Skulpturenreiches Zwettl

25. September 2009 – 15:39

>> Abseits der Tour <<

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Josef Elter

Josef Elter

Gerhard Lechner

Gerhard Lechner

Linde Waber

Linde Waber


Skulpturen, die meisten von ihnen aus Stein geschaffen, stehen an zentralen Plätzen, so glauben viele. Skulpturen stehen aber auch dort, wo sie keiner vermutet, verstecken sich oft in Gärten, Parks und Höfen. Stehen sie schon lange am selben Platz, so werden sie von denjenigen, die täglich an ihnen vorbeikommen, gar nicht mehr wahrgenommen. Wir wollen mit diesem Umstand nun aufräumen und euch die Zwettler Skulpturen wieder näher bringen. Viele von ihnen stehen ohnehin unmittelbar, oder in der Nähe bekannter Wanderrouten. Ein kleiner Umweg der sich lohnt und die Tour bereichert.

In Zwettl gibt es einige Skulpturen von einheimischen Künstlern, diese wollen wir euch zuerst vorstellen.

Mutter und Kind

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„Mutter und Kind“ von Josef Elter
Die 2,40 m hohe Skulptur aus Wachauer Marmor wurde anlässlich der Eröffnung der BHAK/HAS im Jahre 1980 von Dechant Josef Elter geschaffen und steht rechts vom Schuleingang.
Josef Elter wurde 1926 in Kernei im ehemaligen Jugoslawien geboren. Nach dem Kriegsdienst kam er 1958 als Kaplan nach Bad Traunstein, wo er bis zu seinem Tod 1997 blieb. Durch seine Arbeiten hat er sich im In- und Ausland große Anerkennung erworben.

Mag. Norbert Müllauer: „Elters Gestaltungsform ist verwandt mit den Urformen menschlich schöpferischen Ausdrucks. In ihrer Verwandtschaft zu Gestaltungsformen primitiver Kulturen erscheint sie als archetypische und damit universale Ausdrucksform. In der Gestaltung christlicher Symbole überwindet er traditionelle Vorstellungsmuster, indem er Dinge und Motive aus seiner alltäglichen Erfahrung aufgreift und diese zu Symbolen verdichtet.“

Perseus mit dem Haupt der Medusa

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„Perseus mit dem Haupt der Medusa“ von Gerhard Lechner
Die 1,95 m hohe Skulptur aus italienischem Sandstein wurde 1992 von Gerhard Lechner geschaffen. Nach Ankauf durch die Stadtgemeinde wurde sie 1993 vor dem Gymnasium (links hinter der Bushaltestelle) aufgestellt.
Gerhard Lechner wurde 1941 in Gleißenfeld (Bez.Neunkirchen NÖ) geboren und lebt in Stift Zwettl, wo er seit 1990 als Bildhauer tätig ist.

Mag. Norbert Müllauer: „Perseus war der Sohn des Göttervaters Zeus und der Danae und tötete, von Polydektes ausgesandt, die Gorgone Medusa. Medusa war ein Ungeheuer, dessen Blick Menschen in Stein verwandelte. Mit dem Haupt der Medusa in der Tasche trat er den Heimweg an. Unterwegs befreite er Andromeda von einem Seeungeheuer und vermählte sich mit ihr. Dann befreite er seine Mutter von Polydektes, den er in Stein verwandelte, indem er ihm das Haupt der Medusa zeigte. Zurückgekehrt nach Griechenland tötete Perseus versehentlich seinen Großvater Akrisios mit einem Diskus.“

Helfende und schützende Hände

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„Helfende und schützende Hände“ von Johannes Prinz
1983 wurde das Caritas-Tagesheim für Behinderte in Zwettl gemeinsam mit dem Stadtamt seiner Bestimmung übergeben. In der Grünanlage vor dem Tagesheim befindet sich seit dieser Zeit eine etwa zwei Meter hohe Plastik, die vom damals 22jährigen
Johannes Prinz aus Zwettl in einjähriger Freizeitarbeit für die Behinderten des Tagesheimes geschaffen wurde.

Die Lipizzaner-Skulptur

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„Die Lipizzaner-Skulptur“ von Linde Waber
62 von Künstlern individuell gestaltete, lebensgroße Lipizzaner-Skulpturen waren von Juli bis Oktober 2003 im Rahmen der Kunstaktion „lipizzaner art“ in der Wiener Innenstadt ausgestellt. Auf Initiative des Kiwanisclubs Zwettl-Schwarzalm wurde eine dieser Skulpturen von der bekannten Künstlerin Linde Waber gestaltet und später in Zwettl hinter der Bezirkshauptmannschaft aufgestellt. Die Skulptur stand im Mittelpunkt einer Charity-Aktion, deren Erlös unschuldig in Not geratenen Kindern im Bezirk Zwettl zugute kam.
Linde Waber wurde im Jahre 1940 in Zwettl geboren und studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.

Standorte

Standorte

In den Jahren 1988 und 1991 fanden Bildhauerwochen statt, bei denen Künstler auf dem Dreifaltigkeitsplatz in Zwettl öffentlich ihre Werke gestalteten. Auch diese Werke sind in der Stadt zu besichtigen.

D&J


Beim Recherchieren zu diesem Bericht uns mich Mag. Norbert Müllauer unterstützt, der dieses Thema schon vor einiger Zeit sorgfältig zusammengestellt hat. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken.


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