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Der angesagte Nebel ist heute ausgeblieben, daher Wanderung im Nahbereich – aber bitte mit Sahne… “holtaus” … Schnee natürlich!

Das beste Ziel ist an einem solchen Tag, wenn erst höher oben Schnee liegt und daher die Bergstraße dorthin frei ist, zusätzlich kein Wochenend- oder Feiertag wegen dem Massenauftrieb – der Ebenwald bei Kleinzell.

Während aber  die meisten Wanderer (aus gut zwei Dutzend Autos) der verschatteten Reisalpe zustreben, gehen wir in den Sonnenglanz hinein. Die Sonnenseite des Ebenwalds erstreckt sich zwischen Kiensteiner Öde und dem Schwarzwaldeck.

Zum Schwarzwaldeckhaus sind wir schon ewig lang nicht gegangen (in ferner Jugendzeit war es ein willkommener “Unterschlupf” bei der Familie Malojer). Seit das Haus an eine Christengemeinschaft verkauft wurde – ein arges Manko für den Kleinzeller Tourismus ! – waren wir erst einmal dort. Erlebten aber eine durchaus freundliche Begegnung mit den anwesenden Hausbenützern.

Am Hochstaff hängt noch der Anraum an den Wetterbäumen, und beim Kaltenreiter war zu Mittag schon kräftig eingeheizt. Uns wärmte die strahlende Sonne genügend, und sie taute auch bald den unangenehmen Bruchharsch der Schattenstellen auf.

Wir hielten uns gleich beim Kaltenreiter (Bericht im Blog > Suche: Ebenwald) rechts über den breiten Sattel zum Waldrand oberhalb vom Hof Draxler und gelangten erst danach zur blauen Markierung (etwa auf der ehemaligen Loipenroute). Dabei gibt es die herrlichsten Ausblick – ein gewaltiges Schneebergpanorama samt den etwas dagegen zurücktretenden Nachbarn Schneealpe und Rax, der Unterberg in malerischen Ansichten samt dem dagegen winzigen Kieneck.

Vom Schwarzwaldeck zeigen sich dann Hochstaff und Reisalpe in Idealansicht, nur übertroffen vom Ausblick beim “Stiegl” oberhalb vom Kaltenreiter. Die sanften Hangmulden und Hochböden waren schon ganz nett verschneit, teilweise eisig oder windverblasen – mit ziemlicher Fantasie eine voralpine Eiswanderung…

Wenn einmal auf ausreichender Unterlage schuhtief feiner Pulverschnee liegt und die Straße gut genug befahrbar ist, werden wir sicher dort wieder – endlich ! –  eine Backcountry-Wanderung machen. Gibt es doch kaum ein idealeres Langlaufgelände mit derart fantastischen Ausblicken wie am Ebenwald… aber leider keine Loipe mehr…

…  Weihnachtsgruß aus dem teilweise sonnigen,
auf jeden Fall aber aperen Waldviertel
(Krippe vom Sägewerk Reinprechtspölla)
von Eveline Urban
 

Übergang vom Spätherbst mit ersten Anraum

So neigt sich das Jahr, und inzwischen sind die Barbarazweige sicher schon aufgeblüht!

 Grüße auch ins Waldviertel, sicher derzeit auch nicht verschneit, im Gegensatz zu den Voralpen !

Bericht vom Tirolerkogel

… ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest und für das neue Jahr viele schöne Touren, die nötige Gesundheit dazu, allen Nichtpensionisten Erfolg im Beruf und den bereits “angereiften” Wanderfreunden viel Spaß und Abenteuer in der Natur!

Anni & Bernhard

Dazu ein Bildergruß aus St. Veit an der Gölsen mit dem Staff und mit Schnee, der hoffentlich noch kommt, und mit einem der Gäste, die sich heuer eigenartigerweise ganz rar machen…

Eigentlich sollte es nach Annaberg gehen, um dem Nebel zu entkommen! Aber schon morgens war es klar im Gölsental, und die Wolken verzogen sich immer mehr, bis die Sonne kräftig vom Föhnhimmel strahlte. Da ist eine kleine Aussichtswanderung mit wenigen Fahrkilometern angesagt – von der Geiseben (zwischen Eschenau “abseits der Traisen” und Tradigist “abseits der Pielach).

Mit Naturstöcken als Rübezahl unterwegs!

Leider erst beim Aussteigen bemerkt – Walkingstöcke vergessen… zum Glück lehnten gleich am Weganfang zwei “Urwanderstecken” am Zaun… also war ich wie weiland Rübezahl unterwegs! Zumindest wo es etwas steiler war, und als dann die flachere Strecke zum Zögernitzhof kam, ging es leicht auch freihändig, noch dazu wegen dem Fotografieren und “Guckerschauen” auf die fernen Gipfel. Außerdem wurde die eifrig bellenden Hauswächter nicht beunruhigt, und ein ganz lieber näherste sich sogar letztlich freundschaftlich und hätte uns gern noch begleitet.

Altvater Ötscher über dem Dörfl auf der Eben bei Kirchberg an der Pielach

Der Ötscher war natürlich der hervorragende Blickpunkt, aber bald war daneben ein Scherzel vom Scheiblingstein zu bemerken (Dürrensteinmassiv oberhalb vom Lunzersee). Die bevorzugte Aussichtsrichtung vom Geisbühle ist aber der ferne Südwesten – und dort tauchten auch einige Spitzen auf, beim besten Willen nicht zu benennen. Ich weiß nur, dass vom Gipfel aus Spitzmauer und Großer Priel im Toten Gebirge schön zu sehen sind. Vielleicht war es die Warscheneckgruppe? Auf jeden Fall jetzt bei der klaren Sicht immer das Fernglas mitnehmen! Größte Überraschung war beim Blick übers Alpenvorland gegen das Waldviertel, dass dort ganz deutlich die Ruine Aggstein, noch dazu im unverkennbaren Breitformat, zu erkennen war.

AB Licht und Schatten als "Gemälde mit kahlem Laubbaum"

Zwischen den Säulenstämmen der Rotbuchen leuchten die Sonnenstrahlen wie Spots, und was schimmert dort so puschelig? Es sind die Fruchtstände der “Waschln”, der Waldreben, der einzigen verholzenden Liane unserer Heimat, wie die Botaniker anmerken, also auch noch ein Dschungelerlebnis…

BB Was leuchtet da im Sonnenspot?

BB "Puschlwuschl" der Waldreben

Spätherbst beim Zaungatter, letzte Mostbirnen liegen in der Wegspur. Aber bald wird es dort so ausschauen, wie wir an einem Wintertag vor ein paar Jahren erlebt haben.

BB Spätherbst am Zaungatter mit letzten Mostbirnen

Damit allen Wanderfreunden noch eine gute Adventzeit, gewünscht an einem vorweihnachtlichen Frühlingstag!

BB Dieselbe Stelle am 29. Dezember 2007

Die älteren Infotafeln in Südböhmen sind meist in Tschechisch und Englisch abgefasst (kein größeres Problem), neuere findet man auch schon in Deutsch, prima!

Aber manche haben nur einen Tschechischen Text – kann jemand helfen?

Lilienfelder Nikolaus

Eigentlich sollte nach einem so herrlichen Tag wie dem heutigen 9. Dezember der Blog überquellen vor lauter Berichten! Aber es kann ja schon noch werden… Ich möchte jedenfalls berichten…

"Das Zookonzert" mit Marko Simsa im Stift Lilienfeld

vom Advent in Lilienfeld,

Kinderschlange durch´s Dormitorium

mit dem Musikalischen Spiel des nicht nur die Kinder begeisternden Marko Simsa und seiner Band,

Basilika mit Lichterstern

vom Mariazeller Advent in prächtiger Mittagssonne,

Winter in Mariazell am 9. Dezember 2011 mit Zellerhüten

vom Adventmarkt in der Kartause Gaming.

Advent in Gaming

Allen noch schöne Adventtage – nur keinen Stress machen, dass es nicht die “lauteste Zeit im Jahr” wird.

"Lichterhaus" in Eschenau

Motto: “Statt Stadt in die Natur!”

Abgesehen vom oberen Lainsitzgebiet um den Nebelstein weist das Waldviertel nur am Südrand ausgeprägte und hohe Gipfel, sogar an der Tausendergrenze auf. Auch gibt es dort zahlreiche Blockbildungen im Weinsberger Granit, oft bizarre Einzelformen  oder markante Gipfelmassive, wie etwa die Burgsteinmauer. Daher war dieses Gebiet immer schon, aber bevorzugt zur Reifezeit der Heidelbeeren Anfang Juli, für uns ein sehr beliebtes Wanderziel. Gute Kontakte hatten wir vor allem mit Baumberger Leo und Rainer Ossi aus St. Oswald, die mir immer schon den Pelletriedel als tollsten Aussichtspunkt empfohlen haben. Daher diesmal mein neuester Wandertipp im Magazin der NÖ Arbeiterkammer “treffpunkt” 06/11 –

 Alpenblick vom Pelletriedel

 

 

Der 945 m hohe Pelletriedel wird außer Einheimischen kaum jemandem bekannt sein! Er befindet sich hoch über dem Yspertal bei St. Oswald, wo das sonst eher sanfte Waldviertel markante Gipfel aufweist. Das Panorama von diesem Bergrücken reicht vom Schneeberg bis ins Salzkammergut. Es zeigt sich eindrucksvoll „gebirgig“ vor allem, wenn über den nebeligen Niederungen strahlender Sonnenschein herrscht. Eingekehrt kann aber erst nach der Tour werden, dafür nach dem Stapfen in Raureif oder erstem Schnee umso gemütlicher.

Empfehlenswert wegen aktueller Markierungen

Route: St. Oswald (Zufahrt von Westautobahn-Abfahrt Ybbs) – Herzsteinweg – Dorfstettner Straße nahe Hinterberg (Pelletriedel-Abzweigung) – Güterweg „Undeutsch“ und vom Parkplatz „Alten“ (Zufahrtsmöglichkeit) auf den Pelletriedel – gleicher Rückweg bis vor Dorfstettner Straße – Herzsteinweg Richtung St. Oswald; Gehzeit für gesamte Tour 5 Stunden, vom Parkplatz „Alten“ 1,5 Stunden.

Hochstand als Aussichtspunkt

Info: Führer von Bernhard Baumgartner „Das große Wandererlebnis NÖ“, im Internet www.niederoesterreich.naturfreunde.at

Totenkopf am Herzsteinweg

Im Naturfreunde-Internet gibt es noch folgende Empfehlung:

Pelletriedel mit Burgsteinmauer

Diese beiden markanten Gipfel bei St. Oswald eignen sich auch für eine Winterwanderung – nicht zu hohe Schneelage vorausgesetzt! Empfehlenswert ist die Zufahrt von Ysper oder St. Oswald auf der Straße Richtung Dorfstetten bis zur bezeichneten Pelletriedel-Abzweigung nach dem Gehöft Hinterberg (760 m).

Gipfeltratscherl auf der Burgsteinmauer

Erstes Ziel ist die besonders eindrucksvolle Burgsteinmauer (975 m). Dorthin wandert man auf dem Weitwanderweg Nr. 606 bis zum Sattel nördlich des Gipfels, dann geht es in steilem, mit Blöcken durchsetzten Gelände hinauf zur Felskanzel mit Gipfelkreuz, Talblick auf Waldhausen und Alpenpanorama (bei Vereisung oder Schneelage schwierig). Eine kleine Überschreitung führt auf dem Weitwanderweg weiter bis zu einem querenden Forstweg. Auf diesem links zum Ysper-Weitental-Rundweg Nr. 22, der in östlicher Richtung mit einer Kehre ansteigend verfolgt wird. Wo der Rundweg scharf links abschwenkt, kurz geradeaus weiter, dann rechts haltend zum Parkplatz „Alten“ (in der Spezialkarte Bogenreith, 840 m). Die Markierung auf den Pelletriedel zweigt kurz vorher rechts ab und benützt nach einem kurzen Stück auf der Forststraße einen Waldsteig bis hinauf zum Gipfelkamm mit seinen Granitblöcken und noch umfassenderer Aussicht (945 m). Abstieg auf demselben Weg zum Parkplatz „Alten“ und auf dem Güterweg zum Ausgangspunkt an der Dorfstettner Straße. Gesamte Gehzeit ca. 4 Stunden.

Abstieg von der Burgsteinmauer

Unser “Hausbaum” – war (!) ein Schwarzföhre – ist seit einigen Jahren ein Asperlbaum.

Ein anspruchsloser, für Schädlinge anscheinend überhaupt nicht anfälliger Baum (nur eine Mistel hat sich angesetzt!), als Hochstamm gekauft beim Praskac, mit Lastwagen samt Kran damals geliefert…

Was sind denn Asperl überhaupt? Weil wir immer wieder gefragt werden, also nun zum Botanischen (laut Exkursionsflora):

Mispel, Mespilus germanica, ostösterreichisch “Asperl” (für HB speziell: italienisch Nespolo volgare, in Südtirol eingebürgert!); eine dornige Pflanze (Kulturrassen dornenlos), in Österreich als Obstgehölz kultiviert und selten verwildert, Heimat Westasien, Strauch oder Kleinbaum. Rosengewächs, Blüte ähnlich Apfel, aber  nach dem Blattaustrieb, Früchte vom aufrechten Kelch gekrönt – Durchmesser heuer ca. 3 cm!

Bis in den Spätherbst sind Früchte steinhart, werden nach den ersten Frösten allmählich reif und damit weich (ähnlich wie bei den Elsbeeren) – und jetzt ist schon ziemlich Zeit für die Ernte. Das wickelt sich so ab – eine große Plane ausbreiten, einmal fest schütteln genügt dann meist, dass der ganze Segen herabrauscht. Was an Früchten oben hängen bleibt, dient dann den Winter über als Zierde – einmal bei der Heimkehr nach dem Schiurlaub hatten die Vögel geerntet…

Besonderheit im mildesten Jahrhundertherbst 2011 – neben einer Frucht treibt schon ein Blattknospe aus!

Vor einigen Monaten erreichte mich eine Anfrage von Familie Vonwald vulgo Hausbauer in Michelbach, wobei es um einen Elsbeer-Wanderweg in der “Genussregion Wiesenwienerwald – Elsbeere” ging (Ausgangspunkt sollte beim Elsbeerwirt Schwarzwallner sein). Was daraus geworden ist, weiß ich leider (noch) nicht.

Aber die Naturfreunde auf der Gföhlberghütte waren ganz fix – dort gibt es jetzt bereits einen “Elsbeerweg” zwischen Klammhöhe, Gföhl, Kreuzwirt und Gern (Tafel ist beigefügt).

Allerdings heißt das Motto hier “Elsbeere Wienerwald”… Ich hoffe, meine treffende Bezeichnung “Wiesenwienerwald” (diese scheint wirklich manche zu “treffen”) bleibt trotzdem erhalten. Bezeichnet sie doch den zum Mostviertel gehörenden Teil des geografisch zwischen Traisen-Gölsen und Thermenlinie ausgedehnten Wienerwaldes, wo eben die Wiesen das Landschaftsbild entscheidend prägen. Im Gegensatz zum eigentlichen Wienerwald vom Hauptgipfel Schöpfl gegen Nordosten, wo vor allem die Rotbuchenwälder dominierend sind und sich der Biosphärenpark Wienerwald etabliert hat.

Für uns reichte es heute nur zu einer Spazierwanderung. Bei mehr Gehzeit hätte sich das Wandern trotz des Nebels auch gelohnt, denn der Raureif verzauberte alles ringsum. Allerdings war auch dieser ungleich verteilt – gleich nach der Klammhöhe dichtester “Anraum”, weiter oben fast nichts, dann wieder einzelne Flecken mit dichten Eiskristallen. Hier sind meine Bilder:

Die Wetterlage ist immer gleich, ein stabiles Hoch mit Sonne auf den Bergen, Nebel in den Niederungen, dazwischen eine Zone mit Raureif zwischen dem frostigen Tal und den milderen Höhenlagen. Aber trotzdem ist das Wetter unberechenbar – gestern tagsüber ganz schön strahlende Sonne und wenig Dunst, nur morgens und abends Hochnebel – dieser hat sich heute aber überhaupt nicht aufgelöst, und bei unserer kleinen Wanderung von der Klammhöhe zur Gföhlberghütte kamen wir aus dem Nebel gar nicht heraus.

Wo die frostigen Nebelschwaden entlang streichen, sich im Wald einnisten und die Wiesen in verwirrend einförmiges Grau verwandeln – dort hängt der Raureif an Halmen und Zweigen und überall, wo sich die gefrierende Feuchte in glitzernde Kristallbärte verwandeln kann. Wo dieser Anraum herabfällt, meint man, schon im ersten Schnee zu stapfen.

Hier sind die Bilder von Anni:

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