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Alpen-Sommer-Urlaub in Osttirol / über den Stallersattel zum Antholzer See

Ein Ausflug in einen äußersten Winkel Österreichs am Samstag, 25. Juni 2022

Der Stallersattel wird wohl kaum so bekannt sein wie der Antholzer See, denn dort (ebenfalls in einem äußersten Winkel Südtirols) fanden vor gar nicht so langer Zeit promenente Landlauf- und Biathlon-Bewerbe statt, die auch im Fernsehen übertragen wurden… Typisch, nur was im Fernsehen erscheint, scheint überhaupt zu existieren…!

Also wieder, wie vier Tage vorher Zufahrt durch das Defreggental. Wo sich dieses (flussaufwärts gesehen) nach Norden zum Alpenhauptkamm wendet, öffnet sich gegen Südwesten über eine Steilstufe hinauf das Hochtal mit den beiderseitigen Bergseen und dem Stallersattel dazwischen. Auf österreichischer Seite bestens ausgebaut, geht es vom Grenzpass mit seinen überfüllten Parkplätzen auf schmaler Straße die italienische (besser südtirolische) Seite steil hinunter ins Antholzer Tal. Sogar im Einbahnverkehr mit Wartezeit.

Der Antholzer See ist ein typisches “Waldgewässer”, zwischen hohen Steilabfällen eingesenkt, die nordseitig zum Hoch- und Wildgall hinaufziehen. Was im letzten Bild an Steinblöcken und Schotter fast kalkalpin hell ausschaut, ist teilweise der fast weißliche Tonalit der Rieserfernergruppe, eine gegen Ende der Alpenbildung aus den Erdtiefen aufgedrungene Gesteinsschmelze, die viel prominenter als hier im Schweizerischen Bergell auftritt. Das dringlichste Problem ist, hier am See (für die geplante Seeumrundung) einen Parkplatz zu finden. Wir stellen unser Auto hinter ein Gasthaus, wo gerade der Wirt zurecht kommt, dass wir uns absprechen können, übrigens durchaus tirolerisch freundlich. Dann geht es los, auf Wegen und Stegen an der Nordseite des Antholzer Sees am Wald- und Seerand dahin, wobei sich zwar keine botanischen Offenbarungen ergeben, dafür viele idyllische Fotoplätze.

Zurück am Stallersattel, bietet sich die nächste Seeumrundung an – um den mit Blick zum Wildgall im Alm- und Waldgrenzbereich ausgedehnten Obersee. Vom Parkplatz an der Staatsgrenze verläuft der Rundgang zuerst am Westufer an Hotel und Gaststätten vorbei, dann jedoch am Nordufer auf einem “Blumenweg” die Waldböschungen entlang. Vom Ostufer wird teils auf Stegen zur südlichen Almseite gewechselt, insgesamt ein überaus lohnender, weil aussichts- und blumenreicher Spaziergang. Auffallend sind neben Almrausch und Enzian (diese fast schon trivial) vor allem hellweißgelb blühende Läusekräuter, die wir in unseren vertrauten Gebieten der Nordostalpen kaum oder noch nicht gesehen haben.

Während die Berge im Süden weniger markant sind, steigt an der Nordseite der Passmulde oberhalb eines Waldrückens eine Felslandschaft im Auslauf des Hochgallmassivs auf, sogar die Hauptgipfel Wild- (jm Bild) und Hochgall werden sichtbar, bevor die Mittagswolken sich zusammenbrauen.

Dieser aus einem Zirben- oder Lächenstamm geschnitzte Berggeist (die Wurzeln in der Höhe) markiert den Endpunkt der Rundwanderung, und nun ist auch der letzte Wandertag gut zu Ende gegangen, und nach dem letzten frugalen Hotelabend folgt nur mehr die Heimreise über die Südstrecke und unsere heimatlichen Täler an Mürz und Salza. Ein toller Urlaub, und in Anbetracht der eigentlich Allinclusive-Betreuung im Hotel Outside auch recht preiswert, was aber nicht die Hauptsache ist, denn alles schön erlebt und genossen und keine Probleme mit Gesundheit oder erst recht Straßenverkehr (Rückfahrt 485 km)…

Unsere schönen Erinnerungen an Osttirol bestens aufgefrischt!

Freitag, 24. Juni 2022: Obermauern und St. Nikolaus

Nach einer regnerischen Nacht bringt der Südwestwind  bald wieder sonnige Auflockerungen vom Virgental her. Dorthin wollen wir an diesem schönen “Schlechtwettertag”…

Die Wallfahrtskirche von Obermauern, dem Talort Virgen benachbart, ist einer von zwei kunsthistorischen Hauptanziehungspunkten nahe von Matrei in Osttirol. Über den traditionellen Bauernhöfen erhebt sich der hohe gotische Bau, und in Empfang genommen wird man sozusagen vom bei genauer Betrachtung fast kuriosen Christophorus. Übrigens bei einem Besuch einen speziellen Kunstführer mitnehmen oder die aufliegende Broschüre benützen. Skulpturen an der Außenwand wecken sofort weiteres Interesse, und der Kirchenraum wird beherrscht von einer gigantischen “Bilderbibel”, durch die man sich Zeile für Zeile durchlesen kann, schriftlos – aber in lebhafter Bildersprache.

Dann geht es die Kirchenstiege wieder hinab zu den Gehöften, die in ihrer alten Bauweise allein schon einen Besuch des malerischen kleinen Bergortes lohnen würden. Die Idylle pur folgt alsogleich, verbunden mit zwei Besinnungsstunden angesichts der zwar umwolkten, aber dadurch vielleicht umso reizvolleren Landschaft. Von Obermauern führt nämlich der “Kreuzweg” am Hang entlang bis nach Göriach, einem bäuerlichen Weiler oberhalb von Virgen. Die modern gefassten Stationen sind noch dazu mit Texten des Tiroler Altbischofs Stecher versehen.

Nach dem besinnlichen Wanderweg mit seinen Stationen geht es oberhalb von Virgen (wo gerade der Kirchenturm mit Gerüsten umgeben ist, daher kein passendes Foto) kurz auf der Straße hinauf nach Göriach mit seinen teils wirklich urig wirkenden Bauernhöfen, und schon weist uns eine Beschilderung zurück zum Ausgangspunkt – über den “Wiesenweg”, also eine ideale Runde, die wir in gut 2 Stunden dahinspazieren. Von Bruchsteinmauern gegliedert, erstrecken sich hier sanfte Mähwiesen im packenden Kontrast zu den oberhalb und gegenüber aufragenden steilen Bergfluchten. Die Idylle der bergbäuerlichen Fluren mag vielleicht darüber hinweg täuschen, wie schwer das Alltagsleben in diesem Gebirgstal sein kann und sicher früher noch mühevoller gewesen ist.

Trotz vielfach altem Baubestand merkt man (zum Glück für die Bewohner) auch die Zeichen der modernen Zeit, ohne deren Hilfsmittel hier kaum mehr die bergbäuerlichen Siedlungen bestehen würden. Wahrscheinlich ist der Tourismus und wie der “Fremdenverkehr” (wie der Aufenthalt von Gästen so ungeschickt und abwertend genannt wird) die Voraussetzung, dass die (hier gar nicht so extremen) Gebirgslagen nicht schon längst verödet sind (wie in anderen Alpengegenden ohne prominenten Ruf schon geschehen).

Um die Mittagszeit war diese traumhafte Wanderung beendet, und wir wendeten uns dem nächsten Ziel zu – kunsthistorisch ebenfalls traumhaft, die Nikolauskirche beim Weiler Glanz oberhalb von Matrei, folgt in eigenem Bericht!

Einer der landschaftlich reizvollsten Punkte in unserem Urlaubs-Tourengebiet ist Innergschlöss mit der Ostabdachung des Großvenedigers, dem Schlattenkees. Hier zwei Vergleichsbilder:

Die beiden ersten Aufnahmen von 1964, die nächsten von der heurigen Tour – die Gletscherzunge des Schlattenkeeses hat sich aus dem Karboden nahe der Prager Hütte völlig zurückgezogen, auch ein erschreckendes Bild vom Gletschersterben wie bei der Pasterze am Großglockner!

Vom Nationalpark Hohe Tauern eingerichtet, gibt es seit einigen Jahren den “Gletscherweg Innergschlöss” – Verlauf: Anstieg Richtung Löbbentorl, Querung zur Prager Hütte, Abstieg nach Innergschlöss. Angegebene Gesamtzeit 4 bis 5 Stunden, das dürfte uns etwas zu lang sein, noch dazu mit dem sonnigen Abstieg über den Hütten-Serpentinenweg. Aber wir werden sehen…

Zufahrt auf der Felbertauernstraße und abzweigend zum Matreier Tauernhaus, von dort mit ‘Taxibus (daher leider die malerische Szenerie von Außergschlöss durchfahren) zum Gasthof Venedigerhaus in Innergschlöss (zurück mit demselben Matreier Taxifahrer am Nachmittag). Der folgende Talboden, eine weite Almwiese mit dem regulierten Tauernbach bietet schon einen imposanten Aufblick zu den hohen Eisfeldern des Großvenedigers, im Rückblick die Felsgipfel am St. Pöltener Ostweg, wo letztes Wochenende die 100-Jahr-Feier für die St. Pöltner Hütte stattfand (die interessante Festschrift mit einem Hüttenbild von mir hat mir Dr. Fritz Striberny, älterer Studienkollege von der BLBA St. Pölten und vorletzter Sektionsobmann, vorbeigebracht). Beim Einstieg des Gletscherweges zweigt links der gut ausgebaute markierte Steig ab, der auch zum Löbbentörl und zur Badner Hütte führt (1964 bei der großen Venedigerüberschreitung begangen, daher die alten Bilder vorhanden). Im lockeren vorwiegenden Lärchenwald geht es steil hinauf, sogar eine alte Moräne mit seltener Flora wird berührt, bis der erste Wasserfall auftaucht. Dann geht es ebenso zackig weiter und die Felssrinne des wild tosenden Gletscherbaches entlang.

Wir sind schon ganz schön weit “hochgestiegen”, aber die Trogschulter mit dem Salzbodensee ist noch immer nicht in näherer Reichweite. In Anbetracht des weiteren Routenverlaufs samt dem Abstieg verzichten wir auf das letzte Stück und gehen auf derselben, ohnehin sehr eindrucksvollen Strecke wieder zurück ins Tal, obwohl das Wetter noch sehr gut ist. Unten gut angekommen, sind wir jedenfalls froh, diese Entscheidung getroffen zu haben und wandern gemütlich zurück zum Venedigerhaus, wo uns sogar das Taxi rechtzeitig erwartet. Damit ist ein wichtiger Ausflug unseres Urlaubs geglückt!

Wettermäßig geht es etwas wechselhaft zu, als wir die längere Fahrt ins Defreggental und Richtung Jagdhausalm unternehmen. Aber immerhin sind die Anfahrtsstrecken von Matrei aus durchwegs moderat (ins Virgental, insgesamt 38 km, für diesen Ausflug ca. 80 km) und das auf gut ausgebauten Straßen.

Das Defreggental in den südwestlichen Ausläufern des Tauerngebirges liegt zwar auch in einer Seehöhe von 1100 m bis über 1500 m, doch wirkt es weniger bizarr hochalpin als etwa Matrei, Kals oder Virgen, eher gemütlich in seinem langen geradlinigen Verlauf zwischen der gerade noch Dreitausender aufweisenden Lasörlinggruppe im Norden und den Defereggeralpen sowie den Viltragener Bergen im Süden. Gleichwohl – im vermeintlichen Talschluss ragt der 3436 m messende Hochgall in der aus Tonalit (einem in der jüngeren Alpengeschichte aufgedrungenen Granitgestein, ähnlich dem berühmten Bergell in der Schweiz) aufgebauten Rieserfernergruppe. Diesen scharfen Gipfel habe ich in meiner “Dreitausenderzeit” leider versäumt, und nun kann ich ihn (wie vor ein paar Jahren von Südtirol her) nur im Fernblick bewundern.

Der Tonalit schaut etwas anders aus, ist eher weiß und sehr kompakt, wir konnten ihn bei einer Südtiroltour auf dem namengebenden Tonalepass schon sehen. Durch das gemütlich wirkende Defreggental (mit dem schon erlebten Schigebiet auf der Brunnalm) fahren wir bis Erlsbach, wo die Straße zum Stallersattel (Bericht folgt noch) abzweigt. Hier biegt das tief eingeschnittene Tal gegen Nordwesten und verläuft neben dem Grenzkamm mit der markanten Rötspitze bis zur Dreiherrenspitze. Jenseits liegt das Ahrntal, und über die hohen Pässe erfolgte seit jeher die Beweidung durch Südtiroler Bauern. Das bekannteste Beispiel dafür ist die Jagdhausalm mit ihren aus Stein gefügten Almhütten (nicht aus Holz, weil bereits oberhalb der Baumgrenze gelegen), typisch bezeichnet als “Tibet der Alpen”, eigentlich wegen dieser interessanten Umstände unser Wanderziel.

Der Nationalpark Hohe Tauern hat hier wohl seinen entlegensten und nicht überlaufenen Winkel! Vorbei am Parkplatz für die Barmer Hütte (Ausgangspunkt für den Hochgall) können wir den Fahrweg bis zur Oberhausalm (geschlossenes Gasthaus!) benützen. Dort geht es über den Bach (Schwarzach), dieser vereinigt sich näher dem Ursprung mit dem Arvental, und dieser Name weist schon auf den angeblich größten geschlossenen Zirbenwald der gesamten Region hin. Am gleichen Ufer entlang verläuft der (gesperrte) Fahrweg bis zur Jagdhausalm, gegenüber wandern wir auf dem Touristensteig, wohl dem alten Almweg, durch die urigen Baumbestände, unter uns der abwechslungsreich dahinfließende Wildbach, sehr romantisch und pure Natur!

Schließlich kommen wir wieder zum Fahrweg und erreichen die Seebachalm mit einer großen Jagdhütte. Zur angestrebten Jagdhausalm würde es wohl nur noch eine Stunde dauern, aber die Wetterwolken dräuen schon wieder einmal um die im Talhintergrund zackig aufragenden Gipfel (Jagdhausspitze, Glockhaus, Gr. Löffler /nicht der Zillertaler!/ alles völlig unbekannte und wohl kaum jemals bestiegene Dreitausender). Beim Rückweg auf der Almstraße erwischt uns tatsächlich noch ein heftiger Regenguss, aber die 2 1/2 bis 3 Stunden Wanderung haben sich auf jeden Fall auch ohne die “Tibetalm” gelohnt, schade um die Jagdhausalm, denn in diesen zwar nicht wie Tibet, aber doch sehr entfernten Alpenwinkel werden wir kaum jemals mehr kommen…

Alpenurlaub Osttirol / Virgental – Lasnitzenalm, Dienstag, 21. Juni 2022:

Gerade zum Sommerbeginn folgt die (nächste) Hitzewelle, vormittags ist es noch halbwegs angenehm durch wechselnde Bewölkung, ab frühem Nachmittag wird es dann allerdings gewittrig.

Zufahrt durch das Virgental bis Prägraten, dort hinunter über die Isel und im nahen Bauernhaus Losach Auskunft eingeholt – die ein Stück zwar öffentlich befahrbare Forststraße geht man lieber zu Fuß, weil schmal und wenige Ausweichen und bei allfälligem Gegenverkehr unangenehm. Also marschieren wir vom bald erreichten Schranken und der kleinen Parkmöglichkeit auf einer Hangverflachung los. Steiler Wald, dichter Unterwuchs, oft ziemlich feucht und sogar blumig – vor allem die gerade voll blühenden Alpen-Clematis zahlreich, sogar ein eher seltene Orchidee gesehen  (Malaxis monophyllus ?, aber zwei Laubblätter!). Unser Aufstieg dauert von halb 10 Uhr bis halb 12, dabei gibt es einige zwar spärliche, aber eindrucksvolle Aus- oder wegen dem Wald eher Durchblicke auf die Südseite des Venedigermassivs – unten im tiefen Tal Hinterbichl und Straden, schräg links gegenüber Maurertal und Dorfertal, sogar hohe Firne und Grate (wahrscheinlich Simonyspitzen, von welchen wir die Östliche schon einmal bestiegen haben), gegenüber die Sajathütte mit den auffallenden Schichtungen der Oberen Schieferhülle am Sajatkopf, talaus die scharfen Gipfel um den Eichham.

Wo sich der Fahrweg, nun ebener, in das Hochtal der Lasnitzenalm hineinwendet, folgt ein besonders attraktiver Standort – eine Schrofenwand mit Traubensteinbrech und – Edelweiß! Weil sich nun schon um die Mittagszeit immer mehr bedrohliche Wolken zusammenbrauen, machen wir uns noch vor der Alm (wo wir ohnehin nicht einkehren wollten) an den Rückweg. Trotzdem erwischt uns noch ein leichter Regenschauer, aber ein richtiges Gewitter kommt erst aus dem Virgental heraus nach Matrei, als wir schon im Hotel sind. Also Glück gehabt – eine ansprechende Wanderung in urigem Bergwald an der Virgentaler Schattseite, weiter hinauf hätten wir es zwar gern gehabt, aber ohne unterstützende Auffahrt halt doch nicht in REichweite…

Mit Osttirol verbinden uns so viele schöne Erinnerungen, dass wir im heurigen besonderen Lebensjahr unbedingt dort einen Urlaub verbringen wollten. Ausgangspunkt – Matrei, vorzüglich im Hotel Outside (wird noch berichtet), hier folgen Tagesberichte:

Montag, 20. Juni – Kalser Tal, zum idealen Glocknerblick!

So unterschiedlich präsentierte sich mir der Großglockner – links in der Erinnerung vor ca. 40 Jahren, rechts aktuell. Gleich am ersten Tag in Matrei / Osttirol wollten wir das Schönvwetter für diese besondere Wanderung ausnützen, zum Glocknerblick im Kalser Tal! Zufahrt problemlos, nur bei der Abzweigung in Kals gab es leichte Unklarheiten, aber wir landeten doch beim Parkplatz Lucknerhaus, wo nun alles für Nationalparkbesucher sozusagen angerichtet ist.

Von den zwei Möglichkeiten wählten wir den Zustieg über den Almweg, vorbei an den Almhütten, später mit einer Abkürzung der langen Fahrstraße, bis hinauf zur vielbesuchten Lucknerhütte. Bei meinem seinerzeitigen Besuch bin ich noch bis zur Stüdlhütte hinaufgestiegen, diesmal begnügten wir uns mit der Alm und ihrer blumigen Umgebung oberhalb des Gasthauses. Obwohl schon Mittagsszeit, stand der Großglockner noch immer klar und unbewölkt vor uns, bevor er sich beim späteren Abstieg in eine Wolkenhaube hüllte. Die Alpenflora war in schönster Blüte, für die frühe Zeit Mitte Juni eigentlich erstaunlich, ebenso wie der Gipfelaufbau (im Vergleich zum alten, im August aufgenommenen ersten Bild) kaum mit Schneeresten bedeckt war.

Beim Abstieg hielten wir uns an die andere Talseite, wo der alte Touristensteig durch recht lebhaftes Gelände angenehmer hinabführt, als auf dem Fahrweg. Kurz vor dem Parkplatz kommt man dabei am Wildbach und einer Kletterwand vorbei, und vielfach gibt es Infotafeln des Nationalparks, also gut erschlossen und auf Naturvermittlung eingestellt! Ein kleines botanisches Highlight trafen wir bei der Talfahrt im steilen felsigen Gelände an – eine für uns seltene Glockenblumenart, mit “spitzigem” Wuchs und leuchtend blauen Blüten (Wuchsform ähnlich der Straußglockenblume, aber C. spicata, entsprechend den westlichen Alpen).

Ein guter Urlaubsanfang mit diesem ersten Ausflug! Wobei wir ganze Woche vom Wetter begünstigt waren, und wir uns im “Natur- und Wanderhotel” OUTSIDE bestens aufgehoben und versorgt fühlten. Schon der morgendliche Ausblick zur Nikolauskirche am Eingang des Virgentals versetzte uns in beste Stimmung (Besuch dort folgt noch), und abends genossen wir die exzellente Küche, für das Wellness und den Badeteich des Hotels blieb uns hingegen kaum Zeit…

Am Tag unserer kleinen Radtour entlang dem Schwarzenberg´schen Schwemmkanal (Sonntag, 24. Juli) blieb noch genug Zeit, auf den Aussichtsturm Moldaublick bei Schöneben zu steigen.

Nicht nur die Aussicht ist überragend, allerdings auf den nördlichen Horizont (also Tschechien) beschränkt. Auch ein paar Gedanken zur Landschaft hier an der Grenze beim historischen Südböhmen sind angebracht: Die etwa 700 m hoch gelegenen Talmulden des oberen Mühlviertels erlebt man ja als vielfältige Kulturlandschaft, Wiesen und Äcker rings um die verstreuten Dörfer und Marktorte. Im Gegensatz dazu zeichnet sich der eigentliche Böhmerwald als walddunkle Linie in der Landschaft ab und begrenzt scharf das Mühlviertler Bauernland. Auf seinen rundlich geformten Anhöhen dominiert der geschlossene Hochwald, nur von wenigen Lichtungen unterbrochen, wie etwa bei der Passmulde von Schöneben, wo der Straßenübergang ins Moldaugebiet verläuft. Hat man die Anhöhe überschritten bzw. bei einem Ausflug “überfahren”, ändert sich das Bild: Die baumfreien Flächen, die es hier überraschend viele gibt, wirken wie Almböden, meist ziemlich verwildertes, fast ruderal erscheinendes Grasland, das von den vereinzelten Großbetrieben zur Viehzucht ausgenützt wird.

Bei der Kirche von Glöckelberg mit ihrem umliegenden Friedhof wird deutlich, dass es in früheren Zeiten hier anders ausgesehen hat: Wo nur Wiesen oder Jungwald oder Strauchzonen mit Sumpfgebieten bestehen, war bis vor ca. 75 Jahren ein blühendes Bauernland, das erst nach dem 2. Weltkrieg mit der Machtübernahme durch die Kommunisten in eine wirtschaftliche Öde zurückverwandelt wurde. In der Karte (des Mühlviertler Tourismus, nicht in der Freytag & Berndt Wanderkarte!) sind neben den tschechischen Bezeichnungen der restlichen noch heute bestehenden Ortschaften auch die alten “deutschen” (ich meine altösterreichischen) Ortsnamen eingetragen. Flurnamen weisen auf einzelne Siedlungen hin, von welchen nicht einmal mehr Ruinen übrig geblieben sind, nachdem bis etwa 1948 die Vertreibung der seit dem Mittelalter angestammten Bevölkerung durchgezogen wurde und die Grenzzone zum Sperrgebiet am Eisernen Vorhang sich wandelte. Neben einzelnen Wirtschaftsbetrieben (eher Kleinindustreie als Gewerbe) und Landwirtschaftskonglomeraten gibt es allerdings einen lebhaften Tourismus und Feriensiedlungen.

Der bekannteste Ort ist Horni Plana / Oberplan, der Geburtsort des Böhmerwalddichters  und in der Literaturgeschichte bedeutenden Sprachkünstlers Adalbert Stifter. Teile des historischen Ortes sind in dem nach Lipno benannten Moldaustausee versunken, der in endlos erscheinender blauer Schlangenlinie durch das grünende Land zieht. Die Berghöhen setzen sich auch, weniger markant als der Böhmerwald nach Norden fort, eher ein hohes Hügelland als ein Mittelgebirge, allerdings zum größten Granitgebiet Mitteleuropas gehörend. Sicher gibt es auch dort historische Punkte, die einen Besuch lohnen, aber als Ausflug vom Mühlviertel her konzentriert man sich vor allem auf die Runde um den Moldaustausee, vor allem als Radtourist.

Die nahe liegenden Bergpunkte mussten wir diesmal leider vernachlässigen, den Dreisesselberg und den Plöckenstein, wo auch wie im Mühl- und vor allem im Waldviertel einzelne Blockmassive die Waldlandschaft beleben. Vor allem um den Plöckensteinersee war mir leid…. aber vielleicht ein Grund, diese für uns ganz schön weit entfernte Region (im Vergleich zu den nahen Alpen) wieder aufzusuchen. Das ursprüngliche Waldkleid fiel uns sogar vom Aussichtsturm Moldaublick auf – Fichten und Tannen, durch die unterschiedlichen Zapfen leicht zu unterscheiden, aber immer wieder treten auch Rotbuchenbestände mit anderen Laubbäumen auf (Ahorn, Ebereschen usw.), auf dem Plöckenstein war ein abgestorbener Baumbestand nicht zu übersehen.

Am Montag, 25. August, war Heimreisetag, gleichzeitig Ausbruch der nächsten Hitzewelle. Wir wollten uns noch in Aigen-Schlägl aufhalten, um das Stift und die Brauerei zu besichtigen, letztere war éaber geschlossen. So setzten wir die Heimfahrt auf derselben Route über Aschach – Eferding – Wels fort. Resümè des Kurzurlaubes – gut gebucht im Böhmerwaldhof Ulrichsberg, Wetter trotz Hitze in den kühlenden Wäldern und beim Radfahren gut erträglich, und vor allem wieder einmal in eine noch zu wenig bekannte Landschaft “geschnuppert”, also insgesamt ein Erfolg!

Im oberen Mühlviertel gibt es ein reichliches Angebot an Radwegen, Moutainbikerouten und sogar Rennradstrecken. Alles derzeit besser passend als Wanderungen an den heurigen etwas extremen Hochsommertagen! Im Gebiet von Ulrichsberg (Bezirk Rohbach / OÖ.) werden vor allem empfohlen – der Radweg rund um den überaus weitläufigen Moldau-Stausee und (als Gegenstück dazu eher kleinräumig) der Radtrail entlang dem “Schwarzenberg´schen Schemmkanal”. Dieser folgt als eigene Tagestour, diesmal geht es um zwei Runden um den Moldau-Sstausee, sozusagen in der Urheimat des für Oberösterreich repräsentativen Dichters Adalbert Stifter, der in Oberplan / Horni Plana geboren wurde. Die riesigen Wälder also im Bannkreis Stifters, unser Hotelier meinte aber – eigentlich “Stiftsbesitz” (Aigen-Schlägl).

Sonntag, 24. Juli 2022:

Zum Glück haben wir die Startstrecke schon am Vorabend erkundet und fahren nicht (wie es eigentlich praktisch gewesen wäre) vom Hotelstandort in Ulrichsberg weg. Denn durch das typisch nette Bauerndorf Lichtenberg hindurch geht es in konstanter langgezogener Steigung (bis 12 %) hinauf zum Sattel von Schöneben, dort Hotelkomplex in Holzmanier und touristisches Zentrum. Jenseits bergab kommt bald eine “Heimatvertriebenenkirche” in Sicht, und schon ist die Grenze überquert, alles gut ausgebaute Asphaltstraße. Unten an der Moldau bzw. dem Stausee angekommen, wenden wir uns erstmal nach Westen und umrunden diese Stauseefläche als Autofahrt.

Rund um den Stausee westlich von Horni Plana (Westbucht):

Ein wichtiger Kreuzungspunkt heißt hier Blizsi Lhota, geprägt von Gasthaus und einigen Ferienhäusern und Landwirtschaftsbetrieb, auch Landeplatz einer wichtigen Seefähre. Dorthin fahren wir auf der Landstraße und der ebenso ausschauenden weiteren Radroute, leicht ansteigend durch Waldgebiete zum wieder freien Gelände bei Nova Pec / Neuofen (altösterreichisch). Auf die ehemalig südböhmisch-österreichischen Siedlungsgebiete werde ich noch beim Moldaublick eingehen. Hier wird der Stausee überquert, und man wendet sich damit vom Böhmerwaldkamm nordwärts ab. Die folgende Strecke verläuft anfangs eher in Seenähe über Manava (Deutsch-Haidt) auf der Route Nr. 33 nach Horni Plana / Oberplan, Seehöhe um 700 m, angenehme Temperatur samt Fahrtwind. Beim Bahnhof vorbei kommt man zur Landzunge bei einem Tourismuskomplex mit der Auto- und Radfähre, die uns zum vormittägigen Ausgangspunkt Bizsi Lhota übersetzt – verkehrt pausenlos, günstigerweise haben wir die CKn (Tschechen-Kronen) noch von einem älteren Urlaub dabei.

Stauseerunde zwischen Horni Plana und Cerna

Diese Runde um den mittleren Abschnitt des auch als Lipno benannten Moldaustausees machten wir endlich wirklich per Rad! Insgesamt waren das ca. 50 km in leichter Fahrt, vielfach auf Asphalt und Radweg, ein paarmal aber auch Grobschotter (eigntlich zerfallenem alten Asphaltbelag). Geparkt wird am Straßenrand unweit östlich von Blizsi Lhota (Wiesenflächen, die gerade zum Kauf oder für Pacht angeboten werden, am Seeufer in kleiner feiner Badeplatz). Nun fahren wir auf der Landstraße, wo wir von Schöneben herunter gekommen sind, bis zu deren Bergwendung und dann, nur einmal kurz direkt am See auf der Radroute Nr. 1033 weiter – Zustand wie vorhin beschrieben, Wiesen- und Sumpfflächen, immer wieder kurze Waldstücke, erst zuletzt im Hochwald bis zum Punkt Kyselov. Hier wäre es sicher noch lohnend weitergegangen bis nach Frymburk / Friedberg, aber es reichte uns auch so für den Rest des Tages! Denn in Kyselov (keine Siedlung, Flurname) geht es links zur nächsten Seefähre nach Dolni Vitavice (alle Namen aus der in Ulrichsberg im Hotel erhaltenen Radkarte).

Jenseits angekommen, führt die Route auf Landstraße mit Nr. 1022 über freie Anhöhen nach Cerna v Posumavi / Schwarzbach. Hier gibt es stärkeren Sonntagsverkehr, mehrere Einkehrmöglichkeiten, aber auch den Radweg abseits der Straße. Dieser überquert dann auf einem Damm einen nördlichen Seeausläufer, hält sich aber danach vielfach im Wald- und Siedlungsgelände nahe der Eisenbahn in Richtung Horni Plana. Einen Abschwenker zum See gibt es bei Jenisov, dann folgen touristische Anlagen samt großem Hotel, bis wir (wieder bei der Fähre in Horni Plana landen. Nach der Überfuhr (nun schon zum dritten Mal ca. 200 Kronen oder mehr) sind wir dann schon froh, wieder beim Auto angekommen zu sein. Die Fahrt war aber durchaus, auch temperaturmäßig, angenehm, was mir wirklich gefehlt hat, waren halbwegs brauchbare Fotomotive. Die hätten wir vielleicht in Oberplan / Horni Plana gefunden, wäre aber zeitmäßig überfordernd gewesen. Im Gegensatz zum Samstag gibt es abends kein Gewitter. Wir frequentieren schon nachmittags die üppig ausgestattete Konditorei Ledermühle / Bindl, und viel zu bald ist dann die Zeit fürs Abendessen gekommen (wieder opulent, allerdings für Anni mit geschwärzter Pizza). Der Blick von unserem Zimmer und Balkon auf den hochragenden Kirchturm (mit Umgang unter der spitzen Spitze) ist prachtvoll.

Nach der üppigen Bewirtung im Ulrichsberger Böhmerwaldhof waren wir eigentlich froh, uns nicht “überessen” zu haben, vielmehr freuten wir uns schon auf das Frühstücksbuffet! Gleichsam bewacht vom Kirchturm gegenüber verlief auch die zweite Nacht angenehm, und morgens waren wir schon wieder bereit zur nächsten Tour – noch dazu am Abreisetag…

Montag, 25. Juli 2022: Per Rad am Schwarzenberg´schen Schwemmkanal

Wenn auch die Thayarunde über die aufgelassene Bahnstrecke im Waldviertel als Radgenuss kaum zu übertreffen ist, hat diese auf historischen Spuren verlaufende Radroute im Böhmerwald fast ebenso tolle Voraussetzungen oder sogar bessere – verlaufend auf einer Forststraße meist durch stimmungsvolle Hochwälder, maximale Neigung 0,2 Promille, Belag wenig Asphalt und viel Naturfahrbahn. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen!

Daher nach dem Aus-Checken im so angenehm empfundenen Hotel Böhmerwaldhof von Ulrichsberg per Auto mit den aufgeladenen Rädern, wie nun schon zum dritten Mal, hinüber nach Tschechien. Von Schöneben noch ein Stück über die Staatsgrenze bergab bis zur Kreuzung vor Zadni Zvonkova, wo wir bei der letzten Fahrt schon die beiderseitige Abzweigung des Schwemmkanal-Radweges bemerkt hatten. Kleine Parkmöglichkeit und beiderseits verlockende Radtrasse!

Wir wählten zuerst die Richtung nach Westen und kamen kurz darauf bei der vom Friedhof umgebenen, aus der altösterreichischen Zeit erhaltenen Kirche von Glöckelberg vorbei. Kurzer Stop mit Info, Bedenkminuten und Fotos, gleich danach ging es an einer Pension und Gaststätte vorbei. Dann nur mehr, über nur wenige Lichtungen, auf idealer Waldstrecke dahin (ca. 12,5 km gefahren, die Fortsetzung bis zum Kanalursprung mit Seitenroute zum Plöckensteiner See wäre zwar etwas lang, aber sicher überaus lohnend gewesen). Wir kehrten aber schließlich um und fuhren vom Parkplatz an der Schönebener Straße noch ein gutes Stück in östlicher Richtung auf dem Kanalweg bis etwa Sonnenwald. Neben der lockeren Fahrt wäre es auch interessant gewesen, den einzelnen Punkten des schon vor 1800 angelegten Schwemmkanals nachzuspüren. Der Kanal selbst ist ein überraschend schmales und seichtes Gerinne, überhaupt wenn man bedenkt, welche Holzmassen darauf aus dem Böhmerwald herausgeschwemmt und dem holzhungrigen Wien zugeführt wurden. Vielfach begrenzen aus Steinblöcken gefügte Mauern den Kanal, dort ist er auch am besten erhalten. Wo die Trasse im Erdreich oder sumpfigen Gräben verläuft, wird die Erhaltung immer spärlicher. Zwar ist als Hauptquelle für das Kanalwasser der Plöckensteiner See angegeben, aber die intensive Schwemme muss sich wohl nach den regenreichen Jahreszeiten gerichtet haben. Es gibt eine eigene Karte mit Infos dazu, mehr entnimmt man aus dem WEB. Der insgesamt über 50 km lange Kanal, den man westlich vom Dreisesselberg bis nach Haslach nachfahren kann, beschäftigte 1200 Arbeiter im Schwemmbetrieb, eine unglaubliche Zahl für heutige Verhältnisse! Die Anlage ist ein Interreg-Projekt, und jährlich gibt es “Kanalfeste” und stückweises “Schauschwemmen”.

Der Schwarzenberg´sche Schwemmkanal ist vor allem für Radtouristen ein überaus interessantes Unternehmen, nur sollte man sich viel Infos einholen und sich beim Befahren genug Zeit nehmen, die erhaltenen historischen Zubauten (Wasserfassungen usw.) auch genauer besichtigen. Uns genügte eine kurze Schnuppertour für den Vormittag des letzten Tages, und danach ging es noch auf den Aussichtsturm Moldaublick (nächster Beitrag).

Das Jahr 2022 ist bisher einerseits so vorüber gegangen wie das Vorjahr (noch immer Corona-Epidemie), aber auch arbeitsmäßig ebenso angestrengt wie erfolgreich – gleich zwei neue Bücher über die Natur in NÖ, habe ich mir sozusagen selbst zum bevorstehenden Achtziger beschert bzw. ermöglicht durch “Meinen Verleger” (wie bei jedem Telefonat angemerkt) Robert Ivancich mit seinem tollen Kral-Verlag. Daher liegen auch meine Blog-Beiträge schon etwas zurück, und im ominösen facebook kommt sowieso immer etwas durcheinander…. (der Wandertipp-Blog ist zwar aufwändiger, mir aber lieber). Daher beginne ich mit der Blog-Auffrischung sozusagen im Rückwärtsgang:

KURZURLAUB IM MÜHLVIERTEL

Eigentlich wollten wir schon längst ein paar Rad- und Naturwandertage im Marchfeld einplanen (Hotel Sommer in Auersthal), auch weil meine beiden letzten Bücher der Landesausstellung in Marchegg gewidmet waren. Aber eine mit Anni gut bekannte St. Veiterin (Herta Schafrath) hat uns vom Webermarkt in Haslach erzählt, und so kam es zu dieser Fahrt. Buchung über booking.com im Böhmerwaldhof Ulrichsberg, und schon konnte es losgehen! Hier das Tourentagebuch:

Samstag, 23. Juli:

Bei bevorstehender neuerlicher Hitzewelle Anfahrt über Westautobahn, dann aber nicht Stadtdurchquerung von Linz, sonder von Wels-Nord durch die “Landgegend” über Eferding und Aschach (Donau-Kraftwerkbrücke) zur Böhmerwaldstraße. Als Ziel zwar Aigen-Schlägl und Ulrichsberg, aber vorher abgebogen zum “Weberort” Haslach (schon vor längerer Zeit einmal besucht, jetzt wie ein neues Erlebnis.

Sehr lebhaft geht es hier zu, vor allem die Masse der Besucher und ihrer weitum geparkten Autos ist fast gigantisch! Uns fällt vor allem das malerische Ortsbild auf, und am eindrucksvollsten ist der Kirchenbau mit seinem hohen. einzeln stehenden Wehrturm (leider nicht bestiegen, obwohl angeboten).

Den empfohlenen Abstecher nach Guglwald zu einer Weberei machen wir leider umsonst, denn dort geschlossen. Dafür geht es dann zügig, am Bezirksort Rohrbach und dem Stift Aigen-Schlägl vorbei, nach Ulrichsberg. Geparkt wird (samt den auch über Nacht aufgeladenen Rädern) direkt gegenüber der Kirche bei unserem Standort, dem mehrstöckigen Hotel Böhmerwaldhof (erbaut 1976, wie unser Wohnhaus in St. Veit, daher fast heimatliche Gefühle weckend). Gleich vorweg genommen – sehr gute Unterkunft, preiswert und bequem, Zimmer samt Ausstattung piekfein betreut, Küche mit Pizzeria bodenständig deftig, alles gut vertragen, besonders hervorzuheben das opulente Frühstücksbuffet. Neben einem kurzen Spaziergang zur Einorientierung machen wir noch eine Erkundungsfahrt über Schöneben (Staatsgrenze) zu dem am nächsten Tag vorgesehenen Moldau-Stausee-Radweg und zum (zu spät erreichten) Aussichtsturm Moldaublick. Gerade noch vor einem heftigen Gewitterschauer landen wir wieder im Hotel, Qualitätszeichen – gut geschlafen. Hier im oberen Mühlviertel ist die Hitze auch merklich leichter zu verkraften, also das Ziel gut gewählt….

Fortsetzung in eigenem Bericht folgt!

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