Mariazeller Land: Student – Schitour auf “höherem Niveau”
8. Januar 2009 von Bernhard Baumgartner
“Auf höherem Niveau” – Wetter & Schnee aktuell – keine Änderung bis zum Wochenende! Daher gibt es Schitouren vom Tal aus nur in den höheren Lagen ab mindestens 800 m. Nordseitig noch immer Pulver- und Raureifauflage über nicht ganz sicher tragfähigem Altschneegrund (eher bis 1000 m Unterlage fest durch das Zusammenregnen und Gefrieren um Weihnachten, höher oben – wie am Hennesteck festgestellt – möglicherweise leicht harschiger Untergrund). Auf höherem Niveau betrifft einerseits den Vergleich zum Wienerwald (siehe unsere Schöpfltour), anderseits auch die gegenüber z. B. dem Hennesteck oder vergleichbaren Voralpengipfeln gesteigerten Ansprüche.
Ideale Schitourenberge sind ja in den Voralpen und bis hinein ins Mariazeller Bergland meiner Meinung nicht gerade dicht gesät. Ein “Hund” (verzeihe, lieber Chacky, diesen Ausspruch) ist bei fast jedem Gipfel drinnen. Entweder eine dichte Waldzone wie am Türnitzer Schwarzenberg oder lang Flachstücke auf Forststraßen – von diesen ist auch die (!) Student nicht verschont. Aber – großes aber – ohne diese Forststraßen gäbe es dort womöglich gar kein Abfahrtsgelände oder nur ein sehr “verzwicktes”. Die Winterroute weicht vom Sommeraufstieg teilweise beträchtlich ab (sie verläuft eher nach meiner Abstiegsvariante im “Wandererlebnis Mariazeller Land & Ötscher”). Dazu kommt ein bisschen was Neues, das die Abfahrt beträchtlich verschönert. Weil die Verhältnisse jetzt sehr ähnlich wie bei meiner letzten Tour am 17. Februar 2008 sind, passt die Student fast als aktuelle Tour: Strenger Nachtfrost bis minus 18 Grad, die Sonne grell mit fast bizarrem Blau bei aufkommendem Südwestwind, trotzdem sehr kalt auch tagsüber, sodass der Schnee seine pulvrig-kristallische Konsistenz (weitgehend) behält. Die Bilder mögen die Verhältnisse spiegeln, interessant zum Vergleich meine historischen Aufnahmen vor ca. 30 Jahren – damals war die Hochregion weitgehend baumfrei oder nur mit niedrigem Nachwuchs bestanden. Inzwischen hat sich der Wald gehörig ausgebreitet und ist unglaublich in die Höhe gewachsen.
Zur unter obigem Link genau beschriebenen Route wären nur kurze Hinweise (die Karte ergänzend) notwendig – übrigens von den Sommermarkierungen merkt man kaum etwas – schade, dass es nicht mehr die klassischen Schimarkierungen gibt!): Übrigens – die Schutzhütte der Alpenvereinssektion Mariazell auf der Studentalm ist zwar offen und gut eingerichtet, aber nur für Notfälle gedacht (keine Nächtigung erlaubt; in der “Hüttenliteratur” habe ich vorher einmal Kopien aus dem von Werner Tippelt und mir verfassten “Mariazeller Bergland” gefunden, nachträglich erteilen wir “gnädig” die Erlaubnis – aber gefreut hätte es uns schon, wenn uns wer gefragt hätte, denn auch dieses Buch haben wir noch auf Vorrat).
Ehrlich zugegeben, die Tiefschneestapferei hat mich ganz schön geschlaucht, noch dazu weil gleich anschließend der erste Teil der Abfahrt vom Haselspitz irgendwie pappig-(h)arschig geworden ist. Sonst war die Abfahrt auf der beschriebenen Aufstiegsroute wirklich recht lohnend. Abgesehen von den beiden sanften Gegensteigungen (im Hochtal und nach der Krupp-Quelle), wo man aber mit Schlittschuhschritten und festem Schieben ganz gut hinweg kommt, geht es überall moderat bergab. Die schönsten Abfahrtsstücke befinden sich in der schmalen Lichtung hinab ins Hochtal, über den Kampl hinunter zur Forststraße vor der Krupp-Quelle und am Schluss über die Wiesen ins Halltal.
Meine Tour unternahm ich übrigens an einem Sonntag bei herrlichem Wetter und reichlichem Schnee – von irgendwelchen “Bergkameraden” habe ich außer ein paar Schispuren nichts bemerkt! Ja, wer nicht alpin Schi fährt, könnte diese Tour (Aufstieg kaum weniger als 3 Stunden) auch gut mit Schneeschuhen unternehmen. Landschaftlich ganz befriedigend, und dasselbe gilt für die Schitour! Wem diese Tour zu wenig ist, der kann ja vom Hochtal aus noch recht lohnend über den mäßig bewaldeten steilen Hang die Studentleiten besteigen und abfahren – direkter Tiefblick auf Mooshuben und Mariazell inbegriffen…
2 Reaktionen zu “Mariazeller Land: Student – Schitour auf “höherem Niveau””
Wenn ihr von eurem 2. Gastein-Urlaub zurück seid, dann sind erstmal Astrid & ich mit einer Schneeschuh-Tour dran, oder ?
Die Stundent ist schon in der Steiermark und daher keine Mostviertel-Zuordnung ?
LG & leiwanden Urlaub !
Andreas
Student gehört zum steirischen “Mariazeller Land” – die sind von mir informiert, könnten aber noch bearbeitet werden, sehr interessiert!
Im Februar sind die Heimatberge und die Familienscharen dran – nur in der 1. Woche einmal Handwerker, zum Wochenende oder noch besser am Montag danach (Semesterferien Wien NÖ vorbei) wäre es günstig zum Schifahren.
“Tschüss” und “Bussi” den Kindern!