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Mit dem neuen Headerbild ist es im Blog ebenso spätherbstlich geworden wie in der Natur draußen. Bis auf einzelne noch goldig leuchtende Lärchen und Birken alles kahl und auf den ersten Schnee wartend, dabei hatten wir an diesem Freitag, 22. November, erst den zweiten richtigen Reif der Saison 1013/14! Aber die höheren Berge schauen schon weiß her, wenn auch bis weit über 1000 m der Schnee schon wieder weggeschmolzen ist.

Zwischen Kaltenreiter und Traxler mit Föhnmauer über Schneeberg und Rax

Der Wetterbericht verkündet schon eine Umstellung, zur feuchten Mittelmeerluft soll es kalt von Norden kommen (im Jänner bei uns die besten Aussichten auf ergiebigen Schneefall), aber erst heute Samstag ist es so weit – es regnet allerdings nur bei 5 Grad im Tal. Der gestrige Freitag bot als Überraschung ein “Föhnfenster”, wie es typischer nicht sein könnte. Zwischen dünnen und balligen Wolken tiefblauer Himmel, heftiger Südostwind, nicht gerade warm, aber für´s Wandern angenehm. Bei solchen Verhältnissen fahren wir aber nicht zu weit in die Berge hinein, weil da zieht es beizeiten zu, aber wir bleiben auch nicht etwa im Wiesenwienerwald, denn dort hocken noch die Nebel herum. Nicht weit weg und auf 1000 m hinauf – das gibt es für uns am nahen Ebenwald, die sonst stark frequentierte Auffahrt von Kleinzell in wochentäglicher Ruhe… zwei Autos am Parkplatz, wo an den letzten schönen Wochenende womöglich 200 parkten.

AB Teich beim Kaltenreiter, hinten die Reisalpe

BB Kapelle beim Traxler

BB Nach dem Traxlerhof beim Aufstieg zum Höhenrücken, Blick auf Hochstaff und ein "Scherzerl" von der Reisalpe

AB Über dem Kieneck hängen noch Nebelfahnen, aber über uns nur mehr blauer Himmel!

Unsere Runde ist relativ kurz, auf die schönsten Blickpunkte und die spätvormittäglichen Sonnenstunden ausgerichtet: Parkplatz Ebenwald – Kaltenreiter – Sattel beim Traxler – Traxlerkapelle – Hochwiese beim Nehrreiter (gleich weglos hinauf) – blau markierter Fahrweg – Schwarzwaldeck(hütte) – Kammweg und blaue Markierung zum Eckersand (P. 1033) – Kaltenreiter-Stiegl – Kaltenreiter – Scherer – Parkplatz.

BB Blick von der Nehrreiter Hochwiese gegen Jochart und die von der "Föhnmauer" überstauten Hochalpen

AB Eine Reihe stattlicher Rotbuchen begrenzt die Bergwiesen auf der Kammhöhe.

AB Herbstreste – vom ersten Schnee und von den “goldenen” Lärchen. Wir stoßen hier (Aufnahmepunkt meines neuen Headerbildes) auf die vom Eggersand kommende blaue Markierung und folgen dieser ostwärts, auf dem Fahrweg der Schwarzwaldeckhütte, bis zum geschlossenen Schutzhaus.

BB Eine Allee mächtiger Rotbuchen, auch sonst gibt es eindrucksvolle Baumgestalten, alte Fichten und Tannen, Bergahorn.

 

AB Bergahorn vor den freien Bergwiesen

Von den freien Hochwiesen ergibt sich ein Fernblick ins wilde Wettergeschehen südlich der Voralpen (AB, im Bild der Obersbergkamm noch frei), samt einem Durchblick am Naßkamm zwischen Rax und Schneealpe (BB)

Zuletzt führt der Fahrweg durch den obersten Wald der Nordflanke hinauf zum Schwarzwaldeck.

BB Blick auf Hochstaff und Reisalpe

Die Schwarzwaldeckhütte war lange Zeit das beliebteste kleine Wander- und Ausflugsziel am Ebenwald. Schon in der Zwischenkriegszeit bestand dort die Hermann-Rudolf-Hütte, von der aus sogar Schirennen bis ins Gölsental nach St. Veit abgehalten wurden (mein Vater war sogar noch einer der Teilnehmer; Pokale in meiner St. Veiter Heimatchronik “400 Jahre Markt St. V.” abgebildet). Am Kriegsende 1945, als hier die letzte Frontlinie verlief, brannte diese Hütte ab. Ein Südtiroler hat sie in der Nachkriegszeit wieder aufgebaut, und die Familie Malojer betrieb hier das beliebte Gasthaus, bis es an eine Christliche Gemeinschaft verkauft und geschlossen wurde. Das Haus ist aber sehr gut instandgehalten, und wenn man sich zur Rast auf der Hausbank niederlassen will, gibt es dagegen keine Einwände (wurde mir berichtet).

BB Kaum eine Schutzhütte hat eine so aussichtsreiche Lage, neben den Hochalpen auf die näheren Voralpengipfel Unterberg, hier Hochstaff und Reisalpe

Zurück nehmen wir den direkten Weg über die Kammhöhe (keine Markierung) und kommen wieder zu den ebenen Hochwiesen, dann geht es leicht bergab durch lockere Fichtenbestände zum Eggersand. Am Weg bemerkt man überall die am Ebenwald verbreiteten Gosauschichten mit Konglomeraten und rötlicher Bodenfärbung (wasserhaltende Schichten, daher Wasseraustritte und guter Untergrund für Wiesen und früher sogar Äcker, allerdings auf 1000 m!).

AB Blick von dem mit abgestorbenen Bäumen und einem Wildgehege gesäumten Kamm über den Atzbach ins Gölsental

BB Ein Werk der "Landjugend"?

Der “Eggersand” befindet sich am südöstlichsten Zipfel der Gemeinde St. Veit an der Gölsen. Wie an der Kiensteiner Öde befanden sich hier bis vor 1900 kleine bergbäuerliche Siedlungen, die längst verfallen sind und nur mehr als Almen bestehen (genau behandelt im “St. Veiter Häuserbuch” von Mag. Wilfried Gramm und mir, unter wesentlicher Mithilfe von Josef Wochner vulgo ”Kaltenreiter-Sepp”, den ich schon seit meiner Kindheit kenne; seine Mutter, die “Kaltenreiter-Fanny” war eine Freundin meiner Mutter und Tante, und sie verbrachten in den 1930er Jahren ihre Freizeit am liebsten beim Kaltenreiter am Ebenwald). Besonders markant ist der P. 1033 m der ÖK, am markierten Weg über die “Hahnwiese” nach St. Veit, weil sich dort ein kleiner Teich als Tränklacke für das Weidevieh befindet.

Dieser kleine “Ferner” (ich weiß selbst nicht, wie ich auf diesen Namen komme, aber als Kind habe ich ihn anscheinend aus einem Bilderbuchtext aufgeschnappt) ist immer ein besonders stimmungsvolles Plätzchen. Jetzt großteils von frischem Eis bedeckt, in dem sich die Sonne spiegeln kann, aber auch noch als Spiegelbild für den Uferrand. Übrigens ist das ein ganzjährig bestehendes Gewässer, und im Frühsommer wimmelt es dort von Kaulquappen und kleinen Fröschen! Während ich mich noch mit dem Fotografieren aufgehalten habe, ist Anni schon direkt über die Wiese hinauf zum “Kaltenreiter-Stiegl” vorausgegangen. Vorher haben wir uns noch abgesprochen, die leicht möglich Erweiterung dieser Runde zur Kiensteiner Öde ein anderes Mal anzugehen…

BB Der "Ferner" am Eggersand mit Blick über die Almwiese zum "Kaltenreiter-Stiegl"

AB Föhnsonne über den Wetterfichten beim "Kaltenreiter-Stiegl"

AB Blick über den Kaltenreiter-Hof und den Ebenwald zum Hochstaff und zur Reisalpe

Beim P. 1064 m der ÖK überquert die Markierung vom Eggersand den Rücken hinüber zum Kaltenreiter, der Zaunüberstieg (nicht das Tor im Bild) wird “Kaltenreiter-Stiegl” genannt. Von dort aus öffnet sich der schönste Blick über den Ebenwald – eine fast kuriose bergbäuerliche Siedlungslandschaft auf 1000 m Seehöhe. Gleich neben dem bewirtschafteten Gehöft (siehe auch im Blog > Suche: Ebenwald) befindet sich ein kleiner Teich, der unser abschließendes Bildmotiv für die Wanderung hergibt!

Doppelt hält besser? Jedenfalls das gleiche Motiv zur selbenZeit mit Coolpix 500 (AB) und 510 (BB) aufgenommen.

Ein “starker” Tag, dieser Mittwoch, 20. November. Schon vormittags 1 1/2 Stunden Rückengymnastik im Fitnes-Center Reisenbichler bei uns in St. Veit. Dann nachmittags am Gföhlberg – eigentlich nur als Spaziergang gedacht, mehr als die Hälfte davon wurde allerdings eine Herumkraxlerei im “Sandstein-Wienerwald-Gebirge”. Immerhin ist der Gföhlberg der zweithöchste Gipfel des Wienerwaldes und sogar viel alpiner als der ihn nur wenig überragende Schöpfel.

Gföhlberghütte (wochentags geschlossen)

Zufahrt über Hainfeld – Klammhöhe – Klamm – Gern – Stollberg, das geht ruck-zuck. Der heuer ausgebaute Zufahrtsweg zur Gföhlhütte ist nicht nur eine bequeme Promenade, trocken und gut geschottert (also bei feuchtem Wetter angenehm), kein Vergleich mit den steinigen und nassen Hohlwegen von der Klammhöhe her. Dazu überaus hübsche Ausblick ins Gölsental und zum Rand der Voralpen, dazwischen idyllische Waldpartien und Gruppen von Elsbeerbäumen mit Beschriftung.

Kurz vor der Schutzhütte treffen wir auf Leopold Dvorak, einen der Initiatoren und Warte der Naturfreundehütte. Er ist gerade, vorbildlich ausgerüstet, beim Herrichten des Winterholzes. Wir verabschieden uns nach einer Weile, weil wir noch “oben eine Runde” gehen wollen.

Vom Abstiegsweg Richtung Klammhöhe steigen wir beim aussichtsreichen Holzschlag mit Rastbank direkt hinauf zum Ostkamm des Gföhlberges. Das Gelände wirkt hier schon sehr urig, mit Blockhalden und mächtigen Baumgestalten. Vom Kamm lässt sich durch den nordseitigen Hochwald schon die Wiesenmulde nordöstlich des Gipfels erkennen. Wir vermeiden aber den direkten Abstieg und verfolgen den Bergkamm in östlicher Richtung.

Am Gföhlberg gibt es auffallend viele Tannen im vorwiegenden Rotbuchenwald.

Der Kamm selbst hat urwaldartigen Charakter – bemooste Sandsteinblöcke, mächtige Altbäume, noch aufrechtes Totholz – sog. Steher, kreuz und quer am Waldboden dahinmodernde gestürzte Bäume. Eine kaum zu vermutende urige Natur, die an der bezeichneten Grundgrenze von Schlägerungen oder “Aufräumungsarbeiten” offenbar seit langem verschont wird. Hier schlummert das Juwel eines “Naturwaldes”, und es wäre ein dringendes Gebot, durch Schutzmaßnahmen keine Änderungen vorzunehmen.

An der Bildgröße zu erkennen – heute hatte ich keine Kamera dabei, auch war das Licht nachmittags schon sehr (auch für Digitalaufnahmen) düster; die unterschiedlich großen Bilder wurden von mir an einem 1. November aufgenommen.

Der urige Kammverlauf zieht sich über den gesamten Gipfelaufbau des Gföhlberges. Wenn man entlang der roten Markierung aufsteigt und dabei zuletzt nicht in den dicht bewaldeten rechten Hang den Steig entlang quert, sollte man direkt über den Nordkamm zum Gipfelsteinmann hinaufsteigen – besonders bei Vereisung und Schneelage imposant. Im Frühjahr trifft man dort oben auf ein stattliches Schneeglöckchen-Vorkommen. Richtung Hütte ist der zuerst gegen Süden und danach ostwärts schwenkende Kamm pultartig ausgebildet, mit flacherer rechter und sehr steiler linker (nordöstlicher) Seite. Oberhalb der Gföhlberghütte wird der Kamm dann deutlich schmäler und weist die vorhin beschriebenen urwaldartige Szenerie auf. Den Abschluss bildet eine hervorstechende Blockformation, und davor erkennt man an der Nordseite einen alten, aus Steinen geschlichteten Hag.

Danach verflacht der Rücken nach Einmündung einer Fahrspur, die vom markierten Weg zwischen Gföhlberghütte und Klammhöhe im obersten Teil schon abzweigt. Bei einem Sattel mit Marienbild wird die blaue, rund um den Gföhlberg führende Markierung erreicht, und diese entlang wandern wir bis den Gföhlberghäusern. Dann allerdings gehen wir auf der Waldstraße weiter, und im späten Nachmittagslicht kommt sogar noch etwas die Sonne durch. Aber kann man nicht den Schnee schon riechen? Oder bilden wir uns das nur ein…

Das wird wohl unser nächstes Ziel sein...

… sollte eigentlich besser heißen: Der bei uns, Anni und mir, so beliebte Hochstadelberg! Der “Stadelberg” (so heißt er nach der einem Stadeldach ähnlichen Form) war so um 1948 mein erster Tausender, als ich zur Erholung bei der Koller-Pepperl im Haus des Jägers Höblinger oberhalb von Erlaufboden war. Wiederentdeckt haben wir diesen netten Gipfel mit seiner grandiosen Aussicht erst 40 Jahre später…

AB Gipfelkreuz am Hochstadelberg gegen die Mariazeller Berge

Die Karte habe ich nach einer Tour am Juni 2012 zusammengestellt - sie deutet die neuen Forststraßen an und zeigt die blaue Markierung von Wastl am Wald (Gasthaus aufgelassen und sogar abgetragen) nach Annaberg bzw. rot zur Anna-Alm am Hennesteck

 Der Hochstadelberg ist auf der kurzen Strecke vom Wastl aus (neuer Parkplatz beim “Ötscherblick”) die richtige Tour für kurze Tage in der winterlichen Jahreszeit. Noch dazu, wenn man spät dran ist und nur die spärlichen Sonnenstunden nützen will – also ein “Mittagsgipfel”, ohne Einkehrmöglichkeit, aber Auf- und Abstieg in jeweils kaum 3/4 Stunden. Wer länger unterwegs sein will, kann von Gösing aus bis Annaberg wandern, dann weiter nach Reith zur Bahnstation und mit der Mariazellerbahn zurück nach Gösing fahren.

BB Panorma mit Stadelbergkreuz

So lang unterwegs sein wollten wir am Montag, 18. November, eigentlich nicht, eher hinaus aus dem Nebel der Niederungen in die Sonne der Ötscherregion. Nachmittags wurde es auch im Gölsental dann sonnig, aber für uns war das kleine Gipfelerlebnis  ebenso wichtig, noch dazu bei der relativ kurzen Zufahrt (50 km).

BB Ötscher mit Rauhem Kamm vom Parkplatz "Ötscherblick"

Was im Sommer schon zu vermuten war, bestätigt sich jetzt – der neu angelegte Weg direkt vom Parkplatz hinauf in den Wald hat sich in der herbstlichen Feuchtigkeit in eine Rutschbahn verwandelt. Erst auf der vom P. 1092 m heraufkommenden Forststraße geht es gut weiter, Schneelage hier herunten nur mehr in Resten. Der von mir in der Karte mit rotem X bezeichnete Aufstieg ist immer noch üblich, sicher gut ausgetreten und jetzt bei Schnee tief gespurt.

BB Ausblick auf die Brandmauer, den Zustieg über den Turmkogel am Grat (von rechts) müssen wir erst noch aktualisieren

BB Am oberen Waldrand stehen noch einige alte Baumriesen, ein Bergahorn und eine Rotbuche im Bild, dahinter die Schneefläche der "Böden" (in der Dolinenmulde sicher kälter als heroben im Gipfelbereich)

AB Das "klassische" Gipfelbild mit Stadelbergkreuz und Ötscher

Der von der Forststraßenbiegung anschließende Steig an der Bergkante (und Grundgrenze) entlang ist sogar etwas “ausgeputzt”, das heißt von abgerissenen Bäumen des letzten Winters befreit. Schon nach kurzem Aufstieg im dichten Gehölz steigen wir hinaus zur freien Gipfelfläche, wo uns wie ein warmer Hauch der Föhnwind empfängt. Die Rundsicht ist ganz klar, in den Mostvierteltälern liegt Nebel, aber sogar einige Waldviertler Gipfelpunkte sind zu sehen. Der Alpenbogen vom Schneeberg bis zum Ötscher ist in den Hochlagen ab etwa 15oo m schon völlig verschneit. Die niedrigeren Berge und Hochtalmulden so zwischen 800 und 1000 m zeigen noch überraschend schönes “Lärchengold”.

BB Blick über Gösing hinweg ins Erlauftal mit den Vorderen Tormäuern, rechts davon die Brandmauer, links die Gföhleralm

BB Ötscher und Dürrenstein, links vorne der Große Koller

AB Blick über die Stadelberg-Almmulde zum Göller

AB Blick über den "lärchengoldenen" Scheiblingberg auf Gippel und Schneeberg

AB Stadelbergpanorama vom Schneeberg bis zum Ötscher

Nach den Panoramaaufnahmen und einem Schluck aus der Thermosflasche (Jause gibt es für eine solche “Mittagstour” keine, erst das Mittagsessen zuhause…) wandern wir Richtung Osten hinab in die Almmulde. Von dort aus könnte man noch den in der ÖK nicht bezeichneten Ostgipfel besteigen (Bank als Rastplatz mit schöner Aussicht und weiteres Gipfelbuch; beim Gipfelkreuz haben wir uns diesmal gar nicht eingeschrieben). Dort führt auch eine erweiterte Runde weiter am Kamm entlang zur neuen blauen Markierung, wo es über “Am Eck” und das historische Holzknechthaus Halbartschlager (hoffentlich verfällt dieses volkskundlich wertvolle Objekt nicht!) zurück zu den Böden und zur Wastlstraße geht.

Gipfelkreuz mit Blick auf Zellerhüte, Gemeindealpe und Hochschwab von Anni (AB) und mit Sonnendurchblick von mir (BB)

Wir sind schon neugierig, wie sich das Feuchtbiotop an der Nordseite des Almmulden-Sattels heute zeigt (in der ÖK als kleiner Teich eingezeichnet, tatsächlich ein solcher mit interessanten und bei entsprechender Beleuchtung auch malerischen Sumpfflächen; übrigens gibt es auf dem Hochstadelberg auch besonders im Frühsommer hübsche Flora, z. B. Tozzia alpina, sogar Frauenschuh soll es geben, aber von uns nur auf der Bichleralpe sicher beobachtet).

AB Ausblick vom Sattel zu den Hochalpen mit Föhnstau und BB "Scherenschnitt" von Wetterfichten und Wollköpfigen Kratzdisteln (deren Höhe soll die zu erwartende Schneehöhe anzeigen - nicht recht vielversprechend...)

Bis auf den sonnseitigen westlichen Rand ist die “Teichmulde” schon völlig verschneit, die Wasseroberfläche bedeckt eine Mischung von Schnee und Eis, zwischen den Büscheln der Riedgräser schimmern die Feuchtflächen als Eisbuckel. Durch die hohen Fichtenwipfel am Südrand brechen grell die Sonnenstrahlen, und die ganze Szenerie teilt sich in bläuliche Schatten und grelles Schneeleuchten – bizarr und malerisch und faszinierend als Bild, aber das auch fotografisch einzufangen, bedarf schon viel Mühe und Geschick und gelingt trotzdem nicht immer befriedigend. Noch dazu soll der Himmel wirklich so tiefblau ausschauen, und das letzte Laub der Rotbuchen und der grüne Wiesenrand muss doch auch noch zur Geltung kommen…

Beim anschließenden Abstieg trennen wir uns kurz, Anni geht den steileren direkten Weg, ich folge der im unteren Teil schon aperen Forststraße (je nachdem, wie es die Knie verlangen…). Die “alpine Buschtrommel” (= Jodler) führt uns zum Glück wieder unten zusammen, denn Handy wie immer statt im Rucksack im geparkten Auto (wenn überhaupt Empfang wäre). Vielleicht ergibt sich der “Stadelberg” bald als Schitour, denn in den Dezember hinein könnte trotz oder womöglich wegen der Klimaerwärmung ein grimmiger Winter einziehen…

Ein erinnernswerter Bergtag, wenn auch auf kleinem Gipfel - AB Gipfelkreuz und BB Teichmulde

Neben meinen Berichten im Blog, ausführlich und mit vielen Bildern über Touren und andere Ereignisse, stelle ich auch immer wieder Bilderalben ins facebook. Dazu gibt es zwei Seiten:

“Bernhard Baumgartner´s Wandertipps” – diese Präsentation ist nicht gut eingerichtet, und es gelingt mir leider nicht, sie zu verbessern. Daher verwende ich vornehmlich:

“Bernhard Baumgartner” – aber leider gibt es eine solche Menge von Bernhard Baumgartner, dass meine Seite gar nicht leicht zu finden ist. Am besten bei Suche: Bernhard Baumgartner hinzufügen “Autor”, das sollte dann funktionieren!

Selbstverständlich bleibe ich in erster Linie im Blog “wandertipp.at”. Aber wie bei twitter ist der Aktionsradius vermutlich wesentlich höher…

Bericht vom letzten Tag unseres Plattensee-Vulkanberge-Wanderurlaubes, während der Heimfahrt am Montag, 28. Oktober 2013.

Über der Ackerebene der südlichen Kleinen Ungarischen Tiefebene erhebt sich der ehemalige Vulkan und Basaltberg Somlo

Bei der Fahrt Richtung Plattensee, egal ob man von der Autobahn im Norden oder über Sopron und Sarvar anreist, fällt noch vor den allmählich ansteigenden Berghügeln des Bakonywaldes eine Berggestalt auf. Deren Namen “Somlo” verknüpft man eher mit dem bekannten Desert, den Somloer Nockerln (trotz intensiver Nachsuche im Internet konnte ich für diese nur als Erfinder einen Kellner aus Budapest herausfinden, aber keinen Zusammenhang mit dem Somloberg). Viel höher anmutend, als der Somlo in Wirklichkeit mit seinen 431 m ist, sticht er förmlich aus der völlig ebenen Umgebung hervor, etwa wie die Statzer Klippe im Weinviertel. Wir sahen diesen Gipfel immer nur aus der Ferne, wie ein Phantom, aber diesmal wollten wir ihn wirklich kennenlernen. Zur Verfügung hatten wir ein Beschreibung im Wanderführer “Bergwelt Ungarns” (von Anna Toth und Miklos Feher im J. Fink Verlag, 1976) und eine Straßenkarte; nicht gerade viel, denn auf die Informationen im Internet stießen wir erst nach der Rückkehr…

AB Der Somlo ist zwar das kleinste, aber eines der (auch historisch) berühmtesten Weinbaugebiete Ungarns und konkurrierte bereits im 18. Jh. mit Tokaj

Der Somloberg ist rundherum, auch an den Nordhängen mit Weinrieden bedeckt, die auf dem fruchtbaren und sonnenwarmen Vulkantuff vorzügliche Weißweine liefern. Warum er so begehrt war, erzählt die Legende – in der Hochzeitsnacht wurde die Braut durch den Genuss von Somlowein verlässlich (wieder) zur Jungfrau, und der Bräutigam zeugte durch seine Stärkung ebenso verlässlich einen Sohn… Eine Übersichtstafel nennt 29 Pincen rund um den Berg, eine biologisch arbeitende Weinbauernfamilie aus Pamhagen im Burgenland betreibt dort ebenfalls ein Weingut. Wären wir am Sonntag gekommen, hätten wir vielleicht hier allerhand Betrieb erlebt, aber wochentags war eben “tote Hose”…

Die St. Margit-Kapelle am südlichen Gipfelfuß ist der Ausgangspunkt für den über den Gipfel mit 9 Stationen führenden "Trail Paul Kitaibel" Naturlehrpfad

Diese Gipfelerkundung schien uns neben der Heimfahrt gerade recht zu sein, obwohl sich auch ein Ausflug von Tapolca (40 km entfernt) gelohnt hätte. Auch hätten wir da Zeit genug für einen ausgedehnten Rundweg zur Burg Somlo gehabt. So beschränkten wir uns auf die Gipfelbesteigung, hatten aber mit viel Wetterglück auch so eine äußerst lohnende kleine Wanderung. Schon die Zufahrt von der Hauptstraße Nr. 8 / E 66 westlich von Devecser hinauf zum Bergfuß war eindrucksvoll. Der relativ schmale Beton- oder Asphaltweg verlief nämlich zwischen fast gigantisch aus Basaltblöcken geschlichteten Mauern. Auffallend hübsche und gepflegt Landhäuser und Weinkeller begleiteten die Bergstraße bis zum Parkplatz bei der St. Margit-Kapelle.

Zwischen Weingärten zweigt der Gipfelweg ab, der seit 2008 als "Jesus-Pfad" gebräuchlich ist (biblischer Wallfahrtsweg von Kolontar über 14 km)

Holzgeschnitzte Heiligenfigur als Wegweiser und Infotafel auf dem Gipfelplateau

Der Aufstiegsweg wendete sich unverkennbar gleich in die Buschwaldzone des (unteren !) Gipfelaufbaues hinein, bald als Hohlweg mit hübschen Ausblicken dazwischen, zuletzt durch einen blockigen Graben hinauf zum unteren Bergplateau.

War die Waldzone vom bunten Laub und den Ausblicken über die Weingärten ins südliche Flachland geprägt, folgte nun ganz überraschend ein weitläufige Wiesenfläche. Einige Reste der sommerlichen, zu vermutenden Blumenpracht und das weite Panorama bis zu den Gipfeln nahe dem Plattensee machten ihren besonderen Reiz aus.

Oberhalb der Hochwiese auf dem unteren Gipfelplateau folgte eine steiler, stiegenartiger Steig über den oberen Bergaufbau zur eigentlichen, obersten Gipfelfläche. Dabei war nicht das bunte Laub vorherrschend, sondern die Wildfrüchte, rote Hagebutten und tiefblaue Schlehen – es lässt sich leicht erahnen, welche Pracht dieser Hang zur jeweiligen Blütezeit sein muss!

Auf der Berghöhe wurde es dann reichlich mystisch – das riesige Somlo-Kreuz und die St. Stephansstatue daneben – trotz allen Nachgoogelns konnte ich nicht herausfinden, wann diese Denkmäler errichtet wurden. Das auf dem höchsten Punkt stehende Steingebäude wurde als Aussichtswarte schon in den 1930er Jahren erbaut und nach dem 2. Weltkrieg erneuert. Sehr viele Wanderer waren mit Kindern unterwegs – wir erfragten dann endlich warum – ungarische Herbstferien in der letzten Oktoberwoche, aber auch an sonstigen arbeitsfreien Tagen muss der Somlo ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel sein. Von der Wallfahrt war ja schon die Rede, aber irgendwelche Temine herauszufinden, ist mir nicht gelungen.

Die Aussichtswarte mit zahlreichen Wegweisern, den Somlo kann man ringsherum bewandern, für die Ruine auf der Nordseite blieb uns leider zu wenig Zeit

Der Abstieg auf demselben Weg brachte uns noch einige schöne Bilder ein (sie sind von Anni und mir bunt gemischt). Von der Margit-Kapelle fuhren wir dann, zum Glück ohne Gegenverkehr, wieder hinunter in die Ebene zur Hauptstraße und unserer Heimfahrtstrecke.

Der Gegensatz zur Bergregion der Vulkangipfel war bei der Fahrt durch die weite Ebene besonders zu empfinden. Insgesamt können wir sagen, die Anreise bis zum Nationalpark am Plattensee zahlt sich aus, wenn man eine passende Wanderzeit auswählt. Diese ist Anfang April zur Baumblüte und im Oktober bei der Herbstfärbung am günstigsten. Verbunden mit einem qualifizierten Hotelaufenthalt und mit Schwerpunkt auf die speziellen Naturerlebnisse dieses pannonischen Vulkanlandes werden wir sicher nicht das letzte Mal den Balaton für einen Wanderurlaub ausgesucht haben.

Der Somlo schon aus der näheren, von Äckern geprägten Umgebung und nicht so stattliche wie aus der Fernsicht. Aber hinauf in die Weingärten und zu den Basaltfelsen des Gipfels wird es so richtig interessant und stimmungsvoll!

Am Sonntag, 10. November, von Schwarzenbach auf der tut gut-Route 2 zur Stockerhütte, dort Mittagseinkehr. Aufstieg über den Lurgerweg zum Schwarzenbacher Rundwanderweg-01 entlang der blauen Markierung und Abstieg über Zehethofer und Leitner, ebenfalls auf derm Rundweg-01, alles auch mit tut gut-Route 2 beschildert.

Jubiläumskreuz 200 Jahre Pfarre Schwarzenbach am Lurgerweg

Schwarzenbacher Kirchturm

Anfangs noch über schöne Wiesenwege, wunderbar herbstlich...

AB Das geheimnisvolle Lurgerbacherl (kommt von einem aufgelassenen Gehöft an der Steinwandleiten mit Ruinenresten)

Ausblick von den Wiesen beim Stadelböck ins Mostviertel, rechts hinten der Ostrong im südlichen Waldviertel

AB Waldrand vor dem Zehethofer

Bei der Zehethoferhöhe

Beim Gehöft vulgo Leitner am Abstiegsweg

Panorama bei der Zehethoferhöhe

Leider kann ich durch einen Fehler in meinem Photoshop die anderen Bilder dieser Tour nicht auf Webformat skalieren – alle Bilder in meinem facebook-Album “Bernhard Baumgartner”. Hoffentlich funktioniert bald wieder alles…

Von allen Seiten, ob von den beckenförmigen Talmulden des Hinterlandes oder vom Plattensee aus betrachtet, ist der “Bodotschon” ein mächtiges Bergmassiv (allerdings nicht an alpinen Verhältnissen gemessen). Der Badacsony ist auch neben der Halbinsel Tihany das bekannteste und beliebteste Ziel der wandernden Urlauber und Einheimischen. Sein Seepanorama kann als unübertrefflich gelten, und die Wege über den Gipfel sind teilweise sehr kurios als Stiegen ausgebaut.

Das obere Stockwerk des Badacsony - Weingärten, darüber Basaltfelsen, ganz oben urwaldartiger Baumbestand; die Nähe zum See macht den besonderen Reiz aus, sowohl für das Landschaftsbild als auch für den Panoramablick

Unsere “Rundum-Überschreitung” am 23. April 2012: Eine rote Markierung (in der Karte P) umkreist den Gipfelaufbau, die Zustiege vom Tal bzw. See aus sind gelb markiert (S), die eigentlichen Bergwege verlaufen entlang blauer Markierungen (K).

Kisfaludi-Aussichtsturm, 2012 neu und noch geschlossen, heuer bereits geöffnet

 Der beliebteste Ausgangspunkt ist das Kisfaludy-Haus hoch am südlichen Berghang mit Zufahrt von der Romai ut (Römerstraße). Wir nahmen damals den Aufstieg am Rozsakö (Rosenstein) vorbei und wanderten an der Ostflanke bis zum “Steintor” (Kökapu, selber Ortsname wie auf dem Georgsberg, aber nicht so eindrucksvoll wie dort), durch diesen Einschnitt Aufstieg ins Höhengelände und zum Kisfaludi kilato. Anschließend Weiterweg am südlichen Bergrand, Abstieg über die “Fluchtstiege” und auf dem Kurutzenring zurück zum Parkplatz am Ausgangspunkt.

AB Weinrieden am Badacsony mit Ausblick über den Balaton

Sonntag, 27. Oktober 2013 – dieser letzte ganz Urlaubstag war dem Badacsony vorbehalten, allerdings auf einer zwar bekannten Route, aber mit anderem Zustieg. Wegen der Überlegung, dass an einem Sonntag die Kisfaludy ut überlastet sein müsste, suchten wir die gelbe Markierung, die von der Bahnstation Badacsonylabdihegy her ansteigt. Gar nicht so einfach – Zufahrt von Tapolca nach Badacsonytördemic (im Nordwesten des Gipfels) und bei Rechtsbiegung der Straße Richtung Szigliget geradeaus auf die Romai ut (diese erinnert daran, dass schon die Römer hier in der Provinz Pannonien Weinbau betrieben). Aber wo bergwärts abzweigen? Erster Versuch endet in steilen, hohlwegigen Sackgassen (zu knapp nach der auffälligen Ignatius-Kapelle abgezweigt). Richtiger Wegweiser ist letztlich die gelbe Markierung auf der beschrifteten Tourist ut – warum nicht gleich, logisch – Touristenstraße! Diese endet irgendwo hoch oben, aber soweit kommen wir gar nicht, da Anrainer ihr Auto mitten auf dem Fahrweg abgestellt haben (oberhalb wäre sogar ein Parkplatz ohne Beschriftung angelegt). Also stellen wir den Wagen kurz unterhalb in eine schmale Seitengasse. Überraschung (oder schon aus Erfahrung eigentlich keine) – eine  ältere Frau (aus Budapest, daneben in einem kleinen Häuschen wohnend) kommt heraus und vermittelt uns mit vielen Gesten, sie würde auf unser Fahrzeug achten, und noch dazu schenkt sie uns zwei riesige Äpfel aus ihrem Garten als Wegzehrung…

Aufstieg über die 464 Stufen der Bujdosok-lepsöje ("Flüchtlingsstiege"), zwischen Basalttürmen und Geröllhalden zur Hochfläche

Zur Erläuterung: Unterhalb der Stiege befindet sich das einstige Touristenhaus und in der KP-Ära Betriebsferienheim Rodosto. Das Haus wurde nach dem späteren Verbannungsort des Fürsten Rakoczi, des Führers im Freiheitskampf der Kurutzen, benannt. Zur Erinnerung an die ungarischen Freiheitskämpfer, die nach ihrer Niederlage emigrieren mussten, wurde die steile, aus Basaltsteinen gefügte Steintreppe auch als “Flüchtlingsstiege” bezeichnet.

Die gelbe Markierung führt uns im Zickzack, aber verlässlich auf Weingartenwegen höher hinauf, vorbei an der “Piroschka”, einem geschlossenen Weinlokal mit Aussichtsturm in herrlicher Lage, jetzt Ende Oktober oder überhaupt schon verwaist. Ebenso wechseln gepflegte Weinrieden und Landhäuser mit vernachlässigten oder aufgelassenen Besitzungen. Schließlich erreichen wir den Waldrand des steilen Gipfelkegels und gehen nordwärts der roten Markierung mit Infotalfeln des Nationalparks nach bis zur “Fluchtstiege”. Deren 95 Höhenmeter sind in 10 Minuten und etwas außer Atem zügig erklommen, und oben geht es auf moderatem Waldweg den Bergrand südwärts entlang.

Eine Gedenktafel erinnert an hochherrschaftlichen Besuch im Jahr 1871 – offensichtlich erst vor kürzerer Zeit angebracht und ein Symbol für die sentimentalen Erinnerungen an die “gute alte Zeit”, obwohl die Ungarn bis zur Zweiteilung des Habsburgerreiches durch den “Ausgleich” wenige Jahre zuvor immer wieder mit dem österreichischen Herrscherhaus in Konflikt lagen! Nun folgen einige markante Aussichtspunkte, hier auf die Hügel von Szigliget und den Plattensee Richtung Kesthely.

Über das Ranolder-Kreuz habe ich schon bei unserer vorjährigen Tour berichtet (im Blog > Suche: Balaton oder Badacsony). Diesmal ist der Sonnenglanz im leichten herbstlichen Dunst noch ausgeprägter, und die Aussichtskanzel darunter befindet sich noch dazu auf den Deckplatten gewaltiger, annähernd im Achteck geformter Basaltsäulen.

Blick zu den Bergen der Halbinsel Tihany im Osten über das Seepanorama bis gegen Szigliget und die Berge vor Kesthely.

Die Aussichtsplattform auf dem “Steinhaus” bringt auch keine Steigerung, vielmehr sind es die bunt belaubten Waldwege, die jetzt im Herbst bezaubern. Die Höhenwanderung zum Aussichtsturm ersparen wir uns diesmal, und bald geht es zwischen Basaltstufen und großteils wirklich auf Steinstiegen steil in Kehren  hinab. Der Paholy-Felsen (von einer für uns unlesbaren Gedenktafel erläutert) unterbricht kurz den Bergwald, und dann kommen wir an der roten Markierung des Gipfelrundweges (im Vorjahr begangen) vorbei. Eine nette Begegnung lässt uns allerlei Interessantes erfahren – ein junger Mann, mit dem wir uns in Englisch gut verständigen können, war anscheinend beim UNO-Einsatz mit Österreichern im Kosovo zusammen, und er bemüht sich sehr um unser lokales Wissen. Denn nun sind wir schon am Waldrand zu den mit Steinmauern abgegrenzten Weinrieden und suchen wieder vergeblich nach dem “Rosenstein” – obwohl direkt davor stehend, wie wir von ihm erfahren!

Wenn sich ein Paar mit dem Rücken zum Balaton auf den Rozsakö setzt, wird es innerhalb eines Jahres verheiratet sein.

Für uns ergibt sich ein Jahrzehnte-Familienbild, 45 Jahre nach dem Rosenstein-sitzen…

Wie erwartet wird nun und weiter bergab zur Kisfaludistraße der Touristenverkehr immer dichter. Wir gehen beim Restaurant noch vorbei, in der vergeblichen Hoffnung auf eine urigere Pince, und biegen dann in die Bogyai ut ein, eine mit Basaltquadern gepflasterte Seitenstraße, die uns wieder zurück zum Ausgangspunkt führen soll. Die Markierung stimmt (gelbes Kreuz), aber sonst hat sich hier allerhand verändert. Von einem Weinmuseum oder dem Panorama-Weingarten keine Spur mehr, aber stattdessen gehen wir bald an einem futuristisch gestalteten Weinkeller vorbei. Die LAPOSA BIRBIRTOK hat sich auf den “Basaltbor” (bor = Wein) spezialisiert, bietet im Papa-Weinhaus beste Spezialitäten, aber keinen Imbiss dazu – überraschend, denn sicher privat. Unternehmerische Weinerzeuger ohne staatlichen Hintergrund haben zumindest teilweise die Staatsgüter abgelöst, wie vielfach zu bemerken.

Die hier angebrachten Schlösser verbinden die "Rosenstein-Paare" auf ?ewige? Zeiten...

Basaltstraße und ultramoderner Weinkeller mit Blick gegen Tihany

Die später in einen Hangweg übergehende Basaltstraße bringt uns nordwärts wieder dem Abstieg zum Autostandplatz näher. Sehr gepflegte Rieden, wo die Weinstöcke für die vermutete Spätlese in grellblaue Netze gehüllt sind, welchseln mit Ruderalstandorten, die vielleicht zur frühsommerlichen Blütezeit interessant wären. Der Ausblick ist jedenfalls fabelhaft, buntes Weinlaub und im Hintergrund der schimmernde See.

Als wir wieder zu unserem Privatparkplatz kommen, empfängt uns die “Hüterin des Autos” noch dazu mit einem köstlichen Apfelstrudel – also eine solche Gastfreundlichkeit haben wir noch kaum jemals erlebt! Dann geht es wieder durch die Schlucht der Weingartenmauern auf der Tourist utka hinab zum querenden Römerweg. Vorbei an der Abzweigung der Kisfaludistraße halten wir schon immer mehr nach einer Einkehrmöglichkeit Ausschau!

Da ist sie schon! Alles hübsch beisammen, eine Riesenspeisekarte, viele Gäste parken ihre Autos davor (meist ein guter Hinweis), das als Restaurant mit Gästezimmern geführte Haus mit nostalgischem Ambiente. Gut getroffen, wir sitzen im Garten heraußen – eine echte ungarische Gulaschsuppe und Topfenknödel, mehr geht nicht in Anbetracht des abendlichen Buffets im Hotel Pelion, fast schade… Dafür decken wir uns im dazu gehörenden Weinkeller mit Spezialitäten ein – charakteristischer “Blaustengler” (mit unaussprechlichem ungarischen Namen) und als berühmtester der “Graumönch”. Da wissen wir noch nicht, welch ebenso klassisches Weingebiet wir am nächsten Tag bei der Heimfahrt kennenlernen werden…

Allerseelen 2013 – ein Ausflug zu den Bergseen bei Mariazell, vormittags zum Hubertussee in der Walster. Nach Mittagsaufenthalt im an diesem Tag recht stillen Wallfahrtsort ist nachmittags der Erlaufsee dran.

Als Kulisse für den Weg am nördlichen Seeufer bieten sich der Talschluss der jungen Erlauf mit dem Brunnstein an, und gegen das westliche Seeende zu kommen auch die Zellerhüte ins Bild. Fotografisch "lebt" aber ein solcher Spaziergang von den - oft überraschenden - Einzelheiten...

Der Seespiegel zeigt im Gegenlicht drei Formationen – im Vordergrund spiegelt sich der Himmel im ufernahen Bereich, dahinter wirft der Klaunz (Gipfelkegel südlich des Erlaufsees) seinen Schatten auf das Wasser, hellgrün schimmert es im seichten Grund, tiefschwarz mit den gespiegelten Lärchen ist der tiefe See.

Selten sieht man ein Fischerboot auf dem See, obwohl er ein wichtiges “Fischwasser” ist – oder war? Denn die Stifte St. Lambrecht auf der steirischen Seite und Lilienfeld im Österreich unter der Enns teilten sich schon vor Jahrhunderten die Fischrechte. Auf einem Bild des Malers Eduard Gurk über seine mit König Ferdinand um 1830 erfolgte malerische Reise nach Mariazell ist sogar die Hirschjagd im Erlaufsee vom Boot aus abgebildet. Und über einen mörderischen Fischer mit einer jungen Frau erzählt eine Tafel des Mitterbacher Sagenweges…

Das westliche Ende des Erlaufsee mit dem Brunnstein rückt beim Weiterspazieren immer näher, und von den Wiesenböden beim Lindenhof ergibt sich ein hübscher Rückblick zur Mariazeller Bürgeralpe

Der “Erlaufzipfel Niederösterreichs”: Durch den Erlaufsee verläuft die Landesgrenze, und steht man auf den Erlaufbrücken beim Herrenhaus (am östlichen Seeende) und Lindenhof (westlich des Sees Richtung Erlaufursprung) hat man ein ungewöhnliches Stück des Grenze zur Steiermark begangen. Genau genommen müsste man diesen Grenzverlauf mit dem Boot abfahren – oder im Winter mit Schlittschuhen erkunden (aber Achtung auf die durch Grundwasserquellen unterschiedliche Eisdicke !!!) – oder als Taucher abgrundeln, denn nahe dem Seewirt gibt es eine beliebte ‘Tauchstation, zum Durchschwimmen wäre der Erlaufsee mit sommerlichen Maximaltemperaturen meist unter 20 Grad wohl nur für Eisbären zu warm. Aber die Klimaerwärmung zeigt sich hier auch schon, denn so warm wie heuer waren die niederösterreichischen Bergseen wohl kaum jemals…

Die diffuse Bewölkung hat den malerischen Eindruck des Erlaufsee vielleicht noch gesteigert, aber als am späten Nachmittag die Sonne überraschend durchkommt... die Bilder sagen alles!

Als die Sonne voll durchkommt, ergibt das grelle Licht zwar bizarre Bilder – aber nur für das Auge, denn die Kamera kann da nicht mithalten… Dann sinken die Bergschatten über den See herab, und der “goldene Nachmittag” geht zu Ende. Allerdings leuchten bei der Fahrt über den Josefsberg die Lärchen noch derart vor dem Hintergrund des abendlich verblauenden Ötschers, dass man schon wieder aussteigen und fotografieren möchte!

AB Georgsberg von Osten (Csobanc) aus gesehen

Als markantester Gipfel im Nahbereich von Tapolca (Tapolza) ragt im Süden der Georgsberg auf. Wie  alle anderen in der Bergumrahmung des Tapolca-Beckens ist er ein erloschener Vulkan aus der Tertiärzeit (ähnlich dem steirischen “Vulkanland”). Die tieferen Hänge bedeckt Verwitterungsschutt, hauptsächlich aus den leichter abtragbaren Vulkantuffen, teilweise von Lössschichten überdeckt – dort befinden sich die Wein- und Obstgärten mit ihren Kelterhäusern. Oberhalb brechen aus dem sehr steilen Vulkankegel die Basaltgesteine hervor, die beim Erstarren aus der Lavamasse achteckige Formen annahmen. An manchen Stellen formen diese bizarre Türme, die wie Orgelpfeifen typisch aneinander gereiht als “Basaltorgeln” bezeichnet werden. Auf dem Gipfel befinden sich Verflachungen und Muldenformen als Reste der Vulkankrater. Diese sind wie die  Hänge von dichtem Wald bedeckt, der in ehemaligen Steinbrüchen erst vor Jahrzehnten aufgeforstet wurde. Laubbäume überwiegen (Robinien, Hain- und Hopfenbuchen, Mannaeschen, Eichenarten), selten sind Föhrenbestände, häufig buschförmiger Wuchs mit pannonischen Arten.

Vom Tal aus wird der 415 m hohe Georgsberg von Kisapati (im Osten) und Raposka (im Nordwesten) bestiegen. Dabei kommt man an den Fuß des nordöstlichen Steilanstieges beim bereits 1934 erbauten und nach dem Begründer des ungarischen Naturschutzes, Karoly Kaan, benannten ”Touristenhaus”. Um nicht so lange zu gehen und die unteren, aber auch interessanten Regionen zu vermeiden, bietet sich die kurz nach dem südlichen Ortsende von Hegymagas östlich abzweigende Bergstraße an. Diese endet bei der markanten Lengyel-Kapelle, die zwar dem hl. Georg geweiht sein dürfte (an einer der zahlreichen Barockstatuen an der Fassade erkennbar), aber nach der Stifterfamilie benannt wurde. Daneben steht das um 1780 erbaute Kelterhaus, dessen Renovierung leider auch schon wieder unter Verwitterungsspuren leidet. Jedenfalls hat man hier bei heißerem Wetter einen schattigen Parkplatz.

Ende April 2012 machten wir eine Überschreitung von dort aus (sicher im Blog berichtet), wobei wir die Osthänge durch teilweise unwegsamen Wald bis zum Touristenhaus querten. Dann folgte der Steilaufstieg zwischen Basalttürmen durch den schmalen Spalt des “Steintors” (Kökapu). Anschließend folgten wir aber (leider) nicht der blauen Markierung zum Aussichtsgipfel, sondern nahmen die rote Markierung durch den Hochflächenwald zum Abstiegsweg.

Basaltpfeiler am "Steintor"

Das wollten wir diesmal vermeiden und unbedingt zum Panoramapunkt an der südlichen Gipfelkante kommen! Also zuerst zum wunderhübschen Querweg durch die oberen Weingärten der westlichen Bergseite, vorbei an einem berühmten Brunnen. Auf dieser flachen Strecke ist die Aussicht ganz vorzüglich, hinter den steileren Hügeln von Szigliget mit dem Ruinenzacken glänzt der Plattensee. Einzelne Häuser entlang der bunten Raine sind hübsch renoviert, nur manche Rieden werden nicht bewirtschaftet und verbuschen allmählich. Dann wendet sich die mehrfärbige Markierung entschieden rechts hinan zum steilen Gipfelaufbau.

AB Von der Lengyel-Kapelle die westlichen Weingartenstraßen entlang

Der historische "Löwenbrunnen"

Panorama gegen Szigliget, Plattensee und die Keszthelyi-hegy (dolomitische Waldberge bei der Stadt Keszthelyi im Westen des Balaton)

AB Traditionelles Kelterhaus mit Schilfdach

Am Abstiegsweg bei der letzten Tour war uns schon eine bergwärts abzweigende Forststraße aufgefallen. Auf dieser zweigen wir nach blauer Markierung ab und wandern mit geringer Neigung durch die Wälder der Südseite, bis es von einem ganz hoch gelegenen Weingartenhaus steiler hinan geht. Auf der bald erreichten Hochfläche folgen noch zwei Kelterhäuser, leider schon in Verfall und unbewirtschaftet. Ein Schranken weist eher auf aktuelle Jagdnutzung, aber früher war das Höhengelände nicht verwachsen und diente wie eine Alm als Viehweide. An der Wegkreuzung mit dem blauen, vom “Steintor” heraufkommenden Weg steht ein igluartiges Holzgebäude als Unterstand. Hier geht es links weiter und endlich hinaus ins freie Gelände eines Vorgipfels mit Rastplatz, dem die flache Hauptkuppe mit dem Panoramaplatz folgt.

Von den hochgelegenen Weingärten geht es hinauf zu den Basaltfelsen des Gipfelrandes

Tiefblick zur Lengyel-Kapelle und Ausblick gegen den Csobanc mit dem Seespiegel des Balaton

Das Panorama über den bunten Waldrändern zeigt sich trotz leichtem Dunst ganz eindrucksvoll, allerdings liegt einem der Plattensee von hier aus nicht so zu Füßen wie vom Badacsony, der sich im Süden erhebt. Der Sonnenglanz lässt sich ebenso wie die Lichtkontraste beim späteren Abstiegsweg nur schwer im Bild festhalten. Ausnahmsweise begegnen wir auf dem Gipfel einigen Wanderern – es ist Samstag und unser Nationalfeiertag am 26. Oktober. Dann geht es über den Gipfelpunkt hinweg wieder durch dichten Wald leicht bergab den Westrücken nordwärts entlang zur Kreuzung mit der roten Markierung bei einer Naturschutz-Infotafel (Vogelwelt). Der anschließende Abstieg erfolgt auf schmalem Steig über die steilen Westhänge. Nach einem der eher seltenen Schwarzföhren-Bestände schließen Buschformationen an, und unterhalb erstrecken sich schon malerisch bunt die Weingärten zwischen Raposka und Hegymagas.

Pimpernuss - ein pannonischer Strauch, den wir im April blühend angetroffen haben, jetzt mit den aufgeblasenen Früchten, die braune Nüsschen enthalten

Nach Einmündung in den am Fuß des Steilaufbaues entlang ziehenden Querweg geht es bald wieder wie auf der anfangs zurückgelegten Strecke dem Ende der Tour zu. Inzwischen ist es angenehm mild geworden, gar nicht zu glauben, dass wir bereits Ende Oktober haben, aber auch zuhause gab es Temperaturrekorde! Schon beim Hinweg war uns eine Frucht am Wegrand aufgefallen – nun suchen wir, woher sie kommt – von den niedrigen Bäumen mit ihrem an Maulbeerbäume erinnernden glänzenden Laub. Noch nie gesehen! Wir nehmen sie zum Bestimmen mit, etwas mit Vorsicht in ein Plastiksackerl verpackt – wegen dem Milchsaft, aber Orangen mit Milchsaft?

Die Bestimmung aus der Mittelmeerflora ergab – Osagedorn oder Milchorangenbaum, auch in der österreichischen Exkursionsflora beschrieben, mehr zu finden darüber im Internet und in meinem facebook “Bernhard Baumgartner”…

Der restliche Rückweg erfolgt auf derselben malerischen Route wie am Anfang der Tour, und nach Mittag, gerade rechtzeitig für die “Brotzeit” und die Nachmittags-Vergnügungen wie relaxen und thermalbaden geht es zurück nach Tapolca. Nur wenige Kilometer wie für die anderen Wanderrouten in diesem Herbsturlaub, auch höchst angenehm…

Nach dem Allerheiligentag auf der Kleinzeller Hinteralm wäre eigentlich eine Bergtour angesagt gewesen… aber ein Stolperer, und schon ist eine Zehe verstaucht…

Das "klassische" Walsterbild - Hubertussee mit Holzknechthäusern und dem Göller

Also, wenn gar nichts mehr gehen sollte – ein Ausflug in die Walster zwischen Annaberg und Mariazell mit einem Spaziergang entlang vom Hubertussee ist immer möglich. Selbst schon erlebt – mit Krücken, “hatschert” und wieder mühelos und ohne Schmerzen dahinwandernd – kann man sich mehr wünschen?!

AB Blick vom Ufer unterhalb der Bruder-Klaus-Kirche über den fjordartigen Stausee; trotz oder gerade wegen der dämpfenden Wolkenschichten gibt es seltene Eindrücke - Mittagssonne im Seespiegel

An Wochentagen mit wenig Ausflugsverkehr lohnt sich der längere Spaziergang rund um den Hubertussee. Dazu parkt man am besten kurz vor der Staumauer am Straßenrand oder bequemer gleich am Parkplatz bei der Klauskirche (Zufahrt bitte nicht den See entlang, sondern über die Stauseebrücke und durch den Tunnel !!!!). Die seit einigen Jahren asphaltierte Uferstraße sollte wirklich nicht befahren werden und den Spaziergängern und Wallfahrern vorbehalten bleiben – völlig unverständlich, dass dort nicht eine Fahrbeschränkung (nur für Anrainer z. B.) verfügt wurde!

AB Der Uferrand ist überall ziemlich steil, baden ist sowieso nicht erlaubt und auch nicht verlockend, außer für Enten (die wollen gern gefüttert werden) und Bläßhühner

Der pompöse Hubertus-Bildstock erinnert an die Jagdleidenschaft der Familie Krupp. An der Stauseebrücke steht das Bildnis von Margarete, Arthur (von) Krupps Frau, der dieses Bauwerk gewidmet wurde. Diesmal habe ich am Straßenrand gleich vor der Brückenabzweigung eine alte Marke entdeckt – AK 1906 (habe ich zumindest so im Gedächtnis, aber nicht im Bild). Früher bestand hier die Walsterklause, mit deren Stauwasser das geschlägerte Holz hinaus in den Rechengraben geschwemmt wurde. Beim Rechen aufgefangen (daher der Name) wurde es dann mittels eines Holzaufzuges auf den Kreuzberg befördert (Tobenz´scher Aufzug, nach einem Holzunternehmer benannt). Auf Fuhrwerken durch Mariazell zum Weißenbach (nach dem ehemaligen Krankenhaus) befördert, wurden dann die Scheiter über dieses Gewässer zur Erlauf gebracht und gelangten über die Donau nach Wien. Welche Transportwege, unglaublich, aber Holz war damals für Wien äußerst kostbar, bevor es durch die mittels Bahn aus Schlesien gebrachte Kohle als Heizmaterial abgelöst wurde.

Schrittweise entwickelt sich aus dem Naturdetail das verständliche Bild… Kurz nach dem Hubertus-Bildstock befindet sich seitlich vom See dieser kleine Teich. Eine ebenfalls durch die Straße abgetrennter Fjordteil erstreckt sich unterhalb der Klauskirche in das Seitental mit dem Weiterweg ins Fadental – seit das Gasthaus Labenbacher nicht mehr existiert (vielleicht sogar schon abgerissen ist?) nicht mehr so viel begangen. Und oberhalb bei den Wohnhäusern stand die “Walsterer Volksschule”, einklassig selbstverständlich und schon längst aufgelassen, erinnert sie an die unvergessliche Frau Schulrat Imma Waid. Aus dem Nachlass dieser unermüdlichen Heimatforscherin wurde eine als Rarität gehandelte “Mariazeller Chronik” herausgegeben. Aktuelle Literatur erhält man im Gasthaus zur “Wuchtelwirtin”, wohin man vom See-Ende beim Antonius-Bildstock in einer Viertelstunde gehen kann – unbedingt den Seitenweg am Bach entlang und erst zuletzt auf der Straße, gleicher Rückweg oder Umrundung des Hubertussees auf der Straße empfehlenswert (wie schon angemerkt).

Nur der Wiesenrand verrät, welches nun das Spiegelbild ist...

Gegen Mittag zog es immer mehr zu, und das passte gerade zur Weiterfahrt nach  Mariazell mit der schon erwarteten Labung. Der Wallfahrtsort an den letzten spätsommerlichen Wochenenden noch total überlaufen, war jetzt nicht mehr so belebt. In der Basilika erlebten wir noch zwei Besonderheiten von Allerheiligen und Allerseelen – hinter dem Gnadenaltar war die vor fünf Jahren renovierte “Tumba” aufgestellt, und im rechten Seitenschiff war eine Grabplatte aufgehoben und der Zugang in die Gruft darunter ermöglicht, wo der barocke Baumeister Domenico Sciassa bestattet ist. Abgesehen von allem anderen – interessant wird die Basilika kurz vor Weihnachten, wenn die Gnadenstatue unverhüllt zu sehen ist, nicht wie diesmal in grell verzierter Gewandung…

AB Hubertussee zwar digital, aber irgendwie wie gemalt... So erwartet uns am Nachmittag des Allerseelentages noch der Erlaufsee.

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