Lungau-Winter: Statt Wasserweg ein “Eis(erlebnis)weg”, Teil 2

8. März 2010 – 17:41


Auf historischen Spuren im Lungau

Dazu gibt es viele Möglichkeiten in dieser “inneralpinen” Landschaft – der Vorgänger der heutigen Katschbergstraße führte bei St. Margarethen durch den Leisnitzgraben über die Berghöhen mit der “Blutigen Alm” ins Liesertal. Römersteine erinnern heute noch an diesen Urweg und sind ein beliebtes Wanderziel, etwas abseits vom Weg zur Bonner Hütte.

Der Leisnitzgraben war wegen seiner vielfach lockeren Gesteinsmassen ein gefürchteter Wildbach, der mit seinen Muren die Ortschaft St. Margarethen oft verwüstete. Erst die massiven Verbauungen des letzten Jahrzehnts dürften ihn entschärft, aber sicher nicht gezähmt haben. Der Lungauer Kulturweg verläuft durch diesen romantischen Waldgraben, und die Kinder des Ortes haben dort einen ganz lieben Erlebnisweg gestaltet – samt Hexenhaus mit Sitzplatz und sogar Kochgeschirr, alles hübsch verschneit, und mehreren Märchenstationen und einem nachgebauten Bergwerksstollen.

Das Eiserlebnis Leisnitzgraben

Der “Wasserweg” (Märchen- und Lehrpfad mit informativen Tafeln) verwandelt sich bei der winterlichen Kälte in einen wunderbaren “Eisweg”. Über die Stufen der Wildbach-Verbauungen hängen Eisvorhänge herab, dazwischen liegen dicke Schneepolster, und wenn man ein bisschen aufpasst, kann man eine Wasseramsel beobachten.

Wir stiegen 1 1/2 Stunden auf dem gut gespurten Weg aufwärts und waren schon in Versuchung, zur Bonner Hütte weiterzuwandern. Widersprüchliche Zeitangaben auf den Wegtafeln und die vorgeschrittene Tageszeit ließen uns aber dann doch wieder an den Abstieg denken. Ein paar vorwitzige Sonnenstrahlen blinzelten noch durch die Schneeschauer, die uns am Vormittag vom Fanningberg vertrieben hatten. So richtig aufgewärmt hat uns aber erst das wohlige Saunieren beim “Granitzl”. Ja, in der Summe lokaler Köstlichkeiten gab es an diesem Abend vom Peter köstlich zubereitete Saiblinge (aus dem eigenen Teich zuhöchst in der Znach) und wie immer von Sandra charmant und umsichtig serviert…

Aber am nächsten Tag müssen wir doch endlich zum “Sonnenschilauf” kommen!

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