Unseres HB’ Krankenhausgeschichte
25. March 2010 von Eli
Oder: 7 Tage war der Frosch so krank – jetzt …. er wieder, gottseidank! (Für die, die nicht wissen, welches Wort hier fehlt: es wäre “raucht” – aber da der HB nicht raucht, sind da nur Punkterl!).
Alsdann, de Gschicht war a so:
An einem WE des denkwürdigen März 2010, von Sonntag Mittag bis Montag Mittag zusammengezählt ELF STUNDEN UNTERWEGS IM NOTARZTWAGEN (unter anderem Mordversuch, Selbstmordversuch, Herzinfarkt, Lungeninfarkt, Unterkühlung, Schneechaos mit fast nicht Schaffen des Seeberges trotz Allrad mit dem 4 Tonnen schweren Notarztwagen, fieberkrampfendes ungarisches Kind mit kein deutsches Wort sprechender Familie …….), also in 24 Stunden 11 davon im NAW, ich auf der jeweiligen Rückfahrt auf dem Beifahrersitz schlafend.
Am Abend des Montags dann mehr schlafend als wach die 130 km nach Graz, Dienstag 7 Uhr früh Aufbruch zu einer der HNO’s in Österreich, um wegen einer Operation der Nasennebenhöhlen stationär aufgenommen zu werden.
Nun begann der etwas weniger friedliche Teil:
Vier Stunden warten (mit dauerndem Ohnmachtsgefühl trotz bravem Wassertrinken im Patientenklo), dann – nach Entlassung einer Krebspatientin nach Bestrahlung – endlich Hinlegen möglich, nach Ausfüllen von 327 Zetteln (na ja, vielleicht ein bisschen übertrieben ……), restlichen Tag mehr tot als lebendig gelegen, keine blöden Bemerkungen zu den Schwestern, und das will bei mir was heißen ….
Na ja, und dann gings los, bzw. vorerst Wiederholung meiner damaligen frechen Bemerkung (jederzeit nachlesbar, zumindest dem Sinn nach): “mir ist vor allem wichtig, daß der erste Oberarzt nicht dem Operateur an den Ellbogen stößt, und der mir dann hinauf ins Hirn fährt”.
Also ca. 9 Uhr Mittwoch eingeschlafen, aus der Narkose aufgewacht ca. 15 Uhr, durch die starke Benommenheit den falschen PIN mehrmals eingegeben, Handy dadurch hoffnungslos gesperrt, konnte Eva nicht verständigen, daß ich noch lebe.
Abendvisite, Mitteilung,daß beim Ausräumen einer Stirnhöhle Liquoraustritt passiert ist, Hervorsprudeln von Hirnflüssigkeit, Nottamponade, Herbeiholen vom (Klinik-?) Chef, dieser konnte mit harter Hirnhaut (Robert, entschuldige, Dura Mater natürlich) und Weichteilen aus dem rechten Ohrläppchen die Lücke wieder schließen, die anfänglichen Schwierigkeiten der Intubation (ad Robert: fast- trach einzige Möglichkeit angeblich) waren dadurch harmlos geworden.
Na ja, und nun wurde es unangenehm, vier Tage Kopferl-Weh trotz verordneter Bettruhe, Schwindel, zur Abwechslung endlich RICHTIGE KREISLAUFSCHWÄCHE, Ohnmachtsgefühl auch im Liegen, vier Tage schwarzer Stuhl (Robert: was wird’s schon gewesen sein, meläna durch hinabgeplätscherte rote Flüssigkeit …), tja, und dann keuchender Atem alle zwei Schritte.
ICH HABE MICH KRANK GEFÜHLT!!!
Und so hat der HB am Tag der Entlassung zwei nette Gedichtlein hinterlassen:
LAUDATIO
Der Hals, die Nas’,die Ohren,
mit allem wirst geboren.
Gehorchen’s auch, so ist es toll,
man ist des Lobes übervoll,
benützt sie wirklich gerne.
Doch wollen dann die Sterne,
daß irgendwas nicht klappt,
der Hals, die Nas’, das Ohr verpappt,
so bist erst wieder glücklich,
wenn durch die HNO du wieder schicklich.
PUNCTATIO FELIX
Was hab’ ich nur verbrochen ?
In den Liquor wurd’ gestochen
dem armen Corpus mein.
Doch muß ich ehrlich sein:
viel schlimmer, tät’ ich meinen,
und drüber herzlich weinen,
hätt’ man die Flint’ geschmissen
ins Korn, und mir ins Hirn gesch …..
mit herzlichem Dank also,
DR. N. JUNGL
Moral von der Geschicht’:
versündige dich nicht.
Für die Heimfahrt vorgestern habe ich statt 1 3/4 Stunden satte 3 Stunden gebraucht, beim Versuch, zu tanken bin ich trotz Stützstrümpfen neben der Fahrertür in die Knie gegangen (ihr glaubt doch nicht, daß ein Tiroler so leicht nachgibt, auch wenn er vom Wladimir Klitschko operiert wurde …., ha, da täuscht ihr euch!!), die Weiterfahrt ohne Tanken erfolgte dann schlicht und einfach nach dem bescheidenen Motto: WANN I KREPIER, DANN DAHAM, UND NET UNTERWEGS !!!!!
Und brav hat er nach Hause gefunden. Das Auspacken vom Auto hat 1 ½ Stunden gedauert, aber wißt ihr was: WURSCHT !!
In der Nacht habe ich nur zwei Stunden geschlafen (es gibt auch Schlaflosigkeit durch Erschöpfung), aber: TIROLER, EH SCHO WISSEN!
HA, UND NOCH WAS DAZU: AUS TASCHELBACH!
Jetzt wißt Ihr’s !
so darf man wohl sagen : in Taschelbach braucht es RICHTIGE AUTOS und RICHTIGE MÄNNER
seht ihr alle : das sind MEINE WANDERUNGEN !!
gute nacht
HB”