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Analog zu dem im Milleniumsjahr 2000 eröffneten Naturerlebnisweg St. Veiter Staff habe ich bereits im Naturfreundeführer “Wiesenwienerwald” (2003) und zuletzt in “Das große Wandererlebnis NÖ” (5. Auflage Kral-Verlag 2014) eine solche Route zwischen der Kukubauerhütte und St. Veit an der Gölsen beschrieben.

In der verwildernden Zegernitzer-Hald und Ausblick zum Sengenebenberg, dem St. Veiter Tausender der Kalk-Voralpen

Die gesamte Tour mit Anmarsch von Rohrbach an der Gölsen über die “Teufelsstiege” am Steinberg zur Kukubauerhütte und dazu der Abstieg nach St. Veit (günstige Bahnverbindung der Talorte bzw. Zufahrt von St. Pölten, sogar mit dem “Mariazeller Autobus” von ? Wien-Südtirolerplatz ?) dauert etwa 5 Stunden. Für uns als St. Veiter gibt es an dieser Strecke aber einige kleine, dafür besonders interessante Stücke für einen vor- oder nachmittägigen Spaziergang.

Besonders zwischen Rosswürger (in der ÖK enthalten) und dem Wieshof (in der ÖK beim r von Kerschenbach, mit Kapelle, die leider völlig devastiert und immer noch nicht renoviert ist) gibt es an der Schwarzengruberhöhe ein uriges, fast urwaldartiges Kammstück, das dazu noch etwas Interessantes aufweist. Zurück zur ÖK – dort ist die 677 m hohe Waldkuppe südwestlich des Rosswürgers als Schwarzengruberhöhe bezeichnet. Der dazu gehörige namensgleich alte und nicht mehr bewirtschaftete Bauernhof liegt westlich dieses Gipfels am Ende des vom Kerschenbach heraufführenden Güterweges. In einem Kreisbacher Urbar von 1570 heißt das Gehöft zwar “Schwarzengrueb”, was die Lage in einem schattigen Bergwinkel bezeichnet. Der offizielle Hausname ist aber “Schwarzgruber”, seit 2001 im Besitz eines Hainfelder Bauern und irgendwie als kleiner Forstbetrieb geführt. Das kennt man vor allem an einem Wildgatter mit Hirschen und an der Umleitung der Markierung, die vor wenigen Jahren noch beim Haus vorbei führte, aber jetzt auf den Kamm oberhalb umgeleitet ist.

Dieses "Buchengesicht" spiegelt die Freude wider, die Wandere an Umleitungen und Wildgehegen "hegen" können...

Hirsch im Juli 2009, wegen "Bastgeweih" (?) überaus stattlich, und das Schwarzgruberhaus ebenso 2009

Dass die Umleitung durchaus auch Vorteile hat, sei nicht bestritten, denn auf dem Kamm nördlich  oberhalb vom Schwarzgrub geht man durch die urigsten Waldstellen, und am Wiesenrücken danach gibt es eine prachtvolle Aussicht (wenn man am hohen Wildgatter vorbei ist oder durchblickt…). Wir fahren als Einheimische mit Spazierabsichten ein Stück mit dem Auto zu, kurz hinein in den Kerschenbach, gleich nach den alten Steinbrüchen (früher sehr wichtig u. a. für die Gölsenregulierung in den 1920er Jahren) links in den Rottenbach – bei uns ist seit Einführung der Straßenbezeichnungen 2004 alles gut beschildert, samt den neuen Hausnummern und Familiennamen und (eher selten etwas kurios übernommenen) Hausnamen.

Wegkreuz auf den Großöderwiesen, gegen Hocheck, mit Stacheldraht umwickelt, dass sich das Weidevieh nicht daran reiben kann und das Kreuz umwerfen

Bis zum Wieshof (im Graben bei der Gabelung rechts) reicht der Asphalt, dort steht auch die Bildstockruine (Frau Julie Hofegger hat sie sogar in ihrem “Marterlbuch” so festgehalten) und danach geht es entlang der gelben Markierung auf dem Fahrweg weiter. Zuerst noch links ein paar uralte verwachsenen Birnbäume, dann Wechsel zwischen schottriger Fahrbahn und Asphalt, warum ist uns unerklärlich, bei den Bienenstöcken des St. Veiter Imkers Scheer gabelt sich die Route. Übrigens habe ich um Honig von diesen Stöcken im St. Veiter Bauernladen nachgefragt und einen wunderbaren, tiefdunklen Waldhonig zu kaufen bekommen. Die Markierung geht links weg, rechts führt die alte Hofzufahrt zum Zegernitzer, einem 1536 in einem Lilienfelder Urbar geannten Gehöft mit dem aus dem Slawischen kommenden Hausnamen (sekirnica = Axtbach). Wie beim Schwarzgruber sind die unterhalb gelegenen Höfe (hier Wies, dort Blühberger vulgo Bichler, sprechender Hausname – auf dem “Bichl” = Bühel gelegen) schon 200 Jahre früher urkundlich, nämlich 1321 in einem Göttweiger Besitzverzeichnis.

Doch nun von der Heimatkunde weg (dieses Interesse habe ich mit dem “St. Veiter Hausbuch” eher abgeschlossen), hinauf zum Höhenweg über die Schwarzgruberhöhe (so bezeichne ich die Kammhöhe oberhalb vom Schwarzgruber). Dort stößt man zwischen verwitterten und teils riesigen “Grenzbäumen” (diese werden nämlich eher nicht gefällt !) auf eigenartige Steinschlichtungen – das sind ursprüngliche Weidezäune und Besitzgrenzen, vor langen Zeiten in mühevollster Arbeit aus den Sandsteinblöcken aufgeschlichtet. So oft wir hier schon gegangen sind, was wir diesmal entdeckten, ist uns noch nie aufgefallen!

Ilex / Stechpalmen auf der Schwarzgruberhöhe

Dieser hartlaubige Strauch (ein Relikt aus wärmeren Klimaperioden, wie auch die Eibe, Tertiär ?) ist neben dem Buchs und den Palmkätzchen der Salweiden einer der drei Bestandteile der “Palmbuschen”, daher gern in der Nähe der Gehöfte angepflanzt. Durch Vögel könnten die Samen in die freie Natur verschleppt worden sein. Aber ich kenne auch einige der seltenen Standort in den Voralpen, wo Ilex vorkommt – Falkenstein oberhalb der Vorderen Tormäuer, Westhang des Kleinzeller Hochstaffs, östlich der Ebenbaueralm in Annaberg und zwischen Reith und Erlaufboden, auch im nahe gelegenen Durlaß und sicher noch vereinzelte andere.

Um Buchs und “Schrattlla(u)b” zu besuchen, gehen wir dann – mit der im Panorama gezeigten Aussicht – im “freien Gelände” hinüber zum Großöder. Wie die nahe davon aufragende Villa Sonnhof gehört diese Berggegend südöstlich von Schwarzenbach zum Besitz der Kwizda Unternehmens-Verwaltungsges. m. b. H., vorher die bäuerliche Familie Anthofer, 1943 Kauf Richard Kwizda, angeblich soll früher dort sogar Kräuterzucht betrieben worden sein. Neuerdings gibt es Bestrebungen (abseits der mit Überwachungskameras ausgestatteten Villa), den alten “Kirchenweg” von diesen schon im 14. Jh. bestehenden Höfen abzusperren. Ein Problem, um das sich wir St. Veiter entschieden kümmern sollten, selbstverständlich auch die Marktgemeinde (in meinem Blog schon darüber berichtet).

Buchsbestand beim Großöder, das Haus dahinter bis um 1990 bewohnt (von der kinderreichen Familie Gram, unsere Nachbarin Maria Lehrbaumer ging fast jeden Tag den alten Kirchenweg hinauf zu ihrer Schwester Frau Gram). Jetzt ist es verschlossen und abgesichert, wird aber sicher allmählich verfallen, wenn nicht ein Landsitz daraus entstehen sollte. Die Lage ist jedenfalls traumhaft…

Über den markierten Schwarzenbacher Rundwanderweg Nr. 03 (die längere der drei empfehlenswerten Routen rund um das Dorf Schwarzenbach) gehen wir dann zurück zum Wegkreuz inmitten der Wiesen und dann entlang der gelben Markierung, dem von mir beschriebenen “Naturerlebnisweg Wiesenwienerwald” hinab ins Tal. Dabei kommt man über eine ehemalige Viehweide mit einigen “Nassgallen” (Austritt von Grund- oder Hangwasser, in der Flyschzone typisch). Seit der alte Zegernitzer (sein Haus habe ich um 1970 noch mit Strohdach gesehen, aber leider nicht fotografiert…!) kein Vieh mehr hat oder austreibt, ist diese “Halde” (mundartlich “Hoid”) ziemlich verwildert. Das heißt, überall wachsen Zitterpappeln und Birken auf, jetzt im Herbst bedecken die abgewelkten Bestände der Feuchtflora neben ähnlichem Graswuchs den Hang. Für die Natur sicher ein Gewinn und zu anderen Jahreszeiten (wie auch die Ökofläche “Kerschenbachursprung” beim Hof Knoll vulgo Hochedler) einen botanischen Besuch wert!

Im Hintergrund erhebt sich der St. Veiter Staff, dahinter die vom ersten Schnee dicht bedeckte Lilienfelder Hinteralm mit dem Muckenkogel und der deutlich erkennbaren “Gschwendt-Sutten”. Über ein “Stiegl”, das noch die Spuren der Ausbesserung oder Instandhaltung durch den alten Zegernitzer zeigt, kommen wir dann wieder zu den Scheer´schen Bienenstöcken (im Sommer ist eine weite Umgehung angeraten !) und zum Wieshof.

Misteln (wie beabsichtigt) haben wir leider nicht heimgebracht, aber dafür die Stechpalmen auf der Schwarzgruberhöhe entdeckt, wenn auch deren Beeren noch vielleicht Jahrzehnte auf sich warten lassen…

Nach der überaus milden vorigen Woche mit ihren Rekordpluswerten hat sich, von heftigem Sturm eingeleitet, der Winter allmählich “hereingeschlichen”. Am Samstag erste Schneeflocken, am Sonntag schaut der Schnee schon vom Staff herunter, und über die Nacht zum Montag friert es kräftig. Herunten im Tal noch grün, am Sengenebenberg schneeweiß…

Bei solchen Verhältnissen fahren wir am liebsten auf den Ebenwald bei Kleinzell

Der Hochstaff wirkte schon von Kleinzell aus wie ein strahlender Kristall – voll von Schnee und Raureif. Aber der Anstieg liegt völlig im Schatten, nicht gerade angenehm bei dem scharfen Nordwestwind, der über die Hochfläche herbläst. Also wenden wir uns, auch bequemerweise und weil wir schon lange nicht dort waren, der Sonnenseite zu. Dort erhebt sich als moderater Randgipfel mit seiner Almwiese die 1160 m hohe Kiensteineröd.

Bis zum Kaltenreiter geht es noch auf Asphalt, denn links abzweigend auf dem Forstweg weiter. Bald nimmt uns dichter Wald auf, stets auf der ebenen Trasse weitergehend kommen wir zu einzelnen Lichtungen mit Ausblick zum Hochstaff und zur Reisalpe.

AB Zwischen Kaltenreiter und Egger Sand

Eine links bergab führende Forststraße bleibt unbeachtet, immer geradeaus flach weiter bis zu oberhalb sich öffnenden Bergwiesen. Hier geht es von der Traktorspur weg ansteigend zu einem großen Almstall und über den Weidezaun hinweg zu den flacheren, auf den Kamm zu führenden Weideböden – das ist der Egger Sand. Dieser gehört noch zur Gemeinde St. Veit an der Gölsen, und daher sind die alten Almgebäude und ehemaligen kleinen Gehöfte auch in meinem “St. Veiter Häuserbuch” (mit Mag. Wilfried Gramm, erhältlich im Gemeindeamt) beschrieben.

Meinem Gefühl nach sind wir zu früh Richtung Kamm abgebogen, und so gehen wir links weiter auf den mit Wetterbäumen bestandenen, aber noch nicht deutlich hervortretenden Gipfel zu. Rechts wären wir schon zur Abstiegsmöglichkeit vom östlichen Egger Sand gekommen…

AB Letztes Stück zum Gipfel, am nördlichen Steilrand zum Steigengraben zwischen den vorwiegenden Rotbuchen ein Blick auf den Wiesenwienerwald jenseits des Gölsentals

Ein kleiner Aufschwung noch, dann ist die Bergecke mit dem hinter dem Stangenzaun fast versteckten Gipfelkreuz erreicht. Der Ausblick ins südliche Gebirge und auf die näheren Voralpengipfel breitet sich nun frei vor uns aus – ein überwältigendes Panorama, vor allem durch die föhnig klare Sicht und das Schneegeglitzer!

AB Vom Gipfelkreuz Ausblick gegen Norden - Sengenebenberg, für mich der nördlichste Tausender, und über den Steigengraben hinweg

Besonders schön ins Bild setzt sich der Hochstaff, ihm zur Seite der fernere Schneeberg, die Reisalpe wirkt eher wie ein massiger Schatten vor dem hellen Horizont.

Die “Gipfelrast” hängt eher von der Beschäftigung mit der Kamera ab als von der Labung aus der kleinen Thermosflasche. Dazu noch ein Blick ins Gipfelbuch – hier hat Werner Kulisch aus St. Veit an der Gölsen (er hat die Grafik für das “Marterlbuch” und den “Waldmarkweg” gemacht) der um die St. Veiter Marterl so verdienstvollen Frau Juliane Hofegger gedacht. Dazu noch ein paar Stimmungen von eisigen und fichtigen Zapfen und Raureifkristallen…

AB "Zapfenbilder" - an den Fichten schon lange nicht so üppig gesehen!

Dann steigen wir mit etwas Vorsicht, weil der Neuschnee auf der Grasnarbe sehr rutschig ist, über den zunächst steilen Hang hinunter. Dort ergeben sich rechts ein weiterer toller Aussichtsplatz und das idealste Fotomotiv überhaupt! (alle Bilder von Anni)

Der urige Kamm des Wendelgupfs (in den älteren Karten 1111 m hoch) und Panorama des aufziehenden nächsten Schneeschauers

Bei einer vereisten Tränklacke stoßen wir auf den Forstweg mit der vom Kaltenreiter an verfolgten Traktorspur. Selbstverständlich hat diese Traktorfahrt ihren Grund, denn nach einer kurzen Strecke kommen wir zu einer Wildfütterung in einer alten Hütte. Also kann ich nur empfehlen, für den Abstieg nicht gerade hinunter, sondern wieder zurück zum großen Almstall zu gehen oder überhaupt auf der Höhe über den Egger Sand östlich bis zu einer Richtung Kaltenreiter hinabführenden Forststraße zu bleiben.

Nun geht es auf der flachen Bahn zügig dahin, und es ist auch Zeit für den Rückweg. Schon eine Zeit lang haben sich die Wolken von Nordwesten her verdichtet, während im Süden noch strahlende Sonne samt Fernblick herrschte, und nun beginnt es gar zu schneien!

Die letzten Ausblicksbilder sind nur mit der Aufhell-Funktion bei der Fotobearbeitung möglich geworden, denn dunkler Vordergrund und heller Himmel lassen sich kaum in einem Bild vereinen.

AB Die Berberitzen - "Zitzerlbiar" - noch beim sonnigen Aufstieg und eine urige Rotbuche beim Rückweg

Auf den freien Wiesen am Ebenwald pfeift ganz grimmig der Wind von Nordwesten, trotzdem gibt es aber auch noch einen kurzen Sonnenschimmer. Die kleine Lacke beim Kaltenreiter zeigt gegenüber dem Vormittag nun ein ganz anderes Gesicht…

BB und AB und BB, dasselbe Motiv...

Zuletzt sind wir froh, in das von der Sonne etwas aufgewärmte Auto steigen zu können. Noch dazu wo die Wolken nun wieder den Hochstaff bald verhüllen werden. Talfahrt auf der Ebenwaldstraße – kein Gegenverkehr und frisch gestreut, also was will man mehr!

Panorama von der Kiensteiner Öde (Tourenbericht vom Montag 23. Nov. folgt noch) – ein selten schöner Tag, ebenso zum Fotografieren.

So schieben sich die aktuellen Erlebnisse zwischen die Erinnerungen an die “schönen Tage in Malta” (davon werde ich noch lange zehren, klingt fast wie der Roman “Stille Tage in….”). Aber die Aufarbeitung des Bildmaterials und die Auswertung nach der Literatur dauert halt ein bißchen.

Wer facebook benützt (Eli hat sich sogar schon länger dazu bekehrt – man muss eben richtig für seine Zwecke nützen!), findet meine Beiträge dort unter “Wandertipp bernhard baumgartner” (kommt sofort, übrigens bei der Kiensteiner Öde 461 erreichte Personen, ob das viel ist? für mich schon, bin weniger gewöhnt und damit auch zufrieden).

Meine Facebookseite “Bernhard Baumgartner” muss man mit einem Zusatz versehen, etwa Autor oder Kral-Verlag, denn sonst reihen sich Dutzende Bernhard Baumgartner´s vor mir!

"Griechisches Tor" von Mdina

Nach dem Vormittag in Mosta und Rabat (im vorigen Beitrag) suchen wir rasch die Ruhe und den Schatten (18. Oktober !) in der “stillen Stadt” – mit wenigen Schritten zurück in eine Zeit, als es noch keine Autos gab… Wie schmale Schluchten öffnen sich zwischen geschlossenen Mauern die Nebengassen der Altstadt.

Trotzdem gibt es auch modernes Leben – mit Handyempfang – zwischen den alten Mauern, wie der Schnappschuss zeigt! Wir widerstehen allen Einladungen zu Tavernen und Ausstellungen, denn unser Ziel für die lukullische Siesta steht von vornherein fest…

Fontanella Tea Garden – das berühmte und viel besuchte Restaurant auf der nördlichen Stadtbastion mit ihrem herrlichen Ausblick (hier Blick auf die Kuppel der Kathedrale St. Peter und Paul).

Panorama vom Gastgarten “auf den Mauern” gegen Norden über Mtarfa (ehem. britische Garnisonssiedlung), Mosta (mit der Rotunda) und Naxxar – Baugerüste unvermeidlich, überall wird fleißig gewerkt auf Malta, mit und sicher auch ohne EU-Unterstützung (für die ja auch wesentliche Eigenmittel aufgebracht werden müssen, wie auch bei uns zuhause).  Von unserer letzten Einkehr sind wir schon gewitzigt, denn nach der Hauptspeise bleibt sicher kein Platz mehr für die vielgelobten Torten (Hauptattraktion des Fontanella).

Anna hat die “Wandkarte der süßen Verführungen” festgehalten! Wir teilen uns also die Speisenauswahl entsprechend ein, nachdem wir sogar zur etwas weniger belebten frühen Nachmittagszeit einen Tisch ergattert haben. Für den nostalgischen Spaziergang durch die Altstadt zurück zum Bus Terminal bleibt uns danach noch genug Zeit, allerdings für eine Besichtigung (etwa das Naturmuseums) können wir uns nicht mehr entschließen… Also sollen nur mehr die Bilder sprechen:

Vom Fontanella geht es zum nahen Platz mit der Peter-Paul´s-Kathedrale, vorbei an edlen Palazzis und Fassaden im maurischen Baustil.

AB Details aus Mdina

In Mdina sind normalerweise nur “2 PS” erlaubt! Bei der Rückfahrt nach Paceville / St. Julian hätten wir uns im Stau vor den Kreuzungen und Kreisverkehren mehr Pferdestärken auch nichts genützt… Jedenfalls ein fantastischer Sonntagsausflug!

Sonntag am Ende der ersten Urlaubswoche, 18. Oktober: Nach Tagen am Strand und mit Wanderungen bieten sich für diesen Tag “städtische Unternehmungen” an. Zuerst geht es mit dem “flotten”  Bus 225 nach Mosta, das vor allem wegen seiner Kirche bekannt und viel besucht ist. Wir konnten im Frühjahr einen Sonntagvormittag im nahen Naxxar verbringen und eine Jugendmesse mitfeiern. Mosta wäre dann wegen der Passionsprozession ein österliches Ziel gewesen (wir hatten damals Valletta gewählt), aber einen Gottesdienst in dieser gewaltigen Kirche hatten wir noch nicht erlebt.

Die Rotonda Sta. Marija Assunta besitzt die viertgrößte Kirchenkuppel Europas, von den Einwohnern 1833 bis 1862  mit einem Durchmesser von 39 Metern errichtet. Die Qualität des maltesischen Kalksteins und das Geschick der Erbauer zeigten sich im 2. Weltkrieg – zwei die Kuppel treffende Fliegerbomben prallten ab, eine dritte durchschlug  das Gewölbe ohne zu explodieren, also ein gütiges Geschick für die 300 in der Kirche versammelten Menschen…

Blick in die Kuppel mit der aufgesetzten Laterne, alles gigantisch!

Jeder Laut scheint sich als Echo in der Kuppel zu vervielfachen, auch ohne Orgel (das wäre gar nicht auszudenken gewesen) erfüllte ein noch nie so erlebtes Getöse diesen Kirchenraum. Trotz einer Missionsveranstaltung war die Messe aber eigentlich eher schlicht und nicht beziehungsvoll, ganz im Gegensatz zum eigentlich herzlichen Kontakt mit  anderen Messbesuchern, wie wir ihn in Naxxar erlebt hatten. Dann ging es auch schon mit dem nächsten Bus, dem “umständlichen” 222er,  weiter in die alte Hauptstadt Maltas.

Mosta und die Rotunda von den Stadtmauern Mdinas aus gesehen

Mdina erhebt sich, weithin sichtbar, auf einem Felsplateau im südwestlichen maltesischen “Binnenland”. Bereits zur punischen Zeit (1000 v. Chr.) besiedelt, hieß der wehrhafte Ort unter den Römern und Byzantinern Melite und war die Inselhauptstadt. Die Araber teilten die Siedlung in die Festung Mdina und den “Vorort” Rabat. Unter den Ordensrittern wurde sie als Hauptstadt von Valletta abgelöst, unter den Briten modernisierte sich Rabat, und Mdina als “altehrwürdige Kapitale des maltesischen Adels” verblieb als “stille Stadt” mit etwa 250 ständigen Einwohnern ein Refugium der alten Zeit – merkbar am Fehlen des Autoverkehrs!

AB Enge Altstadtgassen und "Überbau" der Paulus-Grotte in Rabat

Für uns steht vorrangig Rabat, das wir noch nie besichtigt haben, am Programm. Der Bus hält auf dem großen, auch von Grünanlagen geprägten Platz zwischen den beiden Städten, und durch enge Gassen (mit Autoverkehr) geht es zum Zentrum von Rabat. Vor der Kirche St. Paul drängt sich eine Bauanlage mit Kreuz und Paulusfigur in den Blickpunkt, und Abgänge weisen in die Tiefe der Pauls-Grotte und der Katakomben.

Zentraler Zugang in die Unterwelt von Rabat ist das Vignacourt Collegium, wo man zuerst in die von römischer Zeit bis ins Mittelalter als Begräbnisstätten benützten Katakomben hinabsteigt. Nach der Kapelle der Paulus-Grotte führen enge Gänge immer tiefer und verwinkelter hinab, in den Kalkstein geschlagen wie die ebenda während des 2. Weltkriegs innerhalb kürzester Zeit durch die Bevölkerung (von Kindern bis zu Greisen) angelegten Luftschutzräume.

Anschließend folgt die Besichtigung des Museums in den oberen Stockwerken des einstigen Collegiums. Neben Würdigung von Kunstschätzen gewinnt man auch einen Einblick in den Lebensraum der Ordensritter (samt Schlafzimmer und Baderaum), immer wieder Statuen des hl. Paulus und auch kuriose Erinnerungsstücke…

Vom Malteser Großmeister zum Papst aufgestiegen – hier sind die “roten Schuhe” ausgestellt, auf die erst unser heutiger Papst Franziscus verzichtet…

Noch interessanter sollten die St. Agatha-Katakomben sein, aber diese waren – sonntags geschlossen! Dafür blieb uns noch Zeit und Energie für das “Römische Haus”, eine 1881 entdecktes antikes Landhaus, das man als Museum besuchen kann.

Das Domus Romana ist als völlig modernes Museum gestaltet. Wer ungehindert fotografieren will, ist im Vignacourt Museum besser bedient… So, und nun war unsere Energie schon ziemlich erschöpft, außerdem bereits Mittagszeit vorbei. Also ab von Rabat in die einladende Stille von Mdina!

16. September 2015 – Marsascala

Bei unserem Frühjahrsaufenthalt im März / April 2015 gelang uns – auch wegen der üppigen Blütezeit und des luftigen Wetters – eine der schönsten Wanderungen auf Malta: Von Marsaxlokk über Tas Silg und das Naturschutzzentrum Xrobb il-Ghagin zur St. Thomas Bay. Dort sah es zwar zu dieser Zeit nicht gerade freundlich aus, vor allem wegen der ungeheuren Seegras-Anschwemmungen, aber eigentlich müsste es dort auch günstig zum Schwimmen im Meer sein… glaubten wir…

Unsere Wanderung begann diesmal an der Bushaltestelle in Marsascala, am Ende der Bay und nahe der Kirche. Wanderweg? Eigentlich nicht, zumindest vorerst, vermuteten wir, denn eine breite Promenade führte rechtsseitig die Bucht entlang.

AB Marsascala Bay und "Salzpfannen"

Dem “normal” verbauten Ufergelände mit der begleitenden Straße (kaum Verkehr) folgten bald immer mehr noble Strandhäuser und Villen. Ein markanter Punkt war der historische St. Thomas Tower (erbaut 1614), dort mussten wir aber etwas von der Küste abweichen, die im Kap Il Gzira weiter ins Meer vorspringt. Vorher und danach hätte es zwar Möglichkeiten gegeben, zum Strand zu gelangen, aber Wind und Wellen waren dagegen…

Das wäre vielleicht eine schöne Badewanne gewesen!

So malerisch zeigte sich die Küste aber nicht überall! Denn gegenüber dem Tower ragte das verfallende Mauerwerk eines gigantisch großen, aber längst aufgelassenen Hotels. In einem älteren Reiseführer las ich noch von dem lebhaften und mondänen Betrieb, der hier geherrscht haben muss. Jetzt dienen die Mauern wohl nur mehr irgendwelchen künstlerischen Ambitionen.

Endlich wieder freies Gelände (Bilder von Anni)! Ein Naturweg führt aber auf einen Klippenrand zu (in der Karte Mignuna Point benannt).

Einen älteren Herrn, der im spärlichen Grün irgendetwas zu pflücken scheint, fragen wir nach der Bademöglichkeit – ja, ja, gleich nach der nächsten Steilwand, nur ein kleines Stück! Aber vorher genießen wir noch den fabelhaften Ausblick von den Klippen mit ihren eigenartigen Formen und den schroffen Felsabbrüchen.

Schön langsam kamen wir dann ins Badegelände, wo wir beide dann einer blonden Nixe ansichtig wurden, unbekannter und unkenntlicher Weise sogar im Bild festgehalten.

Foto BB und Foto AB

Die Gischt überrollt sichtlich den Felsstrand, und für uns wirkt das gar nicht einladend. Erst beim parkartigen Gelände, das sich bis zur Straßenabzweigung der südlichen Thomas Bay anschließt, befand sich ein kleines Stückchen Sandstrand – dicht belegt von Schwimmern und auch von Seegras- und anderen Ablagerungen. Also wieder nichts mit Stranderlebnis?

Felsterrassen (AB) und heranrollende Wogen, dahinter das Kap Il Munxar

Und so machten wir das Beste aus dieser Situation der vergeblichen Strandsuche: Wir setzten uns unter einen Sonnenschirm (so warm war es!) des Strandrestaurants und bestellten – Burger! Dem Ort entsprechend in der laut Speisekarte sizilianischen Variante. Marsascala heißt nämlich “Hafen der Sizilianer”, weil hier im 15. Jahrhundert Soldaten aus Sizilien angesiedelt wurden. Sie sollten die sog. Korsarenküste, den von Seeräubern und Invasoren besonders bedrohten Teil der Insel, vor Überfällen schützen. Mein Burger war also sizilianisch und britisch zugleich (mit Cips – na, Pommes frittes eben) und der von Anni nur sizilianisch. Bis zur Abfahrt des Busses hier zu sitzen, war letztlich ebenso angenehm als wenn wir uns in die bewegten Fluten gestürzt hätten. Außerdem weckte das Kap gegenüber unsere Erinnerungen an die wunderschöne Frühlingswanderung…

Sebstverständlich gibt es in Malta herrliche Bademöglichkeiten im kristallklaren und von Juni bis Oktober warmen Meer! Etwa die Tuffieha und die Golden Bay oder auf Gozo die Ramla Bay – die Insel Comino fehlt uns leider (noch ?)… Dazu muss ich bemerken, dass Felsstrände nicht das Uns´re sind, wenn wir im Meer schwimmen wollen, da suchen wir schon eher einen gemütlichen Sand- oder Kiesplatz!

AB Alles vorhanden in der Fomm ir-rih bay

Nach unserem ersten perfekten Badetag in der “Riviera” Tuffieha wollten wir natürlich weitere, uns nur zum Teil bekannte Möglichkeiten mit einem Wandertag am Strand entlang verbinden. Allerdings kamen wir an beiden Tagen nicht zum Schwimmen im Meer…

Tagebuch vom 15. Oktober 2015 – St. Paul´s Bay:

Der Fehler passierte gleich morgens beim Start mit dem falschen Autobus – statt auf den 222 zu warten, nahmen wir den 12-er nach Bugibba. Dort sind wir im Vorjahr rechtsseitig die Bucht auf Promenaden entlang gewandert, bis zum phänomenalen neuen Meeres-Aquarium. Nun, diesmal würden wir eben linksseitig marschieren, irgendwo kommt dort doch ein bei den Busfahrten gesichteter Sandstrand (es wäre leider jener von Mellieha gewesen – Ghadira Beach, aber auch dieser neben der Hauptstraße gelegen).

Panorama St. Paul´s Bay

Wo der Bus in Bugibba den Strand fast erreicht und nach rechts abbiegt, dort steigen wir aus, gleich neben der St. Paul´s Kirche. Ein paar Schritte weiter stoßen wir an ein kleines, aber besonders romantisches Hafenbecken.

Knapp danach erinnert ein “Kriegsrelikt”, dass hier 1941 oder 1942 italienische Schnellboote einen Landeversuch unternahmen. Die noch erhaltene und museal präsentierte Maschinengewehrstellung hat (neben anderen Verteidigungsanlagen) diese Offensive verhindert. Einzelne Bilder zeigen, wie schütter damals die Bebauung der Ufer war, ganz im Gegensatz zu heute, wo sich Gebäude übereinander türmen. Der Erhaltungszustand ist entsprechend unterschiedlich (wie überhaupt in Malta), neuestes “Fashionables” neben fast schon Ruinösem…

Der bereits 1609 erbaute Wignecourt Tower ist das Wahrzeichen dieses Küstenabschnittes, der von jenem Platz namensmäßig abgeleitet wird, wo der Apostel Paulus um 60 n. Chr. gestrandet sein soll. Immerhin steht aber hinter den legendenhaften Vorgängen der Bericht in der Apostelgeschichte!

Blick über die Bucht auf die St. Paul´s Insel, Ziel einer unserer Frühlingswanderungen bzw. das Kap gegenüber!

"Landeoperation" 2015 und (AB) TaucherInnen-Crew

Irgendwo sichten wir das anfang abgebildete winzige Sandsträndchen, das man noch dazu nur hätte kletternd erreichen können! Dafür ist die Uferszenerie vielfach sehr hübsch. Einmal geht es durch Seitengassen weiter, aber dort schließt gerade eine Schule, und überall strömen die einheitlich uniformierten Kinder herum!

An der örtlichen Hauptstraße, wo der Bus durchfährt, geben wir dann die Strandsuche auf und fahren mit dem 222 (dieser vermittelt den Anschluss nach Gozo) weiter. An dem nicht auszumachenden “Pwales Beach” vorbei geht es durch Xemxija (“Schemschija”) hinauf zur Anhöhe, wo wir im März Richtung Mistra Bay und dem Kap gegenüber der Paul´s Insel abgezweigt sind (mit Rückweg über Semun Palace, Bericht im Blog > Malta). Dort beginnen wir, bei zunehmend “gemischter” Witterung unseren zweiten Wanderversuch dieses Tages.

Gebracht hat uns dieser nur die Entdeckung, dass die Blattaustriebe auf dem steinigen Gelände von Meerzwiebeln stammen. Diese sollen von August bis Oktober blühen, aber hier sind nur die hohen Fruchtstände zu sehen, offensichtlich ist die Blütezeit in Malta wegen der südlichen Lage schon viel früher (das möchten wir einmal erleben). Plötzlich überfällt uns ein Regenguss, und ganz schön durchfeuchtet gehen wir bald zurück zur Bushaltestelle für die Rückfahrt (zum Glück mit Sitzplatz…).

Eigentlich ist  mir das Datum 11. November bereits in Malta aufgefallen, aber  wieder aus dem Gedächtnis verschwunden – bis ich heute eines meiner Bildmotive auch als Reportagebild im Fernsehen sah: Europäisch-afrikanisches Gipfeltreffen zur Flüchtlingsproblematik in Malta!

Auberge of Castile änd Leon, schönster Ritterpalast Maltas von 1744, heute Sitz des Ministerpräsidenten

Doch zurück zu unserem dritten Urlaubstag – Start beim Busterminal “vor dem Stadttor” Vallettas.

Die Türme der Publius-Kathedrale und das Hotel Phönicia

Diesmal wollen wir uns nicht in das “Gassen- und Straßengewirr” der Altstadt begeben, was eigentlich nicht stimmt, denn Valletta ist auf der zur Zeit der Türkenbelagerung noch unbebauten Halbinsel zwischen den beiden größten Naturhäfen der Insel nach 1566 planmäßig-schachbrettartig angelegt worden, Ausmaß nur 1500 mal 800 Meter! Vielmehr wollen wir uns der vom Stadteingang gesehen linken Seite zuwenden, überqueren die City Bridge und steigen die Stufen der Bastion hoch hinauf zu den Hasting´s Gardens.

AB Blick auf den Marsamxett Hafen

Von der botanisch eher bescheidenen Anlage gewinnt man einen faszinierenden Einblick über die gewaltige Befestigung mit der St. John und St. Michael-Bastion. Zwischen den riesigen Mauern klaffen die Schutzgräben wie tiefe Schluchten. Bei der “Vendetta”, dem Auslugposten, sind gerade Renovierungen im Gang. Ich hebe einen der bereitliegenden “Ziegel” aus dem gelblichen Kalksandstein auf und bin voll erstaunt, welches Gewicht dieser Baustein hat! Beim Abbau noch leicht zu bearbeiten, härtet dieses Material dann an der Luft aus und gibt den Bauwerken ihre erstaunlich Festigkeit.

AB Panorama des gesamten Marsamxett-Hafens von Msida über Ta´xbiex, die Manuel Insel und Sliema mit Tigne Point

Am Festungsmuseum vorbei geht es dann über steile Stiegen und Gassen hinunter zum Meer, und dabei öffnet sich der von Anni festgehaltene fantastische Panoramablick über die in Zehnermetern wie ein Flachdach sich erstreckenden Festungsmauern. Ihre zwei folgenden Bilder könnte man in Beziehung setzen zu den sonst so pompösen Darstellungen der Ordensritter, deren Herrschaft so wie die ihres umliegenden Bereiches absolut auch von Gewalt geprägt war…

Wegen des luftigen Schönwetters bietet sich nun, statt dem Weiterweg über die Bastionen zum Fort Elmo, die Fährenfahrt hinüber nach Sliema an. Der äußere Teil des Hafens scheint noch dazu von den Segelschiffen beherrscht zu werden, also lauter einladenden Motiven.

Um 1,50 € pro Person bringt das Fährschiff viel rascher und angenehmer hinüber nach Sliema-Ferry, zu Hauptverkehrszeiten sogar jede Viertelstunde. Die Fahrt geht vorbei an der Manuel-Insel, ursprünglich die Quarantänestation der Malteser, dann ein im 18. Jh. nach damals modernster Art ausgebautes Fort.

Was liegt nun näher als eine kurze Rast im Cafe French Affairs auf Tigne Point! Allein schon der Weg dorthin auf den Begrenzungsmauern zum Fort Tigne ist schon ein Erlebnis, noch dazu durch die “fashionablen” Anlagen unterhalb und neben der hypermodernen und exklusiven Wohnbauten. Bei einem Abendbesuch erlebten wir dort die schönsten Stimmungen…

AB Rückblick auf Valletta

Um zu unserem Mittagstreff zu kommen, benützen wir dann einen der ständig vorbeikommenden Busse zum Terminal in Valletta und gehen nun rechts haltend in die Stadt hinein mit dem Ziel Upper Baracca Gardens.

In dieser Anlage “spielt es sich ab”, wie man so sagt, ganz im Gegensatz zu den fast stimmungsvolleren und ruhigeren Lower Baracca Gardens an der Waterfront über dem äußeren Grand Harbour. Einen Tisch bei der Ausschank zu ergattern, ist fast schon ein Glücksfall, trotz der Nachsaison, die aber sicher viel angenehmer und schöner ist als der Sommer in Malta.

Zur vollen Stunde dröhnen dann die Fanfaren von der Saluting Battery, ein Höhepunkt für die sich nun drängenden Gäste und Reisenden! Gegenüber liegen die Halbinseln der “Three Cities”, im Bild Birgu oder Vittoriosa mit dem Fort Angelo.

Soeben sind Kreuzfahrtschiffe gleich rechts unterhalb an der Valletta-Waterfront gelandet, und während die Gäste in Scharen von Bord zur Stadtbesichtigung strömen, verlässt das zweite dieser Schiffskolosse gerade den Großen Hafen.

AB Kreuzfahrtschiffe - jedenfalls erfreulicher als die historischen "Kreuzfahrer" - und Kabinenfront, dann Ausfahrt an den Lower Baracca Gardens vorbei

Ganz romantisch und im Bild wie dem Leben abgeschaut endet später unser Valletta-Tag, bevor wir uns wieder “aufs Land” begeben…

AB Könnte eine "Fotografin" solchen Motiven wiederstehen? Aber letztlich spiegeln beide Bilder auch irgendwie unser eigenes Leben...

Ich muss mich erst erkundigen, wie man in Pöggstall die sonnigen Südhänge nennt, für uns ist es halt die “Sonnseite”, und dort wollten wir unsere Sonntagswanderung unternehmen. Für 8. November unglaublich mild, mittelatlantischer Westwind räumt die Nebelfelder aus und zerreißt sogar die Wolkenfelder – also sonnig und vormittags föhnig klare Sicht!

Zwei Tage vorher war der offizielle “Spatenstich” für die längst begonnenen Vorbereitungen zur NÖ Landesausstellung 2017 im Schloß Pöggstall mit seinem Rechtskundemuseum samt Folterkammer und dem Festungsrondell aus der Renaissancezeit (nach Plänen von Albrecht Dürer wird vermutet, wir machten schon im heurigen Juli eine Führung mit).

AB Panorama der Sonnseite nahe der Floriankapelle

Für mich wird die Umgebung von Pöggstall und ebenso das Weitental wandermäßig ganz aktuell werden, weil “meine Wanderungen” (im Wandererlebnis Waldviertel & Wachau & Südböhmen) alle eher ringsum gelegen sind. Zwar habe ich die neueste Freytag&Berndt-Karte und die Wanderunterlagen für das Südliche Waldviertel parat, aber ich suche mir doch eher eigene Routen aus. Auch wenn sie in der Karte nur mehr “schwach” eingetragen sind, denn so wird das Begehen umso interessanter, ebenso die von mir dann präsentierte Tour.

Wir gehen als durch das Rondell durch, vorbei an der Infotafel zur “Alten Poststraße” (die kennen wir schon vom Schwarzaubachtal her, einer meiner anderen 135 Waldviertel-Touren) und dem “Goldenen Hirsch”. Danach steht an der Kreuzung ein schöner, aber wie das Schloss renovierungsbedürftiger Bildstock – hier rechts weiter. Da ist schon eine alte Touristenklub-Markierungstafel Richtung Sading und Martinsberg. Dieser vertrauen wir uns an und landen über den Schlehbachweg in einem bald wild verwachsenen Hohlweg. Hereingestürzte Bäume zwingen uns, die linke Steilflanke zwischen Brombeerranken und stacheligen Rosenzweigen hinaufzuklettern. Oben geht es auf der Wiese aber recht anmutig weiter…

Bunte Blätter-Wanderung (oben AB, unten BB)

Ein von links querender Fahrweg zeigt uns, wie es leichter weitergegangen wäre. Nämlich bei Abzweigung des Schlehbachweges links auf der Postfeldstraße weiter durch eine Siedlung und dort irgendwie rechts haltend zum gerade erwähnten Fahrweg. Dieser leitet uns aber nun verlässlich rechts weiter, den Schlehbachgraben querend und im Bogen hinauf zu weitläufigen Wiesenflächen mit herrlichster Aussicht. Diese kann man den von uns beiden aufgenommenen Panoramen entnehmen:

Eine Kapelle zum Hl. Florian und ein großes Wegkreuz (von 1911, beide schön renoviert) lassen einen alten Kirchenweg vermuten, der von den Gehöften in Sading und Grub-Aschelberg nach Pöggstall hinabgeführt hat – die Bilder in der Reihenfolge für die Kirchengeher:

Von einem Weg ist allerdings nichts mehr zu bemerken, höchstens ein paar Blockschlichtungen, die aber auch von der teilweise terrassenartigen Gliederung der intensiv bewirtschafteten Wiesen (es “duftet” schon wieder, haben wir gerade von St. Veit noch die Nase voll…) herrühren können. Zuletzt erreichen wir die nach Sading führende Straße, gehen rechts in den Graben hinunter und über die Straßenbrücke (vermutlich der Gruberbach). Hat es auf der Karte so ausgeschaut, als müssten wir weiter auf der Straße bergab, um dann links zum Schwedenkreuz abzubiegen, zeigt sich dem aufmerksamen Blick eine bessere Möglichkeit! Gleich nach der Straßenkehre lässt sich im Wald oben ein altes Steingewölbe ausnehmen, und als wir darauf zu halten, schimmert auch noch der Bildstock “Schwedenkreuz” zwischen den Bäumen! So ein günstiger Abschneider und noch dazu voll interessant!

Wir stehen gerade unterhalb der “Alten Poststraße”, wie sie derzeit genannt wird. Es handelt sich um die Fürnberg´sche Poststraße, die Joseph Edler von Fürnberg um 1780 zur Verbindung von der Donau hinauf nach Gutenbrunn hat anlegen lassen. Hier befindet sie sich noch im Originalzustand und könnte eine hoffentlich genügend beachtete Hauptattraktion der kommenden Landesausstellung werden! Siehe auch die Beiträge in meinem Blog unter dem Stichwort > Schwarzaubachtal, Fürnberg´sche Poststraße.

Folgende Bauwerke stammen auch von dem überaus unternehmerischen, aber auch geheimnisumwobenen (Herkunft) und letztlich von großem Reichtum zum Bakrott gekommenen Edlen Fürnberg: Posthäuser in Purkersdorf und Melk, Schloss Luberegg, Schloss Gutenbrunn. Der in jüngerer Zeit erneuerte und renovierte Bildstock “Schwedenkreuz” erinnert an die Zeit des Dreißigjährigen Krieges um 1645, und wahrscheinlich ist daran auch eine historische oder sagenhafte Begebenheit geknüpft (ich muss erst in der Lokalliteratur nachstöbern).

Nach diesen mit kurzem Aufenthalt verbundenen Wegstellen geht es jetzt wandermäßig flotter weiter, auf dem Richtung Grub bei Aschelberg führenden Poststraßenweg bis zu einer markierten Abzweigung rechtsseitig. Hier quert ein alter Fahrweg durch (bei anderen Wetter- und Jahreszeitverhältnissen) sehr schwammerlverdächtigen Wald zu freien Wiesenböden, die jetzt zur Zeit der letzten bunten Laubfärbung (vor allem im Gelb der Zitterpappeln und Birken, auch rote Farbtupfen der Vogelkirschenbäume) besonders malerisch sind.

Am Wegrand ist es voll schön herbstlich (AB), und sogar die Tintlinge verfallen schon zusehends, sind gar nicht mehr appetitlich…

Anderseits gemahnen die Christbäume (besonders schöne dabei!) schon an das gar nicht mehr so ferne Weihnachten, während die warme Sonne letzte Sommererinnerungen weckt. Auf der Straße gehen wir dann bergab, zwischen den Gehöften von Bergern hindurch (Fahrzeuglängen maximal 10 m) und weiter über die freien Flächen dem Tal zu. Aber auf Asphalt soll es nicht weitergehen – da steht schon ein in der Karte eingezeichnetes (und gut erhaltenes) Wegkreuz, gleich danach zweigen wir rechts über die Wiesen ab. Kein Weg (wahrscheinlich ein paar Meter unterhalb) und keine Markierung, dafür malerischer Ausblick gegen den Ostrong!

AB Eine naturschutzwürdige Eiche und die Ostrongszene

Jetzt ist schon Mittag vorbei, und da dürfte es in Pöggstall üblich sein, mit den Hunden äußerln zu gehen – so haben wir wenigstens einen Wegweiser, bis wieder die Markierungstaferl auftauchen (diese ersetzen besonders im Südlichen Waldviertel immer mehr die “Zwischenmarkierungen” entlang der Wege, leider, meist nur an den Kreuzungen angebracht, dazwischen muss man halt ohne Markierung auskommen).

Auf einem querenden Fahrweg, von einem Wasserreservoir an sogar asphaltiert, führt der weiterweg dann hinab nach Pöggstall, zuerst aber auf die etwas verborgenen Schlossteiche zu. Danach geht es links, vorbei an einem als Privatweg gesperrten direkten Weg zum Schloss, bis zu den Seitenstraßen an der Dienerleiten. Wie ein Hintertürl wirkt dann die Rehgasse, schmal zwischen alten Häusern verlaufend, bis wir wieder am Hauptplatz landen. Noch ein Rundgang in die Schloss- und nunmehrige (nach der Kirche St. Anna im Felde) Pfarrkirche – eiskalt bei der Wärme draußen, aber kunsthistorisch eindrucksvoll (Bilder in meinem facebook “Wandertipp bernhard baumgartner”). Rund um das Rondell und im Schloss kann man nur mehr erschwert fotografieren, denn dort stapelt sich schon das Gerüstmaterial für die Renovierung – in zwei Jahren soll ja um den Preis von neun Millionen alles in neuem Glanz erstrahlen… Bei der Führung im Juli waren Vergleiche der Kosten gegenüber der ÖtscherReich-Ausstellung gezogen worden. Nun, so viel Geld wird hier nicht fließen, obwohl des Land Niederösterreich in dieser Hinsicht sich ja als überaus großzügig und zukunftsbewusst erwiesen hat. Denn die Hundertermillionen sind von der “Himmelstreppe” verschlungen worden – hoffentlich wird sie wirklich ein Weltkulturerbe!

In einem Jahr dreimal nach Malta, und das insgesamt fast acht Wochen – da muss schon was dahinter stecken… Zugegeben ist es einerseits die Wohnmöglichkeit bei unserem Sohn Hannes. Unser Hausarzt fragte einmal dazwischen, was wir in Malta überhaupt machen. “Dort leben”, war die Antwort, so wie wir es auch in anderen Gegenden gern haben.  Dazu kommt aber vor allem, dass diese überschaubare Insel neben den bekannten Anziehungspunkten, vor allem in historischer Hinsicht, uns immer wieder zum Entdecken und Erwandern herausfordert. Wir kommen dort ja in “afrikanische Gefilde mit europäischer Lebenswelt”, in vielerlei Hinsicht sowohl die Menschen als auch das Klima und die Natur betreffend.

Der Flug von Wien/ Schwechat bis Malta / Luqa dauert nur etwas über zwei Stunden, günstige Direktverbindung mit AirMalta und diesmal mit FlyNicky. Abflug vormittags oder wie diesmal am Nachmittag (Vorteil – vormittags Koffer packen…) und direkt quer durch den phänomenalen Sonnenuntergang (leider bei den linken Fenstern reserviert, also ostseitig und der Abendsonne abgewandt, an was man nicht alles denken sollte).

Um etwa 19 Uhr Anflug über dem Lichtermeer von Valletta und am nächsten Morgen die anscheinend übliche Frühbewölkung, die bald völlig der Sonne Platz macht. Der Beweggrund für unsere Absicht für einen neuerlichen Herbstaufenthalt (nach Anfang Oktober 2014) war das herrliche Baden im Meer bei angenehm mitteleuropäisch-hochsommerlicher Lufttemperatur und Badewannengefühl beim Schwimmen. Und wo es für uns am schönsten ist, wissen wir auch schon – Tuffieha Bay, neuerdings “Riviera” genannt und der berühmten “Golden Bay” südlich benachbart. Direkte Busverbindung mit dem 225er über Naxxar und Mosta, zwei uns schon gut bekannte und interessante Ort, und ausgestiegen wird eine Station vor der “Golden Bay”, weil es dort mit wenigen Schritten zum angepeilten Strand hinabgeht.

Über eine lange Stiegenreihe, die vor einem verfallenden Hotelbau beginnt, steigt man mit herrlichstem Ausblick, der die Vorfreude schon überschäumen lässt, zum Tuffieha-Strand hinunter. Wir sind an diesem ersten Tag vorerst eher aufs Probieren aus als auf den perfekten ganztägigen Strandgenuss. Daher queren wir auf einem Hangweg hinüber zum Sattel neben dem Tafelberg Il-Karraba (was immer der Name auch bedeuten soll, für uns ist es der “Tafelberg”). Denn dort befindet sich der (neben dem Klippengipfel oberhalb, den wir im Frühjahr überschritten haben) schönste und informativste Aussichtspunkt.

Blick in die jenseitige Gnejna Bay (dorthin führt eine Straße von Mgarr)

Geprägt sind die eigenartigen Landschaftsformen vom Gesteinsgegensatz – dem harten Korallenkalk und den dazwischen und darunter hervorkommenden Mergelkalken bzw. harten sog. Grünsanden. Die Verwitterung ergibt bizarre Bilder von Felstürmen und übereinander gestürzten Riesenblöcken und eigenartigen “Tonwänden”, diesen Ausdruck habe ich erlesen und erinnere mich dabei immer wieder an die “Bratschen” der Kalkglimmerschiefer in der Glocknergruppe!

Zur jenseitigen Gnejna Bay führen abschüssige “Rutschen” hinunter, wer dort unten auf den rundlich geformten Klippen angelangt ist, wird wohl von dieser Bucht auf Hangsteigen oder über dem blockigen Strand kletternd dorthin gekommen sein. Überhaupt sind hier und rund um den Tafelberg ständig Wanderer unterwegs, ein besonderer Reiz dieser Buchten überhaupt!

Panorama mit 180 und 360 Grad von Anni

 

Während der “Bratschenhang” zur Gnejna Bay unpassierbar erscheint (übrigens ist das Meerwasser entlang dieser “Tonwände” auffallend getrübt), geht es zur Tuffieha Bay über dicht bewachsene und im Frühjahr phantastisch blühende Hänge auf Steigen bequem zum Strand hinab. Dabei öffnet sich der weite Ausblick bis zur Insel Gozo.

Unten am Strand zu Füßen des Tafelberges wechseln Tonschichten mit Felsblöcken, dort ist auch das Nacktbaden gebräuchlich, während man sonst auf Malta eher prüde ist. Zur Mitte der Bucht weitergehend kommt man jedoch auf den feinen Sandstrand und gelangt (im Oktober, im Hochsommer ist alles überfüllt) allmählich in den dichter, aber noch immer locker besuchten Strandbereich. Wir haben eine Decke mitgebracht und bleiben diesmal eher im Randbereich, bei den folgenden Badetagen benützen wir aber die angebotenen (und zur gewünschten Stelle, egal ob nahe dem Strandbeginn oder etwas weiter weg, getragenen) Liegen und Sonnenschirme, denn sogar diese brauchen wir im Oktober noch!

Hier überblickt man den Tuffieha-Strand und hinter dem Tafelberg-Sattel sogar noch die Gnejna Bay. Am rechten Steilrand der “Riviera” lädt ein Buffet mit schattiger Terrasse ein, übrigens verschiedenste Speisen, die uns immer vorzüglich geschmeckt haben. An diesem ersten Badetag allerdings, im Gegensatz zu den späteren und ebenso schönen Tagen, eine mäßige Warteschlange. An diesem Tag waren wir mehrmals im Wasser, das abgesehen von den dunklen Flecken mit herumschwimmendem “Seegras” kristallklar und wunderbar warm ist (sicher beachtlich über 25 Grad).

Erst am späteren Nachmittag machen wir uns auf den Weg zum Bus für die Rückfahrt. Da geht es zunächst über die Stiegen hinauf und dann am verfallenen Hotelbau vorbei zum Steilrand der Klippen – überwältigende Aussicht, mehr kann ich dazu nicht sagen!

Auf der Landspitze, eigentlich am Plateauvorsprung zwischen Tuffieha und Golden Bay, steht dieser alte Wachturm. Rund um die Insel erinnern solche Beobachtungs- und Wehrtürme an die stürmischen Zeiten (aber nicht wettermäßig!), welchen Malta seit jeher ausgesetzt war. Im Google fand ich dazu einen überaus informativen Artikel über Befestigungsanlagen von der Urzeit bis in jüngste Vergangenheit! Dazu hatten wir – neben selten zu entdeckenden Herbstblühern – noch überaus großes Glück: Auf den verdorrten Ästen stacheligster niedriger Sträucher blitzte ein smaragdener Farbtupfen auf! Eine Smaragdeidechse vielleicht, wie wir sie etwa aus der Wachau kennen? Weit gefehlt und für uns eine absolute Seltenheit – ein Chamäleon! Zum Beobachten und Fotografieren wie geschaffen, denn nur träge bewegt es sich mit seinen fingerförmigen “Haxln” und dem als Stütze geringelten Schwanz, dazu rollt es ständig mit den unabhängig voneinander beweglichen Augen…

Das bizarre Tier war eigentlich grüner als es der Umgebungsfarbe entsprochen hätte, denn das Strauchwerk ist nach der sommerlichen Trockenzeit (Vegetationspause, die unserem mitteleuropäischen Winter entspricht) sehr vertrocknet. Allerdings waren wir heuer um zwei Wochen später in Malta, und mit den wenigen herbstlichen Niederschlägen war die Begrünung der nun bis zum Frühsommer reichenden Vegetationsperiode schon merkbar fortgeschritten. Zu sehen gibt es neben diesem Weg zur Busstation an der Golden Bay noch eine von internationalen Organisationen eingerichtete Anpflanzung und eine anscheinend nicht sehr aktive Bioanlage. Uns fesselte, nachdem wir diese Einrichtungen schon früher gesehen hatten, wie immer der Tiefblick von den Klippen zur Golden Bay mit den Raddison Blue Hotels, wo man sich einen wahren Traumurlaub vorstellen könnte.

Zuletzt war es nur noch spannend, gerade einen Bus zu erwischen (wieder Nr. 225) und vor allem einen Sitzplatz zu ergattern, denn die Fahrt dauert dann mindestens 45 Min. oder wegen des starken Verkehrs auch länger und vollzieht sich in rasendem und wild bewegt schlingernden Tempo… Aber es hat sich jedesmal (und während unserer zwei Wochen fünfmal) ausgezahlt. Vielleicht wären wir mit eigenem Auto noch länger gefahren oder überhaupt nicht angekommen, wenn ich an den Linksverkehr und die Horrorfahrgewohnheiten auf Malta denke…

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