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“Taurer” hat (leider, aber nur weil es um einen derzeit nicht erfüllbaren Urlaubstraum handelt…) nichts mit den Niederen oder Hohen Tauern zu tun, sondern es ist der Hausname von einem Gehöft zwischen Traisen und Lilienfeld. Dieses befindet sich allerdings auch (relativ) hoch nahe dem Sender Tarschberg – übrigens der Wettermessstelle von Lilienfeld (minus drei Grad hat es daher z. B. nicht herunten beim Stift oder beim Zdarsky-Heimatmuseum, beides besonders sehenswert, sondern oben am Berg auf 800 m Seehöhe).

Reisalpenblick von den Bergwiesen beim Sulzerhof und unser treuer Begleiter Checky

Der Taurerweg von Lilienfeld durch das Jungherrnthal ist allerdings keine Wanderroute (die markierten Wege verlaufen abseits davon), sondern ein asphaltierter Güterweg, sehr beliebt bei MTB-Fahrern, die auch von Traisen heraufkommen.

AB Blumenwiese zwischen Sulzer und Taurer

AB Schwebfliege mit "Sonnenbrillen-Augen" und Akeleigruppe, an einen Asperlbaum gelehnt

Die Blütenpracht rund um das Gehöft Sulzer kam uns noch üppiger vor als auf der Vordereben tagszuvor, vor allem dürfte dort kaum oder überhaupt nicht gedüngt werden, nach dem zarteren Graswuchs und den vielfältigen Blumen anzunehmen.

Margaritenwiese mit Muckenkogel, Artenvielfalt mit Wiesen-Salbei, -Glockenblumen, Kartäusernelken, Witwenblumen und diversen Gräsern, kaum Knäuelgras der Fettwiesen, dafür umso mehr Zittergras!

An Orchideen sahen wir nur mehrere Schmalblatt-Waldvöglein und eben aufblühende Mücken-Händelwurz, das “Hauptaugenmerk” dort oben liegt aber auf der wunderschönen Aussicht (auf meinem allerersten Buch “Die Voralpen an Traisen und Gölsen” als Titelbild des geschätzten Lilienfelder Fotografen Wilhelm Wagner+, dessen Vater seinerzeit sogar noch mit Mathias Zdarsky fotografierend und einstöckig !skifahrend! unterwegs war).

AB Blüten des Großen Zweiblatts und Akelei

Der Blick geht über das Traisental hinein in die Voralpen, mit Hohenstein und Türnitzer Höger, dann schließt die erste hohe Bergkette an – Muckenkogel, Reisalpe, Hochstaff. Interessant erscheint der Rand der Voralpen mit Wendlgupf, Kiensteiner Öde und Sengenebenberg. Über das Gölsental schaut noch der Wienerwald herüber.

AB Ausblick ins Gölsental und gegen den (Wiesen-)Wienerwald

Die Taurerkapelle, ein uraltes Bauwerk steht am Sattel zwischen Taurer (als Geländename) und Tarschberg, bemerkenswerte Schlichtheit ohne Plastikblumen, dafür ein altes Schmiedeeisengitter.

Im Sulzerischen Obstgarten blüht gerade ein Asperlbaum, der uns an den eigenen, vom Schneedruck vor zwei Jahren zerbrochenen Hausbaum erinnert. Jetzt haben wir uns schon daran gewöhnt, und zum Trost gibt es noch immer ein paar Glaserl Asperl-Ribisel-Marmelade…

Auch beim Rückweg bleibt es noch so schön, und wer hier ausgiebiger wandern will, kann über den Lorenzi-Pechkogel die gesamte westliche Talseite Lilienfelds umrunden!

AB Über die frischgrüne gemähte Sulzerwiese hinweg blickt man auf die Klostereben und dahinter auf Hochstaff und Reisalpe, der Schatten eines Birnbaums ist direkt schon angenehm!

Dieses Wochenende “regieren” die Orchideen in Lilienfeld: 

AB Gefleckte Knabenkräuter

Am Sonntag, 25. Mai, führt Prof. Karl Oswald für den NÖ Naturschutzbund von der Klosteralm bis zur Klostereben. Heute trafen wir bei einem kleinen Spaziergang auf der Vordereben Herrn Lampl bei einer Ochideen-Wanderung der Stadtgemeinde Lilienfeld bzw. des Heimatmuseums. 

Schmal- oder Schwertblättriges Waldvöglein

Mit dem (nicht abgebildeten) treuen alten Gefährten Checky fuhren wir selbstverständlich bis zur Klostereben hinauf und wanderten dort Richtung Leopoldsöder. 

Blick über die Hintereben zum Muckenkogel

Ausblick gegen Hochstaff und Reisalpe  

Auch Herr Lampl meinte gesprächsweise, dass heuer die Verhältnisse für die Orchideenblüte sehr unterschiedlich sind. Zuerst war es zu trocken, dann sehr feucht und warm und wüchsig, zuletzt ein paar kalte Tage…

AB "Pustekugeln" und Margaritenwiese

 

Das Gras ist jedenfalls schon überaus hoch stehend, und so bleibt nur an ganz mageren Stellen (das sowieso!) genug Platz für die Orchideen. Doch auch eine Bergwiese mit Margariten, Salbei, Glockenblumen und Kartäusernelken ist allein schon sehenswert! Dazu kommt noch beim Spazieren über den Höhenrücken der großartige Blick über das Wiesenbachtal gegen die Reisalpengruppe.

Panorama über den unmittelbaren Rand der Kalk-Voralpen mit Hochreiterkogel, Senkgenebenberg, Kiensteiner Öde und Wendelgupf

Beim “Hardegger” (laut Hausnummertafel Haideck) bemerkte ich am alten Stadel (durch Fehlen der Bretterschalung kommt die Zimmermannsarbeit zu Vorschein!) ein altes, leider schon etwas verwahrlostes “Marterlbild”. Beim Vorbeigehen wandelt sich das Bild in drei Ansichten – solcherart kenne ich von meiner Kindheit in Hainfeld aus der Kirchengasse. Man wird wohl nur mehr selten eines dieser kunstvoll angefertigten Marterlbilder finden!

Die Heiligenbilder lassen die Vergänglich alles Menschlichen intensiv spüren. Dagegen lebt die Natur, auch wenn sie noch so beeinträchtigt wird, in unaufhörlicher Erneuerung! Schon wieder zeigt uns die Sommerwurz die heiße Jahreszeit an.

AB Geflecktes Knabenkraut – eigentlich eine triviale Art gegenüber den “Ochideeschätzen” der Lilienfelder Berge – nächstes Jahr blüht sie sicher wieder und braucht keine “Revovierung”, schon gar nicht in der Art, dass die Mähwiesen mit Mist oder sogar Gülle aufgeputscht werden…

Bei dem herrlichen Wetterbericht für die nächsten Tage hätte ich mir schon allerhand vorgenommen, auch für einen neuen Tourenbeitrag im Blog!

Aber dieser “Berg” ist mir zum Verhängnis geworden – Bizeps stärker als die hinteren Kniesehnen… beim Hinaufmähen plötzlich ein “Brenner” oder “Schnalzer” oder – jedenfalls ein plötzlicher Schmerz in der Kniekehle. Und aus ist es mit dem Wandern in den nächsten Tagen, hoffentlich nicht länger und komplizierter…. Daher bleiben mir nur die “Fotowanderungen” durch den Garten…

Mitte Mai (oder vielleicht später in anderen Jahren bzw. nach anderen Wintermonaten) ist die “Iriszeit”, jede Blüte ein kleines Wunder botanischer Architektur!

Dieser Flieder heißt Juniflieder, und jetzt blüht er schon kurz nach dem Muttertag… aber dem Junikäfer (oder ist es ein Rosenkäfer?) ist das völlig egal, er schmatzt sich durch dieses Schlaraffenland!

Besonders herrlich war heuer die Blüte der Strauchpfingstrosen – noch nie so schön erlebt (oder weil wir in dieser Zeit meist auf Urlaub waren?). Abgelöst wurden sie von den Rhododendren – aber egal welche Blume, das Rot ist in den Digitalaufnahmen immer ein Problem, kommt mir zumindest vor.

Grüße aus dem Süden! Von Milchstern über Grasnelken und Türkischen Mohn bis zur Asphodeline lutea (vor einigen Jahren bei einem Aprilurlaub in Baska auf der Insel Krk erstmals gesehen). Schade, dass heuer ein solcher Urlaub entfällt, aber in unserem so vielfältigen Garten und noch dazu bei dem herrliche Wetter (nach dem bei uns folgenlosen Hochwasser), da gibt es nichts zu klagen…

Den Eisenstein “bewandern” wir wegen der kürzeren Anfahrt selbstverständlich von Türnitz her. Aber beim Nachforschen der Wanderrouten am Traisen-Pielach-Kamm sind auch die Ausgangspunkte im Pielachtal nicht zu vernachlässigen. Eigentlich ist es ein Aktualisieren meiner Wanderrouten, denn etwa die Zustiege von Loich oder Schwarzenbach an der Pielach habe ich für meine frühesten Wanderführer begangen.

Das erste Panorama war von unserer Tour am 18. Mai 2013, das zweite stammt von gestern (10. Mai d. J.), als wir “in die Loich” gefahren sind, um genau zu wissen, wie man von dort am besten auf den Eisenstein geht.

AB Loicheckwiese mit dem Ötscher

 Genau genommen – wie kommt man am besten hinauf zum Loicheck, wo der Weg dann zur Eisenstein-Almwiese hinüberquert; viel begangen übrigens, wie uns im Vorjahr aufgefallen ist. Und da nützt kein Nachfragen, sondern hin an Ort und Stelle…

Das Landhaus am Loicheck, an der Stelle des alten Luegbauernhofs, hinten das Kalteneck, der Vorgipfel des Eisensteins

Bei der Zufahrt durch das Pielachtal lockern die Wolken zum Glück schon etwas auf, und der günstige Wetterbericht dürfte sich bewahrheiten! Von Dobersnigg hinein in den Loichgraben – eine recht romantische Landschaft, das kleine Dorf mit Kirche und Gasthaus (z. B. günstig für den Pielachtaler Pilgerweg zum Übernachten), enge Talstellen mit steilen und felsigen Hängen, dazwischen wieder freundliche Weitungen (etwa bei der Hammerlmühle). Der lebhafte Formenwechsel entsteht durch die vielfältige Geologie in der Lunzerdecke, mit Gipfelzügen aus Hauptdolomit, eingelagerten Lunzer Schichten in den Senken und Hochmulden (vielfach ehemals Steinkohlebergbau), Steilstufen aus Reiflinger und Opponitzer Kalk, rötliche Felspartien stammen aus der Jurazeit.

AB Die Muldenzone (Lunzer Schichten) am Fuß von Eisenstein und Hohensein (hinten)

Das Problem der Zufahrt stellt sich dann einfach nicht als Problem – die Talstraße geht in einen asphaltierten Güterweg über (Hinweistafel zu Recht – recht schmal, einzelne Ausweichen, bei Gegenverkehr nicht angenehm). Dieser zieht am rechten Talhang stets im Wald schnurstracks in den Graben hinein, und bei einer scharfen Rechtskurve bietet sich eine ausreichende Parkmöglichkeit an (bei starkem Andrang womöglich nicht ausreichend). Gerade hier zeigt der Wegweiser zum Eisenstein geradeaus in den Waldgraben hinauf, und daher bleiben wir gleich stehen (als einzige Eisenstein-Kandidaten dieses Tages; beim Klausbauern erfahre ich später – nur die faulen Wanderer fahren weiter hinauf…).

Bei diesem wunderschönen Aussichtsplatz oberhalb vom Loicheck-Landhaus sind wir schon eine 3/4 Stunde den steilen Waldsteig hinaufgestiegen – kaum rutschig trotz des lehmigen Bodens und des nächtlichen Regens, weil vorher alles so sehr ausgetrocknet war. Dieser Waldsteig mündet in den Loicheck-Güterweg (1976 gebaut, wie ich meinem Pielachtal-Führer entnehme) knapp vor einem versperrten Tor am Zugang zur Loicheckwiese. Insgesamt haben wir dort zwei Autos stehen gesehen, aber wenn mehr Leute hinauffahren oder beim Umdrehen ist diese Parkmöglichkeit sicher nicht angenehm. Deshalb sind wir ja unten stehengeblieben und gewinnen dadurch noch dazu eine hübsche Wanderrunde, wie sich dann herausstellt.

Holunder-Knabenkräuter in den beiden Farbvariationen derselben Art, es gibt aber auch Bastardformen mit Farbmischung

Die Loieckwiese ist ein gar nicht so karg entwickelter Magerrasen, auf fast 900 m Höhe auch schon über knöchelhoch stehend, dazwischen eine Menge Orchideen – in Blüte das Holunder-Knabenkraut, Stattliches Knabenkraut, Grüne Hohlzunge, noch knospig Mücken-Händelwurz, Schmalblättriges Waldvöglein, Großes Zweiblatt; später werden sicher noch mehr Arten kommen.

Tief und ausgebreitet verwurzelt ist diese Rotbuche neben dem Karrenweg Richtung Eisenstein. Weil wir nicht bis zur Seitner-Hütte gehen wollen, drehen wir am Kamm gegen das Kalteneck (den Vorgipfel, wo an der Südseite zur Eisenstein-Almwiese im Wald gequert wird) wieder um. Uns interessieren mehr die schönen Wiesen, vor allem auch vom Schwarzenbacher Anstieg her.

Dazu gehen wir am ausgemähten Weg hinunter zum Loicheckhaus und gegenüber in das Weidegelände am Schwarzenbacher Weg. Der Unterschied der Vegetation ist sehr auffallend – am Loicheck die gleichmäßige Wiese (ungedüngt und nur einmal im Jahr gemäht), auf der Halde jenseits des Almzauns vom Weidebetrieb geprägte Verhältnisse, aber mit noch viel zahlreicheren Orchideen, dazu kommt noch der Ausblick bis zum fernen Schneeberg.

Stattliches oder Manns-Knabenkraut, von Anni das Blütendetail

AB Lärchenzapfen und der ferne Schneeberg

Loicheck mit Klaustalberg und (AB) vermuteter letzter Ötscherblick

Mittagszeit ist schon vorbei, und wir machen uns an den Abstieg – nun auf dem Güterweg, der als ganz schön breite Sandstraße durch die steilen Waldhänge an der Nordseite in die Hochmulde unterhalb des Gipfelzuges hinableitet. Wo sich der Fahrweg im Bogen durch die Mulde nach rechts wendet, kraxeln wir gleich bei den Zäunen herum auf den westlich oberhalb gelegenen Sattel zu – über eine hoch stehende Wiese abseits des erst danach abzweigenden Fahrweges.

Rückblick über die Hochtalmulde zum Eisenstein und die Usang-Kapelle am Sattel

Die gar nicht so kleine Kapelle mit ihrem bemoosten Schindeldach ist das Musterbeispiel eines gepflegten Flurdenkmals (Gedenkbild an Herrn Fink, Obmann der Weidegenossenschaft) – schöne alte Bilder, Marienfigur, keinerlei Kunstblumen, dafür frischer Flieder…

Der Usang-Sattel ist überhaupt ein ganz einmaliger Platz in den Voralpen, aber in den Bergen zwischen dem Pielachtal und dem Hohenstein-Eisenstein-Kamm bis hinüber nach Frankenfels am Nattersbach kein Einzelfall! Hier kommt der Blick über das oberste Pielachtal dazu, die “Schneerieß” am Geißenberg liegt gegenüber, und vom Ötscher schaut gerade noch der Gipfelscheitel hervor. Vom Almstall an der Stelle eines einstigen Bauernhauses gehen wir auf dem Fahrweg zurück und mit gar nicht so weiter Kehre in den Hochtalgrund zum Hof Korngrub hinunter.

Das 1879 erbaute Bauernhaus war schon um 1977 nicht mehr voll bewirtschaftet und steht jetzt leer bzw. ist ein Kellerstöckl daneben als Wochenendhäuschen hergerichtet. Der Talgrund ist überaus üppig grün und feucht, denn hier kommen in der Muldenzone die Lunzer Schichten zwischen der steileren Kalkumrahmung hervor. Die Sandstraße führt jetzt ziemlich eben weiter zum neu erbauten Gehöft Klaus (das alte Haus steht weiter nördlich im Schatten, die freundlichen jungen Leute können mir allerhand Informationen geben). Dann sind es nur mehr wenige Hundertermeter auf der asphaltierten Waldstraße zu unserem Ausgangspunkt, wo wir nach drei Stunden “Herumstreunens” wieder ins Auto steigen und heimfahren.

AB Die Usang-Kapelle mit einem "Scherzel" vom Felshaupt des Ötschers

Zuhaus komme ich beim Nachlesen in der eigenen Literatur (Ötscherland und Pielachtal, mit Werner 1978 verfasst) darauf, dass ich damals vom Usang nach Schwarzenbach abgestiegen bin. Das war der letzte Teil eine Extremwanderung von Schwarzenbach über den Eisenstein zum Gscheidsattel und an der Nordseite durch die Muldenzone wieder zurück – lauter Standort aufgelassener Bauernhöfe, nun Almflecken und Jagdreviere…

… am Balaton. Anni und ich waren schon einige Male dort, nicht um “gewöhnlich” Urlaub zu machen, sondern zugleich interessante Wanderrouten zu suchen.

Blick vom Halab über ds Becken von Tapolca auf Gulacshegy, Badacsony und Georgsberg

Das ist das Titelbild meines Beitrages im Land der Berge 3 / 2014. Danke an Chefredaktör Mag. Klaus Haselböck, dass er mir dieses Thema anvertraut hat.

In meinem Blog sind die (bei Begehungen in den letzten beiden Jahren) aktuellen Tourenberichte mit Bildern zu finden unter > Suche: Balaton

Weil die im Buchhandel erhältlichen Karten (wie bei meinen Infos im Artikel angemerkt) nicht für den Gebrauch in der Wanderpraxis ausreichen, habe ich in meinem Blog die Seite “Balaton” eingerichtet, wo brauchbare Karten zu finden sind.

Jetzt wäre gerade noch eine schöne Zeit für die Wanderungen im Nationalpark Balatoner Oberland, bevor es zu heiß wird und die überlaufenen Sommersaison ausbricht!

Plattensee-Panorama vom Badacsony

Statt wie geplant auf den Eisenstein (von der Loich) eine Wanderung im “ersten Stockwerk” der Hinteralm. Vom Spitalacker über den Leitnerweg und die Richter-Ruhe auf die Ulreichshöhe.

Anschließend den Spitzbrand zweimal begangen, zuerst auf dem steilen Kammsteig zum Gipfel mit dem eigenartig “verzierten” Kreuz – welche Symbole sollen das sein? Unten womöglich ein Türkenschwert? Übrigens wurde die Infotafel beim “Chineser” mit dem Hinweis auf die Abwehr der Türken vor mehr als 300 Jahren einmal in jüngster Zeit aus türkischer Sicht korrigiert…

Von der Glatzwiese dann auf dem Spitzbrandweg (eher ein Steig durch sehr steiles Waldgelände querend) bis zum Tiefblick über die “Dreieckswiese” – dieses Bild wollte ich schon lange fotografieren, diesmal in idealer Beleuchtung und Frühlingsstimmung.

Von der Glatzwiese, übrigens mit nur wenigen Orchideen am unteren und linken Waldrand (Stattliches Knabenkraut, ich bin allerdings nicht quer durch die hochstehende Wiese gegangen), auf dem diesmal direkt angenehmen (weil ziemlich trockenen) Jägersteig hinauf. Nach diesem scharfen Anstieg gleich auf dem Schiweg weiter (Lilienfelderisch “Schistrasse”). Dort treten an der Böschung rote Jurakalke auf, wie sie mit Hornsteinkalken für die Steilabstürze in der Wasserfallgegend typisch sind. Voll in Blüte ist das “Wilde Silberblatt” mit Blütenfarbe und Geruch von Fliederblüten (aber etwas schärfer) – jetzt genau nach Exkursionsflora: Lunaria rediviva / Wilde oder Ausdauernde Mondviole.

Weil ich nur marschieren will, bleibe ich bei den Karlstein-Felsen, wo es rechts hinauf zur Gschwendthütte und links hinunter zum Kleinen Wasserfall geht, auf der Schitrasse hinaus in die Kolm-Sutte. Wie lang ist das schon her, dass wir uns dort über die Buckelpiste hinabgekämpft haben, vorher noch einen Enzian für Anni in der Hütte zum Wurzlschlagen…

Jetzt bietet die Mulde Richtung Kolm einen besonders hübschen und frühlingshaften Eindruck. Unter dem Sessellift hindurch und bei der Ruine des Kolm-Wirtshauses (1962 war ich mit den Annaberger Schülern beim Schirennen dort noch eingekehrt, der schon aufgebaute Lift durfte wegen dem noch fehlenden “Absturzgitter” beim Wasserfall nicht in Betrieb genommen werden) kommen leider andere Gefühle auf…

Das schöne historische Gasthaus existiert nur mehr im Bild, hier von Sisi Oswald:

Nun bin ich schon weit mehr als drei Stunden unterwegs, und eigentlich wollte ich noch über die Vordereben bis zum “Parapluie” wandern. Wird mir wohl nichts übrig bleiben, denn Anni (beim etwas maroden Enkel Felix) ist am Handy nicht erreichbar und fällt zum Abholen wohl aus. Aber – da fährt vom Gasthof Billenstein gerade der Rauchfangkehrer weg – das ist ein echter Glücksbringer, denn er nimmt mich ins Tal mit, danke! Gleich darauf ruft Anni an, aber ich bin schon gerettet…

In Lilienfeld gibt es einen "Waal", zwar nicht so groß wie jene im Vinschgau, aber in derselben Funktion!

Bei den Fischteichen vor dem Meierhof steige ich aus und gehe auf dem Fahrweg hinauf Richtung Stiftspark. Dabei gelingen mir die Bilder vom “Fluder”, der Wasserzuleitung für die ehemalige Stiftsmühle – eigentlich ein “Erdfluder” (von “Fluter”, hier nicht wie sonst oft aus Holz gebaut, sondern mittels Erdwällen entlang des Hanggerinnes, wie die Waale in Südtirol).

Beim Stiftspark kann ich selbstverständlich nicht außen vorbei gehen! Also die oberste Etage durchquert, allein schon um zu sehen, ob die Hacquetia noch blüht (Hacquetia epipactis oder Schaftdolde, ein hier wahrscheinlich schon bei der Anlage des Parks in der Biedermeierzeit ausgesetztes südalpines Gewächs). Sie ist zwar schon verblüht, aber zwischen all dem Grün von bereits blühendem Bärlauch und den Blättern der Grünen Nieswurz noch zu finden. Das rötliche Laub könnte von Herbstbildern stammen, aber es sind nur die frischen Blätter der Blutbuchen (riesige Bäume wie etliche andere, teils exotische Gehölze).

Das letzte Wegstück vom “Chineser” zum Spitalacker könnte ich schon blind laufen, sooft bin ich dort mit Jakob & Felix (den Enkeln) & Checky (Irenes pensionierter Therapiehund, ein ganz lieber, aber leider auch schon hatscherter Altersgenosse) herumspaziert.

 Ich hatsche aber nicht mehr, auch nicht nach vier Stunden im Lilienfelder “piano nobile”… (einen treffenden Ausdruck für die schönste Lage suche ich noch)!

Ganz traditioneller 1. Mai!

 So strahlend wie am Nachmittag hat es vormittags noch nicht ausgesehen, als wir zu einer kleinen Wanderung aufgebrochen sind.

AB Noch hängen dunkle Wolken über den Voralpen

Vor allem sind wir auf den Himmel in “Frühlingsmontur” neugierig, denn bei der letzten Wanderung im Februar hatten wir gerade einen der seltenen Neuschneetage ausgesucht (im Blog > Suche: Himmel).

Bei der Himmelalm-Wiese rührt sich schon etwas – der neue Halter (Musikprof. Bernhard Hannak aus Lilienfeld) ist anscheinend schon bei Vorbereitungen für seine neue Tätigkeit. Botanisch empfangen uns ganze Flächen von Wachsblumen.

AB Günsel oder Gamander?

Die Neugier steigt – wird es schon Orchideen geben? Und dieses Bild gibt uns Rätsel auf (wahrscheinlich mit einfacher Lösung): Mein erster Tipp – Edelgamander, aber vom Habitus passt das gar nicht, vielmehr sollte man an einen Günsel denken… aber dass auf diesem Hang alle Günsel rosa gefärbt wären?

AB Zypressenwolfsmilch mit Hohenstein-Hintergrund

Wir gehen am rechten (östlichen) Rand der Almwiese hinauf Richtung “Himmelkreuz”. Am felsigen Steilabbruch beginnen gerade die Waldsteppen-Windröschen zu blühen! Und da sind auch schon die ersten Holunder-Knabenkräuter!

AB Gelbes Holunderknabenkraut, und noch mehr rote Exemplare!

Beim Gipfelkreuz bläst es ganz schön frisch aus Westen, und die Gipfel haben auch noch Wolkenhauben – ausgenommen der Hohenstein. In der Mulde hinter dem “Himmelalmkreuz” ist die Orchideenblüte am schönsten entwickelt.

Am folgenden Waldrand, wo der Ratzenecksteig beginnt, blühen sogar noch Obstbäume!

AB Apfelblüte

Für den Rückweg queren wir an die Westseite der Himmelalmmulde. Dort ist eine große Fläche offensichtlich “überarbeitet” worden, denn Knabenkräuter gibt es da keine! Dafür ist der Löwenzahn prächtig entwickelt , und immerhin zeigen sich die Gipfel, wie der Türnitzer Höger, auch schon freundlicher.

AB Almwiese als eher einförmiger Weideboden, mit kleinem "Schattenbaum" recht einsam wirkend, dann AB Löwenzahn und Blick zum Höger

Wir bummeln noch ein Stück Richtung Hohenstein, und die Hänge gegen den Engleitengraben sind zwar viel steiler als die Almmulde, mit ihren einzeln stehenden Bäumen aber sehr stimmungsvoll. Die mächtigsten Baumgestalten stehen aber hinter dem Almhaus, das einst ein dauerhaft bewohntes Gehöft war – 1536 urkundlich “Auffm Himel”.

AB "Hausbäume" der Himmelalm und Stattliches Knabenkraut

Mit der schönen Mittagssonne kamen wir auch schon wieder nachhause, aber ein geruhsamer Nachmittag nach einem kleinen Marsch samt Blumenerlebnissen ist ja auch höchst angenehm…

Mein neues Headerbild stammt schon von der (nun erst verspätet im Blog präsentierten) Wanderung am Ostermontag, 21. April. Der zweite Feiertag wartete noch dazu mit recht passablem Wetter auf – eine leichte Föhnströmung sorgte für blauen Himmel und angenehme Temperatur. Anni hat sogar noch einen Osterhasen erwischt…

Unsere Runde begann beim Bauernhof Briller bei der fünften Tafel des nun schon 14 Jahre bestehenden “Naturerlebnis-Wanderweges” St. Veiter Staff. Ich werde hie und da auf eine Führung angesprochen, vielleicht entschließe ich mich wirklich noch einmal dazu… Diesmal war es für uns selbst eine Orchideenwanderung gerade zur ersten Blütezeit.

Die riesige Linde im Wiesenkessel hinter dem "Brüller" (kommt von Brühl = feuchter Grund), Blick zum Saustein (Jurakalkklippe), taufeuchte Wiese, wo auch der Osterhase sich niedergelassen hatte

Bereits an der folgenden Böschung mindestens zehn Ochis pallens in vollster Blüte!

Der von den Felsen am Saustein begrenzte Wiesengrund muldet sich über Abtragungen der begrenzenden Berghänge ein, darunter stauen Kreidemergel das Wasser, und so ergeben sich starke Quellen, die aber nicht für die St. Veiter Wasserleitung genutzt werden.

AB Die stattliche Linde in der Wiesenmulde oberhalb vom Briller, dann wendet sich der Weg nach links zum Waldrand, wo der historische Burgweg der Staffritter heraufkommt

Die Natur ist wunderbar frühlingsmäßig, obwohl die ersten Frühlingsblumen schon eher vorbei sind, dafür die Vorboten des Sommers an sonnigen Stellen bereits kommen. Die Forststraße unterhalb der zum Grabner im Wobach überleitenden Wiese ist an den Böschungen recht üppig bewachsen. Aus allen Gebüschen und Wipfeln klingen die Rufe der Vögel – eine Goldammer (sollte schon stimmen?) lässt sogar blicken, und als sie unser angesichtig wird, gibt sie sich grimmig wie ein Miniadler…

An der Wegabzweigung (diese Forststraße müssen wir auch einmal nachgehen, sie schaut vor allem durch die geologischen Verhältnisse interessant aus) mit dem vom Saustein herabgekugelten und hierher verfrachteten Jurakalkblock ist eine wandartige Sandsteinformation zu sehen. Auch die folgende wandartige Steilböschung aus typisch geformtem Aptychenkalk stammt aus der Kreidezeit und gehört noch zur ersten kalkalpinen, der Frankenfelser Decke. Bald danach geht es auf dem alten “Burgweg” hinein in den hochragenden Rotbuchenwald “Am Loos”.

AB Frühlingsblumen (die etwas später als die Hochstängelige blühende Arzneiprimel) beleben die Wegränder, die blaue Markierung führt als "Via sacra" nach Lilienfeld

Der relativ breite Weg war früher die Zufahrt zum Gehöft Oberhauser, dem Meierhof der Staffburg, daher “alter Burgweg”. Nach der felsigen Ecke mit dem Namen “Loos” ist sogar ein seichter Hohlweg mit bei einiger Phantasie erkennbaren Fahrrillen eingeprägt. Immer wieder sieht man entlang des gesamten Weges die im Mittelalter zur Herstellung von Bogen verwendeten Eiben. Diese sonst seltenen und sehr giftigen Bäume (ausgenommen das rote Fruchtfleisch!) sind ein Relikt einer tertiären Flora, besiedeln eher steinige und schattige Standorte. Neben dem Weg wirkt ein sicher sehr alter, aber klein gebliebener Baum wie ein “Bonsai”.

Die Bergecke aus Opponitzer Kalk der hier ansetzenden Lunzer Decke springt in einem Steinriegel gegen die nächste Mulde vor. Darauf steht als typischer Trockenheit liebender Baum eine hohe Mehlbeere, aber eine solche wächst auch in bizarrem Drehwuchs neben einer Rotbuche oberhalb des Weges. Eine eigenartige Verflachung deutet einen verschwundenen Siedlungsplatz an, im Katasterplan von 1820 ist aber darüber nichts zu finden. In der vor etwa 20 Jahren erst vom Briller verbreiteten Wiesenlichtung blühen auf feuchtem Grund noch üppig die Dotterblumen (oberhalb im Wald besteht eine Wasserfassung für den Oberhauser, angelegt vom Installateur Sepp Kraushofer, dem ehemaligen Obmann der Dorferneuerung in ihrer aktiveren Zeit…).

Der nächste Walddurchgang ist (vor der letzten Durchrodung allerdings) als der an Arten reichste Abschnitt des Naturerlebnisweges bei der genauen botanischen Aufnahme aufgefallen. Derzeit sieht man unter den glatt-grünen-glänzenden nierenförmigen Blättern der Haselwurz ihre seltsamen Blüten – ganz am Boden, weil sie von dort lebenden Insekten bestäubt werden (wie ich selber bei einer Führung vom Spezialisten … Vittek erfahren konnte).

Die Besonderheit der Oberhauserwiese ist der Sonnenhang, denn dort tritt in Wärme und Trockenheit liebender Gesellschaft eine kleine Menge sonst seltener Pflanzen auf. Die Hochstängel Kugelblume ist schon voll in Blüte, ebenso sind es die Blassen Knabenkräuter am oberen Waldrand, wo man so schön zum Hohenstein hinübersieht (alle Bilder AB). Die Spezialität ist jedoch das Waldsteppen-Windröschen, leider erst in wenigen Exemplaren aufgeblüht.

Der markierte Weg verläuft oben innerhalb des Waldrandes, wo es noch nicht viel zu sehen gibt (im Führer zum Naturweg ist alles verzeichnet, monatweise noch dazu – man besorgt den am besten über die Gemeinde, denn ich bin nicht sicher, ob die billige Broschüre überhaupt in den Gasthäusern oder in der Staffhütte erhältlich ist). Den Staffgipfel mit den Wallresten der Burg steirischer Ministerialen – aus dem 12. Jahrhundert und nach 1200 mit Gründung des Stiftes Lilienfeld bereits abgetragen – wäre jetzt einen Besuch wert. Solange die Bäume noch nicht dicht belaubt sind, sieht man sogar den Ötscher, um 1900 gab es sogar in der damaligen Mode eine Aussichtswarte; ein neuer Nachfolger hat sich zum Glück nicht ergeben, denn dadurch hätte der “Naturwald” (fast urwaldartig, aber kein echter Urbestand) sicher sehr gelitten. Der Rundweg um den Staffgipfel erscheint mir diesmal fast verbessert, denn nach anfangs Hauptdolomit bis zur Felsklippe (dort bestand sogar eine Felsbrücke, deren eingestürzte Blöcke noch zu sehen sind) folgen eher rutschige Aptychenkalke (Mergelkalke der Kreide). Am steilen nordseitigen Gipfelsteig vorbei (der südliche ist wesentlich empfehlenswerter, zumindest wenn man nicht sehr steil kraxeln will) geht es dann hinaus auf die paradiesischen oberen Staffwiesen.

AB Panorama der Oberen Staffwiese gegen den Wiesenwienerwald, vom Ostrong ganz links bis zum Kirchenberg ganz rechts

Eine besondere Zierde dieser Bergwiese ist die frei stehende große Birke. Die urigen Bäume auf einer Felsklippe (in Fortsetzung des Sausteins, einen Jurakalkzacken findet man auch beim Verlassen des Waldes am westlichen Kamm) sind leider den Rodungen der “Maderbuam” zum Opfer gefallen, die aber wegen der von EU-Bestimmungen erzwungenen Freihaltung der Wiesen sicher notwendig waren (man vergleiche das Dilemma um die Almflächen in den westlichen Gebirgszonen, wo man ganz Almrausch und Zwergstrauchflächen schwendet…).

Am unteren Rand der Staffwiese beginnt bereits das Stattliche Knabenkraut mit der Blüte

AB Stattliches Knabenkraut

Die Blumenfotografie macht uns nicht nur Freude, denn immer wieder macht der Autofokus Probleme, weil die Blüten sich halt im Wind wiegen wollen… Danach geht es dann aber zügig den Waldfahrweg hinab zur Staffhütte – obwohl es schon etwas geregnet hat, immer noch nicht so feucht wie üblich.

Unvermitteltes Motiv - sich in einer von Wasser erfüllten Fahrspur spiegelnde Bäume...

Von der Staffhütte wollen wir dann zur Forststraße im Wald gegen den Saustein absteigen. Am besten geht man noch am Rücken weiter bis nach dem Zauntor, dann rechts dem Steig nach bis zur Straßenkehre im Wald. Wir nehmen aber die direkte Route am rechten Waldrand steil hinab bis zum Querweg, und dabei entdecken wir die meisten Blassen Knabenkräuter und auch noch einige erst halbwegs aufblühende Stattliche… insgesamt also eine ergiebige erste Orchideenwanderung!

Zweimal im Jahr steht im Ortsgebiet von St. Veit an der Gölsen der Verkehr still – beim Straßenlauf und beim MTB-Rennen im April. Letzterer Termin war am letzten Sonntag, 27. April.

Dass wir mit dem Auto aus der Bergsiedlung nur schwer auf die Hauptstraße kommen, macht uns aber nichts aus, denn das Wetter ist so schön – föhnig aufgelockert – und wir können von der Haustür weg in die Natur hinausmarschieren.

Hier geht es bereits durch den “Auerwald” entlang der blauen Markierung (Richtung Schwarzenbach – gehört dringend einmal nachmarkiert…) und anfangs auch auf dem “Marterlweg-08″ nach den Beschilderungen der Dorferneuerung. Entlang dieser Route verläuft aber auch seit zwei oder drei Jahren der “Bibelweg”, mit sechs Betrachtungsstationen von der Pfarrkirche St. Veit zur Kirche in Schwarzenbach. Die Tafeln sind sogar mit Bildern und Texten neu gestaltet! Unser Pastoralassistent Mag. Wilhelm Erber hat (neben der jüngst wieder mit eindrucksvollem Erfolg abgehaltenen Kirchenführung) schon eine Gruppenwanderung am “Bibelweg” geführt.

Beim Güterweg Sonnleiten kommen wir sogar mit den ersten Rennfahrern zusammen, also ein bisschen aufpassen, und nicht nur auf die Fotomotive schauen, denn die ergeben sich vielfältig!

Dieses moderne Bild befindet sich am Nebengebäude vom Weißenhof! Danach sind wir vom Rennen und von den Güterwegen bereits weg und gehen die Wiesenränder entlang von Strauchzeilen aufwärts. Hier ergibt sich ein besonders schöner Bildausschnitt auf St. Veit und die kalkalpine Bergumrahmung, aber nicht bei dem momentanen Licht (früh oder spät am Tag, oder überhaupt erst im Herbst). Ein blauer Pfeil weist uns links weiter, eigentlich geradeaus, und nach einem Waldrand am nächsten Wiesensattel geht es endgültig in den Hochwald.

Anni hat diesen urigen Waldabschnitten in einigen Bildern festgehalten!

Inzwischen ist uns die blaue Markierung, vorher ohnehin schon recht spärlich, völlig abhanden gekommen. Aber das macht nichts, denn der Karrenweg verläuft den Waldrücken ohnehin passend entlang, wo er rechts abschwenkt, halten wir uns links und kommen zu einem ganz gewaltigen Hochwaldstück mit riesigen Rotbuchen und Blick auf Schwarzenbach hinunter. Danach steigen wir am gut gangbaren Kamm direkt auf und kommen zu einem weiteren Waldfahrweg – irgendwo westlich vom Sonnhof müssen wir uns befinden, und jetzt kommt meine Bildausbeute von dieser Strecke, die wir trotz 44 Jahren in St. Veit ansässig noch nie begangen haben!!!

Keimlinge von Rotbuchen und Hainbuchen

Hier ist wieder Anni an der Reihe  wie ich den idyllischen Waldweg entlang spaziere. Dieser mündet bei der “Insel” in die Sonnhof-Straßen. Dort steht sogar ein Feuerwehrauto, denn vom Zögernitz (und vorher über den Hipplerkogel) kommen die MTB-Rennfahrer herauf. Dieses Zusammentreffen wollen wir unbedingt vermeiden und gehen daher nicht wie beabsichtigt in Richtung der Kerschenbachmarkierung weiter. Der direkte Abstieg führt nämlich auf dem historischen (und daher nicht absperrbaren, Einspruch der Gemeinde ist veranlasst und anscheinend auch schon vorgesehen!!!!) Sonnhof-Kirchenweg hinunter zum Kapellenweg beim Oberen Taxlbauern.

AB Ausblick über den Kerschenbach Richtung Hocheck, und die von mir versehentlich bei einer Naturschutzbund-Exkursion als Elsbeerbaum präsentierte Eiche

Über die “fette” Wiese (hier ist vom Stall des Güllesbauern fleißig die Jauche herabgeflossen, als der Meierhof der Villa Sonnhof noch bewirtschaftet war) geht es auf den Waldrand zu. Dort ist der alte Steig sogar durch ein bereits zerfallendes “Zauntürl” eindeutig festgelegt.

Meine Löwenzahnwiese und Annis "Fallschirmfrüchte"

Beim Sattel neben dem Taxlbauern sausen die Rennfahrer vom Hipplerkogel herab, wir wechseln jedoch gleich auf den Marterlweg und kommen gemütlich über die Wiesen direkt nachhause.

AB Narzissen am Marterlweg und der hübsche Wiesenwienerwald-Eindruck vom Taxlbauernsattel über den Talkessel beim Moser / Sulzer und zum Weißen- und Weißgruberhof

Ein verspätetes Osterei? Aus dem Nest welchen Vogels es wohl gefallen sein mag, und erster Blick auf die St. Veiter Kirche.

Nach den Feiertagen holen mich die österlichen Wanderungen erst ein – diesmal geht es um eine kleine Wanderrunde bei Kirchberg an der Pielach am18. April.

"Osterbild" am Pielach-Kirchenberg

Von der Hauptstraße beim Gasthof Kalteis abzweigend fahren wir um den Kirchenberg herum zum Güterweg, wo die Markierung von der Wetterlucken und dem Hochbrand herab kommt. Wir gehen aber nicht auf dem Asphalt bergwärts, sondern queren gleich über das Bacherl zum Waldlehrpfad. Mit Kirchberg an der Pielach haben wir uns vor ewig langer Zeit für den Wander- und Landschaftsführer “Ötscherland und Pielachtal” (mit Werner im NÖ Pressehaus, ein viel gefragtes Buch) beschäftigt. Nun ist höchste Zeit die Wanderwege aufzufrischen!

Gleich nach dem Start ergibt sich dieses malerische Bild über die blühenden Bäume zum Geisbühel (Rabenstein haben wir schon im letzten Jahr wandermäßig intensiv bearbeitet).

Nützlingshotel am Waldlehrpfad

Frühlingsmäßiger Rotbuchenbestand mit Veilchen und aufwuchernden Jungbuchen

Aufklappbare Infokästen berichten von märchen- bzw. sagenhaften Begebenheit in Kirchberg

Gleich oberhalb der abgebildeten Märchenstation (übrigens an einem tut gut-Weg) gibt es ein großes Kreuz an einem wunderbaren Aussichtsplatz. Markant ist über dem Kirchberg und der Sois der Hohenstein im Traisen-Pielach-Kamm als nächster Tausender (im letzten Jahr die Wege begangen). Wir wenden uns aber nun auf dem asphaltierten Güterweg weiter zum Weghof in der freundlichen Mulde des in der ÖK nicht bezeichneten Bacherls.

AB Über dem Marbach mit burgähnlichem (historischen) Ansitz taucht der Ötscher auf, dazu malerische Blicke auf Kirchberg

Wir wenden uns gleich vom Asphalt weg über einen Wiesenweg zum Lehenhof, ein ebenso stattlich ausgebautes Gehöft, und gehen dann auf der Hofzufahrt zum offensichtlich abgewirtschafteten Gruber.

Ausblick zum Hohenstein und "Dachlandschaft" beim Grubhof

Nun folgt ein besonders malerisches Wegstück (aus der Karte herausgesucht, damit sich eine kleine Runde ergibt). Baumzeilen und Wiesenböschungen entlang schlingt sich der alte Weg bergwärts, und dabei gibt es einen immer prächtigeren Blick zum noch tief verschneiten Ötscher und Dürrensteinmassiv. Markierung gibt es hier nicht, nur Tafeln mit “Privatweg” – passt schon, wir sind ohnehin “privat” unterwegs, und dieses Wegstück wird in keinen Wanderführer eingebaut…

AB Annis Panoramabild und Ötscher-Teleblick

Beim obersten Gatter wird auf eine Pferdeweide hingewiesen – wir halten uns am Rand dieser weitläufigen Wiesen, dem Elektrozaun entlang… Dann sind wir im Sattel mit dem Gehöft Laimpoden. Von hier hat sich ein interessanter facebook-Kontakt ergeben (in meinem facebook “Bernhard Baumgartner Autor Kral Verlag” – Zusatz wichtig, denn wegen der vielen BBs bin ich dort gar nicht so leicht zu finden; besser unter “Wandertipp bernhard baumgartner”, meinem online-Tourenbuch in Form von Bilderalben, genaue Berichte aber nur im Blog!).

Elisabeth Minibauer vom Reiterhof Laimpoden hat sich nämlich bei mir unter facebook gemeldet, und so bekam ich den Kontakt mit Tanja Prammer (Voltigier-Übungsleiterin FENA), die mein Schnappschuss als “Frühlingsreiterin” zeigt – danke an Tanja für die Bereitwilligkeit, dass ich dieses Bild veröffentlichen darf!

Pferdeweiden bei Laimpoden, und ein gemütliches Häuschen (AB) in der malerislchen Kirchberggegend

Über den Rest der Wanderung ist nicht mehr viel zu erzählen – gemütlicher Abstieg auf dem Güterweg (trotz Asphalt) zum Ausgangspunkt, Laubwälder voll schon etwas zu großem Bärlauch (gerade knospig) und immer noch hübsche Ausblick – dem Wetter nach war das der schönste Ostertag (am Karfreitag), aber auch am Ostermontag gab es noch eine nette Orchideenrunde um unseren St. Veiter Staff (Bericht kommt noch).

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