• Home
  • Balaton
  • Gästebuch
  • Hochstadelberg
  • Lungauurlaub 2023: Tourenbuch vom 28. Juni – Wasserweg Leisnitz bei St. Margarethen
  • Ötscher & Ybbstal
  • Schöpfl – “Bunter Blätter Wandertag”
  • Werkverzeichnis

Bernhard Baumgartner´s Autorenblog

auf wandertipp.at

Feeds
Artikel
Kommentare

Vordere Tormäuer und Nestelberg

29. Mai 2012 von Bernhard Baumgartner

Die Vorderen Tormäuer von Trübenbach aus habe ich heuer schon begangen und fotografiert. Die Zufahrt über Annaberg erschien uns immer günstiger, aber bei der Tour auf das Hochbärneck über Puchenstuben und durch das Pielachtal haben wir schon bemerkt, dass diese Route gar nicht so viele Kilometer hat, wenn auch eine sehr kurvige Strecke ist (für alle über St. Pölten oder aus dem Gölsental zufahrenden Wanderer günstig, von Traisen über Rotheau – Eschenau nach Tradigist am kürzesten ins Pielachtal). Daher scheuten wir uns auch nicht vor der Fahrt über Kienberg – Urmannsau zum Naturpark-Eingang Eibenboden (immerhin 142 km insgesamt, da wird schon was zusammenkommen in diesem Sommer).

BB Waldschlucht WEB DSCN0506
BB Bachbett Spiegelung WEB DSCN0505
AB Tormäuerweg
AB Tormäuerweg

AB Hundsbachfall WEB DSCN1236
BB Schlucht mit Lichteinfall WEB DSCN0509
AB Torecksteig WEB DSCN1254

BB Trefflingfall WEB DSCN0529
BB Toreckklamm WEB DSCN0537
AB Toreck WEB DSCN1259

BB Kirchensteg mit AB WEB DSCN0552
BB Kirchensteg WEB DSCN0553
AB Brandmauerblick WEB DSCN1279

BB Nestelberg Dorfblick WEB DSCN0586
BB Wegkreuz mit Knabenkrautwiese WEB DSCN0587
AB Wiesenglockenblumen
AB Wiesenglockenblumen

BB Nestelbergwiesen WEB DSCN0591
Schafe beim Futtern !
Schafe beim Futtern !
BB Hirschzungenwald am Kassteig
BB Hirschzungenwald am Kassteig

AB Mondviolen - "Silberblatt"
AB Mondviolen – “Silberblatt”
AB Der sagenumwobene, vom Wasser überflossene Stierkopf im unteren Trefflingfall
AB Der sagenumwobene, vom Wasser überflossene Stierkopf im unteren Trefflingfall

 
 
 

 

Durch die Vorderen Tormäuer

Um 9 Uhr Abmarsch vom Eibenboden, ganz schön kühl, aber zum Aufwärmen folgt ja gleich der asphaltierte Anstieg auf dem Eiben-Güterweg. Unten rauscht imposant die Erlauf, und von der allmählich verfallenden Eibenmühle (sollte die im Naturpark nicht renoviert werden? schauerlich das zerfallene Mühlrad, wirklich schade) hinein in die Tormäuerschlucht. Erlauf mit mittlerer Wasserführung, der Hundsbachfall aber schon recht fadenscheinig, anscheinend hat sich das Schmelzwasser vom Ötscher her schon verflüchtigt. Grelles Licht im frisch grünen Laub, an den Felsen tiefdunkle Schatten – fotografisch gar nicht so einfach.

AB Tormäuerweg

Trefflingfall und Toreck

Der Trefflingfall war großteils noch ohne Sonnenbeleuchtung, ein gewisser Vorteil, denn nichts ist beim Fotografieren abträglicher als der Hell-Dunkel-Wechsel, besser wäre ein leicht diesiges und zugleich helles Wetter. Aber das kann man sich halt nicht bestellen… Dafür war die Toreckklamm voll schön ausgeleuchtet.

Der Steig führt danach mit zwei Abzweigungen zum Puchenstubener Kirchensteig im dichten Wald dahin. Eine kleine Blockhalde ist dort dicht mit Hirschzungenfarn bewachsen, die schon großteils verblühten “Silberblatt-Mondviolen” gibt es zwar überall das Tal entlang, aber dort besonders dicht. Als  Abwechslung huschte eine kleine Maus den Steig entlang, vermutlich eine Waldspitzmaus mit dunklem weichen Pelz fast wie ein Maulwurf, sehr geschreckt war sie nicht, sonst hätte ich den Pelz ja nicht befühlen können!

Eine solche kunstvolle Eisenkonstruktion wie den Kirchensteg findet man ja nun schon öfters im Gebiet, aber so schön über den Fluss gespannt wie hier nur selten. Die längere Runde hätte nun weiter im Tal bis zum Strudeleck geführt, wo man über einen steilen Steig hinauf zur Kirchensteig-Forststraße kommen kann. Weil ich diese Strecke erst unlängst gegangen bin, stiegen wir gleich über den Kirchensteig Richtung Nestelberg an. Dieses untere Wegstück führt durch urwaldartigen Baumbestand steil hinauf, sehr eindrucksvoll, überhaupt wenn man bedenkt, dass hier der Nestelberger Kirchenweg nach Puchenstuben verlief und sogar die Särge dorthin zum Friedhof getragen werden mussten (erst später kam die Verbindung nach Lackenhof auf). Dann folgt die Querung der erwähnten Forststraße und danach geht es durch einen eher unschönen Fichtenforst weiter bergwärts, vorbei an einem alten Wegkreuz mit gusseisernem Kruzifix (wohl aus der ehemaligen Gußwerker-Eisengießerei). Der Gesteinsuntergrund besteht hier aus Lunzer Sandstein, der diese Ansiedlungen oberhalb der Tormäuer wegen dem doch günstigen Boden und der Quellvorkommen erst ermöglichte.

Nestelberg und der Kassteig

Zuletzt führt der obere Kirchensteig einen Wiesensaum entlang, wo es ganz schön blühte, viel Klappertopf, an Orchideen nur das Stattliche Knabenkraut gesehen. Beim Weiterweg gab es dann noch viel schönere Wiesenränder! Dazwischen aber die Einkehr in der historischen Kartäuser-Taferne in Nestelberg bei Frau Gross, die dieses Haus vorzüglich und hoffentlich noch viele Jahre bewirtschaftet (von Ostern bis 1. November, daneben kann man in der ehemaligen Volksschule sogar nächtigen).

AB Wiesenglockenblumen

Inzwischen war es so warm geworden und zugleich frisch geblieben, dass wir im Garten sitzen konnten – der Gegend und dem späten Vormittag angemessen ließen wir uns eine Brettl- und eine Holzknechtjause auftischen, alles vorzüglich, den reichlichen und guten Speck allerdings noch als “Nachschlag” für die nächsten Tage einzupacken…

Dann ging es auf der asphaltierten Nestelbergstraße weiter, immer noch angenehmste Wandertemperatur, herrlicher Ausblick auf die gegenüberliegende Brandgegend (dort sind allerdings gewaltige Güterwegbauten zu bemerken…) und auf die hochragende Brandmauer. Der Ötscher ist ja von hier aus nicht sichtbar und hinter dem waldigen Nestelberg (eine tolle Tour von Trübenbach hierher!!!) und dem Gsoll (alte Zufahrtsstrecke von der ehemaligen Nestelbergsäge) verborgen. Die Wegweiser leiteten uns bis zum sommerlichen Wiesensattel beim Haus Gnadenberger, wo nicht nur Kühe, sondern auch Schafherden weideten.

Schafe beim Futtern !

Von der folgenden Hundsbachstraße der Bundesforste zweigt gleich nach dem Waldrand der wohl älteste Nestelberger Zugangsweg  ab – der “Kassteig” – vielleicht so genannt, weil auf diesem die Abgaben zur Kartause Gaming befördert wurden? Jedenfalls führt der ehemals gut ausgebaute Karrenweg  hinunter in den Nestelberggraben, wo der aus einem Höhlenportal hervorbrechende Karstbach die Nestelbergmühle betrieb. Davon ist kaum etwas mehr zu bemerken, und überhaupt kommt mir vieles dort durch den dichten Bewuchs gegenüber meinen früheren Begehungen sehr verändert vor. Ich wartete schon auf das Stück Blockwald, aber zuerst ging es noch wieder über Lunzer Sandsteinschichten (schaut aus wie im Wienerwald-Flysch, dort müsste es auch zur passenden Zeit Pilze geben). Erst ganz zum Schluss, wo unten schon die Asphaltstraße heraufschaut, folgen Felsstufen und Blockhalden dazwischen, die mit überaus viel Hirschzungenfarn bewachsen sind.

BB Hirschzungenwald am Kassteig

Im Abstieg ist (besonders bei Nässe) der gemütlichere Kassteig dem stellenweise abschüssigeren und oben rutschigen Kirchensteig sicher vorzuziehen. Ganz entspannt auf der asphaltierten Straße (Zufahrt nach Nestelberg) bergab durch den Nestelberggraben – zwei bemerkenswerte Anblicke: der aus den Felsen oberhalb entspringende “Soachabach” (zwei Karst-Überlaufquellen mit Wasserfall) war nur in einem Ast in Betrieb, und drunten entlang der Erlauf stauten sich die Autos – zwischen Eibenboden und Schindlhütte kaum mehr ein Parkplatz zu finden! Wohin all die Leute gekommen sind? Wir trafen nur wenige Wanderer, nur eine größere Gruppe von Wallfahrern aus Seitenstetten, die hier den zweiten Tag (von Gaming nach Mariazell) unterwegs waren.

AB Mondviolen - "Silberblatt"

Kurzweilige Rückfahrt nach St. Veit wieder durch das Pielachtal. Jetzt warten wir nur auf einen schönen Sonnentag ohne Gewitterdrohung (wie wir schon einige im Mai hatten), um die Tour über die Gemeindealpe zu machen, bevor die Napolitanischen Krokusse auf der Feldwiesalm und vor dem Eisernen Herrgott (vom Terzerhaus kommend) restlos verblüht sind.

 

AB Der sagenumwobene, vom Wasser überflossene Stierkopf im unteren Trefflingfall

Geschrieben in Aktuelles & Persönliches, Allgemein, Am Wasser, Bildergalerie, Botanik, Gaming, Gaming & Lackenhof, Garten & Küche, Geologie, Markierungen, Mostviertel, Mystische Plätze, Natur-Erlebniswege, Naturkalender, Pilgerwege, Puchenstuben, Rundwanderwege, Wallfahrten, Ötscherland | 4 Kommentare

4 Reaktionen zu “Vordere Tormäuer und Nestelberg”

  1. am 29 Mai 2012 um 15:001EliNo Gravatar

    Mich frißt der Neid!
    Ich seh schon, ich muß wieder einmal zwei, drei Tage am Annaberg verbringen! *gleichplanenwerde*

  2. am 29 Mai 2012 um 16:262Bernhard BaumgartnerNo Gravatar

    Wenn du einen Annaberger Termin hast, bitte gleich melden!
    Aber können wir uns vorher in Baden sehen?
    Grüße! BB

  3. am 30 Mai 2012 um 05:473EliNo Gravatar

    Beides: ja selbstverständlich!
    Meldet Euch bitte, sobald Ihr wißt, wann Ihr in Baden seid, damit ich mir Zeit nehmen kann für Euch!! Freu mich sehr!

  4. am 01 Jun 2012 um 01:034RobertNo Gravatar

    immer wieder ein genuß – bilder aus der ötscherregion – danke

  • Kurzvorstellung

      Bernhard Baumgartner, "Wanderer aus Leidenschaft", Buchautor & Wanderexperte & Bildarchiv Natur und Kultur, Mitarbeiter von Land der Berge, AK NÖ, Naturfreund, Granatapfel ORF Radio NÖ Wanderexperte
  • Links

    • Blogroll

      • Familien-Wanderblog von Andreas
      • Gemeinde St. Veit / Gölsen
      • Meine Bücher im Residenzverlag
      • Startseite wandertipp.at
    • Meine Themen

      • Haute Route NÖ
      • NÖ Landesausstellung 2009
      • Wanderführer
      • Winterwanderungen
  • Archive

    • März 2024 (1)
    • Oktober 2023 (4)
    • August 2023 (1)
    • Juli 2023 (6)
    • Juni 2023 (3)
    • Mai 2023 (6)
    • März 2023 (1)
    • Januar 2023 (1)
    • Dezember 2022 (3)
    • November 2022 (6)
    • Oktober 2022 (4)
    • September 2022 (4)
    • August 2022 (7)
    • Juli 2022 (3)
    • Juni 2022 (1)
    • April 2022 (1)
    • März 2022 (4)
    • Februar 2022 (1)
    • Januar 2022 (1)
    • Dezember 2021 (1)
    • Juni 2021 (3)
    • Mai 2021 (2)
    • März 2021 (5)
    • Februar 2021 (2)
    • Januar 2021 (3)
    • Dezember 2020 (3)
    • November 2020 (6)
    • Oktober 2020 (1)
    • September 2020 (3)
    • August 2020 (1)
    • Juli 2020 (1)
    • Juni 2020 (7)
    • Mai 2020 (1)
    • März 2020 (3)
    • Februar 2020 (2)
    • Januar 2020 (2)
    • Dezember 2019 (1)
    • November 2019 (6)
    • Oktober 2019 (9)
    • September 2019 (3)
    • August 2019 (2)
    • Juli 2019 (6)
    • Juni 2019 (9)
    • Mai 2019 (2)
    • April 2019 (2)
    • März 2019 (1)
    • Februar 2019 (1)
    • Januar 2019 (4)
    • Dezember 2018 (6)
    • November 2018 (5)
    • Oktober 2018 (3)
    • September 2018 (4)
    • August 2018 (6)
    • Juli 2018 (3)
    • Juni 2018 (9)
    • Mai 2018 (4)
    • April 2018 (6)
    • März 2018 (2)
    • Februar 2018 (7)
    • Dezember 2017 (4)
    • November 2017 (14)
    • Oktober 2017 (3)
    • September 2017 (3)
    • August 2017 (6)
    • Juli 2017 (5)
    • Juni 2017 (6)
    • Mai 2017 (4)
    • April 2017 (9)
    • März 2017 (11)
    • Februar 2017 (9)
    • Januar 2017 (4)
    • Dezember 2016 (7)
    • November 2016 (4)
    • Oktober 2016 (4)
    • September 2016 (9)
    • August 2016 (3)
    • Juni 2016 (1)
    • Mai 2016 (2)
    • April 2016 (2)
    • März 2016 (8)
    • Februar 2016 (7)
    • Januar 2016 (10)
    • Dezember 2015 (11)
    • November 2015 (13)
    • Oktober 2015 (4)
    • September 2015 (7)
    • August 2015 (6)
    • Juli 2015 (8)
    • Juni 2015 (6)
    • Mai 2015 (10)
    • April 2015 (9)
    • März 2015 (6)
    • Februar 2015 (5)
    • Januar 2015 (5)
    • Dezember 2014 (8)
    • November 2014 (6)
    • Oktober 2014 (6)
    • September 2014 (3)
    • August 2014 (3)
    • Juli 2014 (6)
    • Juni 2014 (7)
    • Mai 2014 (8)
    • April 2014 (11)
    • März 2014 (7)
    • Februar 2014 (6)
    • Januar 2014 (9)
    • Dezember 2013 (8)
    • November 2013 (13)
    • Oktober 2013 (8)
    • September 2013 (8)
    • August 2013 (5)
    • Juli 2013 (13)
    • Juni 2013 (11)
    • Mai 2013 (12)
    • April 2013 (1)
    • März 2013 (9)
    • Februar 2013 (6)
    • Januar 2013 (11)
    • Dezember 2012 (3)
    • November 2012 (8)
    • Oktober 2012 (12)
    • September 2012 (13)
    • August 2012 (6)
    • Juli 2012 (8)
    • Juni 2012 (12)
    • Mai 2012 (16)
    • April 2012 (12)
    • März 2012 (9)
    • Februar 2012 (5)
    • Januar 2012 (9)
    • Dezember 2011 (9)
    • November 2011 (12)
    • Oktober 2011 (12)
    • September 2011 (9)
    • August 2011 (3)
    • Juli 2011 (3)
    • Juni 2011 (12)
    • Mai 2011 (11)
    • April 2011 (11)
    • März 2011 (9)
    • Februar 2011 (15)
    • Januar 2011 (9)
    • Dezember 2010 (10)
    • November 2010 (2)
    • Oktober 2010 (3)
    • September 2010 (2)
    • August 2010 (1)
    • Juli 2010 (7)
    • Juni 2010 (14)
    • Mai 2010 (11)
    • April 2010 (7)
    • März 2010 (12)
    • Februar 2010 (12)
    • Januar 2010 (18)
    • Dezember 2009 (19)
    • November 2009 (7)
    • Oktober 2009 (11)
    • September 2009 (6)
    • August 2009 (9)
    • Juli 2009 (15)
    • Juni 2009 (18)
    • Mai 2009 (3)
    • April 2009 (20)
    • März 2009 (4)
    • Februar 2009 (20)
    • Januar 2009 (13)
    • Dezember 2008 (24)
    • November 2008 (22)
    • Oktober 2008 (23)
    • September 2008 (15)
    • August 2008 (23)
    • Juli 2008 (17)
    • Juni 2008 (16)
    • Mai 2008 (2)
  • Kategorien

  • Abonnement

    Email-Abo neuer Beiträge
    RSS-Feed Beiträge
    RSS-Feed Kommentare
  • Anmeldung

    Login
    User-Neuanmeldung / Blog-Registrierung
  • Letzte Kommentare

    • MeliNo Gravatar bei Hainburger Berge und Nationalpark-Auwald bei Stopfenreuth, frühsommerliche Tour in den “fernen Osten” Niederösterreichs
    • Dr. Walter K. RottensteinerNo Gravatar bei web DSCN7018
    • bernhard baumgartnerNo Gravatar bei Krems – kurios! – eine Stadtrunde auf dem Welterbesteig
    • Ramona KitzmüllerNo Gravatar bei In den Wäldern der Koralpe…
    • Ramona KitzmuellerNo Gravatar bei In den Wäldern der Koralpe…

Bernhard Baumgartner´s Autorenblog © 2025 Alle Rechte Vorbehalten.

MistyLook made free by Web Hosting Bluebook
Übersetzung von Fabian Künzel