Wiesenwienerwald: Auf zur “Schußlucka” !
13. April 2009 von Bernhard Baumgartner
Zu unserem Blogger-Treffpunkt am Samtag, 18. April 2009, gibt es auch lohnende Wanderungen. Wer nicht die “Geheimrunde” im Kerschenbach zur Hochedlerkapelle mit mir machen will, dem empfehle ich besonders die Tour von Rohrbach an der Gölsen.
Treffpunkt für unsere gemeinsame “Vorwanderung” – ich schlage vor: Um halb zwölf Uhr beim Bahnhof in St. Veit an der Gölsen! Dann können wir eventuelle Fahrgemeinschaften bilden, damit wir mit den Parkmögllichkeiten beim Ausgangspunkt auskommen. Anfragen an mich über Kommentar zu diesem Beitrag!
Alle Wege führen zur „Schußlucka“
Nicht nur nach Rom oder Mariazell können „alle Wege führen“. Im südwestlichen Wienerwald – meinem „Wiesenwienerwald“ – gibt es ein neues Ziel für Wanderer, die gerne originell und gediegen einkehren möchten. Es ist das fast neue „Bergwirtshaus zur Schußlucka“, wie der Originalname heißt.
Man kann zwar von St. Veit an der Gölsen durch das Kerschenbachtal auf asphaltierter Gemeindestraße und auf dem ebenso ausgebauten anschließenden „Güterweg Tisch“ bis vor die Haustür fahren (großer Parkplatz vorhanden). Aber natürlich ist es umso lohnender, nach einer mehr oder weniger ausgiebigen Wanderung dort einzukehren!
Die Wanderwege zur „Schußlucka“:
Rundwanderung von Rohrbach an der Gölsen: Vom Kirchenplatz durch die Bergstraße und auf dem Güterweg Herbsthof zum Veitlbauern, dann über die „Teufelsstiege“ auf den Großen Steinberg (Bergwiese mit ehem. Bauernhof). Hier zuerst links über die Wiesen bis vor ein Strauchhag, dort rechts durch die Wiesenmulde weglos zum nordwestlichen Waldrand und auf Karrenweg hinab zum Hof Wagnerberger (unmarkiert, aber leicht zu finden). Auf dem anschließende Güterweg weiter, bald rechts kurz bergan zur „Schußlucka“ (ca. 2 Stunden). Rückweg auf dem asphaltierten Güterweg leicht ansteigend zur Sattler-Kapelle und jenseits des Sattel zuerst auf dem Güterweg rechts weiter. Vom der Kehre beim Haus Wagenhofer geradeaus entlang der blauen Markierung in den Durlasgraben und auf der Gemeindestraße zurück nach Rohrbach (1 ½ bis 2 Stunden).
Rundwanderung aus dem Kerschenbach: Vom Ende der Asphaltstraße (bei Abzweigung des Güterweges Tisch, kurz danach beschränkte Parkmöglichkeit) links zum Hof Roßwürger und entlang der gelben Markierung (auch Schwarzenbacher Rundwanderweg 03) über den Göllersreiter-Sattel bis zum Windkreuz. Dort rechts etwas spärlich rot markiert abzweigen, zur Sattler-Kapelle und rechts auf dem Güterweg Tisch zur „Schußlucka“ (2 ½ bis 3 Stunden). Abstieg zum Ausgangspunkt ca. 10 Min. auf der Zufahrtsstraße.
Naturkundliche Besonderheiten: Vom Sattel beim Göllersreiterhof nordwärts am rechten Waldrand weglos bergab bis zum Ende der Lichtung, dort eine „Märzenbecherwiese“ (Blütezeit bis Mitte April bei Schneeresten möglich, so etwa 2009). Ein seltenes Vorkommen dieses in den Tälern der Kalkvoralpen recht häufigen Frühblühers (Frühlingsknotenblume)! Auf nahen Wienerwaldgipfeln (Gföhlberg, Schöpfl) ist hingegen nur das Schneeglöckchen verbreitet.
Was bedeutet „Schußlucka“?
Das ist eine bäuerliche Bezeichnung für eine Lücke in einem Zaun, die zum einfachen Durchfahren praktischerweise nicht mit Drähten verschlossen und für ein eigens eingebautes Tor zu wenig benützt wird. In den Zaun eingeschobene („eingeschossene“) Holzstangen sorgen für ein schnelles Öffnen und Verschließen.
Info:
Wanderführer: „Wandern im Wiesenwienerwald“, erhältlich bei Naturfreunde NÖ, St. Pölten, Tel. 02742/357211.
Bergwirtshaus zur Schußlucka: www.bergwirtshaus.at
5 Reaktionen zu “Wiesenwienerwald: Auf zur “Schußlucka” !”
Da war ich heute eh unterwegs!
Von Rohrbach auf die Kukubauerhütte (über Steinberg), weiter zum Haberegg, Rudolfshöhe, Ochsenburgerhütte, Kreisbach.
Die “Schußlucka” (das Gasthaus) wurde mir von Karl auch gezeigt!
Ein fester Marsch! Ich war so optimistisch, schon die Löwenzahnwiese als Header einzustellen. Da oben wird´s aber noch dauern!
Was meinst du zu meinem Vorschlag bez. Treffpunkt? LG BB
Jööö – das neue Headerbild! Sooo schön! Dachte mir eh schon, bitte tu das Schneebild weg – jetzt mag ich keinen mehr sehen!
Wir haben knapp 4 3/4 Std. gebraucht, sind aber nicht besonders schnell gegangen – war also nicht so arg.
Treffpunkt ist von mir aus voll ok! Leicht zu finden, und ich weiß, wie lange ich dorthin brauch!
Andere Frage noch: wenn man von der Kukubauerwiese Ri. Haberegg geht, kommt man recht bald zu einer Wiese mit einem gemauerten Bildstock. Der ist jetzt gelb/weiß – war der nicht vor ein paar Jahren blau?
Beim Wagenhofer im Durlass keine Probleme mit dem Hund gehabt? Der schnappt nämlich regelmässig nach mir und verfolgt mich wann immer ich dort vorbei komme!
Hallo Chris, Du kommst dort sicher öfters vorbei als ich, denn meine bevorzugte Route Richtung Sattlerkapelle und Kukubauerhütte von Rohrbach her geht eindeutig über die Teufelsstiege und den Steinberg.
Ein Problem beim Wagenhofer ist die blaue Markierung – unten im Wald vom Durlas her ganz gut (?), aber dann kommen die Wiesen hinauf zum Bauernhof – hinauf ist es ja klar, aber beim Abstieg haben schon viele gejammert, wie es da weitergeht. Warum keine Markierungstafel auf einem Steher angebracht ist? Vielleicht will das der Bauer nicht? Und die gelben Tafeln der Rohrbacher weisen auch eher zum Rosenbaum oder, was ich sehr gut finde, über die Teufelsstiege.
Schnappender Hund gefällt mir auch nicht, aber wenn einmal wer auf der markierten Route vom Wagenhoferhund verletzt wird, ist dem Bauern wohl nicht klar, dass er da ganz schön ins Gedränge kommen könnte.
Aber das sind halt die Tücken unserer Heimatwege – am Kasberg Richtung Pöllhofer ist oben eine Weidefläche, wo immer Stiere aufgetrieben sein sollten. Und der Habersatter am Steinberg Richtung Gföhlberg von Bernau hat gar die Markierung über seine Wiesen von der Kapelle an der Straße weg völlig gelöscht. Ich bin neugierig, ob dort noch etwas heraus kommt von Seiten der markierenden Vereine (in diesem Fall ÖTK Hainfeld ?). BB