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Zurück in den Vorfrühling – Runde in der Walster

15. März 2014 von Bernhard Baumgartner

Eigentlich gäbe es keinen Grund, aus unserer Frühlingsblumen-Gegend weiter hinein in die Berge zu fahren. Eigentlich war es nur Neugierde, was und ob überhaupt botanisch dort auch schon etwas los ist. Eigentlich waren es die Anemonen-Schmuckblumen, die uns dorthin lockten, und überhaupt sollten die Märzenbecher am Fuß vom Sulzberg schon fleißig blühen… Also ist das Ziel schon klar und gerade für einen Vormittag ausreichend – die Walster!

Wie ein Fjord liegt dort der Hubertussee in die bewaldeten Dolomitberge eingebettet, eine sonnige und freundliche Landschaft, in nicht zu langer Autofahrt über St. Aegyd – Kernhofer Gscheid – Ulreichsberg erreichbar. Wo die Weisse Walster in den See mündet, empfangen uns gleich die dort immer auf Futter wartenden Enten.

Beim Antonius-Bildstock halten wir kurz, um bachaufwärts an den dolomitischen Böschungen nachzuschauen, was dort blüht. Aber außer der prächtig purpurroten Schneeheide ist dort nichts Bemerkenswertes zu finden, zumindest nicht in dieser frühen Jahreszeit.

AB Schneeheide, auch "Zeamat" oder "Sennerer" genannt

Haben schon die Schneereste entlang der Straße vom Gscheid an überraschend gewirkt (aber nur im aktuellen Vergleich zu den mittleren Höhenlagen, normalerweise gibt es hier Mitte März noch meterweise Schnee), so ändert sich das Bild entlang der Uferstraße nochmals. Denn vom Hubertus-Bildstock an Richtung Klauskirche schimmert sogar statt des Wasserspiegels eine geschlossene Eisdecke!

AB Wasser- und Eisufer beim Parkplatz unterhalb der Klauskirche.

Hier starten wir unsere Rundwanderung. Die Gehzeit beträgt – für eine “Blumenwanderung” gerade passend – etwa zwei Stunden… wenn es genug zu beobachten und zu fotografieren gibt! Als wir aber am “Kleinen See” entlang (links oberhalb ein gigantischer Neubau an Stelle der alten Volksschule) in das Seitental Richtung Fadental losmarschieren, kommen wir bald auf vereiste Altschneeflächen, und die Vegetation ist voll winterlich – allerdings typisch in diesem Winter überwiegend schneelos. Sogar der Südhang des Sulzberges ist völlig aper, nur oben am Kamm ein paar Reste von Wächten aus dem kurzen Winterabschnitt von Anfang Dezember.

Beim Schnittlermoos kommen gerade die ersten Frühlingsknotenblumen hervor, also hat sich der Ausflug zumindest etwas gelohnt. Was aber noch auffällt – die Trockenheit! Wo man sonst nur mit Gummistiefel in die Feuchtwiesen hinein könnte, käme man jetzt mit Turnschuhen aus. Auch an den Böschungen schauen die Zwergstrauchheiden etwas verdorrt aus.

AB Bei der riesigen Rotbuche an der Kreuzung in Fadental wird gerastet.

Ansonsten bietet das Fadental einen eher deprimierenden Eindruck, seit der Gasthof Labenbacher geschlossen ist. Gerüchte, er sei bereits abgerissen, betreffen nur den Wintergarten, wo man so angenehm beim Jausnen oder Mittagessen sitzen konnte.

Nun geht es hinaus in die Schwarzwalster. Dieser teilweise schluchtartige Dolomitgraben weist etliche interessante Einzelheiten auf. Ziemlich am Anfang springt ein Felsriegel aus dem rechten Hang vor. Er besteht aus dem dichteren Hauptdolomit, und an der Grenze zum anschließenden Raumsaudolomit entspringt eine starke Quelle. Bald danach am linken Hang dieselben Verhältnisse – aus einem “Quelltumpf” strömt ein beachtlicher Wasserschwall herab, während des ganzen Jahres eine Köstlichkeit – und vom Labenbacher früher sogar für ein Kleinkraftwerk genützt.

So schauten die Knospen des Seidelbasts in St. Veit noch vor Ende Jänner aus! Jetzt ist es auch in der Schwarzwalster so weit, aber sonst blüht nichts von den botanischen Besonderheiten dieses subalpinen Standorts (in der Dolomitschlucht auf 800 m Seehöhe). Clusius-Primeln, Aurikel, Silberwurz usw. müssen sicher noch lange auf ihre Blütezeit warten, egal wie der bisherige Winterverlauf war. Von der Anemonen-Schmuckblume, die ich einmal auf den hintersten linksseitigen Felsen gefunden habe, natürlich auch noch nichts zu bemerken.

Im Rechengraben mit dem kristallklaren, grünlich schimmernden Walsterbach biegen wir in die Straße ein, die uns hinauf zur Stauseebrück führt. Dann folgt noch das kurze, aber ganz malerische Stück Straße durch den kleinen Tunnel zurück zum Parkplatz (zum Glück am Wochentag ohne viel Verkehr). Hier noch einige Bilder von Stimmungen am Ufer, die allein schon den Ausflug gelohnt hätten!

Geschrieben in Aktuelles & Persönliches, Allgemein, Am Wasser, Bildergalerie, Botanik, Exkursionen, Geologie, Haute Route NÖ, Kinderwagen & Handicap-Touren, Mariazell - St. Sebastian - Halltal, Mariazeller Bergland, Mostviertel, Natur-Erlebniswege, Naturkalender, Pilgerwege, Rundwanderwege, St. Aegyd am Neuwald, Steiermark, Walster, Winterwanderungen, Ötscherland | 0 Kommentare

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  • Kurzvorstellung

      Bernhard Baumgartner, "Wanderer aus Leidenschaft", Buchautor & Wanderexperte & Bildarchiv Natur und Kultur, Mitarbeiter von Land der Berge, AK NÖ, Naturfreund, Granatapfel ORF Radio NÖ Wanderexperte
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Übersetzung von Fabian Künzel