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Oder: 7 Tage war der Frosch so krank – jetzt …. er wieder, gottseidank! (Für die, die nicht wissen, welches Wort hier fehlt: es wäre “raucht” – aber da der HB nicht raucht, sind da nur Punkterl!).

Alsdann, de Gschicht war a so:

An einem WE des denkwürdigen März 2010, von Sonntag Mittag bis Montag Mittag zusammengezählt ELF STUNDEN UNTERWEGS IM NOTARZTWAGEN (unter anderem Mordversuch, Selbstmordversuch, Herzinfarkt, Lungeninfarkt, Unterkühlung, Schneechaos mit fast nicht Schaffen des Seeberges trotz Allrad mit dem 4 Tonnen schweren Notarztwagen, fieberkrampfendes ungarisches Kind mit kein deutsches Wort sprechender Familie …….), also in 24 Stunden 11 davon im NAW, ich auf der jeweiligen Rückfahrt auf dem Beifahrersitz schlafend.

Am Abend des Montags dann mehr schlafend als wach die 130 km nach Graz, Dienstag 7 Uhr früh Aufbruch zu einer der HNO’s in Österreich, um wegen einer Operation der Nasennebenhöhlen stationär aufgenommen zu werden.

Nun begann der etwas weniger friedliche Teil:

Vier Stunden warten (mit dauerndem Ohnmachtsgefühl trotz bravem Wassertrinken im Patientenklo), dann – nach Entlassung einer Krebspatientin nach Bestrahlung – endlich Hinlegen möglich, nach Ausfüllen von 327 Zetteln (na ja, vielleicht ein bisschen übertrieben ……), restlichen Tag mehr tot als lebendig gelegen, keine blöden Bemerkungen zu den Schwestern, und das will bei mir was heißen ….

Na ja, und dann gings los, bzw. vorerst Wiederholung meiner damaligen frechen Bemerkung (jederzeit nachlesbar, zumindest dem Sinn nach): “mir ist vor allem wichtig, daß der erste Oberarzt nicht dem Operateur an den Ellbogen stößt, und der mir dann hinauf ins Hirn fährt”.

Also ca. 9 Uhr Mittwoch eingeschlafen, aus der Narkose aufgewacht ca. 15 Uhr, durch die starke Benommenheit den falschen PIN mehrmals eingegeben, Handy dadurch hoffnungslos gesperrt, konnte Eva nicht verständigen, daß ich noch lebe.

Abendvisite, Mitteilung,daß beim Ausräumen einer Stirnhöhle Liquoraustritt passiert ist, Hervorsprudeln von Hirnflüssigkeit, Nottamponade, Herbeiholen vom (Klinik-?) Chef, dieser konnte mit harter Hirnhaut (Robert, entschuldige, Dura Mater natürlich) und Weichteilen aus dem rechten Ohrläppchen die Lücke wieder schließen, die anfänglichen Schwierigkeiten der Intubation (ad Robert: fast- trach einzige Möglichkeit angeblich) waren dadurch harmlos geworden.

Na ja, und nun wurde es unangenehm, vier Tage Kopferl-Weh trotz verordneter Bettruhe, Schwindel, zur Abwechslung endlich RICHTIGE KREISLAUFSCHWÄCHE, Ohnmachtsgefühl auch im Liegen, vier Tage schwarzer Stuhl (Robert: was wird’s schon gewesen sein, meläna durch hinabgeplätscherte rote Flüssigkeit …), tja, und dann keuchender Atem alle zwei Schritte.

ICH HABE MICH KRANK GEFÜHLT!!!

Und so hat der HB am Tag der Entlassung zwei nette Gedichtlein hinterlassen:

 LAUDATIO

Der Hals, die Nas’,die Ohren,
mit allem wirst geboren.
Gehorchen’s auch, so ist es toll,
man ist des Lobes übervoll,
benützt sie wirklich gerne.
Doch wollen dann die Sterne,
daß irgendwas nicht klappt,
der Hals, die Nas’, das Ohr verpappt,
so bist erst wieder glücklich,
wenn durch die HNO du wieder schicklich.

PUNCTATIO FELIX

Was hab’ ich nur verbrochen ?
In den Liquor wurd’ gestochen
dem armen Corpus mein.
Doch muß ich ehrlich sein:
viel schlimmer, tät’ ich meinen,
und drüber herzlich weinen,
hätt’ man die Flint’ geschmissen
ins Korn, und mir ins Hirn gesch …..

mit herzlichem Dank also,
DR. N. JUNGL
Moral von der Geschicht’:
versündige dich nicht.

 
Für die Heimfahrt vorgestern habe ich statt 1 3/4 Stunden satte 3 Stunden gebraucht, beim Versuch, zu tanken bin ich trotz Stützstrümpfen neben der Fahrertür in die Knie gegangen (ihr glaubt doch nicht, daß ein Tiroler so leicht nachgibt, auch wenn er vom Wladimir Klitschko operiert wurde …., ha, da täuscht ihr euch!!), die Weiterfahrt ohne Tanken erfolgte dann schlicht und einfach nach dem bescheidenen Motto: WANN I KREPIER, DANN DAHAM, UND NET UNTERWEGS !!!!!

Und brav hat er nach Hause gefunden. Das Auspacken vom Auto hat 1 ½ Stunden gedauert, aber wißt ihr was: WURSCHT !!

In der Nacht habe ich nur zwei Stunden geschlafen (es gibt auch Schlaflosigkeit durch Erschöpfung), aber: TIROLER, EH SCHO WISSEN!

HA, UND NOCH WAS DAZU: AUS TASCHELBACH!

Jetzt wißt Ihr’s !

Es hat im Fernsehen einen berühmten Film gegeben, wo der Mayer Fritz (Taschelbach 9) dem Nachbarn, dem Frosch Hans (Taschelbach 10 glaub ich, jedenfalls 2 Minuten zu Fuß) zum Geburtstag (es war dem Hr. Frosch sein letzter oder vorletzter) gratulieren wollte, und ein Billet geschickt hat.

 

 In Wien neue riesige Verteiler-Stelle, daher: Billet von Taschelbach nach Lunz, in immer größer werdenden Lastwägen etappenweise nach Wien, dort gigantische Verteileranlage, in immer kleiner werdenden Lastwägen dann etappenweise zurück nach Lunz, der Egger Ernstl (Kapellmeister zu Lackenhof, Malermeister, und was weiß ich noch alles….) legt das Post-Konvolut in den Laderaum seines gelben Dienst-Luxuswagens (die Post bringt allen was, zumindest an Schnupfen), man sieht ihn durch eine immer winterlicher werdende Landschaft – und zum Schluß dann im Tiefschnee – vor das Haus der Familie Frosch Senior und Junior (hatten früher Kühe, daher hatte die Volksschule in Neuhaus die einzigen Schüler Österreichs, die von FROSCHMILCH lebten) vorfahren, und dem Hans – Gott hab ihn seelig – feierlich das Gratulationsbillet überreichen …….

 

 Soweit ich mich erinnern kann, einen Tag zu spät, so ist der Fritz beim Geburtstag der Minerl, der Frau vom Hans, zu Fuß gratulieren gegangen.

 

 Vivat Taschelbach!

 

 

 

Da sitz ich also vor dem bildschirm und schreibe obigen kommentar zum gastartikel der lieben eli

da erschallt mein dienst- handy “husch husch, gemma gemma, schmerzen hat die emma” (oder so ähnlich) ich muß schweren herzens “wandertipp” verlassen, steige ein in den kampfpanzer, und auf geht’s ins benachbarte ausland, es wird also ein einsatz als gastarbeiter ankommen in NÖ, eine ( ach gott, schon wieder !! ) steile enge treppe hinauf, leidendes altes mädchen im bett, nadel legen, schmerz-infusion, mit vakuummatratze hinunterwürgen die steile stiege, rein ins vorgewärmte fahrzeug, blau und mit licht richtung lilienfeld, telefonische ankündigung mit der faulen ausrede “dem schenkel sein hals, links” ruhige fahrt, plauderei mit attraktiver tochter (ah so, nein, abgrundhässlicher tochter, sonst glaubt noch jemand, ich hätte nicht gelitten…)

Rein in die gute Stube

Rein in die gute Stube

 

nach Übergabe wieder alles reinschieben

nach Übergabe wieder alles reinschieben

 

endlich läßt er sich mal selber blicken und winkt sogar ..)

endlich läßt er sich mal selber blicken und winkt sogar ..)

zurück wieder bei strömendem regen, sofort wieder zum bildschirm !

Ja, ich glaube, wer diese erschütternden zeilen liest, wird mich sicherlich verstehen, wenn ich aus tiefstem herzen sage :

für so ein aufopferndes leben (wandertipp-lesen unterbrechen ) sind doch wirklich die siebentausendfünfhundert skalpe netto im laufenden monat

VIEL VIEL VIEL……..ZU WENIG

HB

Die Zellerrain-Lawine

und wieder mal so eine extrawurst aus taschelbach : ka echte wanderung, und doch nur zu fuß erreichbar gewesen : die oftmals im radio erwähnte lawine auf der zellerrain – bundesstraße

selber neugierig geworden, wo die wohl sein mag, sind wir mit dem auto in diese richtung aufgebrochen : nix, nächste kurve, wieder nix …. und dann: schneelawine , keine 1,5 meter hoch , sperre .. kein mensch räumt da was weg.. warum ? kommt die wirkliche lawine erst später ?

also raus aus dem auto, alle knöpfe an der jacke zu, kopfbedeckung auf , und nach überklettern des “schnee- lawinchens” auf schusters rappen auf der ausgestorbenen B 71 dahin.

na ja, nach gutem kilometer und eiskalten füßen in den halbschuhen ( weil nicht vorgesehen ) dann endlich die RICHTIGE lawine

von der gegenüberliegenden talseite hat sich also eine mächtige masse aus schnee + geröll + wald & co gelöst, etwas höher als straßen – niveau auf einem großen felsen ( = sprungschanze ) sich abgehoben wie ein schispringer , über das bachbett drüber und die straße an die 3,5 meter hoch angeschüttet

bei so einer lawine sollte man wohl nicht in der nähe sein !

also ein glück, daß kein mensch dabei war !

daß sowas seine zeit brauchen wird, um aufgeräumt zu werden, besonders angesichts der neuen schneefälle , ist wohl verständlich ……..

also wieder mal : in taschelbach KANN man noch nicht wandern , aber MUSS es doch !!!

HB

Schneelage in Taschelbach

wie heute mittag bei BB angekündigt ( Hochstadelberg eine “sibirische Tour”) hier exemplarische bilder aus Taschelbach – 10 Uhr 32: inzwischen hat sich der schneefall beruhigt, 11 grad auf der B 71
( zellerrain – bundesstraße ), seit abends 60 cm neu :

Seit Wochen einen eigenen Blog , und bisher nix eigenes geschrieben.

Da aber Titel “erzählt aus seiner Heimat”, werde ich mal einfach was aus dem echten Leben eines Wahl-Taschelbachers  erzählen :

Gestern Sonntag , 8.Februar, um 8 Uhr aufgestanden, da eben Feiertag.  Edelfrühstück ( selbstgemachte Brombeermarmelade vom Garten Ernte 08, selbstgekaufte Butter, weiches Ei – ehrlich gesagt nicht selbst gelegt )

Dann 16 Bananenschachteln voll Holz getragen ( haben Mischbetrieb Holz- Öl ) trotz starkem Schneefall, dann dem Rechtsanwalt Dokumente und Unterlagen gescannt und gemailt ( hatte vor genau einem Jahr schweren Unfall mit Notarztwagen im Noteinsatz, vier Monate Krankenstand, 8 Wochen Rehab, bisher noch keinen Euro weder für Verdienstausfall - 10.400 Skalpe - noch für Schmerzensgeld …)

Dann Essen, helfen bei Geschirrtrocknen, und dann            -endlich !

zu meinem liebsten Hobby der letzten Zeit : Wandertipp – stirln, wenn’s schon draußen weiter stark schneit und ich nicht rauskann , und soviel interessantes zu lesen ist.

Kommentar da , Kommentar dort, und auf einmal schreibt der Robert “bei uns regnets, zeig uns mal was winterliches ”

Ich stehe vom Schreibtisch auf, schieße Bilder hinaus ins dichte Schneetreiben…

und weiter gehts mit Kommentaren hin und her, und es wird finster, der Schnee wird immer mehr, und ich muß hinausflüchten zur B71, sonst kann ich morgen nicht zum Dienst ….

Mein Kommentar bei BB:
“BB: ja,das war jetzt wieder was :
fast hätte es mein braver allradler ( octavia ) nicht mehr geschafft dauernd der schnee über die kühlerhaube gekommen, nur ja nicht stehenbleiben, halb im blindflug weiter… nicht zögern, laß den scheibenwischer schwitzen, sonst kommst du weder vor noch zurück … und dann retour mit dem regenschirm gegen das linde lüftlein, fast eine halbe stunde für 700 meter… und das schneetreiben mal von links ,dann von rechts, kruzitürken ….

so darf man wohl sagen : in Taschelbach braucht es RICHTIGE AUTOS und RICHTIGE MÄNNER

seht ihr alle : das sind MEINE WANDERUNGEN !!

gute nacht
HB”

Tja, sollte jemand das lesen, so kann in Taschelbach  aus einem verschneiten Sonntag doch noch ein “Wandertag”  werden !

HB

Vorstellung

* heiße norbert jungl, laufe unter generic name “HB” =HäuptlingBlaulicht,weil bader und zeitweise als notarzt unterwegs.stamme ursprünglich aus südtirol(vor 60 jahren dort geburtst worden), lebe seit 40 jahren in österreich,ausbildung in graz.

* betreffend wandern viele jahre ein lebensraum-wanderer gewesen(italien,norddeutschland,steiermark,südfrankreich,schweiz, nordfrankreich,spanien,mitteldeutschland,taschelbach nahe ötschergebiet, in etwa in dieser reihenfolge)

* betreffend klettern zwar sohn eines eifrigen dolomitenkraxlers ( der dann nach dem tod eines guten freundes- angeblich 2 monate nach graduierung als dipl.ing. beim leidigen edelweißbrocken wegen einer lästigen felssturzallergie abgestürzt-, von einem tag auf den anderen aufgehört hat ), aber selbst eigentlich als einzige alpinistische leistung nur in der pubertät den vater öfters auf die palme hochgetrieben , aber selber nie nachgeklettert..

* werde also nachdenken, ob ich neben dem wundern- warum manche leute meine behandlung überleben- auch wandern gegangen bin.

*familienstand : verheiratet, ein sohn