Großer Tullnerfelder Rundwanderweg (Etappe 03) von Wagram am Wagram bis Absdorf
11. February 2009 von Gerold
Viele Monate sind vergangen, seit ich den Großen Tullnerfelder Rundwanderweg „entlanggehatscht” bin. Das war im Winter, endlich im August 2008 kann ich wieder eine Etappe angehen, ich war schon sehr gespannt darauf, wie es sein wird, bei großer Hitze in der Ebene zu gehen, aber es sind ja eh nur 22km.
Der Plan war mit dem Auto zu unserem Tagesziel (Absdorf) zu fahren und dann mit dem Zug zurück nach Wagram am Wagram zurückzureisen. So kann man stressfrei den Weg weitergehen, denn am Ziel hat man sein Auto und wenn man am Weg ein gemütliches Gasthaus entdeckt, dann kann man seine Mineralstoffspeicher wieder mit guten isotonischen Getränk (Bier) auffüllen ohne Angst haben zu müssen, dass irgendeine Eisenbahn davonfährt.
Der Weg führt nun entlang des Wagrams Richtung Osten, er trägt die Nummer 675 auf den Rot-Weiß Roten Markierungen. Man geht durch Dörfer, welche einen Flair der 70′er Jahre an sich haben, es gibt noch kleine Geschäfte und irgendwie hat man das Gefühl, die Menschen hier lassen sich nicht so von der Hektik anderswo anstecken. Der Weitwanderweg geht durch sehr viele Kellergassen, man merkt hier am Wagram gedeiht der Wein anscheinend recht gut, immerhin ist die Geländekante genau nach Süden ausgerichtet.
(Info zum Wagram auf der Wikipedia: Der Wagram)
Die Hitze macht und zu schaffen, aber mit genug Wasser zu trinken ist es kein Problem. Andere Leute gehen in ein Sonnenstudio, ich gehe wandern und werde auch schön braun, zumindest auf der Seite, wo grade die Sonne steht, das gibt oft lustige Farbeffekte, zum Beispiele Schienbeine schön braun, Wadln hinten kasweiß
Ein Highlight dieser Strecke ist sicher Kirchberg am Wagram. Die Kirche ist von weiten zu sehen und die Landschaft rundherum ist so typisch. Unser Weg führt uns an vielen Marterln vorbei, früher waren sie mal Wegweise und Mahnmal an schlimme Ereignisse, aber das sind sie heute ja auch noch. Einige kleine und größere Bäche fließen den Wagram herunter und geben der Gegend noch mal eine besondere Prägung. Der Weg führt manchmal unterhalb der Geländekante, meist durch Kellergassen und manchmal oben an ihr entlang. Von oben hat man einen guten Ausblick über das Tullnerfeld, mit den beiden beherrschenden Kraftwerken Dürnrohr und der Atomruine Zwentendorf.
Viel zu schnell erreichen wir unser Tagesziel, wir steigen den Wagram hinunter Richtung Absdorf, überqueren die Schmida und das war’s, schnell noch einen Radler gezwitschert, natürlich nur um den Mineralstoffhaushalt auszugleichen und ab nach Hause.
Eine Strecke, welche im Sommer mit Vorsicht zu begehen ist, viel Trinken mitnehmen und nix übereilen! Ich denke aber, dass im Herbst, wenn die Blätter verfärbt sind oder im Frühling wenn alles blüht, es eine Wanderung ist, um „innerlich einzukehren”. Ich freue mich schon auf die nächste Etappe!
(Achtung, aus meinem Tagebuch, es ist schon eine Zeit her, dass ich den Weg gegangen bin!)
Hier ein paar Bilder: (Der Rest hier: Bilder auf Panoramio mit Positionsangabe)