Hochkar – am heißesten Hochsommertag!
3. August 2017 von Bernhard Baumgartner
Teilnahme nur auf eigene Gefahr! So hätte die Einladung zu dieser Hochkartour entsprechend der Wetterprognose lauten können – einer der heißesten Tage des Jahres zu erwarten… Aber ein Blick ins Internet wirkte doch beruhigend, denn Hochkar am frühen Nachmittag 26 Grad, aber dazu noch auflebender Wind… Also konnten wir´s wagen!
Auf jeden Fall früh dran sein! Abfahrt um 7 Uhr, Ankunft am Hochkar-Parkplatz (Auffahrt ohne Maut!) um 9 Uhr. Noch angenehm frisch, daher gleich Start zum Gipfel. Ich wollte übrigens noch meinen Wandertipp in der Arbeiterkammer-Zeitschrift (“treff” 3 / 2017) aktuell ausprobieren, vor allem wegen des Skywalks am Sendergipfel. Für eine längere Wanderung (beim letzten Besuch über die Schmalzmauer) konnten wir uns doch nicht entschließen, daher Aufstieg über das Scheineck – ein ganz hübscher Weg, bald abseits der Schipisten, schöne Ausblicke. Vor allem sieht man von diese naturbelassenen Route aus, welch immensen Eingriffe in die Natur die Einrichtung eines Schigebietes bedeuten!
Natürlich ist eine Hochkar-Blumentour Ende Mai oder im Juni ungleich attraktiver als am 1. August! Die meisten Frühsommerblumen sind schon im Fruchtstadium, aber jetzt ist die schönste Zeit etwa für den Pannonischen Enzian, daneben Gipskraut, Strahlensame, Österr. Bärenklau, Eisenhut usw.
Der Tag war nahezu wolkenlos, die Fernsicht nur durch einen Dunstschleier behindert, vielleicht auch sogar durch einen sonst nicht wahrnehmbaren Einfluss von Saharastaub? Gehört hat man in den Medien allerdings nichts davon, also nur eine Vermutung, denn der föhnige Südwind hätte eigentlich klare Sicht bedeuten müssen.
Die Gesäuseberge also leicht verschleiert, im Vordergrund Alpendost statt Alpenrosen, im Panorama Kaiserschild, Lugauer, Hochtor und Buchstein gut erkennbar. Bei der Erstellung des Panoramainfos beim “Viewpoint” dürfte die Sicht auch leicht verschleiert gewesen sein, denn da hat man glatt das Hochtor mit dem Zinödl verwechselt…
Der zeitweise ziemlich heftige, aber typisch warme Südwind war insofern angenehm, als er bei der Gipfelrast die Insekten verweht hat und dann beim Mittagessen auf der Terrasse beim Geischlägerhaus so luftig war, dass wir dort in voller Sonne sitzen konnten. Vorher war aber noch der Skywalk angesagt – eine typische, von manchen Naturfreunden sicher unnötig empfundene “Anreicherung” für das Bergerlebnis… Aber bei der intensiven Bebauung des Hochkars (abseits der reichlich noch vorhandenen Naturrefugien) erscheint das auch schon egal. Immerhin eindrucksvoll, wenn unter der Hängebrücke 120 m Tiefe durch die Gitterroste schauen…
Meine Empfehlung für das Hochkar ist die soeben beschriebene Route, wobei man beim Weitergehen über die Häsing und den Leckerplan auch eine ganz schöne Runde zusammenbringt. Am lohnendsten ist natürlich die “Naturgegend” zur Schmalzmauer und möglichst noch weiter auf dem Alpinweg bis zum Ringkamp, zurück über Schwarzalm und Brunneckerhütte.
Die letzten Bilder stammen allerdings von einer Tour Ende Juni, und da hat es überall noch ganz großartig geblüht!
Auf jeden Fall hat mein Tipp HOCHSOMMER HOCHKAR gepasst, denn es war zwar warm, aber der Höhe entsprechend nicht heiß (wohl auch wegen dem luftigen Südwind). Wenn man jetzt angenehm wandern will, heißt es eben – hoch hinaus! Egal ob am Hochkar, auf den Schneeberg oder die Rax, den Ötscher und den Hochwechsel, Hauptsache man kommt aus den Niederungen mit Lift oder Bergstraße in die richtige Höhenlage!
1 Reaktion zu “Hochkar – am heißesten Hochsommertag!”
Hallo Herr Bernhard!
Ich möchte gerne Hochkar wandern, da kann ich nur Öffentlich fahren,
können sie mir Tipp geben, wie ich am besten mit Öffentlich fahren kann. Und ich möchte gerne diese Wochenende oder diese Woche
zum Wandern gehen. Ich bitte Sie um Antwort per Mail. Danke im
Voraus.
Liebe Grüße
Monika