Wiesenwienerwald: Silvesterwanderung zur Kukubauerhütte
1. Januar 2009 von Bernhard Baumgartner
Silvesterabend mit Schutzhütten-Wanderung
Seit einigen Jahren machen wir immer zu Silvester eine kleine Wanderung mit Schutzhütten-Einkehr. Inzwischen ist schon eine kleine Mannschaft dafür zusammengekommen, und zu Weihnachten heißt es üblicherweise: “Anni und Bernhard, denkt euch was für Silvester zum Wandern aus!” Das funktioniert dann etwa so: Zusammentreffen am Ausgangspunkt am späteren Nachmittag - Wanderung zur Schutzhütte (bzw. Berggasthaus) in die Dämmerung hinein - Einkehr – im Finstern zurück zum Ausgangspunkt; anschließend fahren wir heim und verbringen den verbliebenen Rest des Jahres gemütlich in den “eigenen vier Wänden”.
Bereits “erledigte” Ziele: Annaberger Haus am Tirolerkogel, Zdarskyhütte am Traisenberg, “Billensteiner” auf der Klostereben bei Lilienfeld. Heuer war die Kukubauerhütte dran!
Spazierwanderung zur Kukubauerhütte mit kleinem Rundweg über das Windkreuz (gesamte Gehzeit 2 bis 3 Std., bei hoher Schneelage ist der “Hüttenweg” auf jeden Fall begehbar):
Der “Hüttenweg”: Durlaßhöhe (zwischen Rohrbach an der Gölsen und Michelbach, Parkmöglichkeit vor dem Haus Grandl vulgo Grubbauer) – asphaltierter Güterweg bis zum neuen Parkplatz beim Brennhof (1/4 Std., daneben das “Windradl” und nahe die Sternwarte Anthares) – Fahrweg über die Jubiläumsweide bis zur Wegkreuzung vor der Gipfelwiese (hier geradeaus hinauf zum Gipfelkreuz oder rechts auf Fahrweg direkt zur Kukubauerhütte, Gehzeit vom Durlaß ca. 1 Std.).
Rundweg über das Windkreuz: Von der Wegkreuzung vor der Gipfelwiese links bergab auf Güterweg am Hof Groß Sattler vorbei und rechts zur Sattlerkapelle. Nun schräg rechts über die Wiese hinauf (nordwestlich, Markierung an einzelnen Obstbäumen) und zur linken Waldecke, dort Steinblock für ein Gatter und Markierung. Ungefähr auf gleicher Höhe bleibend geht es nun durch Wald und über aussichtsreiche Wiesen am Westhang der Kukubauerhöhe weiter (spärliche rote Markierung, aber deutlicher Weg). Zuletzt durch ein Waldstück zur Sattelwiese mit der (nun gelb gefärbelten) Windkreuzkapelle. Entlang der 404-Markierung rechts durch einen urigen Hohlweg hinauf zum malerischen “Föhrenbigl” mit seinem “Alpenblick” (Schneeberg bis Ötscher) und wieder im Wald zur Kukubauerhütte (ca. 1 1/2 Std. vom Parkplatz beim Brennhof).
In der Kukubauerhütte war es sehr angenehm – die Tageswanderer sind bei unserem Eintreffen gerade abmarschiert, und die “späten Gäste” waren noch unterwegs. Also hatten wir genug Platz in der gemütlichen Gaststube, während sich draußen im “Salettl” und nebenan im “Extrazimmer” noch andere Gäste aufhielten. In zwei Feldküchen wurden im Freien Sauschädel gekocht! Wir hielten uns lieber an Schweinsbraten, Gulasch und Fleischknödel, also an die übliche, hier sehr gut zubereitete Standardkost für Schutzhütten und Berggasthäuser. Die Kukubauerhütte ist seit einem Jahr neu bewirtschaftet von einem sehr umsichtigen und freundlichen Hüttenwirtepaar (aktuelles Hüttentelefon: 0664/4222041, Raab Walter).
In der Silvesternacht war es ganz klar mit strengem Frost. Dem stimmungsvollen Sonnenuntergang folgte ein Nachthimmel mit funkelnden Sternen und einer schmalen zunehmenden Mondsichel. Inzwischen hat sich das Wetter wieder gewendet, und es sieht zu Neujahr so aus wie auf den Bildern, allerdings nicht mit so herrlichem Raureif. Aber indem es wieder noch kälter wird und vielleicht ein bisschen schneien könnte, wird am Wochenende die Kukubauerhütte wie in der Bildergallery zu erleben sein – oder mit prächtiger Fernsicht, wenn es aufklaren sollte. Jedenfalls haben wir einen so schönen Winter über die Weihnachtsfeiertage schon lange nicht genießen können – einziger Wermutstropfen ist die mangelnde Schneelage unter 800 m…
3 Reaktionen zu “Wiesenwienerwald: Silvesterwanderung zur Kukubauerhütte”
Wenn man von Westen (zB vom Mohnl-Bauern – schreibt man den so ?) auf die Kukubauerhütte geht, kommt man kurz vor der Hütte an einigen unglaublich hübschen Waldrand-Stellen mit Lärchen, Föhren, Buchen und schönem Ausblick vorbei.
Lagen diese auch auf eurem Weg. – Die letzten beiden Fotos erinnern mich daran. Ich weiß allerdings nicht, wie´s dort genau heißt.
Und übrigens: Das mit den Sauschädeln finde ich grauslich !
Bei den “glücksbringenden” Sauschädeln gibt es ganz konträre Geschmäcker: Ein paar Burschen stürzten sich gleich auf diese Köstlichkeiten (besonders attraktiv die Ohrwaschel, Lippen, Wangerl – das kennen wir schon von unserem ehem. Hausarzt Dr. Otto Hausleitner, der das auch bevorzugte). Die anwesende Weiblichkeit, von Mäderln bis …, erging sich in Wegschauen, Augenzuhalten, Kreischerln…
Appetitlich auf jeden Fall die Landschaft am “Föhrenbigl / Alpenblick” (wie eine Tafel auf der schönen Föhre verkündet) zwischen der Windkreuzkapelle und der Kukubauerhütte.