Paradespaziergang über den Kaiserthron
8. November 2014 von Bernhard Baumgartner
Diese gar nicht so kleine Runde (zumindest für bequemere Wanderer) wird wahrscheinlich die Standard-Exkursion von der Ötscher-Basis in Wienerbruck für die NÖ Landesausstellung 2015 sein. Wir machten sie als Familientour mit der “En(g)kelpartie” – wie auf dem Bild zu sehen, am vergangenen Sonntag, 2. November, bei prächtigstem Herbstwetter.
Während die “Baumis” wie immer “beim Mayer” in Annaberg logierten, kam ich mit Felix von Lilienfeld angefahren. Dabei zeigte sich der Ötscher über dem Lassingtal bereits in schönster Pose.
Hier sind wir bereits am Kaiserthron, wo seine Majestät – der altgediente Ötscherbua Werner Tippelt – beliebt, das Panorama zu erklären.
Blick über das “Talgebirge” (unten das Kraftwerk Wienerbruck, zukünftig “Schaukraftwerk”, am Stierwaschboden, dahinter die Gabelung von Zinken und Ötschergräben. Vorher seine “Gebirgsmajestät” höchstpersönlich, zu Füßen die Stierwaschmäuer in den Hinteren Tormäuern. Die folgende Bergwiese beim Kollerbauern schaut noch immer so idyllisch aus wie wir sie mit den eigenen noch kleinen Kindern seinerzeit bewandert haben…
Dann sind wir bald in Wienerbruck, wo es an diesem Novembersonntag trotz Prachtwetter ganz ruhig ist. Die Ötscher-Basis ist schon ganz schön weit fortgeschritten, und im (wohl ehemaligen) Bahnhof wird auch fleißig umgebaut – im nächsten Jahr gibt es “Urlaub im Bahnhof” (dafür findet man kein WC mehr; wenn ich mir den Andrang vor ein paar Wochen bei unserer Lassingfalltour vorstelle, ein ärgere Katastrophe…).
Nach mehr als zwei Stunden Wanderzeit halten sich die Kinder noch ganz tüchtig, obwohl es zum Joachimsberg ganz schön hinaufgeht, noch dazu alles auf Asphalt! Aber die wie aus der Fernsehsendung “Shaun” entsprungenen Schafe bieten etwas Abwechslung, und später landet sogar noch ein Ballon hinter der Joachimsberger “Wochenendzeile”.
Inzwischen habe ich meinen gesuchten Ötscherbildplatz gefunden, von dem aus das Motiv des Klimaprojektes (Abschluss am 29. 10. besucht – kurzer Bericht im facebook) aufgenommen wurde. Jetzt sehe ich es original, aber nicht mit Löwenzahnwiese, sondern ebenso reizvoll im Herbstaspekt.
Nach drei Stunden endlich Einkehr im Gasthaus neben der Joachimsberger Kirche, sogar mit Panorama vom Wintergarten aus und Pferdevorführung so nebenbei. Und der Clemie sitzt auch alsbald auf einem Pony! Währenddessen mache ich einen Blick in die sehr gepflegt Kirche, die man zwar nicht ganz betreten kann, aber immerhin nur von einem getrennt, sogar gut fotografieren kann. Dann geht es ” querwiesenein” hinunter nach Reith zu den beim Bahnhof (eigentlich nur mehr Haltestelle, alles wird von Laubenbachmühle aus gesteuert) parkenden Autos.