Wohin zur Narzissenblüte? In die Walster!
15. Juni 2020 von Bernhard Baumgartner
Zwar als Radtour vorgehabt, aber leider noch nicht aktiviert, daher ein “gewöhnliche” Ausflugswanderung in die Walster am 6. Juni. Würde auch für eine Frauenschuhtour passen, denn gleich am Anfang sahen wir ein Exemplar aus dem Wald herausleuchten. Übrigens diesmal entgegen unserer Gewohnheit folgende Route: Klauskirche – Schnittlermoos – Fadental – Schwarzwalster – Hubertussee.
In schönster Blüte vorgefunden – Trollblumen, Österr. Wolfsmilch, Mehlprimeln… und natürlich Narzissen, im nächsten Bild am Beginn der Weitung vom Schnittlermoos, wo im zeitigeren Frühjahr auf dem Sumpfboden die “Märzenbecher” / Frühlingsknotenblumen dicht stehen.
Nun sind wir schon im Fadental, ein deprimierender Eindruck mit den Überresten des einst so belebten Gasthofs Labenbacher, die anderen Häuser stehen teils leer oder zur Zeit unbewohnt oder sie schrecken mit Betretungsverboten die Touristen ab. Also das Fadental kann man vergessen…. Rast beim Kreisverkehr mit der uralten Rotbuche, die aber schon ganz hohl ist und wohl auch einmal unversehens den Geist aufgeben wird.
In der Schwarzwalster geht es beschwingt bergab, zu Fuß für uns sicher gemütlicher als mit dem Rad. Enzian und Zwergalpenrosen sind schon längst verblüht, ebenso das Alpen-Fettkraut, aber erstaunlicherweise blüht noch die Silberwurz auf den Dolomitschrofen, am Wasser entlang neben dem überall zahlreichen Wiesen-Kerbel das Bach-Greiskraut. Frauenschuh konnte wir hier diesmal nicht ausmachen, dafür unter den ersten Felszacken nach dem Fadental üppige Blätter der ebenfalls schon längst verblühten Anemonen-Schmuckblume.
Noch etwas spärlich sind die Orchideen, auf den sumpfigen Talboden der Walster typisch das Gefleckte Knabenkraut (Lappland-Knabenkraut?), genaue Bestimmung trotz Exkursionsflora nicht einfach, jedenfalls bemerkt – hohler Stängel… passt auch nicht so recht… Jedenfalls ein wunderschöner Tag, gegen Mittag immer mehr belebt von SpaziergängerInnen und BesucherInnen der “Wuchtelwirtin”. Anschließend noch von der Fadental / Walster / Kreuzung noch eine kurze Strecke Richtung ehem. Labenbacher, wo mein Freund Werner Tippelt am rechten Felsrand eine Menge Flaum-Steinröschen gesehen hat. Für uns wieder NIX, wahrscheinlich (wie bei den Schmuckblumen) schon verblüht und daher unsichtbar.