Neuhaus – letzte Krokusse und Zeitsprung
22. Mai 2012 von Bernhard Baumgartner
Hier ist nun mein neues Headerbild mit dem Motiv “Ötscher vom Schagerfeld – Hinterhagen”:
So zeigte sich der Ötscher im Mittagslicht am vergangenen Sonntag (20. Mai). Nach knapp vier Stunden mit bloß 10 “Maulvoll” (= Handvoll) Wasser vom Hausbrunnen beim Vorderötscher lechzte ich schon – nicht nur nach flüssiger Nahrung! Diese gab es dann im Gasthaus am Zellerrain, wo im Gegensatz zum Ötscherhias und auch zum Erlaufsee prompt aufgetischt wurde. Ich schwelge im Nachhinein – Hirschragout, Schwarzwälderkirsch… Der Große Braune danach als “Puscher” für den anschließenden Tripp nach Neuhaus (leider ohne HB zu kontaktieren, denn dazu hätte die Zeit nicht gereicht, und nur fürs Vorbeischnuppern wäre es zu schade…).
Beim Fahrweg Richtung Faltlhöhe war alles wie immer außerhalb der Fütterungssaison – nur eine “Heuwüste” erinnerte an den Winter. Daneben grünten schon die Wiesen – und was blühte noch? Clusius-Primeln (“Jagabluat”) schon am Verblühen, Dotterblumen, und wo sind die Krokusse geblieben?
Mein Spürsinn lockte mich in den Wald gegenüber der Fütterung. Während auf der aperen und sich schon begrünenden Wiese neben dem Fahrweg nicht einmal mehr die unverkennbaren Blätter zu entdecken waren (weißer Mittelstreifen), lagen dort zwischen den Fichten noch einige Schneeflecken. Daneben blühten die Napolitanischen Krokusse, und sogar echt (nicht getrickst) durch den aufgeweichten Firn schoben sie Knospen und Blüten. Über die Krokusvorkommen vom Keinen Erlauftal über die Ois bis hinüber ins Salzagebiet gäbe es noch einen eigenen Bericht, aber den muss ich mir noch aufheben (in meinem und Karl Oswalds “Naturerlebnis NÖ” ausführlich behandelt).
Beim Rückweg fühlte ich mich urplötzlich um dreißig Jahre zurückversetzt – damals marschierten wir die “Frauenschuhrunde” mit allen Baumgartner-Tippelt-Kindern. Und bereits hinein ins Höllerbachtal war der schönste Weg nicht auf der Sandstraße, nicht auf den Wiesen daneben – sondern mitten im Bach. Die freundliche Mama von diesem “Dreimäderlhaus” hat mir das Foto erlaubt und auf meine Erinnung hin gemeint – “Ja, schon lang her…” – so schaut´s aus beim BB, aber das tut noch am wenigsten weh…!!! Ötschergrabentour übrigens ohne Knieschnackler genossen, super nachdem ich vor einem Jahr ziemlich genau meine “Krückenepoche” von Mai bis Oktober angetreten hatte.
1 Reaktion zu “Neuhaus – letzte Krokusse und Zeitsprung”
Gerade “geografische Konferenz” mit meinem Freund Werner (beide mit ÖK) – der Krokusbestand am Weg zur Faltlhöhe in Neuhaus befindet sich nicht auf der großen Wiese gegenüber der Wildfütterung, sondern im Talzwickel danach (wo sich die Straßen zum Faltl und rechts Richtung Rotmösl gabeln). Da hab ich noch Glück gehabt mit meinen Exemplaren innerhalb vom Waldrand…
Übrigens – Frauenschuhblüte in Neuhaus lässt noch warten, aber in der Grünau bei Rasing bereits voll!
Müssen unbedingt dorthin, auch Narzissenwiesen! Hinweis – von Rasing bei Mariazell Richtung Lunz zum Beginn der Grünau, vor der hier aufgelassenen Mariazellerbahn links auf !!! öffentlichem !!! Güterweg zum Teichbauern und dort links weiter – geht bis zum Köckensattel!
BB