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Urlaubsreise Dalmatien 2023 – Von der Inselküste zu den Dinarischen Vorbergen

Dalmatien - die über Hunderte Kilometer verlaufende Küstenlandschaft an der östlichen Adria, für uns ein immer wieder ersehntes und wiederholtes Ziel von Urlaubsreisen, in diesem Jahr vom 8. bis 18. Mai (2023). Zum Glück ergab sich (wie von selbst) die Zielregion, die uns bisher noch gefehlt hat, nachdem wir Norddalmatien  bei Starigrad / Seline und Süddalmatein bei Makarska schon erleben konnten. Es fehlte eigentlich nur der Abschnitt nördlich und südlich von Split mit seinem ganz eigenen Charakter:

Während sich im und Süden beherrschende Küstengebirge erheben, tritt in dieser Region (Knin / Split) das Gebirge der “Dinarischen Alpen” mehr in den Hintergrund, und bis an die reich gegliederte Küste mit ihren vorgelagerten Inselketten (Kornaten) breitet sich ein flächig-niedriges Hochland aus, das über die weitgespannten Vorberge bis zum Dinarischen Hauptkamm an der Bosnisch-Herzegowinischen Grenz reicht. Neben anderen markanten Küstenlandschaften Europas (etwa den Klippen der Bretagne und Normandie oder den Norwegischen Fjorden) ist die dalmatinische Küste einmalig  – die meernahen Bergketten und die vorgelagerten Inselketten wirken und sind ihrer Entstehung nach eine von der Adria überflutete Berglandschaft. Der Zusammenklang von Gebirge, Buchten und Randmeere und Kanäle der Adria, dazu noch die als Inseln erhaltenen Gipfelpunkte des einstigen Gebirges machen eine unverwechselbare und zusätzlich von Klima und Vegetation des Mittelmeeres geprägte Landschaft aus, einzigartig reizvoll und von einer kaum überschaubaren Vielfalt.

Die Region Knin / Split verfügt noch dazu über eine spezielle Eigenheit – während mit Norden mit dem Velebit und im Süden mit dem Biokovo und den montenegrinischen Gipfeln das Gebirge unmittelbar an die Küste herantritt, ergibt sich hier bis zu dem entfernteren Dinarischen Gebirge ein vielfältig geformtes “Vorland der Dinariden”, das durch große Karstflüsse (Krka, Cetina) oft noch dazu schluchtartig gegliedert ist. Unsere Urlaubsziele während dieser Reise nach “Mitteldalmatien” waren dementsprechend äußerst unterschiedlich, fast jeder Tag in einer anderen Landschaft! Gleichbleibend war – leider, aber wegen der fehlenden Hitze auch zum Glück – nur die Wetterlage eines beherrschenden Mittelmeertiefs, daher Temperaturen um die 20 Grad, stets widrige Prognose, aber trotzdem nicht viel Niederschlag und immer wieder Sonne, ohne die es beim Fotografieren halt gar nicht gut ausschaut… Die Bilder dazu folgen bei den jeweiligen Tagesschilderungen!

Standort unserer Touren und Ausflüge war die Küstenstadt Vodice, was übersetzt etwa “Wässerchen” bedeutet, aber einen im wahren Wortsinn tieferen Grund hat, denn die im gebirgigen Hinterland reichlichen Niederschläge (in Montenegro und Nordalbanien gibt es überraschenderweise die höchsten Jahresniederschlagsmengen Europas!!!) fließen nicht nur in den großen Flüssen (dazu kommen in Dalmatien auch noch die Neretva und die Zrmanja) dem Meer zu, sondern auch als unterirdische Gewässer. Wie wir auf Vodive kamen, ist eine eigene Geschichte – einer privaten Empfehlung nach wären wir fast in einem kleinen Küstenort nahe Zadar gelandet, ein uns sehr posistiv bekannter und ausprobierter Reiseveranstalter verwies uns dann auf ein Hotel in Vodice, das wir aber nach verspäteter Einsicht in die Besucherkommentare gerade noch rechtzeitig stornieren konnten. Aber damit war Vodice schon ein Präferenz, und die Plattform Booking.com hat uns endlich in das fabelhafte Haus der Familie Matesa in Vodice / Ulica Blata geführt – zu einer äußerst netten Familie und in ein penibel ausgestattetes Haus, dass wir Pool und Liegefläche nicht nützen konnten, lag allein am Wetter. Etwas mühsam war nur (und das war kein Nachteil, denn in wenigen Minuten waren wir von der Berglage bereits unten am Strand) die bis zum letzten der zehn Tage immer wieder rätselhafte richtige Zufahrtsroute (aber jedesmal tauchte dann wieder die ersehnt Einfahrt unseres ruhig gelegenen Urlaubsdomizils auf). Danke im Nachhinein an Familie Matesa für ihre Gastlichkeit uns Fürsorge während unseren ganzen Aufenthalts (bis hin zum Lotsendienst an einem Ausflugstag hinaus aus dem Stadtgebiet). Vodice selbst verfügt über eine traditionelle kleine Altstadt, wo wir an einem Sonntag sogar zu einer katholischen Messfeier zurecht kamen, mit vielen netten Lokalen am Hafen und im Vergleich zum belebteren Split angenehm mäßigem Preisniveau, Spaziermöglichkeit am Meer entlang reichlich (für uns ohne den lieben Ossi unwesentlich – ausgewiesener “Hundestrand” !). War wir im ganzen Urlaub nicht brauchten, waren die Strandliegen, aber dafür mehrmals die Bergschuhe und nicht allzu oft den Regenschirm… (die hauseigene Klimaanlage diente zum angenehm temperierten Wohlgefühl in der Wohnung, mit Kochgelegenheit, nachdem wir die Klimasterne richtig gedeutet hatten, denn Kühlung war nicht angesagt….).

So, nun genug zur Einleitung – alles weitere samt Auswahl der insgesamt über 1100 Bilder folgt, wie schon bemerkt, bei den Berichten unseres Urlaubstagebuches. Übrigens – Fahrtstrecke über die Gebirgsroute nach Graz, über Zagreb und Karlovac, meist prima ausgebaute Autobahn (in Slowenien mit vorher besorgter Digitalvignette, in Kroatien per Maut), betrug jeweils ca. 780 km, Superbezin in Kroatien einheitlich ob Landstraße oder Autobahn 1,32 Euro, das sollte man in Österreich den Kroaten einmal nachmachen, und keine Spur von Treibstoffengpasse, wie uns in Österreich immer wieder gedroht wird…

Zum Abschluss gibt es ein paar Blumenbilder! Orchideen waren nicht gerade vielfältig, fünf Arten, aber dafür prächtige Ziestrosen und riesiger Ginster (dieser eigenartigerweise nur in der Küstenregion und nicht auf den Bergen).

Blütenauswahl vom 22. März 2023

Heute erste Blüte der Frühlingsadonis, während die Anemone blanda (“Blaue Blume Grestens” / Anemone appenina) schon eine Woche lang ihre fantastischen Blütensterne geöffnet hat. Bei den gelb blühenden Sträuchern wetteifern Dirndl (Kornelkirsche) und Forsythien, aber nur die ersteren sind auch für die Insekten wertvoll. Die Kuhschellen (Pulsatilla grandis) sind über den gar nicht strengen Winter hinweg fast alle verschwunden, eigenartig… ebenso die Hacquetia ( Schaftdolde)!  die Trockenheit müssten sie ja aushalten können. Und bei der Erika zeigt sich ein kräftiges Exemplar wirklich als “Schneeheide”. Außerdem sind die Knospen des Kirschbaums schon derartig angeschwollen, dass sie bald aufzublühen drohen – gemessen am zeitigen Termin, aber alles soll heuer zwei Wochen früher dran sein, hoffentlich erledigen die Marillenbäume ihre Blüte noch an diesen sehr warmen Tagen!

Zwischen den Feiertagen – am 4. Jänner 2023 – Über den Kasbergrücken bei Hasenort

Nach dem Weihnachtstauwetter sind alle Höhen unter 1200 bis 1500 m schneefrei, daher eine Spazierwanderung wie im Frühjahr…

So hat es noch vor einigen Tagen, um Silvester, ausgeschaut…

Aber es bleibt so wie jetzt am Jahresanfang 2023 – im Tal schneelos und frühlingshaft, sogar die Temperaturen (oder gerade diese)!

Südwestströmung mit blitzblauem klarem Himmel, die Dirndlsträucher haben schon ganz dicke Knospen.

Der Blick ins Gebirge ist fast phänomenal – im Vordergrund links der Ramsauer Höhenberg und rechts der Hainfelder Kirchenberg. In der Fern die “Gipfelzipfel” der Schneealpe, samt Mitterbergschneid und Donnerswand. Prächtig wären sicher auch Hochschwab und Ötscher, aber dafür sind wir zu weit abseits im östlichen Wiesenwienerwald (ideal dafür wäre die Kukubauerhöhe, aber die werden wir uns auch noch gönnen, vielleicht als Dreikönigstour, das Wetter dürfte sich ja anscheinend nicht viel ändern….)!


Nach der vorweihnachtlichen Winterwoche mit Schnee und Frost selbst im Gölsental, ist heute (am ‘Tag vor dem Heiligen Abend) das angekündigte Weihnachtstauwetter eingetroffen. Schade um die Winterstimmung… aber nichts Neues für uns in den letzten Jahren!

Wir wünschen allen Freunden und gleichgesinnten Lesern / Bloggern ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest!

Vor dem Rutsch ins neue Jahr wird es ja hoffentlich noch etwas Neues zu berichten geben…

18. Dezember 2022 – letztes Wochenende vor Weihnachten, kaum schöner winterlich vorstellbar! Nur war es – im Gegensatz zum 2. Adventsonntag am 4. Dezember – nicht der “Nebelwald” wie am Schöpfel, sondern der “Raureifneuschneewald” bei der Wanderung zur Gföhlberghütte.

Die adventliche St. Veiter Pfarrkirche

Und schon unterwegs – Start auf der Klammhöhe (mit überraschend unfreundlichen Hinweistafeln neben dem leider geschlossenen Gasthaus) – Rodeln verboten, Grundstück nur auf dem markierten Wanderweg betreten, sonst verboten… Aber gleich danach nimmt uns der wunderhübsch frisch verschneite und vereiste Winterwald auf, und so geht es höchst romantisch die blaue Markierung entlang, im schneebedeckten Hohlweg sogar bequemer als bei den sonst unwegsamen Steinbrocken.

Als “Früchte des Waldes” bieten sich nun, und auch nur als Dekoration, die heuer zahlreichen Fichtenzapfen und Bucheckern (Früchte mit Samen der Rotbuchen) an. Blick zum Schöpfel gibt es heute nicht, denn im Gegensatz zum mittleren Gölsental scheint hier nicht die Sonne, sondern dicke Wolken- und Nebelbänke drängen von Südosten her zum Wienerwald. Bei der Wegkreuzung (verlockend, der blauen Markierung zu folgen und über den rot markierten scharfen Nordostkamm auf den Gipfel zu steigen) nehmen wir die “Normalroute” zur Gföhlberghütte. In dieser Höhe liegen schon 15 bis 20 cm Neuschnee, und der “Anraum” aus Eiskristallen lässt den Wald wirklich wie verzaubert wirken.

Kurz vor der Schutzhütte ist ja der Wald etwas aufgelockert und ergibt daher besonders stimmungsvolle Bilder. Dann ist die Gföhlberghütte erreicht (ca. 50 Min. von der Klammhöhe), leider geschlossen (erst wieder zu Silvester geöffnet). Statt auf den Gipfel kann man hier kurz und vielleicht noch ergiebiger zum sog. “Raxblick” gehen, den es an diesem Wolkentag natürlich nicht gibt… Dafür zeigt sich der Waldrand mit seinen niedrigen Nadelbäumen und Sträuchern und den darüber hoch ragenden Wipfeln besonders malerisch vereist. Die Nebelwolken sind nicht ganz dicht, und so taucht immer wieder als helle Scheibe die Mittagssonne zwischen den vereisten Zweigen auf.

Zurück zur Hütte und als Rückweg die (eigentlich und unverständlicherweise gesperrte) Forststraße geradeaus weiter bis zur blauen Markierung nahe dem Marienbild an der Wegwendung.

Eine kurze Wanderung, aber weihnachtlicher könnte es nicht sein an diesem vierten Adventsonntag, noch dazu kurze Zufahrt, und die Schneelage in Annaberg können wir immer noch erkunden – wenn nicht das angekündigte Weihnachtstauwetter (19. Dezember im Wetterbericht) uns einen Strich durch die Rechnung bzw. die Wintererwartung machen wird.

Vorausschauend allen Freunden und Wander- Naturbegeisterten ein Weihnachtsfest mit den besten Wünschen, und hinaus in die Natur – da kann selbst bei widrigem Wetter (fast)  nur alles gut sein! Wir sehen, lesen uns wieder im neuen Jahr!

2. Adventsonntag 2022, 4. Dezember: Anfahrt nach St. Corona am Schöpfl, Auf- und Abstieg entlang der blauen Markierung; Wetterlage – Föhnstau von Südosten, Gipfel in Wolkenmassen und dazu fast stets dichter Nebel, allerdings bei Plusgraden und daher ohne Raureif, schade, trotzdem stimmungsvollst!

So bietet sich der Anblick vom Schöpfl-Schutzhaus, wenig ansprechend, aber zum Glück geöffnet!

Alle Bücher sind im Kral-Verlag erschienen und in aktueller Auflage erhältlich!

Die beiden “Naturbücher” über Niederösterreich schließen (zumindest vorläufig) meine Arbeit über das eigene Bundesland für Wanderer und Naturliebhaber ab. Zur einfachen Orientierung gibt es meinen Wanderatlas Niederösterreich, und im Band Das große Wandererlebnis NÖ sind noch viele weitere Touren beschrieben. Für Gäste aus nicht Deutsch sprechenden Ländern wurde das Große Wandererlebnis auch in Englisch übersetzt.

Ebenso für ganz Niederösterreich gilt das Wandererlebnis Pilgerwege, mit dem aber auch Wallfahrten in ganz Ostösterreich, wie etwa in Kärnten die Hemmawege oder die ost- und südösterreichischen Mariazellerweg erwandert werden können. Mit dem Spezialführer über die Ybbstaler Alpen, gemeinsam mit Werner Tippelt (dem Autor des berühmten neuzeitlichen “Ötscherbuches”) herausgegeben, stehen zusätzlich Touren für ambitionierte Bergsteiger zur Verfügung.

Mittagsrunde vom Sonnleitgraben / Eschenau zur Kaiserkogelhütte, Abstieg über Kaisersberg-Hof zurück in den Sonnleitgraben. Vorzüglich “gespeist”  a´la Wirtshauskuchl – Beuschl mit Knödel und Blunzngröstel mit Sauerkraut, dazu ein Schnapstee (eher Teeschnaps) zum Aufwärmen. Über Nacht hat es dieses Wintermärchen von Nordosten hergeschneit…

… recht intensiv

– am St. Veiter Hipplerkogel, ist ja immerhin schon 6. November! Zuerst im Bibelweg im Auerwald.

Zum Weltkultur- oder Weltnaturerbe im Wiesenwienerwald gehört sozusagen als Außenstelle auch das Gölsental. Besonders schöne und heuer auch ertragreiche Elsbeerbäume vulgo “Odlasbiar” gibt es u. a. auf dem Weißenkogel bei St. Veit an der Gölsen (westnordwestlich, nahe der Markierung des Bibelweges von St. Veit nach Schwarzenbach gelegen). Den letzten Besuch dorthin machten wir am 23. Oktober, gerade rechtzeitig zur Elsbeerreife.

Unsere Wanderroute: St. Veit an der Gölsen – Bahnschranken zur Bergsiedlung – Auerwald – Gehöft vulgo Auer – Sonnleitenweg – Gehöft vulgo Sonnleitner – danach Güterweg um den Waldrücken herum (vorher links Abkürzung auf altem Karrenweg) zum Gehöft vulgo Weißenhof. Hinter dem Bauernhof geht man links hinauf, auf Karrenweg durch den steileren Buchenwald, zur Wiesenkuppe des kleinen Gipfels mit mehreren stattlichen Elsbeerbäumen (Ausblick ins Gölsental zum Kirchenberg, gegenüber der südliche Talrand mit dem St. Veiter Staff, vom wenig hervortretenden wiesigen Gipfelpunkt auch ins Traisental und in den Wiesenbach).

Den Rückweg nahmen wir quer über die “Sonnleiten”, wo man aber zumindest etwas ortskundig sein muss, damit nicht ein Irrweg bevorsteht – aber gerade das kann ja in einem so reizvollen und noch dazu ungefährlichen Gelände die Herausforderung sein!

Zurück kamen wir letztlich über den alten Sonnhofweg und den Marterlweg herunter nach St. Veit, ein ganz prächtiger Herbsttag war das!

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