohen Pitscherberg.

Nahe der Pitscherbergalm, Ausblick gegen Braunedl links, im Hintergrund Dachstein und Gosaukamm, rechts der Labenberg

 Ging es anfangs noch durch seichte Waldgräben etwas stärker bergan, öffnete sich danach ein weite Hochlandschaft mit Almmulden, lockeren Lärchenbeständen und dazwischen immer wieder reizvollen Ausblicken. Der zackigere Tourenberg der Postalm ist östlich der Braunedl, auf unserer Westseite bieten sich der Labenberg an, wir aber streben dem Pitscherberg zu. Dorthin führen auch die meisten Schispuren von der Loipe ins freie Gelände hinaus. Das Wetter ist herrlich, und uns reizt vor allem das “Neuland” der Osterhorngruppe.

Osterhorn von der Wiesleralm, links oben der Gipfelspitz des Pitscherbergs

Im freien Gelände kommen wir nach der bis zu den Dachfirsten verschneiten Pitscherbergalm an den Gipfelaufbau heran. Dieser wird am Südosthang in steilen Kehren überwunden, und nach guten 2 Stunden stehen wir auf dem Gipfel. Überwältigender Ausblick – im Norden der Wolfgangsee tief unten und gegenüber der Schafberg, am südlichen Horizont beherrschend der Dachstein und die Felsmauer des Gosaukammes, über das Tennengebirge geht der Blick in die Tauern hinein.

Der Jahreszeit entsprechend (Anfang April, Osterwoche) ist der Schnee inzwischen schon etwas weich geworden. Wir sind mit Backcountryski unterwegs, und daher müssen wir die Abfahrt anfangs mit Spitzkehren und mit mühsamen Bögen bewältigen. Trotzdem geht alles recht gut, die Alpinfahrer sind hier selbstverständlich im Vorteil!

Von der Pitscherbergalm an geht es wieder in verlaufendes Gelände hinein bzw. erreichen wir die Loipenspuren, also weiterhin kein Problem, und wir landen wieder glücklich beim Postalm-Zentrum. Sicherer Vorsatz – hierher müssen wir gleich im nächsten Sommer kommen (ist uns auch gelungen) und vor allem die anderen Langlauf- und Backcountrymöglichkeiten im Winter erkunden (ebenfall gelungen, aber das ist schon ein weiterer Urlaubsbericht).

Pitscherbergalm gegen Braunedl und Dachstein (hinter der winzig auf dem Dach der Almhütte stehenden Anni)

Auf der westlichen Kammhöhe des Turntalerkogels, im Hintergrund die Tonion

Bei den ”Nordwestleuten” (NÖ und Wien) ist dieses Ziel kaum bekannt, bei den “Südleuten” mit Heimvorteil aber recht beliebt – erkennbar an den dicht verstellten Parkmöglichkeiten am Ausgangspunkt im Brücklergraben bei Turnau, auch logisch wegen der Zufahrtsstrecken. Wer über Mariazell oder über Semmering und Veitsch in das freundliche Tal bei Aflenz und Turnau zufährt, steigt lieber gleich über den “Schallerhang” zur Veitsch hinauf. Steilhangabfahrer könnte höchstens noch der markante Rauschkogel reizen…

Für gemütliche Schiwanderer als Alpintour oder für extreme Langläufer im “Backcountrystil” (da zählte ich mich auch dazu) gibt es neben der von Norden leichter erreichbaren Göriacher Alm das Almdorf halbwegs zwischen Hochanger und Veitsch – die Turnauer Alm.

Turnauer Alm gegen Hochanger

Die Zufahrt erfolgt von Turnau (sehr gute Bäckerei-Konditorei für die anschließende “Belohnung”!) kurz Richtung Veitsch, dann links abzweigend durch den engen Brücklergraben bis vor das Forsthaus in Greith. Der weitere Anstieg führt über die Almstraße (in den letzten Sommern leider nicht mehr allgemein befahrbar, im Winter eine schöne breite und nicht zu steile Schibahn) hinauf zur Rosenfeldalm und zum Sattel nordwestlich des Rauschkogels. Einige Abkürzungen habe ich in meinem Tourenbüchl notiert, aber die merkt man ohnehin an den meist zahlreichen Spuren.

Rotsohlalm gegen Hochveitsch

Damit gleich zu den Schneeverhältnissen – alles südseitig, daher außerhalb vom Waldschatten bald harschig bzw. aufgefirnt, je nach dem vorhergehenden Wetter und Niederschlag. In der Almzone ist alles sonnenausgesetzt, oben am Kamm auch oft windverblasen.

Rotsohlalm mit Rauschkogel

Sobald der Bergwald verlassen wird, ergeben sich überaus malerische Ausblick: Über den Hochanger blickt das Hochschwabmassiv herüber, der Rauschkogel ist sowieso der nächstgelegene Blickpunkt, und die Hohe Veitsch überragt den Turnauerkogel. Ob das Gasthaus auf der Turnauer Alm zeitweilig geöffnet hat, weiß ich leider nicht, auf jeden Fall Selbstversorgung empfehlenswert…

Das "Hüttendorf" der Turnauer Alm

Für die Alpintour steigt man vom wunderhübschen Almdorf mit urigen und neueren Hütten direkt hinauf zum Turnauerkogel und hat dann herunter zur Alm und weiter auf der Forststraße bis Greith bei günstigen Schneeverhältnissen eine leichte Abfahrt.

"Nikolo" gegen Turntalerkogel

Als Tourenläufer bevorzuge ich folgende Route: Vom Sattel oberhalb der Rosenfeldalm Richtung Hochveitsch die Weitwandermarkierung entlang (soweit sichtbar…), dabei zuerst auf Steig, dann auf wechselnden Forststraßen bis zur Rotsohlalm. Ganz eigenartig ist der Name des Bildstocks in der Sattelmulde, über den ich hier aus meinem Wandererlebnis Mariazeller Land & Ötscher zitiere:

Nikolo-Bildstock am Rotsohlsattel gegen Hochveitsch

Die „Rotsohl“ und der „Nikolo“:

Die Einheimischen bezeichnen Wiesensattel und Übergang nach dem alten Bildstock nur „Am Nikolo“ und verknüpfen mit der sturmüberbrausten Kammhöhe auch die Vorstellung, dass dort oben der Teufel hause! Tatsächlich wird der Krampus weitum „Rotsuhler“ genannt, und den Sommer über steht in der kleinen Kapelle auch eine Nikolofigur, die im Herbst von den Almleuten ins Tal mitgenommen wird (2007 waren es sogar drei Figuren). An einer Kette, die wohl für einen Opferstock bestimmt war, hängt dann der „Rotsuhler“ und versucht, die eiserne Fessel durchzunagen, was im so alle drei bis sieben Jahre auch gelingen soll, worauf er in die umliegenden Täler hinabsteigt. Wallfahrer, die spät im Jahr über die nach dem rötlichen, erzhaltigen Gestein benannte Rotsohl gingen und oft schon in den ersten Schnee kamen, wollen ihm sogar begegnet sein! Dieser Bericht stammt von der Heimatforscherin Imma Waid (+) aus Mariazell, und auch Peter Rosegger nahm seinen Weg zur „Gnadenmutter“ über diesen sagenumwobenen Übergang am Fuß der darüber schroff mit dem Teufelssteig aufragenden Hohen Veitsch.

 

Aufstieg über den Ostkamm zum Turntalerkogel, gegen Hochveitsch und Wildkamm

 Zur Rotsohlalm kommt man auch in einem Tourenlauf (alpin anfangs entsprechend, dann eine Langlaufstrecke) von den Brunnalm-Liften in Veitsch her. Bei einer meiner Touren stieg ich vom “Nikolo” nordwestlich zum Hauptkamm an und folgte diesem bis auf den Turntalerkogel. Nach dem steileren Aufbau gelangte ich dabei auf eine kleine Hochfläche (im Frühherbst ein Heidelbeerparadies!), immer den nordseitigen Steilrand entlang, und dann an der Südseite hinauf zum Gipfel. Als Wegweiser diente mir übrigens eine Schneehasenspur! Der Ausblick ist einfach fantastisch, und das Gelände dort oben mit nicht zu dicht stehenden Wetterfichten und Latschen leicht zu bewältigen, allerdings häufig zerklüftet von “Windgangln” oder abgewehten, vereisten Rasenflächen.

Kammfläche am Turntalerkogel gegen Hochschwabgebiet

Alm-Denkmal am Turntalerkogel Westkamm

Die Abfahrt erfolgt direkt hinunter oder etwas westlich noch weiter bis zum Alm-Denkmal und durch die dort etwas sanftere Mulde zur Turnauer Alm. Den viel “zackigeren” Rauschkogel (dieser ist auch in der Schitouren-Spezialliteratur präsent) erreicht man wohl durch den Räuschinggraben oder über den Kamm der Feichtingshöhe zur Rauschalm. Bei sicherem Schnee gibt es dort vom Gipfelaufbau herunter Steilabfahrten, die aber im Gegensatz zu meiner Tour sicher lawinengefährlich sein können. Im Sommer bzw. zur Heidelbeerzeit sind wir auch von der Oberen Stübming durch den Hinterhofgraben bis zur Scheiklalm gefahren. Die Verbotstafeln dort sind sicher bemerkenswert… Anschließend gibt es eine weitläufige Forststraße und einen vom Halter angezeichneten Steig hinauf zur Rotsohlalm, sicher ganz nett, aber ohne Kenntnis der alten (und angeblich vollkommen abgekommenen) Steige eher eine Wildnisexpedition.

Leichte Abfahrt vom Turntalerkogel zum "Almhüttendorf"

Schon mehrfach wurde über Schitouren auf die Tonion berichtet, wobei zumeist Aufstieg und Abfahrt vom Fallenstein her und über die Tonionhütte üblich sind. Diese Tour kenne ich nur vom Sommer (mit Abstieg durch den Lieglergraben zurück zum Fallenstein eine ganz tolle Rundwanderung). Weil mehrmals mit Backcountryski unterwegs, nahm ich als Ausgangspunkt immer das Niederalpl.

Von  alpinen Tourengehern wird diese Route nicht besonders geschätzt, weil sie mit mehrmaligen Gegensteigungen verbunden ist und als Tourenlauf (selbst mit BC-Ski und Steigfellen) schon an die Grenzen das Machbaren stößt, zumindest wenn man nicht ein Wahnsinnslangläufer ist (wie unsere Lehrer bei den schon erwähnten Langlaufkursen, darunter z. B. Schwarz Werner und Svoboda Uli). Trotzdem war die Tonion über den Herrenboden für mich jedesmal, egal ob alpin oder nordisch, ein großartiges Erlebnis. Zum Glück habe ich auch bereits Digitalbilder davon, zwar aus meinem Archiv, aber nicht zu lange her.

Weißalm gegen Dürrenstein und Zellerhüte

Abfahrt zum Ochsenboden gegen Tonion und Ötscher

Die Route ist aus der Karte deutlich nachzuvollziehen, außerdem habe ich auf meiner Seite “Wintertouren” eine ausführliche Beschreibung eingefügt. Hier möchte ich nur von einigen besonderen Erlebnissen berichten.

Pilgerkreuz am Ochsenboden

Wenn Wetter- und Schneeverhältnisse günstig sind (vor allem gute Sicht und entweder ein bisschen aufgehender Firn oder nicht zu tiefer Neuschnee auf harter Unterlage), sind keine besonderen Probleme zu erwarten. Heikel wird es bei Nebel aber bereits auf der Strecke zwischen Weißalm und Ochsenboden – einmal konnte ich mich nur den Waldrand zur Linken entlang tasten, denn seitwärts geht es überall in abseitiges Gelände. Dafür gab es vom Höhenrücken dazwischen ein andermal den herrlichsten Ötscherblick, vorbei an den gewaltigen Südwänden der Tonion. Obwohl schon ziemlich “ausgelaugt”, bin ich (von Werner angeregt) noch am Hang südostwärts hinaufgekraxelt, um den schönsten Fotoplatz zu erwischen.

Nach dem Ochsenboden führt die Markierung in den Wald hinauf und quert dann an einer Hangverflachung hinüber zum Herrenboden. Ohne Schnee ganz ohne Schwierigkeit, aber wenn der Steig tief verschneit ist und die Markierungszeichen leicht übersehen werden können, ist das ein ganz haarige Stelle – vor allem auch bei der Abfahrt durch den dichten Fichtenbestand. Noch dazu darf man nicht zu weit rechts kommen (dort geht es von einer Felskanzel ganz abgründig hinunter), und von links oben besteht bei heiklem Schnee durchaus Lawinengefahr.

Herrenboden-Hütte gegen Veitsch mit Rodelgraben

Dafür beginnt dann am Herrenboden das Winterparadies – vorbei an der Almhütte, Rückblick zur Veitsch, voraus die Pilgerkreuze am Sattel gegen den Schönebenabstieg (von dort aus besteht keine empfehlenswerte Tourenmöglichkeit, allein schon wegen der mangelnden Zufahrtsmöglichkeit und außerdem wegen ein paar Lawinenstrichen im Steilgelände). Bei meiner Tour mit den Digitalaufnahmen (Backcountry) ging ich nicht zum Gipfel weiter, denn der Schnee war nicht gerade ideal, und mit den “Prackern” war es einfach zu anstrengend. Dafür strebte ich dem Jagdhütterl in der Nordostecke des Herrenbodens zu und hatte dort noch einen schönen Ausblick vom Ötscher bis zur Schneealm und der Student-Südseite gegenüber.

Ausblick über die Falbersbachalm gegen Göller und Proles

Mit Alpinschi steigt man halbwegs bei zwei Drittel des Herrenbodens gegen Westen zum Hochschnäbeltörl auf. Der eigentliche Gipfelanstieg beginnt aber erst nach der Querung Richtung Nordwesten, wo ein schmaler Sattel mit tiefen Dolinen gegen Schöneben abbricht. Ich bin mir nicht sicher, ob das Kar dort hinunter “Jodlloch” heißt oder der Sattel damit gemeint ist. Ersteres wäre wahrscheinlicher, wenn man vom ehemaligen Schöneben-Gasthaus heraufjodelt und auf das Echo wartet.

Pilgerwegweiser unter dem Tonion-Gipfelkreuz

Bis zum Gipfelkreuz dauert es auch noch ganz schön lang, zuerst steil hinauf, dann über flache Böden, wo nur ja keine Sichtbehinderungen bestehen dürfen (ringsherum führen die sanften Böden überall in Felsabgründe), bis zum Pilgerwegweiser unterhalb vom Gipfelkreuz. Ich habe es bei einer früheren Tour als Dia fotografiert.

Vom Hochschnäbeltörl gegen die Nordwestseite des Schneekogels, der im Kammverlauf südlichere Gipfel Herrenkogel ist in der ÖK nicht eingetragen

Bei einer solchen Tour bin ich nicht vom Hochschnäbeltörl zum Herrenboden hinunter gefahren, sondern an der Ostseite des Schneekogels durch die Steilhänge gequert. In einer abgründigen Schneemulde öffnet sich dort eine rings von Felsen eingeschlossene tiefe Doline, aus der man wohl kaum mehr herausklettern hätte können. Ich bin mir nicht sicher, ob es der in der ÖK vermerkte Riesenschacht oder eher der “Teufelskessel” gewesen ist, denn an eine solche gefährliche “Fallgrube” habe ich die nachhaltigsten Erinnerungen.

Am Herrenboden (beim Rückweg eine der Gegensteigungen, nicht steil und dafür langgezogen)

Übrigens ist ein Aufstieg zum Schneekogel auch von der Markierung zwischen Ochsenboden und Herrenboden möglich, wenn man die halbwegs nicht ganz so steilen Hangpartien erwischt und keine Lawinengefahr besteht (die ist allerdings in solchem Gelände nie ganz auszuschließen, außer es ist alles puffhart gefroren, und dann geht ohne Harscheisen sicher nichts). Bei weichem Schnee mit etwas “Bauchweh” wegen der Abrutschgefahr bin ich sogar einmal mit den Backcountryski dort hinauf, mit  Stahlkanten und Stockspitzen eingekrallt, die Steigfelle zum Glück nicht verrutscht… Das zweite Scanbild (weiter oben) habe ich im Rückblick vom Hochschnäbeltörl gegen Südosten aufgenommen. Das Höhengelände am Schneekogel ist jedenfalls so fantastisch urig, dass sich bei guten Verhältnissen diese Tour überaus lohnt!

Gegensteigung vom Ochsenboden zum Rücken vor der Weißalm

Tonion-Südwände

Insgesamt ist die Tonion vom Niederalpl aus eine ganz tolle, aber auch anstrengende Tour, vor allem durch die Gegensteigung hinauf zum Hochschnäbeltörl und vom Ochsenboden zur Weißalm. Derzeit aber noch nicht empfehlenswert, denn überall noch zu viel und zu wenig verfestigter Schnee – eher ein Tour für die heuer frühen Osterfeiertage oder sogar noch später!

Steirischer Mariazellerweg zwischen Niederalpl und Schöneben, hinauf zur Tonion auch eine interessante Wintertour!

Bei steigenden Temperaturen wird die beste Zeit für Touren in den Voralpen wohl bald zu Ende gehen. Für die hochalpinen Unternehmungen ist es (meiner Einschätzung nach) wegen der weiterhin akuten Lawinengefahr noch zu früh – da ist beim Frühjahrsfirn noch Gelegenheit genug!

Ausblick vom Hochanger über den Misitulkogel (dort meist Gämsrudel) gegen Wildkamm und Hochveitsch, davor die Turnauer Alm

Als ”voralpines” Ziel inmitten der Hochalpen bietet sich in den Mariazeller Bergen der Hochanger an. Der Ausgangspunkt bei der Seebergalm ist über die Bundesstraße stets gut erreichbar, und egal wie die Schneelage ist, dieser Gipfel “geht” immer. Vor allem trifft das auf alpine Schitouren oder Schneeschuhwanderungen zu – bei recht viel Neuschnee muss man halt recht viel spuren!

Blick vom Gipfelhang auf Göriacher Alm und gegen den Ötscher

Dabei gibt es sogar zwei Varianten – direkt hinauf zur Göriacher Alm und über den Nordhang zum Gipfel (das ist auch die Abfahrtsstrecke) oder über den Westkamm vom Lappental aus (Karlkögerl, soll sogar vom Liftausstieg der Seebergalm über “Sieben Gipfel” gemacht werden, aber dazu weiß ich leider nichts Näheres). Die Routen sind in meiner Seite “Wintertouren” wohl ausreichend beschrieben und aus der beigefügten Karte ersichtlich!

Am Gipfelhang gegen Veitsch

Auf der Kammroute beim Karlkögerl

 Als Schitour habe ich beide Routen schon unternommen, die Bilder stammen von einer Tour mit Schwager Karli bei recht guten Verhältnissen. Dabei stiegen wir übers Karlkögerl auf, wobei wir vom hinteren Lappental den rechts abzweigenden Schispuren folgten (und dabei nicht in die Irre gingen).

Göriacher Alm gegen Veitschalpe

Meine schönsten Hochanger-Wintertouren waren jedoch die Tourenläufe zur Göriacher Alm. Dazu bietet sich eine Forststraße aus dem hintersten Lappental an (noch vor dem steiler ansteigenden alten Almweg), die in weitem Nordwärts-Bogen das Almdorf erreicht. Dort gibt es bei den Hütten gute Rastplätze, und die Aussicht Richtung Veitsch und Rauschkogel bzw. Hochschwab (vom Almrücken westlich oberhalb) ist traumhaft. Den Hochanger genießt man als Langläufer halt nur im Aufblick! Selbstverständlich müssen die Schneeverhältnisse, selbst mit Backcountryskiern, günstig sein – entweder harter Untergrund mit Neuschneeauflage oder gerade etwas aufweichender Firn – vor allem für die Abfahrt! Aufstieg geht bei weichem Schnee sogar ohne Steigfelle, aber mit diesen wie in jedem Fall (sogar bei zu scharfer Backcountry-Abfahrt…) viel leichter.

Hochangergipfel gegen Turnauer Alm, Veitsch und Wildkamm

Gipfelpanorama gegen Rauschkogel und die ferne Rax (auch mein neues Headerbild)

Schneeschuh-Wanderer werden auf der langen Flachstrecke durch das Lappental womöglich etwas Langeweile empfinden, dafür können sie bis zum Gipfel aufsteigen. Das von der viel geschätzten Liselotte Buchenauer so bewunderte Lappental ist ja wirklich ein idyllischer Graben, also auch für einen Spaziergang bei festem Schnee durchaus geeignet. Die Einkehr in der Seebergalm lohnt ebenfalls, und beim Vorbeifahren sollte man das Schloß Brandhof nicht übersehen! Die Zufahrten dorthin sind allein schon ein wunderschönes Landschaftserlebnis, besonders bei der Rückfahrt nach Mariazell mit dem Blick auf die schroffen Südwände der Tonion – auch eine tolle Wintertour, am besten vom Niederalpl über den Herrenboden.

Jagdschloß Brandhof (gegen Staritzen), wo Erzherzog Johann mit Anna Plochl getraut wurde (Besitz der Grafen Meran)

Meine Seite “Wintertouren” wird allmählich unübersichtlich! Trotzdem werde ich die Tourentipps aus dem Mariazeller Bergland dort hineinstellen – erstens sind die Bilder aus dem Archiv und nicht von einer jetzt unternommenen Tour; zweitens sollen diese Ziele zeigen, was alles mit Backcountryski möglich ist bzw. welche Touren mir mit den speziellen Langlaufschiern gelungen sind.

Hier noch ein “Appetithäppchen” zu den Berichten auf der Seite Wintertouren – oben das vereiste Reisalpen-Schutzhaus in einer historischen Aufnahme, wohl aus der Zeit von Mathias Zdarsky um 1900 (erbaut 1898).

Der vom Schnee meist frei gewehte Gipfelbereich täuscht über die tatsächlichen Schneeverhältnisse meist hinweg. Besonders an der Nordseite sind die “Brunnwiese” und das “Reiterwieserl” oberhalb der Kleinzeller Hinteralm bis weit ins Frühjahr tief verschneit. Die Südseite natürlich entsprechend weniger. Am besten ist die Tour von dort aus, wenn im Tal der Schnee schon weg ist und man im Dürntal bis zum Schranken der Forststraße auffahren kann (eher nur für robustere Autos geeignet). Denn so erspart man sich die langen Grabenhatscher und kommt über die Forststraße Richtung Brennalm (übrigens ein historisches Bauwerk aus der Zeit als die Wittgenstein Besitzer der St. Aegyder Eisenwerke waren) bald ins herrliche Gelände der südlichen Reisalpenwiesen.

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