Schnee gibt´s genug, nur nicht im Auwald…
24. Februar 2009 von Bernhard Baumgartner
Jetzt “schwimmt” uns die verschneite Au in Stopfenreuth wahrscheinlich wieder davon – wenn die Temperaturprognose stimmt, dann bald – spätestens bei der Schneeschmelze, wenn die Donau übergeht! Aber die Nationalpark-Aulandschaft ist jetzt ohnehin darauf eingerichtet worden, dass Durchlässe im Uferdamm mehr Wasser in die Altarme bringen können.
Weitere Nachrichten aus der Au – über die Biber
Mag. Reinhold Gayl schreibt in dem von mir schon mehrfach zitierten und vorgestellten “Granatapfel” (Heft 3, März 2009) über “Die Rückkehr der Biber”. Weil ich bei meinem Bericht über die Stopfenreuther Au auch die Biber behandelt habe, bringe ich hier etwas über das “Bibergeil” (neben dem kostbaren Fell und dem als Fastenspeise angesehenen Fleisch einer der Hauptgründe für die Ausrottung dieser unvergleichlichen Tiere):
“Biber markieren ihr Revier mit einer fettig-pastösen Substanz, dem “Castoreum” (Castor ist der Biber auf Latein). Es wird von zwei hühnereigroßen Drüsen in der Nähe des Afters erzeugt, und zwar bei Weibchen und Männchen. Wer mit wachen Sinnen durch die Auen wandert, wird zuweilen an nackten Erdstellen, meist kleinen Hügeln, einen starken Geruch nach Kunststoff wahrnehmen – das sind die Markierungspunkte der Biber”. Weiter auszugsweise – zu gewinnen nur von erlegten Tieren, diese um 1870 bei uns ausgestorben. “Bibergeil” bereits in der Antike als Heilmittel hoch geschätzt, ebenso als Aphrodisiakum bzw. Potenzmittel, heute noch in der Parfum-Industrie verwendet…
Wer den ganzen Artikel lesen will (Mag. Rainhold Gail schreibt immer wieder naturkundlich überaus interessante Artikel im Magazin der Barmherzigen Brüder), kann sich das Heft auch besorgen, Kontakt: abo@granatapfel.at oder Tel. (01) 214 10 41.
Über den Auwald im Nationalpark (Quelle: ORF Radio NÖ Internet)
In den Voralpen hingegen…
… hat der Schneefall – nun schon seit Sonntag, 15.2., ununterbrochen ! – zu einer weiteren Verschärfung der Lawinensituation und zur Gefährdung von Bauten durch den Schneedruck geführt. Bei den Kommentaren zu meinem Beitrag über “Schneekatastrophe und Walster” ist die Frage aufgetaucht, wie schwer die Schneemassen jetzt auf den Dächern sind – Meldung im Radio gestern (Lunz, Lackenhof, ORF Radio NÖ): zwischen 250 und 400 kg pro Quadratmeter, also mit steigender Temperatur immer schwerer…
In meinem Beitrag am 19.2. habe ich vom Anstieg der Schneehöhen berichtet. Im Vergleich dazu die Meldungen von gestern: Annaberg 200 bis 240 cm, Göstling/Hochkar 380 bis 410 cm, Lackenhof/Ötscher 170 bis 180 cm (auffallend niedriger als in den anderen Messstellen, trotzdem ist das Gebäude bei der Talstation “eingegangen” – die alten Lackenhofer haben schon gewusst, warum sie dort steilere Dächer errichtet haben….), Mitterbach/Gemeindealpe 170 bis 350 cm, Unterberg 250 cm. Man sieht vor allem die gigantischen Schneehöhen in der Region gegen 1500 m (Ötscher vielleicht in der Höhe, weil wetterseitig, mehr abgeweht). Dazu Puchenstuben 150 bis 250 cm (wohl Wastl am Wald), St. Aegyd/Gscheid 100 bis 280 cm, Lunz 110 bis 150 cm. Aber auch im Wechselgebiet gibt es viel Schnee (schon länger durch die vorangehenden Mittelmeertiefs) – Kirchberg /Arabichl 145 bis 160 cm. Bärnkopf in der Waldviertel-Gipfelregion meldet jetzt 50 bis 65 cm.
Neueste Meldung von ORF Radio NÖ: In Puchenstuben sind in den letzten Tagen 3 m Neuschnee gefallen! Ein Kubikmeter Schnee im derzeitigen Zustand wiegt 650 kg.
13 Reaktionen zu “Schnee gibt´s genug, nur nicht im Auwald…”
Ich hab da noch einige Fotos von Biber- oder Otterspuren (eine Rutschspur, die ich im Jänner entdeckt habe) am Mitterbach bei Achau. – Sehr interessant, da ich die naheliegende Schwechat – einziger Bach mit Bäumen in der Nähe – abgesucht und keine Biberfraßspuren entdeckt habe. Auf Kunststoffgeruch hab ich nicht überprüft.
Vielleicht war da ein geiles Biberpärchen auf der Durchreise…
Übrigens weiß ich seit Astrid, daß eine “geile Torte” eine fettige Torte und keine “liebestolle” bzw. “hochattraktive” Mehlspeise ist. – Gemeint ist der Sprachgebrauch, der mich anfangs sehr gewundert hat.
Dort sind die Biberjäger zuhause, kommt mir vor. Grund dazu – die Biber bauen in den flach eingemuldeten Bächen der “Feuchten Ebene” ihre Dämme, stauen damit das Wasser auf und unterhöhlen mit ihren Bauen zugleich die Uferschutzbauten. Angeblich erhöht sich dadurch die Hochwassergefahr… und die bösen Biber müssen entweder ausgesiedelt werden, am besten in den Nationalpark, oder es ergeht ihnen wie den Ötscherbären! Piff, paff, aus war´s!
@ BB :
gut daß du nur piff und paff geschrieben hast, mit dem wort puff hättest du anschluß an den herrn andreas mit der “geilen” torte gefunden gehabt….
fest steht jedenfalls : ihr seid beide GEILE SCHREIBER
ja ja, neues deutsches sprache …
@ AN ALLE: BB,HW,Robert, Kurt ,Eli, und so weiter
spam- wort ” glebt ”
in der mariazeller gegend weiter “geiles” wetter, lawinen, dachschneemassen , straßensperren, und ……..todesfälle
vor einer woche den bürgermeister von gußwerk nach bruck gebracht- hubschrauber konnte nicht fliegen – dann wurde er nach graz geflogen usw. usw. , nach einigen tagen war er tot
MIT 56 JAHREN !!
heute wieder einen mann auf die neuro geführt, der während dem schneeschaufeln plötzlich zu lallen begann, 220 blutdruck …
daher : schont euch bei so schweren arbeiten , laßt die maschinen ran an die arbeit !, “wandert” ohne rekorde aufzustellen ..
denn sonst wird
AUS EINEM SCHÖNEN WANDERTRIPP
WOMÖGLICH NOCH EIN HIMMELSRITT
HB
No servas. 56 ist a bissl zu früh. Was hat er gehabt?
220 BD ist a bissl zu hoch. Weil die MÄnner immer glauben, sie müssen alles selber machen und haben Kraft ohne Ende.
Hab ich gelesen, daß der Zellerrain jetzt gesperrt ist? Hieße, Du hast “Urlaub”?
Und wie gehts Susi? Wieder klammerlos?
Bist a Oberschlaua, wirst ja Mauerbaua ! Howhowhow !
@HB. ob diese beiden fälle vom schweren arbeiten kommen oder eher vom “schweren” leben
@ Robert:
Die Gegenüberstellung finde ich sehr gelungen:
Vom schweren Arbeiten – vom schweren Leben
Als ich meine Mauerbauten begann, hab ich mir gedacht, das kann ich angehen, weil ich eh noch so unverbraucht bin – wirklich ! Mittlerweile fühle ich mich doch ein wenig alt – mauere ja heuer dann auch schon das dritte Jahr.
Bin aber schon der Meinung, daß nicht das Schneeschaufeln das Risiko ist. Was sollen die armen Leute denn sonst tun, wenn sie (wie ich) nie Griechisch in der Schule hatten und sich mit der Verhundepiepelung des Wortes Fotoabmännern beschäftigen können ?! – Ohne Schneeschaufeln, DAS ist ein schweres Leben !
@ andreas
du hast ein großes wort gesprochen, und genau das ausgedrückt was ich mir schon all die jahre denke :
hätten wir sogenannten akademiker was anständiges gelernt , dann hätten wir nach der gesellenprüfung schon mit dem häuslbauen anfangen können, hätten 90% des hausbaues mit eigener oder mit der fähigkeit der weiteren handwerker-kollegen
längst geschafft, hätten vielleicht schon enkelkinder ….
bei beiden oben geschilderten traurigen fällen war aber wirklich das schneeschaufeln der unmittelbare auslöser – also die körperliche schwere arbeit – , freilich sind die vorschäden von bedeutung …..
bisher noch nie von kindern gehört , die durch schneeschaufeln gestorben sind, außer der patscherte vater ist mit der schaufel ausgerutscht ………………
@eli
was er gehabt hat : in letzter zeit viel streß durch die vorbereitungen auf den berühmten “gußwerker faschingsumzug”,
bürgermeisterliche sonstige sorgen, der viele schnee ….
dabei war er ein riesengroßer kerl,( 190 cm oder so ), mit 110 kg nicht gerade flaumig leicht……….
vielleicht hat es ihm auch nicht gut getan, daß wir ihn nicht halten konnten und er zwei geschosse der schönen holztreppe hinuntergepoltert ist ………., gelähmt wie er war……..
man kann sich ja nicht um alles kümmern
susi ist entklammert, quietschlebendig , fürchtet sich wieder vor nichts und niemendem mehr, die welt kann wieder kommen
nur den dachschnee, den scheuen noch alle fünf , schauen beim hinauslaufen immer wieder nach oben
Hb
Bürgermeister: ok, nachvollziehbar. Armer Kerl. Find ich eh toll, sowas machen, wenn man behindert ist. Der Schnee hat ihm sicher viele Sorgen bereitet.
Interessant, daß die Katzen das checken, daß ihnen von oben Gefahr droht! So dumm, wie viele Menschen glauben, sind die Viecher beileibe nicht!
Habts die Älteste auch von Milben befreien lassen können?
mit schweren leben meinte ich – extreme übergewichtige wohlstandsgesellschaft – 190cm und 110kg sind da zwar nochnicht der reisser, aber wenns bei uns auf der intensiv vorbeischaust fragst dich echt was die leute (50 aufwärts) ihr ganzes leben lang gemacht haben
Gut, daß´D das erst jetzt sagst
@ eli
nachtrag zum Bgm selig : war nicht behindert, sondern zwei stunden vor abtransport total gelähmt aufgewacht, frau wunderte sich eine stunde lang, warum er so stinkfaul im bett herumlag statt schnee zu räumen oder wenigstens aufzustehen,
dadurch ist er uns auch dauernd auf der steilen treppe umgefallen ( häuslbauer : bitte achtet auf möglichst enge und steil – romantische treppen !! ,
ihr könnt ja nie krank werden ….),
weder trage noch tragsessel konnten angewendet werden, tragetuch nur bis hundert kilo durch lediglich vier “griffe” ,
wir mußten zu dritt die leistung von sechs trägern erfüllen ( drüberheben über das geländer, neben ihm kein platz …..)
HB