Tirolerkogel – idealer geht´s nicht!
14. Februar 2015 von Bernhard Baumgartner
Freitag, 13 – für uns eher ein Glückstag! Denn nichts sonst am “Programm” als ein Sporttag – vielleicht doch zum Schifahren auf die Gemeindealpe? Aber eigentlich haben wir mehr Gusto auf eine Bergtour… Und Annis Bild zeigt schon, wohin es geht, auf den Berg “für alle Verhältnisse” – den Tirolerkogel.
Wir haben nur einen Fehler gemacht – nach einem Bericht von ein paar Tagen zuvor, dass die Abfahrt sehr zerspurt und eher beschwerlich war, haben wir uns entschlossen, zu Fuß hinaufzugehen… Doch nach den Schneestürmen am letzten Wochenende wurde die ganze Trasse, sowohl die Loipe als auch der Aufstieg zum Schutzhaus ganz prächtig gespurt! Aber immerhin ist der Aufstieg ganz angenehm, und auf die Schiabfahrt müssen wir eben verzichten (besonders gut wäre es zum Rodeln!).
Nach der frostigen Strecke im Schatten des Scheiblingbergs geht es beim Gscheid hinaus in die Sonne. Hier ist der Schnee noch kompakter und in der festen Spur sehr gut zu gehen. Bei der Ecke mit der Lawinengefahr-Tafel gibt es den ersten schönen Ausblick – zum Schneeberg und (im Bild) zum Göller. Und so hoch liegt der Schnee entlang der Forststraße über dem Specktal (AB)!
Bei der Halterhütte bzw. dem Jagdhaus, wo es ins Freie hinaus geht, zeigen sich die außergewöhnlichen Wetterverhältnisse – extrem klare Luft mit weitester Fernsicht, zugleich extremer Kontrast zwischen Licht und Schatten. Grelles Weiß und fast schwarzes Waldgrün, ein echtes Problem beim Fotografieren. Und ausgerechnet, wo jetzt erst die schönsten Motive folgen…
Der Sulzberg mit seinem von den Stürmen der letzten Jahre kahl geschorenen Gipfelrücken, rechts guckt gerade noch die Gemeindealpe hervor. Die gespurte Trasse zieht schnurgerade über den ziemlich abgewehten Gipfelhang hinauf – wie immer eher fader “Hatscher”, wäre nicht die umfassendere Aussicht…
Hier sind wir schon beim Gipfelkreuz, und ganz ungewohnt (wegen der neu umgebauten südlichen Terrasse) betreten wir durch den “Hintereingang” das Annaberger Haus. Für einen Wochentag (wenn auch Freitag) ist der Besuch ganz schön zahlreich! Wir bekommen aber noch einen “Stammtischsitz” neben dem Ofen und versuchen erstmals die “Küche nach der Vroni”. Kleine Wartezeit, dafür alles frisch zubereitet (soweit möglich) – Standard ohne Knödel! Wie wir später erfahren, ist die Hüttenwirtin/Köchin nicht scharf auf Knödel – macht nichts, die gibt es ohnehin überall und am besten zuhause bei Anni mit Originalwaldviertelrezept… Die Linsen sind in Ordnung, dazu frisch und luftig das Semmelknödel. Bald wird es ruhiger, und wir können noch ein paar Worte mit den Wirtsleuten wechseln, dann hinaus in die Sonne und zum Abstieg!
Meist wird das sogenannte Gipfelkreuz gegen den Himmel fotografiert, aber mit ein paar Schritten hinauf kommen auch die “Ödhofmäuer” ins Bild (auf den Seitenweg dorthin im Frühsommer freue ich mich jetzt schon). Dazu gibt es ebenfalls mit kurzer Suche nach dem besten Standort eine Serie von Panoramen.
Der Abstieg statt der heute so günstigen Schiabfahrt geht aber auch recht locker vonstatten – kleiner Trost: Was wiegt mehr, der unbeschwerte Aufstieg ohne Schi (und vor allem Schischuhe, besonders beim “Dahinplatteln” auf den flachen Strecken) oder der Verzicht auf das flotte Hinabsausen? Vor ein paar Wintern sind wir noch mit den Backcountry-Skiern da hinunter gefahren, aber das ist uns inzwischen zu steil geworden oder zu anstrengend beim vielen Bremsen…
AB Letzter Blick zum Schneeberg, rechts der Waldhang des Törlsteins – möglichst unser nächstes Ziel als Kombination von Langlauf- & Schneeschuhtour!
Außerdem wollen wir dem ”Kanzler” des Törlsteins, dessen Gesicht mit dem steinernen Blick wir erst mit dem Tele entdeckt haben, auf die Kappe steigen…
1 Reaktion zu “Tirolerkogel – idealer geht´s nicht!”
Sehr schön! Bilder vom Tirolerkogel bei Schönwetter – ich selbst kenne ihn nur bei Schlechtwetter. Bei Sonne war ich noch nie oben.