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Eine kleine Wanderung am 24.12. und drei an den letzten drei Tagen des Jahres – und „es war vollbracht“!

Am 24. mit ein paar Freunden, zwei Pferden (am Strick, nicht unterm Sattel) und einem Hund von Nöstach (Hof Kollecker) nach Hafnerberg, Friedenslicht holen. Am 29. allein von Rohrbach (Westseite des Hohen Lindkogel) zum Schutzhaus Eisernes Tor auf dem Gipfel des Lindkogels). Am 30. – das war nur ein ganz kleiner Spaziergang – von Schwarzensee auf den Peilstein. Und am 31. von Losenheim über die Forststraße zur Edelweißhütte.

Bei allen Touren sind meine Schuhspikes zum Einsatz gekommen. Teilweise hätte ich ohne die gar nicht gehen können. Z.B. die Straße zur Edelweißhütte war streckenweise blankes Eis.

Am Lindkogel war es weiter oben sehr schön, weil es am Tag davor ein bissl geschneit hat und alle Bäume und Sträucher schneebedeckt waren – dazu blauer Himmel! Die Hütte war dementsprechend voll. Am nächsten Tag war es nicht mehr so schön, zu Silvester wieder besser. Aber immerhin hab ich es nach einem bis dahin „Null“-Dezember geschafft, ein bissl unterwegs zu sein – und die „magische“ 30.000-Marke noch zu knacken.

Am Beginn der (eisigen) Forststraße

Am Beginn der (eisigen) Forststraße

Schon fast am Fadensattel

Schon fast am Fadensattel

Karl und Peter – lacht nicht! Ihr habt sicher – so Ihr überhaupt Buch führt – mehr als das Doppelte. Aber für mich ist das fast ein Wunder, bei dem wenigen, was ich heuer machen konnte. Wie heißt es so schön? Auch Kleinvieh macht Mist.

Hier noch ein paar Fotos vom letzten Tag des Jahres:

Ein Gastbeitrag von Felix Busch

Nicht jeder will Urlaub am Meer und dazu noch mehrere Stunden im Flugzeug sitzen. Als Alternative bietet sich das Mühlviertel geradezu an, das Gebiet zwischen dem Böhmerwald und der Donau wird oft als mystisch beschrieben. Felsen aus Granit wechseln sich mit altem Waldbestand ab, dazwischen liegen saftige Wiesen und Bäche voller kristallklarem Wasser. Als Urlaubsquartier ist einerseits das Hotel im Mühlviertel sehr beliebt, andererseits wollen viele Gäste Urlaub in Chalets in Österreich machen und sich den Urlaub selbst gestalten.

(c) www.innsholz.at

(c) www.innsholz.at

Das Mühlviertel ist in fünf Regionen aufgeteilt,

• dem Böhmerwald im Norden,

• die Mühlviertler Alm,

• das Mühlviertler Kernland,

• der Naturpark Mühlviertel und

• die Region Sterngartl

und überall findet man ein Hotel im Mühlviertel für den erholsamen Urlaub.

Der Böhmerwald, gelegen im Dreiländereck zwischen Oberösterreich, Bayern und Tschechien ist eine Gegend voller Ruhe und mit vielen Rückzugsmöglichkeiten, wie Chalets in Österreich. Man sagt auch, dass der Böhmerwald eine Kraftquelle für den Körper und den Geist ist. Wer einmal den Sinnenreich Wanderweg oder den Guckerweg erkundet hat, spürt die Ruhe und Kraft, die die Landschaft ausstrahlt.

Der Naturpark Mühlviertel ist ein wahres Paradies für Wanderer und Freunde der Natur. Viele Wanderwege führen vorbei an Bauernhöfen, Wiesen und Wäldern. Besonders sehenswert sind die Museumsstraße oder die Mühlviertler Gotikstraße. Ausflüge, die man von einem der Chalets in Österreich immer wieder unternehmen kann.

(c) www.innsholz.at

(c) www.innsholz.at

Hohe Wand von hinten, 27.11.2012

Einmal geht’s noch heuer, d.h. eine etwas längere Wanderung – auf die Hohe Wand! Ich fahre ins Dürnbachtal, ein südliches Seitental des Piestingtals, abzweigend in Waldegg. Kurz vor einer Trafostation parke ich am Wiesenrand, bei einer links abzweigenden asphaltierten Hofzufahrt. Bis hierher war ich im Nebel, aber hier scheint der blaue Himmel schon durch.

Fast aus dem Nebel heraussen (Startplatz)

Fast aus dem Nebel heraussen (Startplatz)

Auf der Hofzufahrt und weiter auf einem Karrenweg strebe ich dem Wald zu. Nach einem einzelnen Gehöft schon im Wald zweigt links der (rutschig-laubige) grün markierte Weg Richtung Kleine Klause ab. Dort will ich aber heute nicht hin, zu nass dort. Ich wende mich rechts und gehe auf rot markierten Karrenwegen weiter, bis ich auf den gelb markierten Aufstieg von Scheuchenstein stoße.

Unterberg

Unterberg

Einsamer Hof mit Kapelle auf dem Sattel zw. Dürnbach- und Miesenbachtal ("Auf der Höh")

Einsamer Hof mit Kapelle auf dem Sattel zw. Dürnbach- und Miesenbachtal ("Auf der Höh")

Teilweise auf Waldwegen, aber auch auf Forststraßen geht es steil bergauf, bis ich kurz unterhalb des Gasthauses Kleine Kanzel auf die Hohe Wand-Straße stoße, die hier aber zu Ende ist.

Weiter geht es auf fast ebenen breiten Wegen, durchs Wanddörfl, mit einigen Abzweigungen zu anderen Hütten, bis ich nach gut 2 Stunden bei der Wilhelm-Eicherthütte angelangt bin. Bevor ich hineingehe, schaue ich zu den Wänden und zum Wildenauerkreuz hin. Beeindruckend ist das Watte-Nebelmeer über der „Neuen Welt“. Weiter rechts ist Puchberg nebelfrei, der Schneeberg sowieso. Leider hat sich die Sonne längst verabschiedet und es ist mittlerweile komplett bedeckt.

Wildenauerkreuz

Wildenauerkreuz

In der Hütte ist für Wochentag relativ viel los, ich bekomme aber rasch mein Getränk und Suppe, und ein Beuschl. Nach ausgiebiger Pause mache ich mich an den Rückweg, großteils auf derselben Strecke, nur den steilen Abstieg von der Kleinen Kanzel hinunter umgehe ich auf flacheren Karrenwegen.

Nach insgesamt 4 Std., 615 Höhenmetern und ca. 16 km bin ich wieder beim Auto angelangt. Das letzte Drittel bin ich im mittlerweile höhergestiegenen Nebel gegangen – hat auch was reizvolles, wenn die Orientierung einfach ist! Und: ich hab heute die Gesamt-Höhenmeter vom Vorjahr „geknackt“ – es sind jetzt genau 29.000 – die 1000 hm bis zum runden 30er sollte ich heuer aber auch noch schaffen (jaja, ich weiß, ich bin halt ein Zahlenliebhaber!).

Einmal noch ein bissl höher rauf, und eine Hütte, die offen hat – von Mönichkirchen übers Studentenkreuz, Forst- und Waldwege bis zur Vorauer Schwaig. Nach kurzer Verschnaufpause fast eben weiter Richtung Steinerne Stiege, aber vorher einen unmarkierten Weg links (nördlich) runter und auf einer Forststraße (im Winter Loipe), vorbei an der Sesselbahn Mariensee, zum Hallerhaus.

Studentenkreuz

Studentenkreuz

Vorauer Schwaig (Bild von Mai 2012)

Vorauer Schwaig (Bild von Mai 2012)

Hab schon befürchtet, daß niemand da ist, weil zugesperrt, aber dann kommt die Wirtin doch und öffnet mir die Türe. So kann ich im Warmen und bei Suppe, Getränk und Gemüselaibchen Mittagspause machen. Rückweg dann zunächst auf einem Waldweg und ab Mönichkirchner Schwaig auf der Schiabfahrt. Schnee liegt so gut wie keiner, nur hie und da im Wald ein Patzerl.

Hallerhaus (Bild von Mai 2012)

Hallerhaus (Bild von Mai 2012)

Die Sonne hat sich nicht allzuviel gezeigt, wegen dünner hoher Bewölkung. Der Nebel hat mich erst am Rückweg kurz vorm Parkplatz (Talstation Sonnenbahn) wieder eingeholt. Ich war 4 Std. unterwegs, hab 520 Höhenmeter und 15 km absolviert.

Kieneck, 18.11.2012

Um diese Jahreszeit haben nur (mehr) wenige Hütten offen, eine davon ist die Enzianhütte auf dem Kieneck. Der kürzeste und einfachste Weg dorthin führt aus dem Lamwegtal oberhalb von Muggendorf (Pernitz) durch das Ramsental zum Sattel beim Bettelmannkreuz und hier rechts weiter Richtung Kieneck (links gehts zum Unterberg und geradeaus wieder hinunter in die Hainfelder Ramsau).

Gedenktafel an das Jahr des Waldes (mit Haasenbankerl)

Gedenktafel an das Jahr des Waldes (mit Haasenbankerl)

Bettelmannkreuz (Bild von März 2009)

Bettelmannkreuz (Bild von März 2009)

Im Tal ist es sehr winterlich durch dicken Rauhreif, weiter oben gibts nur mehr im Schatten ein paar Fleckerln davon. Im Ramsental benütze ich die Forststraße und nicht den direkten Weg hinauf, damits nicht so anstrengend ist. Nach 1 3/4 Std. bin ich bei der Enzianhütte angekommen – bummvoll!

Die heuer neu verkleidete Enzianhütte

Die heuer neu verkleidete Enzianhütte

Klar, eine Hütte, die jetzt offen hat, ein wettermäßig schöner Sonntag, das nutzen viele. Da man von allen Seiten auf vielen Wegen zum Kieneck gelangen kann, haben sich die “Massen” unterwegs aber gut verteilt. Dank durchdachter Organisation muß ich trotz der Schlange vor dem Ausgabefenster nicht allzulange auf mein köstliches Wildragout warten!

Wildragout mit Erdäpfelspeckscheiben

Wildragout mit Erdäpfelspeckscheiben

Nach der Mittagspause mache ich mich an den Abstieg, für den ich den gleichen Weg benutze. Nach insgesamt 3 Std., 575 Höhenmeter und ca. 9 km bin ich wieder im Tal beim Auto. War nichts “weltbewegendes”, aber draußen und unterwegs gewesen, den Tag gut genützt und gut gegessen – was will ich mehr?

Das alte Friedrich-Haller-Haus auf der Knofeleben (Schneeberggebiet, südl. vom Krummbachstein) ist ja leider im April 2011 vollständig abgebrannt. In Rekordzeit haben die Naturfreunde ein neues Haus auf diesen schönen Platz gestellt. Über Geschmack kann man bekanntlich streiten, so ein moderner “Klotz” ist nicht jedermanns Sache – aber unbestritten kann man heutzutage nicht mehr so bauen wie vor 100 Jahren. Umweltverträglichkeit, Autarkie, etc. sind angesagt, und daraus ergibt sich zwangsläufig die äußere Form eines neuen Hauses in den Bergen.

Naturfreunde-Haus Knofeleben

Naturfreunde-Haus Knofeleben

Innen ist es sehr freundlich und hell, viel Holz wurde verwendet, es ist angenehm warm, es gibt einen eigenen Trockenraum. Und die Wirtsleut, Sabina und Vitsch Krennthaler, sind freundlich wie eh und je, und das Essen ist richtig gut, auch wie eh und je. All das wollte ich mir aus der Nähe bzw. mit eigenen Augen anschauen.

Beginn des Mariensteigs

Beginn des Mariensteigs

Der kürzeste und leichteste Weg beginnt oberhalb von Reichenau, bei der Kuranstalt Thalhof, hinter der man auch parken kann. Von dort geht man zunächst auf dem Mariensteig, dann durch die Eng und bei der Teilung links den Promischkagraben (auf der Amap Mitterberggraben) hinauf, quert eine Forststraße und dann ist man in knapp einer Viertelstunde schon auf der großen Knofeleben-Wiese, an deren hinterem rechtem Rand das neue Haus steht.

Es ist bummvoll mit Gästen, trotzdem dauert es nicht unangenehm lange, bis das Essen am Tisch steht. Ganslsuppe und gebratene Spinat-Schafkäse-Knödel sind es heute – köstlich!

Runter gehe ich denselben Weg, bin froh, daß ich die 720 Höhenmeter ganz gut geschafft hab. Hätte noch zur Lackabodenhütte und durch den gleichnamigen Graben gehen können, wollt es aber nicht übertreiben. So war ich 3 1/2 Std. und ca. 10 km unterwegs.

Oberhalb vom Thalhof - noch immer schöne Färbung

Oberhalb vom Thalhof - noch immer schöne Färbung

Wettermäßig wars recht schön, unten zwar teilweise Wolken, oben dann aber blitzblau, und den Sturm hat man nur oben auf der Wiese und ganz unten im Graben gespürt.

Losenheim – Schneebergdörfl – Schwaben hof – Zugang Breite Ries – Nördlicher Grafenstein – Fadensattel – Losenheim.

Ich parke unterhalb von der Ruine Losenheim, wo eine rote Markierung Richtung Schneebergdörfl abzweigt. Die führt über einen Sattel zur Straße zum Schwabenhof. Hinter diesem wähle ich die gelbe Markierung Richtung Breite Ries. Mittlerweile ist dort wieder gut markiert, vor etlichen Jahren hab ich ziemlich gesucht, bis ich den richtigen Weg fand.

Schwabenhof

Schwabenhof

Es geht teilweise etwas steil, aber sehr hübsch den Hang hinauf, weiter oben mit etwas verwinkelter Wegführung. Nach 2 Std. ab Losenheim habe ich den Nördlichen Grafensteig erreicht, am rechten Rand der Breiten Ries. Von hier erreiche ich in wenigen (nicht 15 wie angeschrieben) Minuten die Bürklehütte, eine Hütte der Bergrettung.

Breite Ries

Breite Ries

Bürklehütte

Bürklehütte

Nun geht es weiter auf schmalen Pfaden, bergauf und bergab, Richtung Edelweißhütte am Fadensattel. Von der Lahnungries aus sehe ich sie schon, und bald bin ich dort angelangt – ziemlich hungrig, ist ja auch schon um 14 Uhr herum. Wild gibt’s leider nicht „hot uns kana ans gschossen“, aber das Kürbisgulasch mit Speckknödel ist ein guter Ersatz!

Nicht mehr weit bis zur Edelweißhütte

Nicht mehr weit bis zur Edelweißhütte

Für den Rückweg wähle ich zunächst die gelbe Markierung hinunter Richtung Losenheim, verlasse sie aber dort, wo die Straße zum Fadensattel in unmittelbarer Nähe eine Kehre macht. Weiter geht es auf dieser und später rot markiert auf Waldwegen abseits der Straße weiter hinunter. Nur wenige Minuten oberhalb meines Parkplatzes erreiche ich die Straße wieder.

Die Runde hat mir sehr gut gefallen, war nicht sonderlich anstrengend und ein herbstlicher Genuß. Gebraucht habe ich insgesamt 3:45, erstaunliche 745 Höhenmeter sind zusammengekommen, und 12,5 km.

Von Hainfeld – ich parke bei der Kirche – gehe ich über den östlichsten Weg zur Liasenböndlhütte – da war ich vor knapp 50 Jahren das letzte Mal! – und weiter auf die Hainfelder Hütte. Oben ist sehr viel los, kein Wunder bei dem schönen Wetter und an einem Sonntag. Leider gibt es nur Suppe und Kuchen, eine 50-köpfige unangemeldete Wandergruppe bringt die Küche in Bedrängnis. Dazu muß man wissen, daß die Bewirtschaftungsteams keine „Profis“, sondern ehrenamtliche Vereinsmitglieder sind.

Rückblick auf Hainfeld

Rückblick auf Hainfeld

Liasenböndlhütte

Liasenböndlhütte

Mein Abstieg führt mich bei der kleinen Lindensteinhütte vorbei. Von dort ein Stück am Zufahrtsweg, dann aber auf einem grün-weiß-grün (nicht weiß-grün-weiß wie sonst) markierten Weg, zuerst mitten durch einen Bauernhof durch, dann entlang von Weiden, später im Wald und unten wieder über Wiesen. Nach einem weiteren Hof zweige ich auf einer gelben Markierung rechts ab, entlang einer Stromleitung, Weg in dem Sinn gibt’s hier keinen, erst später wieder. Da aber gut markiert, komme ich wieder in Hainfeld bei der Kirche an.

Lindensteinhütte

Lindensteinhütte

Ich war ziemlich genau 3 Stunden unterwegs, und habe 525 Höhenmeter und 9,5 km „gesammelt“ – und den herrlichen Herbsttag genossen!

Wochenlang überleg ich schon hin und her – soll ich mich das trauen oder doch nicht? Bin mir so unsicher, weil ich meist nach ca. 4 Std. so müde bin, daß deutlich länger nicht machbar scheint. Aber diesmal entscheide ich mich dafür, es zu machen. Keine Ahnung, was mich auf einmal dazu bewogen hat. Und – es hat alles perfekt gepaßt!

Schon die Anreise ist logistisch durchgeplant! Mit dem Auto nach Ternitz (krieg ich am dortigen Park and Ride einen Parkplatz? Ja, gottseidank!), dann um Punkt 8 Uhr mit Bus nach Puchberg. Dort beim Billa noch ein Weckerl gekauft, und dann los!

Schneeberg vom Bahnhof Puchberg aus

Schneeberg vom Bahnhof Puchberg aus

In moderatem Tempo – der Weg ist heute weit – am Ortsrand entlang, bald auf Wiesenwegerl, dann wieder breitere Wege, ein kurzes Stück Straße und dann geht’s bergauf Richtung Mamauwiese. Zunächst etwas steiler, später wieder flacher, weiter auf Forststraße.

In der Nähe von Puchberg

In der Nähe von Puchberg

Nach gut 2 Stunden habe ich das Gasthaus Mamauwiese erreicht – hat aber Ruhetag! Hab ich wieder mal nicht vorher nachgeschaut, aber es macht mir nichts, eine Einkehr war nicht fix eingeplant. Ich setze mich davor in die Sonne und esse die Hälfte von meinem Weckerl, mache eine gute halbe Stunde Pause.

Dann gehe ich weiter Richtung Wegscheidhof im Voistal. Ich kenne diesen Weg schon recht gut, bin von dieser Seite schon mehrfach hier herauf gewandert. Es geht gut voran, bald habe ich die Hälfte der gesamten Strecke geschafft. In 1 ¼ Stunden, ganz wie geplant, erreiche ich die Landesstraße, die von Gutenstein kommt und ins Schwarzatal führt. Leider gibt’s hier keine Bank, aber visavis am Wiesenhang ein gutes Platzerl zum Sitzen. Ich mache wieder Pause und verzehre den Rest von meinem Weckerl.

Putzkapelle (am Weg von der Mamauwiese zum Wegscheidhof)

Putzkapelle (am Weg von der Mamauwiese zum Wegscheidhof)

Dann habe ich 3,5 km Straße vor mir – aber ich habe Glück, das Bankett ist gemäht! So kann ich fast die ganze Strecke den Asphalt vermeiden. Ich bin etwas flotter als geplant, 45 min., trotz nach wie vor eher langsamem Tempo. Beim ehemaligen Gasthaus Notnagel ist wieder eine kleine Pause angesagt. Was habe ich noch zum Beißen mit? Ein paar Weintrauben! Bald zieht es mich jedoch wieder weiter. Erstaunlicherweise bin ich noch gar nicht wirklich müde, obwohl ich jetzt schon 4 Stunden (reine Gehzeit) unterwegs bin.

Kapelle in der Vois

Kapelle in der Vois

Nun muß ich noch einmal ein bissl bergauf gehen, auf den Baumecksattel, allerdings ist der Weg gut und nicht steil. Ich habe für die letzte Etappe bis ins Schwarzatal (2 km südlich von Schwarzau) eigentlich 1:20 geplant – aber das war zu „gut gemeint“. In einer halben Stunde bin ich oben beim Baumeck-Sattel, wo ich auf einer Bank nochmal ein paar Minuten sitze.

Am Baumecksattel

Am Baumecksattel

Dann benütze ich eine alte Forststraße, die mich in 2 weiten Kehren hinunter zu meinem Ziel bringt – genau 1 Stunde hab ich gebraucht.  Geschafft!! Ich bin so froh und zufrieden! Keine Probleme, keine Schmerzen in Schulter, Füßen oder Knie, perfektes Wetter – was will ich mehr!

Mein Ziel - Forsthaus Schwarzau

Mein Ziel - Forsthaus Schwarzau

Nun habe ich allerdings noch eine gute dreiviertel Stunde Zeit, bis mein Bus kommt, der mich nach Payerbach zur Bahn bringen soll. Und die Station Forsthaus, bei der die Straße vom Baumeck-Sattel runterkommt, ist recht uneinsichtig – nicht, daß mich der Fahrer womöglich übersieht! Also gehe ich am Straßenrand (am Bankett) Richtung Ort bis zu nächsten Station beim GH Gruber. Hier ist es deutlich besser. Ich setze mich noch eine Weile ans Bachufer, bis der Bus kommt. Von Payerbach fahre ich mit der Bahn nach Ternitz und mit Auto wieder heim.

Gesamt habe ich 5:15 gebraucht, war etwas über 21 km (so viel wie schon lange nicht mehr) und etwas über 600 hm unterwegs. Nun fehlt nur noch eine Zweitagestour, Schwarzau – Frein – Mariazell! Nächstes Jahr werde ich, wenn es klappt, dieses Projekt beenden können. Die meisten gehen in 4 Tagen nach Mariazell, ich brauch halt 4 Jahre! Aber ankommen werde ich auch!

Nach langem wieder einmal eine Wanderung mit meinem Freund Günter – seine Idee, die ich aber auch schon lange in der „ToDo“-Liste stehen hab. Und da die Hirschwand einen Mini-Klettersteig beinhaltet, wollte ich das nicht alleine machen, freue mich also über seine Einladung.

Wir fahren über die A1 und S33 (St.-Pölten-Krems) bis zur Abfahrt Mautern, dann weiter auf der B33 (südliche Donaubundesstraße) bis Oberkienstock, eine Örtlichkeit ein paar km nach Rossatz. Es gibt dort auf einer Wiese links an der Straße einige Parkplätze. Und genau dort geht auch der Meurersteig los.

Er führt in gut gangbaren Serpentinen den steilen Abhang des Seekopfs hinauf, begleitet von gar seltsamen Figuren.

Oben steht eine kleine Warte, die eine herrliche Rundsicht, v.a. natürlich auf die Wachau, aber auch in die Berge (obwohl ziemlich diesig) ermöglicht. Wir gehen dann aber zunächst weiter, „flüchten“ vor der Pensionistengruppe, die gerade von der anderen Seite heraufkommt.

Seekopfturm

Seekopfturm

Blick auf Wösendorf

Blick auf Wösendorf

Nach ca. eine halben Stunde sind wir bei der Hirschwand angekommen. Durch einen Tipp einer Userin des Forums Gipfeltreffen wissen wir, daß der kleine Klettersteig auf der einen Seite hinauf- und der anderen wieder hinuntergeht – und daß man vorteilhaft auf der hinteren Seite aufsteigt, weil das der deutlich schwierigere Teil ist, und den leichten Teil als Abstieg nimmt.

Der Aufstieg ist gar nicht so einfach – hab ja heuer noch überhaupt keinen Felskontakt gehabt. Mit ein bissl Überwindung schaffe ich es aber gut hinauf.

Oben gibt es Platz für wenige Personen, das aber sehr gemütlich aufgrund stufenartig angeordneter waagrechter Felsplatten. Wir machen oben lange Pause, verzehren unsere Jause, genießen die Sonne und die Aussicht.

Geschafft - Gipfelfoto

Geschafft - Gipfelfoto

Der Abstieg ist dann rasch und leicht erledigt, fast wie eine Treppe leiten Absätze nach unten. Wir nehmen nun den gelb markierten Weg nach St.Lorenz hinunter. Zunächst geht es eher flach dahin, später wieder steil und etwas rutschig in Serpentinen. Immer wieder kommen wir an imposanten Felsgebilden vorbei, die teilweise ganz eindeutig auch beklettert werden.

Schon ziemlich weit unten machen wir einen kurzen Abstecher zu einer Felskanzel mit kleinem Kreuz, dem Falkenhorst. Von hier hat man natürlich eine sehr hübsche Sicht auf die Donau, mit einigen Ausflugsschiffen.

Falkenhorst

Falkenhorst

Von dort ist es jetzt nicht mehr allzuweit bis ganz hinunter zu Straße und Fluß – und dem Radweg, auf dem wir die ca. 1,8 km zurück nach Oberkienstock zurücklegen.

Wettermäßig wars zunächst sehr schön, beim Aufstieg auf der Nordseite angenehm schattig, trotzdem warm bzw. etwas schwül. Ab Mittag hat es dann langsam zugezogen, ist aber trocken geblieben. Auch der angekündigte Wind war eher schwach und sogar angenehm. Wir waren genau 4 Std. unterwegs (ohne Pausen), in denen wir 580 Höhenmeter und ca. 11 km zurückgelegt haben.

Danke, Günter, für Deine Begleitung und Geduld, und für die Fotos!

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