Allerheiligentag 2020 – Nachschlag zu den Herbstferien…
4. November 2020 von Bernhard Baumgartner
… ohne weite Fahrt, gleich im Wiesenwienerwald, wo die Laubfärbung nun ganz optimal ist, und mit einer kleinen, aber unserer Lieblingsrunde um die Kukubauerhöhe:
Ausgangspunkt beim Kleinsattler, Zufahrt am geschlossenen Berggasthof “Schussluck´n” vorbei, dort nicht weiter zur Sattlerkapelle, sondern gleich links durch die Mulde hinter dem Gehöft. Ein stark verwurzelter Baum weist den richtigen Waldkarrenweg, der in einem Bogen hinaufführt zur roten Markierung an der Westseite der Kukubauerhöhe (viel angenehmer als über die Wiesen, außerdem stehen im Nadelwald noch Mengen von Pilzen, leider keine uns bekannten).
Die Fliegenpilze sollen eigentlich die Anzeiger für Herren- oder Steinpilze sein, aber jetzt prangen sie nur alleine. Wir queren nicht entlang der Markierung links weiter, sondern steigen gleich durch den Wald hinauf zur weitläufigen südlichen Gipfelwiese. Aussicht zum Schneeberg und über die Voralpen, der Ötscher taucht hier gleich links vom markanten Hohenstein auf. Am Weiterweg wandert er sozusagen ein Stück weiter und zeigt sich rechts vom Hohenstein. Vom Gipfelkreuz an der Kukubauerhütte vorbei (bewirtschaftet wie sonst immer) und auf dem 404-Weitwanderweg zum Höhepunkt (zwar etwas niedriger, aber bester Alpenblick) am “Föhrenbigl”. Geradeaus auf neuer Wegtrasse oder durch den alten Hohlweg kämen wir zur Kapelle beim Windkreuz, wir wenden uns aber gleich die Panoramawiesen südlich hinab zum rot markierten Querweg. Hier auffälliger Gegensatz – oben die vom Michelbacher Hackerbauern bewirtschafteten Wiesen, unterhalb alles ruderal auf dem Grund des nahen Kerschenbacher Bauern. Eine riesige Lärche liegt umgeschnitten quer über dem Weg, allerdings überhaupt nicht aufgearbeitet, typisch die kurz danach an eine Fichte gelehnte Stehleiter, wozu verwendet bleibt schleierhaft.
Nach der kurzen anschließenden Waldpromenade die nächste verwilderte Wiese, so hoch stehend, dass sie nur äußerst mühevoll einmal gemäht werden könnte. Ein abgestorbener Birnbaum markiert diesen malerischen Punkt, den ich schon mehrmals zu verschiedenen Jahreszeiten fotografiert habe. Diesmal ideale Herbststimmung, und dann geht es auf dem folgenden Waldweg zur nächsten Lichtung – voraus ein durchlöcherter Steinblock, allerdings kein Kultstein, sondern durchbohrt mit einem alten Gatterscharnier – wo wir rechts abkürzend zum Ausgangspunkt abzweigen. Kurz, aber intensiv, eigentlich ein Spaziergang, den man zu dieser Zeit sehr lohnend als Wanderung um Michelbach (bis zur Bischofshöhe) erweitern könnte.
Und nun ist schon der November da, das Jahr stürmt nur so voran, dem Winter entgegen, und dann werden wir diese “Kukurunde” sicher wieder – möglichst bei Schnee und Raureif, vielleicht sogar mit Langlaufschiern, unternehmen. Womöglich sogar mit Einkehr in der Kukubauerhütte, wenn diese dann nach der Sperre hoffentlich vor Weihnachten wieder geöffnet ist.