22. Oktober 2008 von Bernhard Baumgartner
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Unterberg Nordseite
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“Mutterkuhhaltung”
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Jagdhaus Unterberg
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Nahe dem “Westkap”
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Schneebergblick
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“Maria Einsiedl”
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Hölzernes Tonnengewölbe in der Marienkapelle
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Votivbild in der Kapelle “Maria Einsiedl”
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Votivbild “Maria Einsiedl”
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Votivbild am Blaubodenweg
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Almlacke am Blauboden
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Im Miragraben oberhalb der “Klamm”.
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In der “Miraklamm”
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Quell-Wasserfall im Miragraben
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“Wildes Silberblatt”
Meine liebste Unterbergtour: Selbstverständlich nicht von der “überlaufenen” Piestingtaler Seite (auch wegen der aus dem Gölsental zu umständlichen Zufahrt), auch nicht von der näheren Ramsau (ebenfalls viel begangen und noch dazu der steile “Brunnröhrensteig”) – meine Unterbergseite ist jene von Rohr im Gebirge! Schon die “kleine Anreise” über Kleinzell – Kalte Kuchl ist ein außergewöhnliches Landschaftserlebnis. Und erst wenn es von Rohr hinein geht in den Klausgraben, zuletzt der “weltferne Talboden” mit dem Hof im Gries (einst ein beliebtes Gasthaus der Familie Schwaiger, jetzt “nur mehr” Biobauernhof).
Der einfachste Unterbergweg (und auch mit Kindern besonders zu empfehlen, stell ich mir vor!) führt vom Gries durch den wirklich romantischen Miragraben zum Unterberghaus, dauert 1 1/2 Stunden, Forstweg und zuletzt ein steiler Steig hinauf zum Schutzhüttenboden, wo auch die Wallfahrtskirche “Maria Einsiedl” steht. Sie heißt auch St. Maria am Unterberg und ist vielen Wallfahrern auf dem “Wiener Mariazellerweg” ein Begriff. Wenn ich auch die “Grieser Unterbergseite” schon sehr oft begangen oder belaufen oder bestapft oder befahren habe (Erklärung: Wanderung, Langlauftour, Schneeschuhe, Schitour), immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken! Zunächst aber die Routenbeschreibung vom “Heuweg”, nach aktuellem “Forststraßenstand” und bisher nur in “NÖ nordisch” veröffentlicht.
Unterberg über “Heuweg” und Blauboden
Das “Westkap” des Unterbergs: Auf diesem Felskopf am südwestlichen Endpunkt der Blochboden-Hochfläche bin ich bis zu unserer letzten Tour noch nie gestanden! Kleiner Tiefblick und großer Ausblick – bis zum Hochschwab und Gesäuse. Verwitterte und teilweise schon abgestorbene Rotbuchenstämme stehen wie urweltliche Riesen am Kamm. Vorher hat uns schon der Schneebergblick begeistert, und das nahe Jagdhaus Unterberg hat eine wirklich idyllische Lage. Der Hainfelder Brauereibesitzer Peter Riedmüller (in der Bräuhausgasse aufgewachsen, kenn ich jetzt schon vier Generationen Riedmüllers, deren Bier zu den “Gustoschluckerln” gehört) hat hier einen Grundbesitz von 275 Hektar, mit Alm und Jagd. Der alte Zugang zu den Hochweiden führte sicher über den “Heuweg”, jetzt gibt es ein ganzes Netz von ziemlich neuen Forststraßen.
Die Kapelle “Maria Einsiedl”: So schön renoviert habe ich sie noch gar nicht gesehen. Im Vorraum hängt eine Informationsschrift von Frau Prof. Hiltraud Ast aus Gutenstein, die sich (neben den Veröffentlichungen des “Waldbauernmuseums” in Gutenstein und zuletzt der Heimatkunde von Rohr im Gebirge) intensiv mit der Kultur und Geschichte dieser Voralpenregion beschäftigt hat. Ungewöhnlich ist das hölzerne Tonnengewölbe! Der Vorraum ist offen (an der Wand lehnt das alte doppelbalkige Turmkreuz!) , das Innere der Kapelle hingegen ist mit einem Schmiedeeisengitter abgesperrt. Ich habe vor langer Zeit ein Votivbild fotografiert.
Das verschwundene Wegkreuz: Beim Weiterweg zum Blauboden, wo jetzt am rechten Waldrand ein kleiner “Jägersitz” errichtet ist, stand früher ein in den Karten noch eingezeichnetes Wegkreuz mit einem Votivbild (bin mir nicht mehr sicher, ob an einem Baum oder einem Holzkreuz befestigt). Beides – Kreuz und Bild – konnte ich jetzt nicht mehr finden. Ein Dia davon habe ich seinerzeit gemacht, aber da war das Bild auch schon recht verblasst und unter dem beschädigten Glas nur schwer zu fotografieren. 1980 habe ich in meinem Gutensteiner Alpen-Führer notiert: “Am Waldrand Kreuz mit Gedenktafel an zwei Minenopfer von 1945 (damals gab es immer wieder Unglücksfälle durch während der Endkämpfe des 2. Weltkries hier verlegten Minen, ebenso am Ebenwald bei Kleinzell), bäuerliche Marterltafel zur Entstehung der Marienkapelle”. Ich bin neugierig, ob über den Verbleib dieses Bildes etwas zu erfahren ist (Grund- und Almbesitzer müsste hier der Griesler sein).
Die “Miraklamm”: So nenne ich die Engstelle des Rohrer Miragrabens (der Talname setzt sich übrigens über das “Gscheid” am Schutzhüttenboden auf die Piestingtaler Seite fort). Hier queren von der Brunntaler Höhe her die Wettersteinkalke der Ötscher-Unterberg-Deckenstirn den Graben und ziehen zum Weißenstein mit seinen auffallend gefalteten Schichten hinauf. Die Felsen zeigen Klüfte, Verwerfungen und kolkförmige Ausschwemmungen durch die Erosion des in der Gegenwart eher spärlichen, in der geologischen Vergangenheit aber sicher mächtigen Mirabaches. An der Gesteinsgrenze zum talaus-nordwestseitig folgenden Hauptdolomit ergibt sich durch die unterschiedliche Dichte der Gesteine ein Quellhorizont – kurz unterhalb der “Klamm” kommt rechtsseitig (nordseitig) ein steiles Gerinne über die Blöcke herab, vermoderte Brunntröge liegen sogar herum. Dieses Bächlein entspringt aus einer gar nicht so weit oberhalb sich öffnenden und gut sichtbaren Höhle, wo es als kleiner Wasserfall herabgischtet. Dort hinauf zu kraxeln gibt der Tour eine besondere Würze, diesmal hab ich mir´s erspart, und das Bild ist trotz Verwacklungsschutz leider recht dürftig geworden.
Alles weitere bei den Bildern! Hoffentlich mag wer so viel Text lesen! Ja, und wenn vielleicht bald der Schnee kommt, bietet die Route über den “Heuweg” eine interessante Winterwanderung (in der “Klamm” hängen dann die Eiszapfen herunter), bei viel Schnee mit Schneeschuhen oder auch mit Tourenschi (im Vorjahr auf der beschriebenen Route gemacht). Mit Langlaufschi geht der “Heuweg” eher nicht, da bleibt man bis zum Talschluss im Miragraben und kommt aus dem “Bärengrabl” über den Blauboden oder über die zum Blochboden abzweigende Forststraße (links und bei deren erster Kehre nicht links weitergehen, erst nach der zweiten Kehrelinks weiter) ins freie und sanfte Höhengelände.
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19. Oktober 2008 von Bernhard Baumgartner
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Ötscherblick vom Gföhlsattel
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“Kuhparade” am Kasberg
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Ein “Kuhbusserl”
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Erntezeit im Elsbeerreich
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Elsbeerfrüchte und Herbstblätter
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Netze und hohe Leitern
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Gegen Ende der Erntezeit
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Elsbeerzweige nach der Ernte
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Gipfelkapelle am Hegerberg
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Erntezeit im Oktober
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Elsbeerblüte im Mai
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Elsbeerbaum in schönster Laubfärbung
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Pfarrkirche Michelbach
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Rinderweide mit Elsbeerbaum
Eigentlich wollte ich das klare Herbstwetter am Samstag (18. 10.) für eine Foto-Rundfahrt durch den Wiesenwienerwald ausnützen. Zu meinem Glück bin ich gerade zur Ernte der Elsbeeren zurecht gekommen! Die herabgefallenen bzw. herab “gestangelten” Früchte sind ganz dicht auf den ausgebreiteten Netzen gelegen. Ein paar habe ich gekostet – von den Wild-Obst-Früchten (Dirndl, Asperl, Odlasbiar) schmecken die Elsbeeren am besten. Von ihrem feinen säuerlich-marzipanigen Geschmack merkt man am wenigsten im Elsbeerbrand, obwohl der am teuersten ist (1 Liter derzeit 240 Euro, wird maximal in Drittel-Liter-Flaschen verkauft), aber halt ganz was Exquisites. Zum Selbertrinken ist er ja fast zu schade, aber für Gäste oder als Geschenk wirklich unübertrefflich. Ich halte mich lieber an die frischen oder getrockneten Elsbeeren oder am genüsslichsten an die Elsbeerschokolade!
Hier folgt noch einiges Wissenswertes über die Elsbeeren:
„Odlasbir”
Die Elsbeere / Sorbus torminalis ist unter vielfältigen Namen bekannt – „Adlitz- oder Adletzbeere”, „Atlas- oder Adlersbeer(baum)”, mundartlich „Odlasbir”.
Heimat dieser meist stattlichen Bäume sind ebenfalls die südöstlichen, submediterranen Regionen. In den warmen Eichen-Hainbuchen-Wäldern des Wienerwaldes kultiviert man sie seit Jahrhunderten erfolgreich unter ihren naturgemäßen Lebensbedingungen. Ihre Früchte wurden als „Ruhr- oder Grimmbirn” früher gegen Durchfall verwendet. Das Destillat gilt weniger als Schnaps, sondern eher als Volksmedizin, allein schon wegen des hohen Preises durch geringen Ertrag und aufwändige Verarbeitung. Die braunen, bis zur Vollreife steinharten Beeren von mandel-marzipanähnlichem Aroma werden auch getrocknet und gemeinsam mit Honig, Schokolade oder Käse zu Spezialprodukten verarbeitet.
Info über die Verarbeitung der Elsbeere: www.elsbeerreich.at (vonwald)
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19. Oktober 2008 von Bernhard Baumgartner
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Das Bergdorf Annaberg
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Begrüßung in der Gamsburg
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Eröffnung der Präsentation
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“Kunst als Bildung”
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Der “Hennester-Franz”
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“Alter Mann”
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“Betagte Frau”
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Kardinal Dr. Franz König
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Bundespräsident Kirchschläger
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Aquarell Waldstimmung
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Aquarell Hochwald
NÖ Tage der offenen Ateliers am 18. und 19. Oktober 2008
Zu diesem Anlass hat Frau Erna Gamsjäger, die in einem Monat ihren 80. Geburtstag feiern wird, in die Annaberger “Gamsburg” eingeladen. In bewundernswerter Vitalität (sie war wenige Tage zuvor auf dem Hochschwab !) und mit der ihr eigenen Liebenswürdigkeit und Gastfreundschaft versammelte sie eine kleine Runde von “geschätzten Kulturliebhabern” um sich.
Das Werk von Prof. Sepp Gamsjäger, das sie als dessen Witwe mit großem Elan und Geschick betreut, wird in der als Kunstzentrum weithin bekannten Wirkungsstätte des Künstlers unter dem Motto “Ein Künstler Leben” präsentiert. Die Werke des vom einfachen Holzknecht, der nur die Volksschule in Annaberg besucht hatte, zum Akademischen Maler aufgestiegenen Künstlers umfasst als Schwerpunkt seine Porträts – aus frühen Jahren und aus seiner Prominenten-Galerie. Daneben beeindrucken Aquarelle und besonders auch eine als Schulbub angefertigte Naturstudie “Eberwurz”. Diese hatte sein Lehrer, Oberschulrat Schusterbauer aus Annaberg, während seiner Schulzeit aufbewahrt und ihm später übergeben, als er schon seine erfolgreiche Künstlerlaufbahn eingeschlagen hatte. Berühmt wurde der 1973 präsentierte “Annaberger Kreuzweg”, ein 14 teiliges Tafelwerk in Monotypie, aufgebaut in Form eines gotischen Flügelaltars.
Frau Erna Gamsjäger öffnet bei Anmeldung gerne ihre “Gamsburg” für Besucher (Tel. 02728/8202)! Rings um Annaberg entdeckt man an den Wanderwegen und bei den schönsten Aussichtsplätzen die von “Frau Erna” initierten und durch die Gemeinde Annaberg geförderten “Malpunkte”.
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18. Oktober 2008 von Bernhard Baumgartner
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Markierung vor der Bernaukapelle
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Bernaukapelle mit gelöschter Markierung
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Durchgang verboten !
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Das alte Windkreuz
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Die “alte” blaue Windkreuzkapelle
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Die “neue” Windkreuzkapelle
Keine Neuigkeit – mit den Wanderweg-Markierungen, die für Wanderer und Tourismuswirtschaft ungeheuer wichtig sind, gibt es auch leider immer wieder Ärger -
* für die Wanderer, wenn die Markierungen nicht stimmen oder zwar in den Karten eingezeichnet, aber im Gelände nicht zu finden sind (Beispiele dafür gäbe es genug, unsere Markierungen sind vielleicht 60 bis 80-prozentig in Ordnung, im Tschechischen Kanada hingegen fast 100 % !),
* für die Grundbesitzer, wenn sie prinzipiell oder sonstwie keine Markierungen auf ihrem Eigentum dulden wollen,
* dazu noch ein kurioser Sonderfall!
Beispiel: Gföhlbergweg von der Bernau bei Hainfeld. Die bei der Kapelle abzweigende Markierung wurde vom Unter-Steinberger schon wieder gelöscht. Alternative – massenhaftes Auftreten von Wanderern, die dieses Durchgangsverbot (wie schon festgestellt = unberechtigt, oder hat der Bauer einen weiteren Prozess gewonnen?) nicht akzeptieren wollen. Alternative für einen ebenfalls oder vielleicht sogar schöneren Weg (weil der einst schöne Aufstieg nach dem Ober-Steinberger auch schon vielfach ins Walddickicht verlegt wurde):
Gföhlbergweg von Bernau über Gföhlsattel und Kasberg
Beispiel für den Sonderfall: In meinen Routenbeschreibungen im Wiesenwienerwald (samt Naturerlebnis-Wanderweg von St. Veit an der Gölsen) wird immer wieder die intensiv blau gefärbelte Windkreuzkapelle erwähnt. Das ist ein historischer Punkt – die nördlichste Stelle des Bezirkes Lilienfeld. Mein Tante Hermine Riedinger hat davon seinerheit in der Lilienfelder Heimatkunde von 1912 gelesen. Dadurch aufmerksam gemacht, haben wir dieses Windkreuz gesucht. Gefunden war sie als “Rotes Kreuz” (eine geomantisch bemerkenswerte, irgendwie mystische Stelle) im Wald gleich hinter der blauen Kapelle. Zur Orientierung – diese befindet sich im kleinen Wiesensattel westlich der Kukubauerhütte, wo am gegenüberliegenden Waldrand die gelbe Michelbacher Markierung Richtung Hackenbauer abzweigt. Besser – befand sich die blaue Windkreuzkapelle, denn sie wurde umgefärbt, wie im Bild zu sehen. Also, wer diesen Wanderweg nach meiner Beschreibung geht, soll die blaue Kapelle vergessen und sich auf vornehm blässliches Gelb einstellen. Dieser Sonderfall zeigt halt, wie veränderte Orientierungspunkte für Wanderwegbeschreiber auch Ärger machen können…
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17. Oktober 2008 von Bernhard Baumgartner
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Wanderkarte Arbesbach – Altmelon
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Altmeloner Markierungen
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Infotafel Meloner Au
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Altmelon mit Wackelstein
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Steintor bei den Fahrthofer Höhlen
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Granitblock beim Gaubitzhof
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Granitblock “Auwächter”
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1. europäischer Hundebadeteich
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“Granitwaldi”
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Sitzbank mit “Pomarkierung”
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Strohpuppen bei Schönfeld
Mein Radio NÖ Wandertipp führt dieses Wochenende – bei voraussichtlich schönstem Herbstwetter – ins “Hohe Waldviertel”
Neben der großen “Achterschleife” zwischen Arbesbach und Altmelon empfehle ich eine Rundwanderung durch die Meloner Au (möglicherweise im Birkhuhn-Schutzgebiet nicht mehr zu begehen) und über die “Luagalucka”:
Im „steinreichen” Altmelon
Das Wandergebiet
Im Waldviertler „Urgebirge” liegt das reizvolle Wandergebiet mit seinen Hochwäldern, Moorgebieten und wie freundlichen Inseln dazwischen eingelagerten Ansiedlungen. Besonders attraktiv sind die von Höhlen durchzogenen granitenen Blockformationen. Für einen Kurzurlaub bieten sich interessante Wander- und Ausflugsziele an. Etwa das „Bärenland” in Schönfeld (Gasthof Kolm mit abitionierten „Jungwirten”; das Museum Hammerschmiede mit Führungen auf Abruf und der „Stockzahn des Waldviertels” mit Schlüssel in der Bäckerei/Cafe Huber; die Burg Rappottenstein und bei Pretrobruck vom Gasthof-Pension Seidl aus der Höllfall und der Lohnbachfall. Alles empfehlenswerte Aufenthalts- bzw. Einkehrmöglichkeiten, dazu noch in Arbesbach „der Kerschbaummayr”, wo das ganze Haus schon früh am Morgen nach frischem Brot duftet!
Ausgangspunkt – Zufahrt – Anforderungen – Einkehr
Die vorgeschlagenen Rundwanderungen führen rings um Altmelon, Start beim „Kirchenwirt” Karl Lichtenwallner (dort auch Wandertipps u. a. Informationen ausführlich zu erhalten). Zufahrt von Zwettl über Rappottenstein und Arbesbach. Oder von Grein auf der B 119 (dort in Kleinpertenschlag typische Blockfluren, die man auch umwandern kann).
Die Wege haben geringe Höhenunterschiede und sind auch mit Kindern sehr abwechslungsreich und abenteuerlich zu begehen, ein echter „Naturkrimi”! Gehzeiten 3 ½ bis 4 Stunden. Unterwegs keine Einkehrmöglichkeit!
Durch die Meloner Au
Dieses dicht bewaldete Birkwild-Schutzgebiet wird vom Halterberg (dorthin Autozufahrt möglich, Richtung Dietrichsbach) auf bestens markierten Wegen durchquert. Glanzstücke sind der „Auwächter”, ein Granitriese, den man auch erklettern kann, und das Moor in der Fichtenbacher Au (der Heiltorf wird in Altmelon zum Hausgebrauch angeboten). Als kürzere Runde geht es zurück zum Halterberg. Der Weiterweg zur zweiten Runde ist aber besonders empfehlenswert.
Luagalucka, Pfarrerstuhl und Teufelsmauer
Die weiteren Wanderstationen haben seltsame Namen. Zuerst geht es über Fichtenbach zum Gaubitzhof und hinein in die Luagalucka. Mit den gleich anschließenden Fahrthofer Höhlen sind damit die wildesten Blockformationen geschafft. Zurück nach Altmelon kommt man über den Galgenberg oder den Kaltenberg, wo sich in einem Höhlenraum der in den Granitblock gekerbte Pfarrerstuhl befindet. Wer noch immer nicht genug von eigenartigen Steinen und kuriosen Wassern hat, hängt als eigene Tour noch Lichtenwallner´s „Sunnleitengartl”, den „1. Europäischen Hundebadeteich” und die Felsdächer der Teufelsmauer an.
Mein Radio NÖ Wandertipp
Geschrieben in Arbesbach Altmelon, Meine Veröffentlichungen, Mystische Plätze, Waldviertel, wandern & bergsteigen | Kommentare deaktiviert
16. Oktober 2008 von Bernhard Baumgartner
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Rotbuche
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Saustein und Brillerbauer
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Obstgarten mit Streuobstwiese
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Asperl und Kopfweiden
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Kerschenbachblick
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Herbstzeitlosen
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Steinpilz-Parade
“Indian summer” im Gölsental
Es ist immer wieder verblüffend, wie schnell die Jahreszeiten die Natur verändern! Vor zwei Wochen sind die ersten intensiveren Farbtupfer in den Laubmischwäldern aufgetaucht. Jetzt haben wir den Höhepunkt der Laubfärbung erreicht – beste Leuchtkraft in der Höhenlage bis auf die Wienerwaldgipfel und die niedrigeren Voralpenberge: Rotbuchen machen ihrem Namen alle Ehre – gelb bis orangerot, eine Spur grüner Schattierungen noch. Die Vogelkirschen leuchten knallrot, und manche Birken haben ihre gelben Blätter noch frisch erhalten… Wenn sich die Lärchen allmählich gelbgrün zeigen, bevor sie ihren Goldton annehmen, werden die Rotbuchenblätter plötzlich braunrot und verlieren ihre Leuchtkraft.
Also ist die schönste Zeit für unseren St. Veiter “Bunten Blätter Wandertag” gekommen! Los geht´s am Sonntag, 19. Oktober, um 10 Uhr beim “Steingarten” (bei der Ampelkreuzung – unsere einzige ! – an der Bundesstraße 18, Parkmöglichkeit am Kirchenplatz oder noch besser bei den Sportanlagen, über die Gölsenbrücke zufahren). Zufahrt mit öffentlichem Verkehrsmittel gut möglich – der Zug von St. Pölten trifft rechtzeitig ein, noch früher kommt der “Mariazeller Autobus” von Wien-Südtirolerplatz. Wartezeit für Kirchenbesichtigung oder Frühstückseinkehr, etwa im Gasthof Wittmann “Am Freythofthor”.
Die Bilder sollten den Appetit auf unsere Wanderung anregen! Ich werde aber bei der ca. zweistündigen leichten Tour auf dem “Naturerlebnis-Wanderweg” rund um den St. Veiter Staff auch sonst noch allerlei Interessantes hinweisen (Geschichte und Geologie…). Abschluss ist die Einkehr in der Staffhütte mit “offenem Ende”. Kinder sind herzlich willkommen, für sie gibt es bei der Staffhütte auch einen Spielplatz! Bergschuhe sollen alle anziehen, weil es im Wald rutschig sein kann.
Ich freue mich schon auf die Wanderung, denn das Wetter verspricht sehr schön zu werden!
Die “Bunte Blätter Wanderung” verläuft ja am Rand der Kalk-Voralpen. Wer jedoch im Wiesenwienerwald unterwegs sein will, findet eine Anregung durch die “Nicht-Staff-Bilder”.
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14. Oktober 2008 von Bernhard Baumgartner
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Obstgarten mit Dörrhäusl
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Herbstwald am Schöpfl
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Waldweg zwischen Klammhöhe und Schöpfl
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Matraswarte auf dem Schöpfl
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Am Naturatrail Hochwienerwald
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In der Prünst bei Rohrbach
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Edelkastanien beim Zehethofer
Dirndl, Asperl, Adlitzbeer – so ist die Rangordnung der Früchte nach ihrem Genuss- und Verkaufswert. Ebenso findet man sie in der Natur, von häufig bis selten, aber reif sind sie jetzt alle. Ich konnte nicht widerstehen, und habe beim Elsbeerabend im Landgasthaus Schwarzwallner am letzten Samstag von der Tischdekoration genascht: es waren vollreife Elsbeeren.
Hier gibt es nun einiges hoffentlich Interessantes über die typischen Früchte der Genuss Region Wiesenwienerwald Elsbeere
„Asperl – Dirndln – Odlasbir”
Wie Städte oder Länder ihre Wahrzeichen haben, benennen sich Regionen auch nach ihren charakteristischen Produkten. Der zum niederösterreichischen Mostviertel gehörende südwestliche Wienerwald präsentiert sich mit dem Beinamen „Wiesenwienerwald” und der Elsbeere als Symbol dieser Genussregion.
Wie Asperl und Dirndlbeeren können auch die Elsbeeren im Naturzustand kaum genossen werden. Erst durch die „Veredlung” werden sie als Schnaps oder Marmelade zu beliebten und begehrten Produkten. Die Destillation bleibt sicher den darauf spezialisierten bäuerlichen Betrieben vorbehalten. Die überaus geschmackvollen Marmeladen kann man jedoch in jedem Haushalt leicht herstellen. Die Früchte dazu bezieht man vom Bauern, selten kann man sie von wildwachsenden Sträuchern sammeln.
Interessant sind auch die Gehölze, von welchen diese Früchte stammen. Es gibt sie ursprünglich als Wildform in den niedrigeren Regionen, also von Natur aus im Nordosten und Südosten Österreichs. Ihr gehäuftes Auftreten, etwa im südwestlichen Wienerwald, lässt jedoch auf eine Kultivierung seit altersher schließen. Im Angebot von Baumschulen und Gärtnereien sind überdies sogar veredelte, besonders ertragreiche Formen mit qualitätvollen Früchten enthalten. Wer Interesse daran hat, sollte sich also einen Asperl- oder Dirndlstrauch für seinen Garten überlegen. Die Elsbeerbäume hingegen brauchen viel Raum um sich herum, stehen sie ja wie Schmuckstücke inmitten ihrer reizvollen Landschaft.
Als Bilder dazu gibt es Herbstimpressionen aus dem Wiesenwienerwald ! Hoffentlich finde ich bald Zeit für die Wandervorschläge im “Elsbeerreich”…
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13. Oktober 2008 von Bernhard Baumgartner
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Karatenstudium beim Elsbeerabend
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Warten auf den ersten Gang
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Elsbeerschaum im Glas
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Die “Elsbeerfamilien” Vonwald und Schwarz
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Schwarzwallners Elsbeermenü
Unter “Früchterl” meine ich natürlich nicht, was die Lehrer gemeint haben, wenn Sie uns dieses doch so nette Wort (womöglich in der pädagogischen Urzeit/ oder Mittelalter? begleitet von energischer Handbewegung) an den Kopf geworfen haben!
Klingt das nicht gut? “Früchterln” – ein Genießen der Früchte einer auch dadurch verlockenden Region. Eine solche ist der Wiesenwienerwald = der Übergang vom Mostviertel in den Wienerwald (so im drei Tagen alten Prospekt der Genuss Region Wiesenwienerwald Elsbeere). Wir haben in der Freundesrunde “200 minus 2 = 3 mal 66 Jahre” , ein besonderer Geburtagstermin, beim Elsbeerabend im Landgasthaus von Franz Schwarzwallner in Michelbach letzten Samstag vor allem die Elsbeere in allen Variationen genossen! Was aber gibt es sonst noch dort?
Dirndl und Asperl
Dazu folgen jetzt noch Rezepte für den Haushalt
„Anni´s Asperlmarmelade”
Zutaten: Vollreife Mispelfrüchte, Orangen- und Zitronensaft, Wasser, Kristallzucker und Einsiedehilfe oder Gelierzucker (1 zu 2).
Zubereitung: Die gewaschenen, von Stängeln und den Kelchresten befreiten Früchte werden mit Wasser kurz aufgekocht und mit dem Saft mehrerer Orangen und Zitronen zu einem Brei verrührt. Die Fruchtmasse gewinnt man durch das Passieren in einem als „Flotte Lotte” bekannten Handrührgerät (Einsatz mit mittlerer Lochung) – die mühsamste und kraftraubendste Arbeit, denn immer wieder müssen die Schalenreste und Kerne aus der „Flotten Lotte” entfernt werden! Der passierte Fruchtbrei wird dann gemäß Gebrauchsanweisung eingekocht und in Gläser gefüllt.
„Wilma´s Dirndlsaft”
Zutaten: Vollreife weiche Dirndlfrüchte, Kristallzucker.
Zubereitung: Die „Dirndln” werden gewaschen und in einem Dampfentsafter zu Fruchtsaft verarbeitet. Erst beim anschließenden kurzen Aufkochen des Saftes wird der Zucker hinzugefügt! Dadurch lässt sich die Zuckermenge im Verhältnis zum Saft genau festlegen – pro Liter Saft ein halbes Kilogramm Zucker (weniger macht den Saft zu sauer und geringer haltbar, zu viel Zucker führt zum Gelieren des Saftes). Kochend heiß in vorgewärmte Flaschen abfüllen und verschließen.
„Anni´s Dirndlmarmelade”
Zutaten: Vollreife weiche Dirndlfrüchte, Kristallzucker und Einsiedehilfe oder Gelierzucker (1 zu 1).
Zubereitung: Die gewaschenen Dirndlfrüchte mit etwas Wasser aufkochen, dann in der „Flotten Lotte” (mittlere Lochung) passieren. Den gewonnenen Fruchtbrei abwiegen, nach Gebrauchsanweisung einkochen und in Gläser abfüllen.
Gutes Gelingen und hütet euch vor den “Früchterln” , das können wieder die Naschkatzen sein, egal welchen Alters….
Einen Artikel über Wiesenwienerwald-Elsbeere gibt es übrigens im “Granatapfel”, Heft Oktober 2008!
Geschrieben in Aktuelles & Persönliches, Allgemein, Exkursionen, Garten & Küche, Meine Veröffentlichungen, Michelbach, Naturkalender, Wienerwald | 3 Kommentare »