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Eigentlich gäbe es keinen Grund, aus unserer Frühlingsblumen-Gegend weiter hinein in die Berge zu fahren. Eigentlich war es nur Neugierde, was und ob überhaupt botanisch dort auch schon etwas los ist. Eigentlich waren es die Anemonen-Schmuckblumen, die uns dorthin lockten, und überhaupt sollten die Märzenbecher am Fuß vom Sulzberg schon fleißig blühen… Also ist das Ziel schon klar und gerade für einen Vormittag ausreichend – die Walster!

Wie ein Fjord liegt dort der Hubertussee in die bewaldeten Dolomitberge eingebettet, eine sonnige und freundliche Landschaft, in nicht zu langer Autofahrt über St. Aegyd – Kernhofer Gscheid – Ulreichsberg erreichbar. Wo die Weisse Walster in den See mündet, empfangen uns gleich die dort immer auf Futter wartenden Enten.

Beim Antonius-Bildstock halten wir kurz, um bachaufwärts an den dolomitischen Böschungen nachzuschauen, was dort blüht. Aber außer der prächtig purpurroten Schneeheide ist dort nichts Bemerkenswertes zu finden, zumindest nicht in dieser frühen Jahreszeit.

AB Schneeheide, auch "Zeamat" oder "Sennerer" genannt

Haben schon die Schneereste entlang der Straße vom Gscheid an überraschend gewirkt (aber nur im aktuellen Vergleich zu den mittleren Höhenlagen, normalerweise gibt es hier Mitte März noch meterweise Schnee), so ändert sich das Bild entlang der Uferstraße nochmals. Denn vom Hubertus-Bildstock an Richtung Klauskirche schimmert sogar statt des Wasserspiegels eine geschlossene Eisdecke!

AB Wasser- und Eisufer beim Parkplatz unterhalb der Klauskirche.

Hier starten wir unsere Rundwanderung. Die Gehzeit beträgt – für eine “Blumenwanderung” gerade passend – etwa zwei Stunden… wenn es genug zu beobachten und zu fotografieren gibt! Als wir aber am “Kleinen See” entlang (links oberhalb ein gigantischer Neubau an Stelle der alten Volksschule) in das Seitental Richtung Fadental losmarschieren, kommen wir bald auf vereiste Altschneeflächen, und die Vegetation ist voll winterlich – allerdings typisch in diesem Winter überwiegend schneelos. Sogar der Südhang des Sulzberges ist völlig aper, nur oben am Kamm ein paar Reste von Wächten aus dem kurzen Winterabschnitt von Anfang Dezember.

Beim Schnittlermoos kommen gerade die ersten Frühlingsknotenblumen hervor, also hat sich der Ausflug zumindest etwas gelohnt. Was aber noch auffällt – die Trockenheit! Wo man sonst nur mit Gummistiefel in die Feuchtwiesen hinein könnte, käme man jetzt mit Turnschuhen aus. Auch an den Böschungen schauen die Zwergstrauchheiden etwas verdorrt aus.

AB Bei der riesigen Rotbuche an der Kreuzung in Fadental wird gerastet.

Ansonsten bietet das Fadental einen eher deprimierenden Eindruck, seit der Gasthof Labenbacher geschlossen ist. Gerüchte, er sei bereits abgerissen, betreffen nur den Wintergarten, wo man so angenehm beim Jausnen oder Mittagessen sitzen konnte.

Nun geht es hinaus in die Schwarzwalster. Dieser teilweise schluchtartige Dolomitgraben weist etliche interessante Einzelheiten auf. Ziemlich am Anfang springt ein Felsriegel aus dem rechten Hang vor. Er besteht aus dem dichteren Hauptdolomit, und an der Grenze zum anschließenden Raumsaudolomit entspringt eine starke Quelle. Bald danach am linken Hang dieselben Verhältnisse – aus einem “Quelltumpf” strömt ein beachtlicher Wasserschwall herab, während des ganzen Jahres eine Köstlichkeit – und vom Labenbacher früher sogar für ein Kleinkraftwerk genützt.

So schauten die Knospen des Seidelbasts in St. Veit noch vor Ende Jänner aus! Jetzt ist es auch in der Schwarzwalster so weit, aber sonst blüht nichts von den botanischen Besonderheiten dieses subalpinen Standorts (in der Dolomitschlucht auf 800 m Seehöhe). Clusius-Primeln, Aurikel, Silberwurz usw. müssen sicher noch lange auf ihre Blütezeit warten, egal wie der bisherige Winterverlauf war. Von der Anemonen-Schmuckblume, die ich einmal auf den hintersten linksseitigen Felsen gefunden habe, natürlich auch noch nichts zu bemerken.

Im Rechengraben mit dem kristallklaren, grünlich schimmernden Walsterbach biegen wir in die Straße ein, die uns hinauf zur Stauseebrück führt. Dann folgt noch das kurze, aber ganz malerische Stück Straße durch den kleinen Tunnel zurück zum Parkplatz (zum Glück am Wochentag ohne viel Verkehr). Hier noch einige Bilder von Stimmungen am Ufer, die allein schon den Ausflug gelohnt hätten!

Angeeifert durch die Berichte von Karl und Peter mache ich mich schnellstmöglich an die “Arbeit” mit den Bildern von unserer gestrigen Wanderung vom Ebenwald zur Hahnwiese (8. März).

BB Egger Sand

Trotz “milden” Wetterberichts ist es am Ebenwald fast eiskalt, vor allem durch den Wind, und ganz schön große Schneefelder gibt es auch noch, wo nicht die volle Sonne hingescheint hat.

AB Hahnwiese mit Kiensteiner Öde

Der Sonnenhang der Hahnwiese ist aber schon völlig aper, und die Schneeglöckchen stehen in vollste Blüte. Unbeirrt zwängen sie sich durch das nicht gemähte Gras ans Licht. So weit ab von den Bauernhöfen denkt niemand daran, diese Bergwiese abzumähen, obwohl sogar noch ein alter Heustadel dort steht.

AB Schneeglöckchen vor rote Schneerose

Eine Eigentümlichkeit der Hahnwiese ist auch, dass es dort auffallend viele Schneerosen mit intensiv rosafarbenen Kronblättern gibt. Diese sind auch in der Vollblüte von kräftig rötlicher Farbe, nicht erst wenn sie verblühen. Ursache vielleicht der spezielle Gesteinsuntergrund?

AB Sie läuten wahrlich den Frühling ein, besonders in diesem denkwürdigen Winter 2013/14, der aber noch nicht zu Ende ist...

AB Den Schneeglöckchen unters Röckchen geschaut!

Frei nach Reinhard Fendrich… “jetzt weiß ich´s”… ! Oder schon jemals bemerkt, dass die Schneeglöckchen innen grün GESTREIFT sind? Uns ist das jedenfalls noch nie aufgefallen, aber Anni hat es fotografisch festgehalten.

AB Gedenkkreuz am Sengenebenberg

Während ich den Heustadel nach alten Inschriften untersuche (die uralten Balken sind sozusagen das “Gipfelbuch” der Hahnwiese) und die rötlichen Schneerosen bildlich festzuhalten versuche, steigt Anni auf dem schmalen Steig zum Nordwestkamm des Sengenebenberges hinüber. Dort steht das Gedenkkreuz für Thomas Hausleitner, das an den schrecklich früh verunglückten Sohn von Annis Freundin Monika erinnert.

AB Eislacke am Egger Sand

Beim Rückweg zum Ebenwald meint es die Sonne schon besser mit uns! In der Mulde am Egger Sand befindet sich diese malerische Lacke, bevor es hinauf zum “Kaltenreiter Stiegl” geht. Dort gibt es den schönsten Reisalpenblick, an diesem Tag aber ziemlich diesig. Übrigens könnte es in der Wasserlacke, am aufgewärmten und daher aufgetauten Ufer schon den ersten Froschlaich geben! Dieses Ahornblatt hat es nun bald überstanden – in seinem eisigen Bett hat es die Wintermonate überdauert, aber jetzt wird es bald endgültig zerfallen sein, eine verblassende Erinnerung an das vorige Jahr, bevor wieder neues Leben hervorquillt – oben in den Baumkronen und unten im Wasser (mit unzählbar vielen Kaulquappen)…

BB Ahornblatt im Eiskeller

… mit der angekündigten Stinkenden Nieswurz – wird auch “Bärwurz” genannt, stinkt wirklich bärig!

Die zarten Grundblätter tauchen überall im Garten auf. Überraschend stark samt diese Pflanze aus! Die Blüten müssen sich erst richtig öffnen, und sollten dann an den Kronblättern einen schmalen rötlichen Rand haben (bei uns nicht zu entdecken).

Endlich sind heute zwei Bilder von der Hundszahn-Lilie gelungen. Die “Zweite” hat über Nacht eine Knospe ausgetrieben. Die “Erste” hebt schon ihre Kronblätter, sie werden dann den Zyklamen ähnlich sein.

"Zweiter" Hundszahn

"Erster" Hundszahn

So schaut der Hundszahn in Vollblüte aus – aufgenommen am 17. März 2012 am Traminer Weg oberhalb der Pfarrkirche von Klöch in der Oststeiermark.

Jetzt fehlt nur mehr eine Wanderung auf die “Hahnwiese” zur Schneeglöckchenblüte!

Mit dem meteorologischen Frühlingsbeginn am 1. März hat sich seit den letzten zwei Wochen allerhand im Garten (mehr noch als “draußen” in der “freien” Natur) geändert. Schneeglöckchen und Winterling, ebenso die frühen Krokusse sind schon eher am Verblühen. Nur die Frühlingsknotenblumen vulgo “Märzenbecher” stehen, wie die späteren gärtnerischen Krokusse, in Vollblüte.

Während die gewöhnlichen Haselsträucher an den Hecken schon vor Wochen “zu stauben” begonnen haben und damit der Pollenflug  wirklich zeitig eingesetzt hat, ist die Korkzieherhasel immer wesentlich später dran. Im Bild erkennt man ganz deutlich die weiblichen Blüten mit den roten Narben, die Ansätze für die herbstlichen Haselnüsse.

Im Gegensatz zu den Schneerosen, die jetzt schon überall voll aufgeblüht sind, kommen die anderen Nieswurzarten auch später in Blüte. Kräftige wintergrüne Blätter und eine hübsche Zeichnung an der Innenseite der Kronblätter hat die Orientalische Nieswurz. Die in Gärtnereien angebotenen Arten sind immer wieder verlockend – ich habe heuer eine “Purpurrote” und eine “Gepunktete” gesetzt. Die müssen bei der herrschenden ‘Trockenheit (!) fleißig gegossen werden, damit sich die Knospen weiter zu den interessanten Blüten entwickeln. Die nächste Art ist eine Naturform aus der Steiermark (in den Mur-Auen beheimatet), nämlich die etwas zierlichere Hecken-Nieswurz.

Die in unserer Gegend heimische Grüne Nieswurz entwickelt sich auch allmählicher, beginnt aber schon zu blühen. In der Volks(tier)medizin hatte sie früher große Bedeutung. Unser unvergesslicher Medizinalrat Dr. Otto Hausleitner hatte dieses (inzwischen auch in der Exkursionsflora festgehaltene) Wissen an uns weitergegeben. Vor Einführung der Impfungen verwendeten die Bauern die Wurzeln dieser Nieswurz (übrigens alle mehr oder weniger giftig) zum sogenannten “Saugüllen”. Dabei wurde den Ferkeln ein Loch ins Ohr gestanzt und eine Wurzel hindurch geschlungen. Das Gift bewirkte dort eine Nekrose und zugleich eine Immunisierung gegen Schweinekrankheiten. Daher waren die “gegüllten” Schweine wesentlich wertvoller als ihre übrigen, nicht “geimpften”, aber ebenso zum baldigen Tod verurteilten Artgenossen!

Zwar keine Probleme macht mir diese, von den Nadeln der darüber ragenden Zirbe bestreute Nieswurz, aber sie ist besonders interessant von ihrer Herkunft. Ich nenne sie immer wieder “Istrische Nieswurz”, denn sie stammt aus dem Gebiet der Ucka bei Opatija (dort erhält man in den Gärtnereien sogar auch den Zungen-Mäusedorn, allein schon wieder ein Grund, dorthin zu reisen).

Im Bild schon auffallend, dass die Blätter über den Winter völlig absterben, durch ihre Derbheit (im Gegensatz zur Grünen Nieswurz) aber auch jetzt noch erhalten sind. Beim Nachblättern in der Literatur fällt mir auf, dass sie bei Fritsch (alt aber bestens, nicht nur gut) als Helleborus odorus var. istriacus genannt sein könnte. Die “normale” H. odorus hat aber überwinternde Blätter; “odorus” sollte eigentlich auf einen Duft schließen lassen… aber indem bei uns gerade die Gülle (“Mistsuppn”, hat nichts mit dem Saugüllen zu tun) ausgeführt wird, ist kein Duft bemerkbar. Oder doch? Ein ins Haus mit genommener Blütenstand scheint mir doch einen feinen Duft zu haben (ich muss Anni schnuppern lassen, denn sie hat einen feineren Geruchssinn als ich). Ein Bild davon fand ich jedenfalls in der Mittelmeerflora von Kosmos mit der Beschriftung Helleborus odorus ssp. cyclophyllus, typisch mit den verdorrten Blättern des Vorjahres. In der Liste der Gefäßpflanzen Mitteleuropas (Ehrendorfer) ist H. odorus mit (ehem.) Jugoslawien angegeben, aber sicher eine Unterart davon. Für mich ist sie jedenfalls die “Istrische Nieswurz” und ein Anreiz für einen (neuerlichen) Urlaub in ihrer Heimat…

Dieser hübsche Wildstrauch beginnt gerade, seinen betörend-betäubenden Duft zu verströmen – der Seidelbast. Prächtig und bei intensivem “Nasenkontakt” der Auslöser von Kopfweh oder mehr – alles höchst giftig, und die Kinder muss man vor den im Sommer kommenden Früchten strikt warnen. Aber so weit ist es noch lange nicht… Die Spannung vor täglich Neuem steigt, denn eine wunderschöne Seltenheit zeigt bereits ihre Knospe – und hoffentlich ist die Überraschung der nächsten Wochen nicht weiß und kalt und nass und patzig und tief! Schnee schaufeln sollte für diesen Pseudowinter vorbei sein…

Die beiden folgenden, am 6. März hinzugefügten Bilder sind zwar qualitativ nicht entsprechend, aber dennoch eine Dokumentation der Verhältnisse dieses Pseudowinters:

Oben – Hundszahnblatt am 7. März 2012, unten – Hundszahnknospe am 5. März 2014.

… aber ohne Faschingumzug, dafür netter Tag mit Enkelkindern und frischen Puchbergern, sogar der Schneeberg zeigte sich ordentlich riesenhoch.

Vorzügliche Mittagseinkehr beim Forellenhof in Losenheim, als kurze Nachmittagswanderung noch zum Sebastianwasserfall. Sehr aktive Kletterer, aber damit sind nicht die “Kaffeeklimmer” gemeint!

Zu unseren Kletterzeiten (von Werner und mir) hätten wir uns mit einem solchen Wandl nicht abgegeben, aber so ändern sich halt die Gewohnheiten… Die Kinder waren jedenfalls sehr aktiv, zum Glück keiner heruntergefallen, und beim Wasserfall ein Riesenspaß!

Die lange Anfahrt aus dem Gölsental hat gezeigt, warum wir so selten in die wunderschöne Puchberger Gegend gekommen sind, aber wohl nun noch öfter kommen werden. Insgesamt ein hübscher Faschingsamstag, wo wir alle Spaß hatten!

Wenn wir –  meist in der winterlichen Jahreszeit –  auf den Traisenberg gehen, wiederholen sich unsere Meinungsäußerungen – da müssten wir doch endlich auch einmal im Sommer zur Blütezeit hinauf (bevor aufgetrieben wird…), und der Wancurasteig ist der ideale Genusswanderweg, so gut angelegt, wie es sonst nur die “Jagasteige” sind (ausgenommen der in Lilienfeld zur Gschwendthütte, die echten meine ich).

AB Die Hubertuskapelle auf derselben Terrasse (aus Schotterablagerungen eines eiszeitlichen Sees) wie das Osterkircherl, und schon gibt es einen Blick auf die höheren Alpen, nämlich nicht nur zum Göller und dem (von hier aus versteckten) Gippel, sondern sogar auf den himmelhoch weiß leuchtenden Schneeberg ( die Fischerhütte ist gerade noch erkennbar, rechts die Felskanzel an der Nordseite des Obersberges).

Schon in der Früh hatten wir hin und her überlegt, was wir an diesem Samstag (15. Februar) machen sollten. Wetterprognose – wieder ein Föhntag, in tieferen Lagen ist der Schnee vom letzten Wochenende schon wieder weg, und weiter oben wird er zwar noch liegen, aber ziemlich patzig sein. Einkehren wollen wir auch, und nicht zu weit fahren müssen… also wieder einmal auf den Traisenberg zur Zdarskyhütte!

Gleich nach dem Start hinter der Osterkogel-Siedlung eine neue Tafel: "Natur Erleben".

Wir sind diesen Weg immerhin schon ein paar Jahre nicht gegangen, der für uns “neu entdeckte” Naturlehrpfad ist nämlich schon 2011 anlässlich eines Jubiläums der Naturfreunde St. Aegyd angelegt worden. Die Infotafeln verbinden Rastplätze und Erlebnispunkte, und daneben gibt sich die Natur von selber “erlebnisintensiv”, wie der vermodernde Baumstrunk mit dem kleinen Fichterl – im sog. “Kadaverwuchs” – es anschaulich zeigt.

Das Wetter ist beim Aufstieg über den 1937 angelegten und zur (nach dem Skipionier benannten) Zdarskyhütte führenden Wancurasteig nicht so wichtig. Überwiegend im Wald schlingen sich zahllose Kehren in sanfter Steigung den Berghang hinauf, einzelne Aussichtspunkte nebenbei, auf dem kurzen Forststraßenstück hat sich noch ein bisschen Schnee gehalten. Nach einer Stunde ist das Traisenberg-Plateau bei der Bürgeralm erreicht – vorher noch ein Steigsicherung aus einem alten Kletterseil (wohl für die absteigenden Hütteneinkehrer zur Sicherheit gedacht).

AB Auf der Almfläche mit Blick gegen den Göller in Föhnstimmung

Sogar das Gipfelkreuz ist auf dem Göller erkennbar, und mir kommt vor – auch ein Wanderer (das Supertele der Nikon Coolpix 500/510 macht´s möglich). Der Aufstieg war sehr angenehm, der Steig trocken (oft auch schon eisig erlebt), zwar bewölkt, aber ohne den angekündigten Föhnsturm. Dass es bei Nebel und Schneetreiben hier anders zugeht, beweisen die Markierungsstangen. Heute gute Sicht, eine schon in Flecken angetaute Schneefläche, bald nach der Bürgeralm die Zdarskyhütte. Trotz starkem Besuch finden wir einen gemütlichen Platz und genießen die Hüttenkost, bis es Zeit wird für den Rückweg. Wenn die Sonne “schiene” (klingt wie nach einem Sketsch beim Villacher Fasching; aber “wenn scheinen würde” verbietet die Sprachrichtigkeit trotz besserem Verständnis, immerhin – wenn-Sätze sind würdelos!!!), ja, wenn die Sonne scheinte (besser?), könnten wir ja noch zur Paulmauer hinüber wandern…

AB Göllerblick von der Bürgeralm und jede Menge Schneerosen

Uns locken aber ohnehin mehr die Schneerosen – vom Start weg sieht man sie riesig aufgeblüht, hier heroben, wo der Schnee erst wegtaut, kommen sie teilweise erst aus dem eisigen Weiß heraus und sind vielfach noch knospig. Wenn wir auf demselben, mit Stangen markierten Weg zurück “gingen”, hätten wir nicht so viel gesehen. Aber wir halten uns an die nördlichen Waldränder, wo die gerade frei werdenden Sonne so richtig fest hinscheint, und dort gibt es auch die schönste Aussicht. Zuerst bis ins Hochschwabgebiet, vor allem auf den Göller und ein Stück lang auf den langgestreckten Gippel mit der hier gar nicht so markanten “Gippelnase” (wie etwa vom Preineck, wo der Gipfelzacken wirklich wie die Nase eines schlafenden Riesen wirkt).

Mit den Schneerosenbildern könnte man ein ganzes Album füllen, so vielfältig sind die Blüten in ihrem Zustand von den im Schnee steckenden Knospen bis zu den voll aufgeblühten Exemplaren mit ihrem “Hahnenfüßler-Innenleben” (zu beachten die Nektardrüsen !).

Was man da alles versäumt, wenn nur die markierte Route benützt wird! Nach dem Bummeln und Fotografieren die nördlichen Waldränder entlang, kommt die Hütte der Bürgeralm in die Nähe. Und dort gibt es für uns eine Überraschung – einen kreisrunden Teich, jetzt noch mit Eis und Schnee bedeckt, im Sommer wichtig für als Viehtränke, wie man sie öfters auf unseren Bergen findet.

Vor langen Jahren hat mir ein Bettnachbar im Krankenhaus Lilienfeld (ein Bauer aus Amt Mitterbach) erzählt, wie früher solche “Tränklacken” angelegt wurden: Eine geeignete Mulde wurde noch vertieft und dort hinein Lehm geführt (Lehm entsteht als Verwitterungsprodukt des hier recht häufigen Gutensteiner Kalkes). Dann umzäunte man die Fläche und trieb eine Schar Rinder hinein, die durch ihr Herumtreten den Lehm zu einem wasserdichten Boden stampften. Durch Regen oder daneben aufgehende Quellen füllte sich die Vertiefung ziemlich dauerhaft mit Wasser, das als Viehtränke den Weidebetrieb erst ermöglichte.

Am Rand beginnt die verschneite Eisbedeckung langsam aufzubrechen (dahinter der Gippel), und die Sonne malt sich mit Farbschleiern in das Schmelzwasser

Selbstverständlich braucht dieses Herumbummeln seine Zeit, aber gerade diese Muße macht ja oft das eigentliche Bergglück aus. Der Tag auf dem Traisenberg mit der Einkehr in der Zdarskyhütte ist zwar keine “Tour” (eine solche hat Karl auf die Proles gemacht oder Peter auf den Zirbitzkogel > aktuell im Blog), aber eine wunderhübsche Wanderung. Und damit können wir zufrieden und glücklich sein…

Der Göller beherrscht den Markt St. Aegyd, und das Osterkircherl ist ein Wahrzeichen des Ortes.

Wanderung am Montag, 10. Februar 2014: Eine leichte Kaltfront hat über Nacht bis auf ca. 650 m herunter Schnee gebracht, im Gölsental sind der St. Veiter Staff und der Kirchenberg hübsch “angezuckert”. Dazu kommt die Sonne aus dem schon wieder föhnig wirkenden Gewölk hervor – also nichts als ein Stück hinauf auf den Berg – aber warum nicht gleich bis zum Himmel?

Türnitzer Höger vom Steintal

“Am Himmel” heißt eine Almmulde oberhalb von Lehenrotte, wo der Höhenweg zum Hohenstein weiterführt (insgesamt gut 3 Stunden), also für Überschreitungen ein guter Ausgangspunkt mit Abstieg nach Türnitz (beide Talorte ständige Busverbindungen). Wir wollen aber nur den ersten Teil bis zur Himmelalm hinauf “auffrischen”. Der Wanderweg (beschilderte Abzweigung neben der Kreuzung in Lehenrotte, nördliche Ortseinfahrt) ist alt markiert und dürfte nicht sehr oft begangen sein. Die Einheimischen fahren eher die Privatstraße zum geschlossenen Erholungsheim der NÖGKK hinauf (warum ein solch ambitioniert angelegtes Objekt mit Hallenbad und in schönster Berglage nicht genützt wird, erscheint dem “Hausverstand” nicht erklärlich; vermutlich sind die Büroburgen wichtiger als solche Erholungseinrichtungen für die Versicherten – oder mögen diese so einsame Standorte nicht?).

Steintal mit Erholungsheim

 Dort beginnt auch schon die geschlossene Schneelage, und es ist zum Glück gerade noch kalt genug, bevor es von Bäumen und Sträuchern zu tropfen beginnt. Der leichte Nachtfrost und die ersten Sonnenstrahlen zaubern jedenfalls eine zauberhafte Winterlandschaft herbei.

AB Am Sattel zwischen Steintal und Sonnleiten

AB Nach Steig folgt die von Sonnleiten heraufkommende Forststraße, und Anni ist anscheinend sehr gefragt...

Nach einer abgekürzten Kehre geht es bald ins Freie hinaus, weiterhin ganz reizvoll, denn hinter den Baum- und Strauchreihen tauchen jetzt weitere Gipfel auf, und auch die Himmelsstimmungen sind mit der wechselnden Föhnbewölkung sehr stimmungsvoll.

AB Eine solche Erscheinung konnten wir schon unlängst bei einer Wanderung im Kaiserkogelgebiet beobachten, aber hier folgt noch etwas Bizarres - über den Göller weht der Föhnsturm Schneefahnen weit in den Himmel hinaus, während hier die Haselsträucher in voller Blüte stehen!

 

In kaum 1 Stunde kommt man von Lehenrotte hinauf zur Himmelalm, überwiegend ein Waldsteig, vom Zustand und der Markierung her etwas vernachlässigt, aber jetzt mit dem bisschen Schnee “verzuckert” ganz nett. Besonders schön ist diese Strecke mit ihren sicher zahlreichen Blumen im Frühjahr und zur Zeit der Laubfärbung im Herbst. Von der Himmelalm (wo im Frühsommer auch immer eine Bergmesse abgehalten wird) geht es dann noch mindestens 2 Stunden auf einem Höhenweg weiter zur wichtigen Kreuzung am Engleitensattel (Abzweigung Richtung Türnitz oder Eisenstein – Türnitz) und zum Alpenvereinsschutzhaus auf dem Hohenstein (Bericht im Blog > Suche: Hohenstein).

AB Neben dem Almgasthaus am Himmel steht eine riesige Linde mit einem neuen Marterl, und über den Hang steigen wir dann zum schon sichtbaren Himmelalm-Kreuz auf

Die Aussicht wird nun immer umfassender und fordert zu Panoramabildern auf! Der föhnige Himmel lässt allerdings das Licht ganz eigenartig erscheinen, und die aus den Fernblicken herausgeholten Gipfel nehmen “wild” erscheinende Farben an.

Blick zum Hohenstein, der Schneeberg hat zuerst ganz wunderbar geleuchtet, aber sobald in die Sonnenstrahlen nicht treffen, "vergraut" er bzw. weckt die digitale Bearbeitung ganz obskure Stimmungen

AB Blick über die Himmelalm ins Türnitzer Traisental mit dem schönen Schihang des Eibls, ganz hinten ist neben der Gemeindealpe die Kräuterin erkennbar - Hochstadl und Fadenkamp schauen wegen ihrer überragenden Höhe weit hinaus in die Voralpen und sogar bis zum Wiesenwienerwald

Der Hang hinauf zum Kreuz ist mäßig verschneit, also “Schnee waten” müssen wir nicht! Die aus dem Weiß herausstehenden Pflanzenreste des vorigen Sommers lassen aber ahnen, dass es hier sehr blumig zugehen sollte – ein Anreiz für eine Wanderung bereits im Frühjahr! Jetzt halten wir uns an das Panorama und ziehen den Ötscher wieder einmal mit dem Supertele der Coolpix 500 / 510 ganz nah heran, und mit demselben Objektiv gelingt auf einfachste Art gleich darauf ein Panorama bis zu 360 Grad!

Panorama vom Schneeberg bis zum Hohenstein – der “Himmel” ist wirklich ein hervorragender Aussichtsplatz, und vom Almhaus sieht man besonders schön auf den nahen Gipfelzug von Muckenkogel und Lilienfelder Hinteralm. Über dem Göller weht es noch immer, und bei uns kommt wieder mehr die Sonne heraus, als wir uns an den Abstieg machen.

Beim Abstieg entlang der Forststraße entfaltet schon die Mittagssonne ihre intensivere Wirkung, und von allen Zweigen tropft und tropft es – bis gegen Abend wird wohl aller Schnee verschwunden sein, denn nachmittags steigt die Temperatur schon wieder auf über 10 Grad plus!

AB Im Winter ist das "Stiegl" funktionslos, aber wenn gegen Ende Mai die Weidesaison beginnt, sollte man schon vorher hier herauf eine Blumenwanderung machen. Dieses Bild von Anni zeigt voll die heurige Winterstimmung - Frühling zur Zeit des eigentlichen Hochwinters!

Das war wieder einmal eine unserer beliebten “Jausentouren”, allerdings ohne Jause, dafür mit viel Fotovergnügen! Na, vielleicht gibt es bald wieder einmal eine ausgiebigere Tour zu berichten – sie sollte nur auch so angenehm sein wie diese “verzuckerte Himmelwanderung”!

… am 13. Februar 2014 – zumindest soweit es mir aufgefallen ist, denn ich habe schon bisher aufgepasst, bei den Winterlingen und den Schneeglöckchen, aber noch nichts gemerkt. Dafür hat heute gleich auch eine dicke Hummel zwischen den Schneeheideblüten gebrummt…

Offensichtlich erfolgreich, zumindest auf den Krokussen, wie die mitgestreiften Pollenkörner zeigen.

Ob die Hahnenfußgewächse auch von Bienen besucht werden? Bei den schön offenen Blüten der Grünen Istrischen Nieswurz (die haben auch dicke Nektardrüsen) ist mir nichts aufgefallen, beim Winterling habe ich doch zu wenig geschaut und auch bei den Blütensträuchern (Duft-Schneeball und -Geißblatt). Versuchsweise erfolgte auch eine Landung bei den Schneeglöckchen!

Nach morgendlichem kalten Nordwest kam schon zu Mittag der Schwenk auf Südost mit einem merkbar wärmeren, aber zeitweise sogar stürmischem Wind. Und nachmittags erschien ganz kurz ein Gimpel-Pärchen unter dem Futterhaus. Interessant, denn vorgestern waren die beiden Gimpel auch da, bei uns erstmals in diesem Winter, der von auffallender “Fütterungsunlust” der anderen Vögel gekennzeichnet war (bei uns sonst zahlreich Kohl- und vor allem Tannenmeisen, hie und da ein Kleiber oder ein “Schwarzplattl”). Einmal im Frühwinter, als es zumindest geschneit hatte, waren sogar mehrfach Bergfinken da (fliegen am Kirschbaum beim Futterhäuschen an, die Buchfinken sitzen lieber nur am Boden).

Jedenfalls war der Ablauf so, wobei man sich fragt, ob das Zufall war oder instinktives Vorahnen:

Dienstag – Besuch der Gimpel bei über 10 Grad plus

Mittwoch – nachts und morgens intensiver Schneefall mit einigen Zentimetern (wie am Bild mit dem St. Veiter Kirchturm ersichtlich), im Bereich der A 21 und auch sonst im Südosten schwere Schneebehinderungen!

Donnerstag – kurzer Gimpelbesuch

Und morgen? Es trübt sich jedenfalls schon ein, über Nacht ist Niederschlag aus Westen angesagt, aber die Prognose fürs Wochenende ist schon wieder – Föhnlage. Im Gegenzug gibt es schon wieder Schneestürme in Washington / USA, also dürfte sich an der atlantischen Wetterlage nicht viel geändert haben, und bei uns herrschen weiterhin die wärmeren Strömungen vor. Wie lange noch? Wir werden es hoffentlich nicht allzu arg im Gegenteil erleben müssen…

Am verschneiten Mittwoch kam der Buchfink, dazu ein Stieglitzpaar und eine Spatzenschar - und die Blaumeisen mussten schon wieder ihren oberhalb des Futterhäuschens am Kirschbaum angebrachten Nistkasten verteidigen, wo sie schon im Vorjahr gebrütet haben!

Bei unseren letzten Schitagen am Kreischberg haben wir hinübergeschaut zum Wintertaler Nock und zum Eisenhut, den beiden markanten Gipfeln nahe der Flattnitz. Dieser Sattel der Gurktaler Alpen liegt östlich der Turrach, ist aber wesentlich weniger bekannt als dieses beliebte Wander- und Schigebiet. Die Lage ist aber ähnlich – aus dem Murtal fährt man durch ein langes Seitental hinauf in die weitläufige Hochtal-Passmulde. Als man daran ging, die Nockalmstraße auszubauen, die von Ebene Reichenau über das Hochrindl bis zur Flattnitz geführt hätte, entstand auch dort ein Schizentrum mit Liften, Pisten und Sporthotel. Die Volksabstimmung und die nachfolgende politische Entscheidung gegen die technische Erschließung und für einen Nationalpark (jetzt Biosphärenpark) Nockberge versetzte die Flattnitz jedoch wieder in ein winterliches Dahindämmern, ganz im Gegensatz zur “voll gepuschten” Turrach. Wenn ich überlege, dass unter einer früheren Landesregierung ganz einfach der Aufstau im Maltatal durchgezogen wurde, dürfte die Angelegenheit Nationalpark Nockberge einer der Lichtblicke in der jüngeren politischen Geschichte Kärntens gewesen sein – auf jeden Fall aus Sicht des Naturschutzes!

Johanneskirche auf der Flattnitz, rechts davon das "Ladinig" und links oben der Wintertaler Nock

Wer heute ein zwar bescheideneres, aber naturbelasseneres Schi- und Tourengebiet sucht, wird es auf der Flattnitz finden. Ich knüpfe jedenfalls die schönsten Erinnerungen an die paar Tage im Gasthof/Alpenhotel “Ladinig” bei Christa und Sepp Fleischhacker (aufgefrischt im Juni 2013, siehe auch im Blog), immer noch, auch wenn es schon länger her ist, und weil ich damals in Höchstform für Touren mit Backcountrski war. Eine Menge könnte ich erzählen über die Gastlichkeit von Christa und Sepp, jedenfalls träumen wir immer wieder von einem Urlaub dort (für Sommertouren war ich im selben Jahr mit Anni dort).

Wie vor wenigen Tagen wieder erlebt, herrschen in diesem Gebiet eigenartige Wetterverhältnisse, die oft günstig sind, weil Wolken- und Niederschlagsmassen sowohl von Norden als auch von Süden einen langen Weg vom Alpenrand bis hierher in die Zentralalpen haben. Das kann sich aber auch im Gegenteil auswirken. Bei meinem ersten Tourentag versuchte ich mich vormittags an der Südseite Richtung Wintertaler Nock – dichter Nebel und im Norden blauer Himmel. Also über mittags an die Nordseite gewechselt und nun dichter Nebel vom Murtal herein… Nach mehreren Stunden “gräulicher Schneewaterei” konnte ich wenigstens den Abend gemütlich im Haus “Ladinig” verbringen. Dieser traditionelle Gasthof mit Hotelstandard befindet sich neben der in die frühe Gotik zurückreichenden Rundkirche, die wegen des alten Brauchtums zu den “heiligen Zeiten” (besonders zu Ostern) von vielen Gästen aufgesucht wird. Mir imponierte auch der (eher stillgelegte) “Jägersaal” als Zeugnis von Jagdkult und Geselligkeit aus einer nostalgisch-vergangenen Epoche. Küche und persönlichen Kontakt könnte man sich nicht besser wünschen!

Der nächste Tag versprach eher Schönwetter im Süden, also suchte ich mir aus der Karte ein geeignetes Ziel für eine Backcountry-Tour, den Speikkofel bei St. Lorenzen. Zufahrt von der Flattnitz ins hinterste Gurktal hinab und über das Hochrindl hinüber Richtung Ebene Reichenau, davon abzweigend in das malerische winzige Bergdorf am Fuß meines Bergziels.

St. Lorenzen am Speikkofel – hoch oben am Sonnenhang ein paar Häuser neben der uralten Kirche, ein gemütliches Gasthaus (dort sind Anni und ich erst 2010 im Frühsommer bei der Begehung des Hemmaweges von der Turrach eingekehrt), ein ursprünglich gebliebenes Bergdorf wie es nicht besser vorstellbar ist. Mich weist die Markierung gleich bergwärts, in einen aus Zirben, Fichten und Lärchen gemischten Hochwald, bald verdichten sich die Schneereste zu einer geschlossenen firnigen Decke, die mit Steigfellen ganz locker gangbar ist. Dann öffnet sich der Baumbestand immer mehr, und an der Waldgrenze blicke ich schon weit über die Nebeldecken in den kärnterischen Niederungen zu den Julischen Alpen.

Wetterkreuzmarterl und Wegweiser zum Gipfelhang

Hier setzt der Gipfelhang an, und die Schneeverhältnisse ändern sich auf den steileren, windausgesetzten Flächen. Weiterhin faszinierende Ausblicke, anstrengend werden Windgangln überwunden, Zielpunkt sind absonderlich geformte Felsgruppen hoch am Hang knapp unter dem Gipfel.

Zu meiner Überraschung kommen Schitourenfahrer vom Gipfel herunter – wir kommen ins Gespräch, und es stellt sich zur beiderseitigen Überraschung heraus, dass sie als “Kärntner in Wien” unlängst den Steilhang der Sternleiten von der Lilienfelder Hinteralm abgefahren sind! Ich mach mir mit den Backcountryski (Langlaufschi mit Stahlkanten) schon Gedanken, wie ich vom Speikkofel wieder herunter kommen soll…  Aber noch geht es bergauf, bis die Nachbargipfel immer tiefer sinken und es nicht mehr höher hinauf geht – der Speikkofel ist erreicht!

Nachbargipfel Falkert

Nun geht es an die Abfahrt, möglichst über die zwar glatten, aber nicht vereisten Flächen und den Windgangln ausweichend. Während das Panorama gegen die Südalpen allmählich zurückbleibt, komme ich unter ziemlichen Anstrengungen doch gut hinunter zum Bergwald, wo es im firnigen Tiefschnee aber auch nicht leichter geht. Beim Annakircherl oberhalb von St. Lorenzen (mein Bericht vom Mai / Juni 2010 im Blog) ist der Schnee endgültig aus, und nun bin ich froh, dass meine Schi so leicht zu tragen sind und ich mit den bequemen Langlauf-Tourenschuhen unterwegs bin.

Die Rückfahrt zur Flattnitz folgt dann als weite, aber (auch im Sommer) sehr lohnende Rundfahrt: Von St. Lorenzen am Speikkofel hinunter nach Ebene Reichenau, über die Turrach hinüber ins Murtal und wieder hinauf zur Flattnitz. Am nächsten Tag kann ich noch bei der Heimfahrt auf den Kreischberg hinauf fahren und über den Kirbisch zur Prankerhöhe wandern, ein leichter und genussreicher Abschluss dieser Schitourentage (die Originaldias vom Kirbisch finde ich leider nicht, sonst hätte ich sie wie die Bilder zu dieser Tour eingescannt; aber das Kreischbergbild vom vorletzten Schiurlaub ist ohnehin viel strahlender…).

6. Februar 2014 – über plus 10 Grad, und die Prognose für die kommenden Tage sagt sogar noch wärmeres Wetter voraus. Also haben sich heute die Schneeglöckchen entschlossen, ihre Blüten ganz zu öffnen!

Vor drei Tagen waren die Schneeglöckchen überall im Garten noch knospig, aber heute mit voll geöffneten Blüten.

Heute bei einem Spaziergang erwähnt – eigentlich wäre jetzt interessant, was die Leberblümchen machen. Und soeben hatte Anni zwei Blüten erspäht – innerhalb vom Waldrand, wo es die Frühblüher am liebsten haben, und ich ohne Kamera dabei…

Dafür lasse ich jetzt im Garten die Sonne voll aufgehen, noch dazu mit einem Blümchen, das den hübschen Namen Winterling trägt. Ganz zu Recht übrigens, denn neben den Schneeglöckchen ist dieses Hahnenfußgewächs der früheste Frühblüher. Abgesehen von den Schneerosen natürlich, aber die Verwandtschaft mit diesen beweist die neben den Staubblättern erkennbare Nektardrüse. Noch eine Verwandtschaft ist am Aufblühen – die Grüne Nieswurz.

Hier ein Blick ins Innenleben eines Gastes aus dem Süden – eine spezielle Grüne Nieswurz aus dem Karstgebiet Istriens. Auch die frühesten Krokusse (Naturform Crocus albiflorus) strecken überall ihre Blattspitzen aus der Erde. Bis zum Blütenansatz hat es aber nur einer gebracht, der tut sich noch recht schwer (wie ich bei dieser Nahaufnahme…).

Beim folgenden Bild hat sich an der blühenden Hamamelis die Blüte seit einigen Tagen nicht mehr verändert, aber der Schnee im Hintergrund ist völlig weggeschmolzen. Wenn wir heute morgen noch sagen konnten, unser St. Veiter Panorama vom Frühstückstisch aus ist immerhin weiter winterlich (weil die Schattseite zeigend), war es nachmittags damit vorbei… Und nach dem Bericht in NÖ heute vom Annaberg, wo die Feriengäste auf den letzten Schneegatsch-Bändern am Reidl herunterrutschen, wird auch der Appetit aufs Schifahren vorläufig eingemottet!

Zwei Tage später, am 8. Februar 2014, blüht dieser erste Krokus bereits voll!

Aus der Exkursionsflora: Alpen-Krokus / Crocus albiflorus, Volksname im Dolomiten-Ladinischen = Milandora oder Mirandola, im Grödnertal nicht so blumig “Mauch”. Diese Art kommt vom Wechselgebiet bis weit in den Westen vor und ist daran erkennbar, dass der Griffel kürzer ist als die Staublätter.

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