11. Dezember 2008 von Bernhard Baumgartner
Eine ungewöhnliche Route auf den Annaberger “Hausgipfel”
Bei der Fahrt zwischen Schmelz und Ulreichsberg ist mir schon mehrmals aufgefallen, dass bei einem auffallenden Einzelhaus am “Molterboden” (in der Karte so eingetragen) am verbreiterten Straßenrand einige Tourengeher-Autos stehen. Hier beginnt nämlich eine etwas ungewöhnliche, aber viel seltener begangene Route auf den Tirolerkogel oder auch nur auf den Törlstein. Diese ist im Winter sehr gut zu benützen, denn in das Tal hinein verläuft eine Forststraße, die beim Walster-Ursprung auch als Loipe gespurt ist. In der Talgabelung dahinter teilen sich die Wege, wodurch auch eine Rundwanderung leicht möglich und sehr lohnend ist.
Links geht es auf der Loipe zum Gscheid und über den Normalweg zum Annaberger Haus. Rechts gelangt man bald etwas steiler zum Sattel der Ebenbaueralm und hier rechts abzweigend auf den Törlstein mit seiner Felskanzel und dem prächtigen Ötscherblick. Weiter zum Annaberger Haus geht es vom Sattel über die aus dem Falkenbachtal kommende Forststraße zum Lackenkogel, um den Lindkogel herum und hinauf zum Schutzhaus.
Die Routenbeschreibung und die Abfahrt zur Ebenbaueralm ist bei meinem letzten Tirolerkogel-Beitrag nachzulesen bzw. bei www.naturfreunde.niederoesterreich.at > Aktuelles > Reportagen & Expeditionen (dort sind meine Naturfreunde-Wandertipps gesammelt).
Schneeschuhgehern empfehle ich die Route über den Törlstein, weil sie abgesehen vom kurzen Stück beim Walster-Ursprung ungespurt ist.
Es gibt auch noch eine Variante vom Hochtal nördlich des Lindkogels zur Kalten Kuchel: Aus dem Hochtal nach der Umgehung des Lindkogels von der Markierung abzweigend (diese ist übrigens rechts spärlich zu sehen) rechts über den Hang steil hinauf zur Bergschulter. Dort nördlich über Lichtungen im urigen oberen Bergwald leicht bergan zum Höhenrücken der Kuchel und rechts zur Almhütte. Anschließend über die Kammwiesen zurück und vom Karlstein entlang der Markierung zum Annaberger Haus.
Achtung: Bei Schlechtwetter nur die Route über das Gscheid benützen. Die Strecke vom Lackenkogel bis zum Annaberger Haus und besonders zur Kalten Kuchel ist bei schlechter Sicht wegen der geringen Anhaltspunkte zur Orientierung ausgesprochen gefährlich!
Geschrieben in Bildergalerie, Langlauftouren, Mariazeller Bergland, Markierungen, Mostviertel, Naturkalender, Schitouren, Schneeschuhtouren, Tirolerkogel - Törlstein, Walster, wandern & bergsteigen, Ötscherland | 3 Kommentare »
11. Dezember 2008 von Bernhard Baumgartner
Vor der adventlichen Feierstunde im Schloß Pöggstall am vergangenen Sonntag machten wir noch eine kurze Erkundung am Traunfellnerweg. Wegen der knappen Zeit befuhren wir die Bergstraße über Gerersdorf nach Braunegg. Nach kurzen Zwischenstopps folgte auf der Plateauhöhe ein fast “polarer” Spaziergang über den asphaltierten Feldweg zur Wiegenhalt mit den Motivpunkten 3 und 4 (Markierungstafeln und Wegweiser im Gelände bestens vorhanden). Schneereste, dunkle Baumgestalten vor einem weiten Himmel mit rasch ziehenden Wolken und kurzen Sonnenblicken, dazu ein wahrhaft eisiger Wind – das waren nachhaltige Eindrücke! Die Bilder zeigen vielleicht, warum Franz Traunfellner den Holzschnitt als sein künstlerisches Medium bevorzugt hat, noch dazu in Schwarz-Weiß-Grau. Selbst bei meinen Bildern sind im Vergleich die Farbaufnahmen viel weniger aussagekräftig. Bei der Talfahrt erwischten wir zwei Motivpunkte fast im Original – das Gehöft mit dem hohen Rauchfang in Oed mit Nr. 6 und die Kapelle in Gerersdorf mit Nr. 8.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich über den Künstler Franz Traunfellner und sein Leben nicht näher berichten. Die in der Sonderausstellung im Schloß Pöggstall (im Frühjahr wieder geöffnet; sowie voraussichtlich im Waldviertler Schloß Riegersburg parallel zur NÖ Landesausstellung 2009) aufliegenden Bücher und Infofolder sind ausführlicher, als ich hier dafür Platz fände.
Über eine “schicksalhafte Persönlichkeit” (ich hoffe, diesen Ausdruck richtig zu wählen, weil ein typisches Waldviertel-Schicksal dahinter steckt) will ich aber genauere Informationen vermitteln. Es ist die ins Waldviertel zugewanderte Dichterin, deren Werke Frau Gisela Salcher als “Woldviertler Adventsträußerl” bei ihrer einfühlsamen Lesung so eindringlich vermittelt hat:
Auguste Binder-Zisch wurde als erste Tochter des Peitschenmachers Johann Zisch und seiner Ehefrau Josefa 1914 in Wien geboren. In der Notzeit gegen Ende des 1. Weltkrieges verpflanzte der Vater die Familie in die Einschicht eines Waldviertler Dorfes. Er vermutete dort – irrtümlicherweise, wie sich bald herausstellte – bessere Möglichkeiten für sein Gewerbe. Die widerspruchsreiche Situation der Familie in der neuen Umgebung – ärmer als die Ärmsten und zugleich “etwas Besseres” in den Augen der Dorfbewohner – schenkte der späteren Dichterin die Erfahrung einer radikalen Distanz, eine Grundvoraussetzung für die hellhörige Aneignung eines neuen Idioms.
Um nach dem Tod ihres Mannes und angesichts der grauenvollen Ereignisse im Waldviertel 1945 nicht völlig verstummen zu müssen, suchte und fand Auguste Binder-Zisch Zuflucht in dichterischer Rede. Hilfreich in dieser Zeit war für sie auch die tiefe Freundschaft, die sie mit Franz Traunfellner verband. “Der Regenbogen” (Gedichte in Waldviertler Mundart, Wien 1951) hat sie als die herausragende Mundartdichterin ihrer Generation etabliert. Ihr weiterer Lebensweg war von reichem dichterischen Schaffen begleitet, einen Überblick bietet das Werk “Der Földweg”. Anmerkung: Text zusammengestellt nach dem bei der Adventstunde aufgelegten Infoblatt.
Geschrieben in Aktuelles & Persönliches, Bildergalerie, Exkursionen, Kulturtouren, Markierungen, Naturkalender, Pöggstall, Waldviertel | 7 Kommentare »
8. Dezember 2008 von Bernhard Baumgartner
Keine Frage, welcher “Kogel” gemeint ist – der Tirolerkogel im nahen Ötscherland natürlich (die Tiroler Kogeln sind ja für uns wirklich etwas zu fern, wenn es nicht in einen ganzen Urlaub geht). Die leichte Bergwanderung zum Annaberger Haus (echt auf dem mit 1377 m höchsten Gipfelpunkt des weit ausladenden Bergmassivs) ist wirklich eine “Universaltour”: Da kann das Wetter gar nicht so schlecht sein, denn auch bei Nebel und Schneetreiben findet man dank der Stangenmarkierung von der Halterhütte über den freien Gipfelhang hinauf zur gastlichen Einkehr bei der “Vroni” (samt Herbert “Wauwa” und allen anderen dienstbaren Geistern – keine Angst, echte Helfer und keine Gespenster). Aber das beste kommt noch (abgesehen von Vronis Spezialgerichten) – jedweder Wanderer (gilt für Weibl und Manndl und Kind und Hund) ist mit dem Tirolerkogel bestens bedient: Zu Fuß hinauf und womöglich mit der Rodel hinunter, oder als Schitourengeher hinauf und denselben, meist gut ausgefahrenen Weg als Abfahrt hinunter oder über eine der Varianten (über die noch zu berichten sein wird). Schneeschuhgeher kommen nur abseits der normalen Trasse auf ihre Rechnung, denn auf dem Normalweg braucht man die “Schneeteller” nur bei extremem neuen Tiefschnee! Und da heißt es achtgeben – wo die Forststraße nach dem Anstieg vom Gscheid ins Specktal einbiegt, warnt eine Tafel vor der Lawinengefahr, kann im Extremfall auch sein! Noch viel gefährlicher aber ist es, im freien Höhengelände bei schlechter Sicht und Schneetreiben oder gar -sturm von der gebahnten Route abzuweichen – besonders auf den unübersichtlichen Kuppen der Kalten Kuchel, wo schon Verirrte erfroren sind.
Meine Bilder zeigen teilweise, wie es auch bei Schönwetter auf dem Kogel “wahn” (Schnee wehen) kann. Und dazu noch zwei Gschichtln aus meiner Annerberger Zeit (die dortige Volksschule war von 1961 an drei Schuljahre mein erster Dienstposten, in der 2. Klasse / es gab deren nur 2 / mit 36 Kindern in 5 Schulstufen, wie das funktioniert, kann sich heute kaum mehr jemand vorstellen). Die Vroni war damals ein “Mentscherl” in der Mittelstufe, ihre große Schwester Rita bald schon reif zum Entlassen aus der Volksschule, die damals noch die meisten Annaberger Kinder besucht haben. Der “Mittelaltwirt” vom Gasthaus zur Post hat in dieser Zeit (wie ich auch als Nichtannaberger) gelernt, den einst noch steileren Pfarrerboden im Schuss hinunter zu fahren – am Anfang des Winters im Schneepflug mit Hosenbodenbremse und so um Semester bereits von oben mit den Stöcken unterm Arm. Übrigens auch Prokop Gunnars “Liese” hat dort neben ihrer Leichtathletikmeisterschaft auf den Eisplatten des Pfarrerbodens wohl manche Träne vergossen, weil es dem Gunner nicht zu schnell gehen konnte, sie auch im Schifahren “hinzukriegen”.
Ich war selbstverständlich auch bei der Bergrettung (heute zahle ich nur mehr den Förderbeitrag mit aller Versicherung, obwohl mich kaum jemals die Flugrettung holen wird müssen, aber nicht verschreien….). Im Winter 1961/62 hat es Ende November etwas völlig zugeschneit. In diesen strengen folgenden Monaten waren die warmen Pullover sogar in Wien ziemlich ausverkauft. Ich hatte mir im Hofmayr-Geschäft einen samt Haube bestellt, bekommen habe ich nur mehr die Haube, so rar ist das Gestrickte gewesen… Also in einer stürmischen Nacht, als ich vom abendlichen Gasthausbesuch beim Petermann oder Meyer in mein Schulzimmer einrückte (ich wohnte klar im Schulhaus), gab es Alarm: Ein Schifahrerpaar war am Tirolerkogel verschollen! Mit Stirnlampen hinauf zum damals noch alten Annaberger Haus, eine Höllentour! Irgendwie haben wir uns übers “Sterngassl” hinunter gekämpft zum Oesterleinbrunn, ohne die Vermissten zu finden. Im Türnitzgraben unten haben wir, selbst froh das alles überstanden zu haben die Straße erreicht. Ich glaub, das Gemüseauto vom Hainfelder Hochstöger, das damals Mariazell immer belieferte, hat mich dann zum Annaberg hinauf mitgenommen, Ankunft in der Schule kurz vor 6 Uhr morgens. Um halb acht hat es schon rumort – die ersten Schüler! Und ich hatte nicht einmal die Stillarbeiten für den Abteilungsunterricht an die Tafel geschrieben. An dem Tag wird die Vroni beim Heimgehen in den Zeiserlgraben hinunter wohl zu ihrer Schwester Rita gemeint haben: “Heut war er aber wieder grantig, der Lehrer, der…”
So, jetzt ist aus meinem Tourenbericht eine meiner “Annaberger Dorfgeschichten” geworden. Nachzulesen ist die Tour allerdings an der Zeitschrift der Arbeiterkammer NÖ (wem´s noch nicht aufgefallen ist, meine Freizeittipp erscheint dort sechsmal pro Jahr) und ausführlicher unter:
Von Annaberg auf den Tirolerkogel mit Variante über den Törlstein
Geschrieben in Aktuelles & Persönliches, Annaberg Niederösterreich, Bildergalerie, Mostviertel, Naturkalender, Schitouren, Schneeschuhtouren, Ötscherland | 13 Kommentare »
8. Dezember 2008 von Bernhard Baumgartner
Advent im Schloss Pöggstall
Eine adventliche Feierstunde im Kaisersaal des Schlosses Pöggstall – unter dem Motto “Woldviertler Adventsträußerl” las Frau Gisela Salcher (Schauspielerin aus Wien laut Programm) Gedichte und “urechte” Waldviertler Geschichten, besinnlich und humorig und ernst und teilweise mit drastischem Realismus, von Frau Auguste Binder-Zisch. Die 1914 geborene Dichterin kam als Kleinkind mit ihren Eltern ins Waldviertel und war mit Franz Traunfellner durch lange Jahre freundschaftlich tief verbunden. Leider konnte sie wegen Erkrankung nur im Porträt anwesend sein. Das Bild mit Frau Irmgard Linke-Traunfellner (sie sprach die einleitenden Worte und führte vorher durch die Traunfellnerausstellung – danke für den freundlichen Empfang!) zeigt den Sohn der “herausragenden Mundartdichterin ihrer Generation”. Am Klavier begleitete Herr Stefan Weißenbäck aus Pöggstall das Programm. Als Abschluss wurde an die “vorlesende Künstlerin”, die uns durch ihren akzentuierten und einfühlsamen Vortrag die Werke förmlich “unter die Haut gehen” ließ, ein echtes Waldviertler Adventsträußerl mit den kargen, aber liebenswerten “Blumen” des Granithochlands überreicht.
Wir hatten vorher eine kleine Tour am Traunfellnerweg unternommen (eigener Bericht) und waren von dieser Adventstunde sehr ergriffen. Noch dazu, weil Anni durch ihre Waldviertler Vorfahren und die Verwandtenbesuche als Kind in Heinrichs bei Weitra sich wirklich ins “alte und karge Waldviertel” versetzt fühlte. Sehr eindrucksvoll war auch eine leider zu kurze Besichtigung der “kunst glas bläserei” von Walter Faffelberger mit seinen hervorragenden Kunsthandwerksarbeiten. Von der Tourismusregion betreute Frau Sylvia Stadler die Veranstaltung. Mehr zu lesen unter:
www.suedlicheswaldviertel.at > Advent und Weihnachten > Pöggstaller Advent
Geschrieben in Exkursionen, Kulturtouren, Naturkalender, Pöggstall, Waldviertel | Kommentare deaktiviert
8. Dezember 2008 von Bernhard Baumgartner
Wien wirbt sogar im Wetterpanorama mit: Adventmarkt – Krippenschau – Gospelkonzert (alles selbstverständlich vielfach!); aber das gibt es auch tief drinnen im “Stoasteirischen Gebirg” – beim Mariazeller Advent!
Auf nach Mariazell, hinein in die Adventnacht vor dem Nikolaustag
Karten hatten wir schon eine Woche vorher besorgt, und am selben Abend in ORF Radio NÖ die für das Konzert angekündigte Velvet voices in einer eigenen Sendung gehört. Die Spannung war entsprechend hoch! Zum Glück hatten wir schon Karten, denn im Finstern nach Mariazell zu fahren… Noch dazu, wo es vom Josefsberg an ganz heftig zu regnen begann…
Der sonst so belebte Wallfahrtsort schon in Abendruhe, kein Problem mit dem Parkplatz, in der Wienerstraße (wo sich auch das sehenswerte Heimathaus befindet) zum neuen Mariazeller Zentrum “Europäum” – eine Verbindung von hypermodernem Bau und einem prächtigen historischen Saal mit Café/Bar. Dort überraschte uns ein Nikolaus mit einem kleinen Geschenk als Einstimmung. Das wahre Geschenk dieses Abends folgte aber bald danach…
Faszinierende Stimmen
Velvet voices – so bezaubernd die vier Damen anzusehen waren, so packend war auch ihr Auftritt, aber auch ohne hinzusehen, wäre man überwältigt gewesen – diese Stimmen, diese “Lieder” im Gospelstil und noch einiges Unterhaltsames und Besinnliches. Wir nahmen uns alle Musik mit, auf CD und auch innerlich gespeichert. Das Gospelkonzert der Velvet voices war übrigens eine Premiere – mit diesem Konzert wurde der nigelnagelneue modernst ausgestattete Veranstaltungssaal sozusagen eingeweiht!
Die überraschenden “Draufgaben”
Eigentlich war nur ein Song geplant – aber der frenetische Beifall forderte noch eine weitere Zugabe heraus, und das war die eigentliche und wirkliche “Offenbarung der Velvet voices” – eine Lied ganz ohne Technik, nur so “zsammsingat”, wie es im Stoasteirischen heißen würde… Velvet Monika (die klein-zarte Sangeselfe mit der “tiefen” Stimme) zog den Vorhang hinter (!) der Bühne zurück mit dem Ruf “es schneit” ! Wirklich, in dichten Flocke fiel der Schnee in der stillen Adventnacht.
Wir sind in mehr als der doppelten normalen Fahrzeit über die “heiligen” und schon tief verschneiten Berge heimgekommen. Hoffentlich ist es den Velvet voices-Damen auch so gut gelungen, denn am nächsten Tag hatten sie schon im Wiener Radio Kulturhaus die CD Präsentation “In the mood 4 christmas”.
Wir werden jedenfalls fleißig auf die HP der Velvet voices schauen, wann ihr nächstes für uns erreichbares Konzert stattfindet: www.velvetvoices.at
Geschrieben in Aktuelles & Persönliches, Allgemein, Bildergalerie, Exkursionen, Kulturtouren, Mariazell - St. Sebastian - Halltal, Mariazeller Bergland, Naturkalender, Wallfahrerwege | 3 Kommentare »
6. Dezember 2008 von Bernhard Baumgartner
Lilienfelder Advent in vollem Gang! Ganz spannend auch für die Kinder des “Lichterlabyrinth” der Feuerwehr im Basilikahof. Jakob hat zuerst gezögert, aber als ihn ein Feuerwehrmann aufforderte, konnte er nicht widerstehen und ist vertrauensvoll mit ihm an der Hand den “gefährlichen” Parcour durchmarschiert. Einstweilen sind in Mengen die köstlichen Krapfen von Spar Binder & Gärtnerei Mitterbacher (wie soll das zusammenpassen? vielleicht so wie Walter und Wolfgang mit Bernhard Kohl in einer noch seligeren Zeit geradelt sind!) verspeist worden! Schnell hin, sonst gibts nichts mehr….
Gerade am Nikolaustag hat uns ein Gruß von Milla aus dem Albrechtsberger Zaubewald erreicht: Ganz liebe Grüße (wie im Bild zu sehen) für Bernie, Vroni, Jakob und Felix (der Kleinste wird auch schon auf die bunten Bilder schauen, der Milla-Riesenkeks wird Irenemama und Walterpapa sicher in Vertretung schmecken).
Vielen Dank, liebe Milla, und noch mehr Grüße in deinen Zauberwald, wo ja der Nikolaus ganz originell mit der Kutsche kommt und von soooo vielen Kindern erwartet wurde!
Bei uns hat sich jetzt wieder alles verschoben, vielleicht ganz gut wegen dem Höllenverkehr rund um Vösendorf, und wir können heute wirklich nach Pöggstall zum “Woldviertler Adventsträußerl” fahren. Frisch angeschneit ist es auch, aber für den Traunfellnerweg wird es sich wahrscheinlich leider nicht ausgehen… Hatte ich gemeint – aber ganz anders ist es gekommen: Eine Schnupperfahrt zum Traunfellnerweg und eine ganz spezielle Führung durch die Sonderausstellung von Frau Linke (Tochter des Künstlers) und anschließender zauberhafter Lesung im Kaisersaal von Schloss Pöggstall!
Geschrieben in Aktuelles & Persönliches, Albrechtsberg, Exkursionen, Kulturtouren, Lilienfeld, Millas Zauberweg, Mostviertel, Naturkalender, Pöggstall, Waldviertel | 3 Kommentare »
3. Dezember 2008 von Bernhard Baumgartner
Am kommenden Wochenende wird in Pöggstall in der Traunfellnerausstellung und im Kaisersaal eine feierliche Adventstunde in Form einer Lesung stattfinden.Unter dem Motto “Woldviertler Adventsträußerl” findet am Samstag, dem 6. Dezember 2008 um 15.00 Uhr eine Lesung im Rahmen Sonderausstellung 2008 (Porträts) der Traunfellner Dokumentation statt.
Frau Gisela Salcher (Schauspielerin, Wien) liest Weihnachtliche Gedichte und Geschichten von Auguste Binder Zisch. Musikalisch begleitet Stefan Weißenbäck aus Pöggstall das Programm.
Frau Auguste Binder-Zisch (*1914) in Wien geboren, kam als Kleinkind mit ihren Eltern ins Waldviertel. Sie war dem Künstler Traunfellner in vielen Jahren freundschaftlich tief verbunden. Die 1942 entstandene Portraitzeichnung wird die Autorin zur Ansicht mitbringen. Sie verfasste bereits zahlreiche Gedichte und Erzählungen, welche unter anderem auch mit Motiven Traunfellners veröffentlicht wurden (Der Földweg). Der Regnbogn Gedichte in Waldviertler Mundart (Wien, 1951) hat sie als die herausragende Mundartdichertin ihrer Generation etabliert.
Die Themen, die sie bewegen sind die Schönheiten der Natur, Höhen und Tiefen unserer Existenz, Wirrnisse des Herzens.
Die Traunfellner Dokumentation ist ab 13.30 Uhr geöffnet, Frau Irmgard Linke-Traunfellner führt durch die Sonderausstellung.
An diesem Nachmittag werden auch Bücher von Auguste Binder-Zisch und Franz Traunfellner angeboten.
Mehr dazu lesen Sie auf www.suedlicheswadlviertel.at Pöggstaller Advent (links unter Advent und Weihnachten anklicken)
Geschrieben in Exkursionen, Kulturtouren, Pöggstall, Waldviertel | 2 Kommentare »
3. Dezember 2008 von Bernhard Baumgartner
Um den Erlaufklauser Stausee sind wir schon im Blog gewandert, unterstützt von den Bildern vor dem großen Schneefall. Jetzt ist Zeit für den Spaziergang am Erlaufsee – nämlich am Fuß der Gemeindealpe, am sonnigen Ufer. Mariazell hat zwar seinen stimmungsvollen Advent, den man bei einem Ausflug jetzt sicher besuchen wird, aber der stimmungsvolle Spaziergang gehört zu Mitterbach, von wo aus man auch auf einem netten Waldweg zum Seeanfang kommt. Oder man parkt dort bei den jetzt ja freien Parkplätzen, wo sich im Sommer die “Verkühledichtäglichkandidaten” einfinden.
Wir hatten einen herrlichen Dezembertag für diesen Erlaufseeweg, mit frischem Schnee, wie er jetzt gefallen ist und zum Wochenende wieder kommen soll, und prachtvollem Sonnenschein. Vom Seeanfang, wenn man das so nennen kann, also dem Abfluss der Erlauf aus ihrem Quellsee, geht es zuerst an Ferienhäusern und Bootshütten vorbei auf Asphalt, dann auf einem netten Fußweg an einem Gehöft in historischem Alpenstil vorbei. Anschließend kommt man noch auf der Seitenstraße bis zum Seewirt mit Einkehrmöglichkeit. Am besten auf dem gleichen Weg zurück, denn der blau markierte Steig oberhalb der Erlaufseestraße ist erstens im Schatten und jetzt nicht gut begehbar bzw. überhaupt verschneit.
Einige Blickpunkte: Zuerst schiebt sich im Westen der Brunnstein ins Bild, von seinen Jurakalkwänden stammt der Pseudomarmor für die Mariazeller Basilika. Später treten die ins Bild, im Vordergrund eine malerische Uferpartie. Und beim Rückweg oder Rückblick ist der Himmel frei von Gipfeln, außer der hier ganz unscheinbaren Bürgeralpe, während am gegenüber liegenden schattigen Seeufer ein dunkle Waldmauer den Seespiegel begrenzt. Die kleine Wanderung (insgesamt mit Rückweg 1 1/2 bis 2 Stunden) ist auch bei hoher Schneelage, wie wir sie hoffentlich zeitgerecht bekommen werden, zu machen, weil die Wege geräumt werden.
Geschrieben in Am Wasser, Bildergalerie, Exkursionen, Kinderwagen & Handicap-Touren, Mariazell - St. Sebastian - Halltal, Mariazeller Bergland, Mitterbach Gemeindealpe, Naturkalender, Ötscherland | 2 Kommentare »
3. Dezember 2008 von Bernhard Baumgartner
Bei einem Besuch in Ottenschlag (siehe meinen Bericht im Blog) stieß ich zu meiner Überraschung (und meinem Glück) auf die ambitionierte Galerie Matschiner in der Café-Konditorei von Frau Julia Buchegger. Anlass für mich, dem Werk des derzeit dort präsentierten Waldviertler Künstlers Franz Traunfellner nachzuspüren. Dazu ist der Winter mit zumindest etwas Schneelage die günstigste Zeit, weil sich bei diesen Verhältnissen die Schwarz-Weiß-Landschaft des Waldviertels in seinen Holzschnitten förmlich widerspiegelt. In die Bildergallery habe ich aber auch einige Farbholzschnitte gestellt. In Pöggstall – dem “Meran des Waldviertels” – gibt es im Schloss die ständige Dokumentation “Franz Traunfellner – Leben und Werk” (geöffnet aber erst wieder ab 1. April, Montag geschlossen). Viel aktueller sind daher jetzt die Galerie Matschiner und der Traunfellnerweg in Pöggstall, über den ich jetzt berichte:
Charakteristik: “Der Traunfellnerweg lädt dazu ein, die Realität der Kultur-Landschaft zu erfassen und die Motive in Traunfellners Bildern zu finden”. Mich reizt vor allem daran, die “Bilder” in der Landschaft zu finden und auch als Fotomotive zu verwenden. Streckenlänge 17 km mit 450 m Höhenunterschied, also Gehzeit wie angegeben gute 5 Stunden. Die Strecke verläuft zwischen Pöggstell, Braunegg (Einkehrmöglichkeit) und Gerersdorf (Wohnort und Wirkungsstätte des 1986 verstorbenen Künstlers). 10 Motivpunkte und die dort “entstandenen” Bilder sind in einem Folder verzeichnet, den man unbedingt mithaben sollte!
Info: Marktgemeinde 3650 Pöggstall, Tel. 02758/2383; gde.poeggstall@wvnet.at bzw. www.poeggstall.at
Über den Künstler: Franz Traunfellner (geb. 1913) wirkte Zeit seines Lebens an seinem Wohn- und Geburtsort Gerersdorf. Sein Werk umfasst weit über 1000 Zeichnungen, Aquarelle, Ölbilder und vor allem Graphik in den verschiedensten Techniken, am bekanntesten sind seine Holzschnitte. 1960 erster Kulturpreisträger des Landes NÖ.
Die Prospekte – Dokumentation im Schloss Rogendorf / Pöggstall, Traunfellnerweg liegen auch in der Galerie Matschiner in Ottenschlag auf, ferner das Buch von Rupert Feuchtmüller “Franz Traunfellner – Mein Waldviertel” (Restauflage des 1973 erschienen Werkes, aus dem auch die Bilder der Farb-Holzschnitte entnommen sind): Tel. 02872/7213 www.matschiner.co.at Auch gibt es dort Faksimile-Lichtdrucke der vier von mir abgebildeten Holzschnitte zu kaufen, eine seltene Gelegenheit!
Es wäre sehr schön, wenn sich ein Blogger fände, der aktuell am Traunfellnerweg gemachte Bilder in unserem Wandertipp-Blog präsentiert! Mein Dankeschön wäre ein Buch von mir nach Wahl – zum Waldviertel passend natürlich “Wachau & Waldviertel mit Grenzland-Extra”.
Geschrieben in Bildergalerie, Exkursionen, Kulturtouren, Naturkalender, Ottenschlag, Pöggstall, Waldviertel | 2 Kommentare »
3. Dezember 2008 von Bernhard Baumgartner
Heute früh hatte es nach den warmen letzten Tagen wieder heruntergeschneit – bis auf den halben Talhang so um 600 m, und die Berge zeigten ein weiß glitzerndes Neuschneekleid in der bald durchbrechenden Sonne. Doch im Garten geht es schon ein bisschen wie Vorfrühling zu: Duft-Schneeball blüht schon längere Zeit, aber auch am Duft-Geißblatt-Strauch (beide duften wirklich intensiv und angenehm) habe ich schon eine Knospe entdecken können.
Mittags gab es eine Überraschung – ein lustiger Schwarm von Schwanzmeisen fiel über die Futtersackerl am Kirschenbaum her! Ein quicklebendige Gesellschaft! Es ist schon einige Jahre her, dass wir diese Meisenart beobachten konnten und damals auch im oberen Brillergraben und nicht neben dem Haus. Kohl-, Blau- und Tannenmeisen sind wir ja gewohnt, und an die Futtersackerl halten sich sonst eher die Spatzen.
Ob uns die Frühlingboten einen milden Winter ankündigen? Eher sind sie eben eine Folge der (trotz ein paar kalter Tage und Schneedecke im November) wieder im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt zu milden letzen Monate. Und ob die Schwanzmeisen (nach dem Bestimmungsbuch eher eine nordosteuropäische Variante) einen bald kommenden Schnee und Polarkälte anzeigen? Wir werden sehen, und ändern können wir´s ohnehin nicht – zum Glück – das wäre ein Durcheinander auf unserer Welt…
Die Schwanzmeisen waren wie ein Phantom schnell wieder verschwunden! Pünktlich um 15 Uhr hat sich dann die Sonne auch verabschiedet und ist mit einem letzten Leuchten aus dem Hochwald heraus hinter dem Leitnerspitz (einem westlichen Seitengipfel des St. Veiter Staff) versunken.
Geschrieben in Allgemein, Bildergalerie, Botanik, Mostviertel, Naturkalender, St. Veit an der Gölsen, St. Veiter Staff, Wiesenwienerwald | 19 Kommentare »