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Bei der Warmwetterperiode Mitte Jänner zeigten die Schneeglöckchen schon ihre ersten Triebspitzen, und auch die Winterlinge hoben schon ihre Knospen aus der gerade aufgetauten Erde.

Schneeglöckchen am 7. Februar, Knospenspitzen auch schon Mitte Jänner

Von 20. Jänner bis 4. Februar kehrte aber auch in den Niederungen der Winter wieder ein – Schneelage im Gölsental 10 bis 15 cm, bergan stark steigend. Dazu gab es tiefe Nachttemperaturen bis unter minus 10 Grad.

Schneeheide oder "Zermat" noch im Schnee

Die stürmischen Atlantikwinde vom 4. auf 5. Februar mit ihren bis gegen 10 Grad plus steigenden Temperaturen tauten den Schnee aber bis auf die Wienerwaldhöhen hinauf (ebenso am südlichen Bergrand des Gölsentals) weg. Nur wo sich Wechten und Mulden mit höherem Schnee gebildet hatten, gab es noch etwas Weiß. Bis zum heutigen Blüten-Fototermin mit Rekordtemperaturen über 10 Grad war jedoch alles aper. Die warme Sonne verlockten die Blumen binnen weniger Stunden zum Öffnen ihrer Blüten, wie der heutige Gartenspaziergang zeigt.

Markante Sattelhöhen mit Straßen- oder Bahnübergängen heißen gern im Volksmund “Semmering”, obwohl sie weitab vom berühmten Semmering-Paß gelegen sind (etwa “Waldviertler Semmering” für die Schmalspurbahn-Strecke zwischen Steinbach/Groß Pertholz und Langschlag, “Kleiner Semmering” für den Hafnerberg an der Via Sacra). Ebenso werden weit von Tirol entfernte, aber wildromantische und pittoreske Alpengegenden als “Tirol” bezeichnet (etwa bei Krampen am Fuß der Schneealpe).

Im Gölsental findet man zwar nirgends eine solche fantasievolle Geländebezeichnung (der Tirolerkogel passt da nicht hinein, erstens in Annaberg, zweitens wahrscheinlich nach auswärtigen Holzknechten so benannt / ?). Aber wir hier in unserem Gölsental spazieren immer wieder durch einen Graben im St. Veiter Gemeindegebiet, für den ich mir keinen besseren Namen als “Tirol” vorstellen kann. In Wirklichkeit heißt er Schindeltal und führt von Innerwiesenbach an den Nordosthang der Reisalpe heran bzw. ist er westlich vom Ebenwald in die  Hochlandschaft eingeschnitten.

Landschaftlich ganz einmalig sind dort die Felsbildungen mit Bergsturznischen und Blockhalden beim sogenannten “Hubertushof”. Historisch ist das Schindeltal auch überaus bemerkenswert, ebenso wie das westlich davon eingeschnittene Engelthal (aber das wäre schon ein eigener Bericht, nachzulesen darüber im “St. Veiter Häuserbuch”).

Heute brauste zwar auch noch ein lebhafter, aber gar nicht so warmer Wind durchs Wiesenbachtal. Der Fahrweg war anfangs glatteisig, aber je weiter wir in die Enge hineinkamen, deste milder und besser zu gehen war es. Übrigens ist dort drinnen noch nicht aller Schnee weg, während auf der Rudolfshöhe (erstes Bild) gestern schon fast alles Weiß weggetaut war.

Von großen Vorteil ist die gelbe Markierung durchs Schindeltal, hinauf zur Kleinzeller Hinteralm. Denn der derzeitige Besitzer des Gutes Schindeltal lädt zwar gern bei der stimmungsvollen Christmette in der Schindeltalkapelle seine Nachbarn und Besucher ein, aber ohne Markierung wäre die Versuchung sicher groß, das Schindeltal zu “privatisieren”. Egal wie,  das geht ganz einfach - im Engelthal z. B. ist der Zugang nur bis zum Forsthaus möglich, weil dort auch die Zufahrt zu einem Bauernhof auf der Lilienfelder Hintereben verläuft. Weiter hinein in den Moritzgraben geht im Winter nichts – Sperrgebiet zum Wildschutz…

Das Wochenende ist vorbei, bin schon neugierig, was sich sonst bei den Bloggern getan hat – und sonst bis zum nächsten Wochende alle Gute! Winter komm zurück!!!

Aus dem nun auch schon aperen Waldviertel hat uns Eveline ihr stimmungsvolles Februarbild geschickt. Beim Umlaufberg westlich von Rosenburg, an der schönen Rundtour zwischen Rosenburg – Steinegg kommt man in das Naturschutzgebiet Kamptal. Zwischen dem Umlaufberg mit dem Öden Schloss und jenem beim Kraftwerk Rosenburg erstreckt sich eine reizvolle Flusslandschaft, fast wie ein Auwald.

Danke für dieses Monatsbild und Grüße!

Der richtige Lichtmesstag war zwar schon gestern, aber meine heutige “Minitour” am 3. Februar rechne ich auch noch zu diesem Lostag: “Ist´s zu Lichtmess hell und klar, bringt das ein gutes Jahr” – na, da kann ich mir nichts Besseres wünschen! Außerdem soll die Kälte noch nicht vorbei sein – ohnehin nicht zu glauben, dass die Temperaturen bis über plus 10 Grad steigen sollen, wo wir heute morgen noch dieselbe Zahl in minus hatte.

Silberfichtenkogel Sonnseite

Heute ging es (nach gestrigem Langlaufversuch auf der etwas zu wenig beschneiten Loipe) mit Backcountry-Ski wieder ins “Hinaus”. Ziel zuerst der Hipplerkogel, dann Abfahrt über den schattseitig noch pulvrigen Schnee und weiter zu einem Wiesenkogel mit stattlichem Baumrand nordöstlich vom Hof “Im Moos” (oder “Bauernmooser”, wie Karl berichtet hat). Wir nennen diesen anmutige Hügerl auch “Silberfichtenkogel”, weil der von allerlei Ideen besessene Altbauer Sulzer dort einmal Silberfichten angesetzt hat.

Silberfichtenkogel Schattseite

Zu laufen war es fantastisch, ebenso die Aussicht – ja, übrigens bin ich mit Steigfellen gelaufen, die Steigzone allein wäre bei dem lockeren Schnee zu wenig wirksam gewesen. Sonst sollen die Bilder zeigen, wie dieser schon um eine ganz Stunde gewachsenen Sonnentag sich für mich angefühlt hat.

Ist das der Hauswächter?

Ein bisschen aktuelle “Landhausmode” ist auch noch dabei!

Backcountry-Ski mit Start- und Zielspur

 Die Landschaft ist typisch “mein Wiesenwienerwald” !  Diese GenussRegion hat mit der Elsbeere noch dazu heuer die “Frucht des Jahres 2011″ als Auszeichnung.

Eigentlich ist das eine liebe Standardwanderung für den Frühsommer, wenn alles blüht! Aber heute passte es auch bestens, nicht anstrengend auf einen Gipfel mit womöglich verharschter oder verwehter Abfahrt, sondern eine nette Strecke quer vom Hallbach- ins oberste Schwarzatal!

St. Veit – morgens minus 11 Grad, Hochnebel / Rohr – morgens minus 20 Grad, ganzen Tag nichts als Sonne…

Die kleine Tour (immerhin hin und zurück 3 1/2 Stunden, wobei beim Rückmarsch gleich die köstlichen Kalorien vom Bauer´schen Hotel Kaiser Franz Joseph abgearbeitet werden… hofft man zumindest) beginnt bei der Roßbachklamm zwischen Kleinzell und Kalter Kuchl. Jetzt blüht der Raureif im sonst feuchten Talgrund! Beim Roßböck geht es vorbei – hier lebte einst ein berühmter “Bauerndoktor”, den sogar der Dichter Franz Nabl in einer Geschichte verewigt hat.

Ich zitiere (wieder einmal) von mir selber (aus: Lilienfeld und die Voralpen, 1981, im Rahmen NÖ Heimatkunden beim damaligen Jugend&Volk erschienen, meine Lektorin war die Witwe des berühmten Literaten Fritsch – Roman “Moos auf den Steinen” u. a.):

“Rospach” scheint 1536 auf; der Hausname wurde durch einen Bauerndoktor weithin bekannt. Es handelt sich um Matthias Zöchling (1840 bis 1890), der durch seine besondere, in der Familie vererbte Veranlagung überraschende Heilerfolge mit Kräutern und einfachen überlieferten Heilverfahren erzielte. Zum k. k. Feldscher ernannt, wurde vor allem durch das Einrichten von Knochenbrüchen berühmt. Die in Kleinzell bekannte “Hiaslschmier” aht sich über die Nachfahren des “Schwarzwallners” (nach dem Haus Schwarzwald bei Kleinzell) bis heute erhalten und ist auch in ein Volkslied eingegangen.

Vor ein paar Jahren holten wir uns eine solche, fürchterlich stinkende “Schmier” bei einem Nachfahren des Roßböcks, im Haus Halbachgscheid (Richtung Kalte Kuchl), wo der halbwüchsige Zöchling-Bub in die Fußstapfen seines Ur..großvaters getreten war. Bei einer anderen Verwandten, der “Wallnerin” in St. Aegyd, bekam ich eine äußerst wirksame Salbe für mein lädiertes Knie nach einem Silvester(schi)ausrutscher anno 1962…

So, jetzt Schluß mit dem Historischen, von dem es allerdings aus der Gegend wahnsinnig viel zu berichten gäbe. Für uns rettend war heute eine “Autobahnspur” von Schneeschuhgehern, denn in dem ganz schön tiefen Schnee hätten wir glatt umkehren müssen. Und ich hätte die Nachspeis beim Franz Joseph versäumt – Jägerpalatschinke, gefüllt mit Kastanienpüree, samt Sahne (tschuldigung, bin schon geistig im Schiurlaub) – Schlagobers und Preiselbeeren.

Einzig der Schneeberg zeigt sich von den hohen Gipfeln, nachmittags schon unfotografierbar im Kältedunst. Die Spuren zogen auf der markierten Trasse (von Eli unlängst beschrieben !) auf die (!) Jochart hinauf. Mein Hoffnungsroute vom Roßbach-Gscheid über die Reidlwiese wartet noch auf die Begehung (oder Befahrung per Backcountry), ist momentan zu hoch…  Solche Tage sollten wir noch viele kriegen, denn schöner als heute kann es in den nebelfreien Bergen gar nicht sein !

Naheliegende Touren – Unterberg vom Gries über den Heuweg und den Miragraben, Hohenberger Höger oder Hegerberg > im Blog: Suche.

Übrigens ist mir heute ein originelles historisches Bild untergekommen – nahe dem Wiener Wallfahrerweg beim Schacherbauernkreuz, das (wie schon von Eli berichtet, bei unserer letzten Roßbachklammtour > Suche im Blog noch einfaches Kreuz) von einer schützenden Kapelle überdacht wurde. Besonders gefallen hat mir auch das “Jägerbild” mit einem erlegten Mufflon!

Die heutige Samstagstour auf den Kaiserkogel – an der Nebelgrenze: Zum Weiterhineinfahren ins “Gebirge” fehlte uns der Gusto auf zu viele Autokilometer, der Verkehr auf der Mariazeller Bundesstraße war ohnehin schon dicht genug (aber was ist der Urlauberwechsel in Tirol und Bayern dagegen…), und außerdem schien in St. Veit noch die Sonne!

Alpinschwung auf Backcountry

Die kleine Rundtour von Eschenau zur Kaiserkogelhütte (mit pfundigem Blunzngröstl) war so recht für den heutigen Tag. Nach dem Aufstieg über die Sonnleiten mit wirklich noch Sonne, schwappte oben am Bergrücken über uns der vom Alpenvorland hereindrückende Nebel zusammen. Gerade deshalb war die Wanderung besonders reizvoll, immer wieder durchscheinende Sonne, Raureif und bizarre Lichtspiele um die dunklen Baumgestalten.

Schischul-Stemmbogen mit Backcountry

Wir ”Baumigestalten” wunderten uns über die bizarren Hasenspuren (ich habe sie im Bild einzufangen versucht – die Spuren, von den Hasen war längst keine Spur mehr…). Ihr “Hakenschlagen” hatten sie förmlich in den Schnee geschrieben – so toll, wie es nur liebestolle Hasen treiben können! Ich weiß nicht, wie das so bei den Hasen ist, aber meine Tante Hermi meinte immer, wenn es im Frühjahr recht schneite und kalt war: “Märzenschnee tut Haserln weh!” Vielleicht fand heute nacht am Kaiserkogel die Vorstufe dazu statt…

"Pracker" - so heißen die Backcountryski auch...

Nach der Winterwanderung haben wir aber auch schon wieder Gusto auf Brettln unter den Füßen. Die Alpinsachen (Piste und Tour) habe ich vorübergehend am Dachboden geparkt, aber Langlaufschi sind noch bereit und selbstverständlich die Backcountr-Ski mit den “kleberfrisch” präparierten Steigfellen. Vielleicht geht sich die Sonntagstour als BC aus! Dazu noch ein paar Bilder aus meinem Archiv – Anni und ich bei einer unserer ersten Backcountry-Schitouren auf den Geisenberg (vom Kowald), es muss so um 1990 gewesen sein. Und ein Bild von mir auf den “Prackern”, wie damals Helmut Friesenbichler diese neuartigen Tourenlanglaufschi genannt hat. Meiner Haarfarbe nach auch schon beachtlich lang her.

Telemark - idealer Bogen mit Backcountry-Ski

Wenn ich z. B. auf dem Hipplerkogel im “Hintaus” bei passendem Schnee gleich die BC verwende, versuche ich immer die Bögen im Telemarkstil zu ziehen. Dieser uralte nordische Bogenstil gelingt mir (trotz Kursen in meiner Zeit als aktiver Lehrer, wozu die Lehrer ihre Zeit verwenden…) zwar nicht “stilrein”, aber mit der Grundbewegung haut´s mich auf diesen schmalen Brettln beim Bogenmachen am wenigsten in den Schnee rein…

Außer dem Gölsentaler Karl wird wohl kaum jemand wissen (vor allem nicht die gängigen Schitourenspezialisten), wo sich dieser Kogel befindet. Das “Hintaus” wird ja schon eher bekannt sein – normalerweise sind dort Ställe und Scheunen (hinter den Bauernhäusern), bei uns nach einer (derzeit sehr zusammengeräumten) “Kramurizone” eine Strauchzeile mit hoher Vogelkirsche, Linden, Hainbuchen… schon die Wiesen vom benachbarten (im Sommer uns so fleißig zugüllenden) Bauern.

"Hintaus" mit Staffblick

Heute (vom Hineinstellen in den Blog aus schon gestern, also Samstag) stieg ich am Vormittag durchs “Hintertürl” hinaus auf diese Wiese, um noch ordentlich Luft und Bewegung zu schnappen, bevor es wie täglich nach Wiener Neustadt ging (ein paar von euch wissen Bescheid). Es war so erstaunlich viel Schnee, dass ich gleich mit den Schneeschuhen loszog. Dazu einige Minusgrade, am höheren südlichen Talrand der Gölsen Raureif von nächtlichen Nebelfeldern, aber oben am Sengenebenberg (unserem und wie ich meine nördlichsten Tausender !) wehte der Südostwind leuchtende Wolkenfetzen in den unglaublich blauen Himmel…

Reisalpe und Wendlgupf vom Hippler-Obstgarten

Der Hipplerkogel – diese Erhebung am nördlichen Talrand des Gölsentals hat ganz ähnliche Nachbarn. Nach Westen zu den Weißenkogel und dann den Hinterleitnerkogel, allesamt nach Bauernhöfen benannt und aus einer härteren Gesteinsart der Flyschzone aufgebaut, der sie ihre Form verdanken, während die anschließenden Mergelschichten tiefer abgetragen wurden. Hier gibt es einen harten Kalksandstein, analog zu den Steinbrüchen im Kahlenberggebiet bei Wien, der in St. Veit und Traisen (an der typisch so bezeichneten Steinwandleiten) früher in großen Steinbrüchen abgebaut wurde. Vor allem in den 1920er Jahren bei der Gölsenregulierung, aber bis nach 1950 bestand vom Kerschenbach-Steinbruch sogar noch eine Feldbahn zum Bahnhof St. Veit (ein interessantes heimatkundliches Schnüffelproblem, wann diese Geleise abgetragen wurden…?).

Dirndlknospen am 28. Jänner

Die Bauernhöfe heißen selbstverständlich nur dem Hausnamen nach so – der Bauernhof auf unserem Kogel hat die Besitzer Knoll, vulgo Hippler, das kommt vom mittelalterlichen hubel oder Hügel, was auch der Lage auf der Bergkuppe entspricht. Der Hinterleitner (westlich der Schwarzenbachstraße) versteckt sich übrigens an der Nordseite “hinter” seinem Kogel. Dazu übrigens eine Anmerkung zu Csaba Szepfalusis Artikel über hochsteirische Schitouren rund um Frein im letzten Land der Berge – die Wildalpe dort heißt selbstverständlich nicht nach dem jagdbaren Wild so, sondern der Bergname kommt vom mittelalterlichen widt = Wald, und dieser etwas niedrigere Bergrücken ist im Gegensatz zu den höher über die Baumgrenze aufragenden Nachbarn sicher früher mehr bewaldet gewesen – erstens in der Wärmezeit vor dem Klimaumbruch um 1500, zweitens ist der Wald erst durch die Almweiden von den Gipfeln etwas herabgedrückt worden. Wer nachlesen will – Tippelt / Baumgartner, Mariazeller Bergland, NÖ Pressehaus 1977 und 1979 (davon hüten Werner und ich sogar noch einige Restexemplare).

Schattenläufer

So jetzt zu meiner “Minitour” – ein erstes Ziel war die “Hipplerlacke”, wo neben dem Froschlöffel sogar im Sommer die Sumpfschwertlilie gut angewachsen ist, nachdem sie mir im eigenen Garten zu sehr ausgewuchert hat. Dort oben gibt es wunderschöne Wiesentrassen, wenn nicht gerade die Strauchzeilen ausgelichtet werden und die Äste bis zum Wiesenräumen im Frühling im Weg herum liegen. Weiter oben folgt ein Obstgarten mit neu angesetzten seltenen Arten – die Familie Knoll vulgo Hochedler (im Kerschenbach ansässig, nahe der Hochedlerkapelle > Suche im Blog !) ist führend beim Gölsentaler Bauernladen in St. Veit engagiert und natürlich ein Biobetrieb. Weiter zum eigentlichen Hipplerkogel hinauf stand bis vor zwei Jahren eine herrliche Lärche, die aber anscheinend einem Blitzschlag zum Opfer gefallen ist – dafür befindet sich auf der Gipfelkuppe, mitten im Pilzrevier ein neuer “Handymast”, fast getarnt von den riesigen Rotbuchen und Fichten ringsum.

Bauernhöfe: Mooser im feuchten Talkessel, Weißhofer links am Weißenkogel, Weißgruber rechts in der Mulde

Im Abstieg (schon einmal beim “Silberfichtenkogel” im Blog beschrieben) folgte ich teilweise dem “Marterlweg” – vom seinerzeitigen Obmann der St. Veiter Dorferneuerung, KR Sepp Kraushofer, beschildert. Jeder Hof hat hier seine Hauskapelle, und beim Birkenkreuz nahe dem Endpunkt meiner Wanderung hängt ein von Astrids Vater aus Maria Lanzendorf – Gerhard Melzer – gestiftetes Marienbild.

"Birkenkreuz" - auch Vogtkreuz, am Weg zum Voigthof, dem Ansitz des Vogtes (Herrschaftsverwalters)

Wir können nur von Glück sagen, ein so erlebnisintensives “Hintaus” zur Verfügung zu haben, und mit dem Fotografieren war die Zeit noch besser ausgefüllt (ganz abgesehen von dem spätabends noch “gehämmerten” , aber doch nicht mehr fertig gewordenen Bericht).

“Historische Fotografien und Filme erinnern daran, wie sich der alpine Schilauf in gerade einmal hundert Jahren weiterentwickelt hat – von den Jahren, als man mit Holzschi und Lederschuh die Gipfel zu Fuß erklimmen musste, bis zur heutigen Zeit, in der Lifte, präparierte Pisten und Carving-Schi eine Selbstverständlichkeit geworden sind!”

 

 

So lautet die Titelzeile zu meinem Artikel “Der weiße Rausch” (in dem von mir schon mehrfach auch im Blog behandelten Magazin der Barmherzigen Brüder, Nr. 2 / 2011) von Frau Chefredaktörin Mag. Brigitte Veinfurter. Eine kleine Bildauswahl zu diesem Thema möchte ich hier  zeigen. Das ist mir umso mehr ein Anliegen, weil der jugendliche Schifahrer aus den Dreißigerjahren mein Vater (und damit Opa und Uropa) Peregrin ist. Bei der “Impression von einer Schitour am Dürrenstein in NÖ im Jahr 1966″ sieht man nicht nur unsere damaligen Schimodelle, sondern noch viel eindringlicher den Gipfelkuss von Anni und mir – oder war mein Freund Werner (Tippelt) der Küsser und ich der Fotograf oder umgekehrt? Jedenfalls – lang ist´s her und noch immer aktuell…

Mein Vater "Pergerl" beim Geländesprung um 1935

Links: www.barmherzige-brueder.at    abo@granatapfel.at

Im Hochland zwischen Puchenstuben – Wastl – Annaberg kommen wir uns immer vor, als seien wir ins Waldviertel gefahren, dabei “nur” 55 km von St. Veit. Dort ziehen dichte und kaum von Lichtungen, höchstens Schlagflächen, unterbrochene Bergwälder über die sanften, von einem Relief der Tertiärzeit (wie auf den Hochflächen der Rax etwa !) übrig gebliebenen Bergkuppen. Dort befindet sich auch das “Schneeloch” des Ötschergebietes und … wir berichten gleich!

Nach einem Relaxsamstag war heute Naturerlebnis angesagt – per Langlaufschi. Im Annaberger Lassingtal war keine Loipe gespurt, daher weiter über den Wastl (Gasthaus und Schlepplift, einst so ideal für Kinder, leider gesperrt) Richtung Puchenstuben. Abzweigung zum Berghaus Turmkogel und große Überraschung:

Schlepplifte nicht in Betrieb, nach dem argen Tauwetter zu wenig Schnee, da tun sich die Annaberger mit den sogar über Mittag voll sprühenden Schneekanonen schon leichter. Dafür gibt es hier nur “Naturschnee” – wenn genug davon, sicher schöner zu fahren (wie am Josefsberg). Beim Berghaus Turmkogel fanden wir einen idealen Schikindergarten – seichtes Förderband, längeren und nicht zu steilen Tellerlift, so wie es Felix und Jakob wohl am liebsten hätten (werden demnächst mit ihnen dorthin ausrücken). Ganz super das Langlaufzentrum – Aufenthaltsraum (für Selbstversorger), Duschen, Kleiderkästchen, Umkleidekabinen – alles wutzelwarm beheizt! Für viele Besucher sicher angenehm (nach Anfahrt und vor der Heimfahrt ein sauberes Örtschen, gibt es in Annaberg nicht, obwohl dort beim Sportplatz am Loipenstart so etwas sicher angebracht wäre). Im Obergeschoß das SB-Restaurant mit großer Auswahl und kleinen Preisen (werden wir auch nächstesmal genießen, heute fuhren wir gleich nach dem “Sport” nachhause).

Auf der hart gefrorenen Restschnee-Unterlage (sehr massiv) lagen heute 5 bis 10 cm feinster Pulver, daher die Loipenspur entschärft und zugleich sehr führig! Beim Beginn des Schneiens vor zwei Tagen muss es dort oben noch tüchtig gepatzt haben, daher beim einsetzenden Frost alle Schneepolster angefroren und noch mit Kristallpulver überzuckert. Der Wald war wirklich märchenhaft! Vom  Ötscher, der sich von wenigen Stellen aus zeigen müsste (ringsum ist der Wald schon hoch aufgewachsen) sah man nur den Sockel. Die Bilder zeigen alles, aber wenn man nicht digital “puschen” könnte (von mir immer etwas zu viel Kontrast erwischt), sähe alles viel weniger beeindruckend aus – so hoffe ich schon!

Eine ganz erfreuliche Nachricht – nachdem ich vor ein paar Tagen das Manuskript meines neuen Buches: “Wandererlebnis Pilgerweg / Jakobswege – Mariazellerwege – Hemmawege” an meinen Verlag (www.kral-verlag.at) geliefert habe, folgten heute die letzten Bilder !

Dass ich trotz aller gesundheitsbedingten und leider immer noch nicht ganz überwundenen Probleme diese “Arbeit” so gut erledigen konnte, dafür bin ich wirklich dankbar…

Mein Dank gilt vor allem Anni, die mich auf allen Touren dieses Jahres begleitet und so bravourös über alle Routen kutschiert hat – ich als “Navi” mit den Karten nebenbei! Weiters meiner Lektorin Mag. Sonja Franzke und dem kulanten Herausgebern Herrn Robert Ivancich, die den eineinhalbfachen Manusumfang (trotz kürzender Überarbeitung 260 000 Zeichen im PC) so großzügig akzeptiert haben.

“Jeder Kramer lobt sei´ War´!” wie es so heißt, aber ich bin wirklich überzeugt, dass dieses Buch zu meinen besten gehören wird.

Das neue Headerbild stammt von der Tour über die Prekowa… wo das wieder ist? Zwischen Metnitz und Gurk in der wunderbaren Landschaft der “Kärntner Bauerndörfer”. Dort kamen wir aus dem Wald heraus zum ersten Fernblick ins südliche Gebirge – es war traumhaft, wie überhaupt alle Touren auf den Pilgerwegen.

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