Föhniger Faschingsbeginn über Schwarzenbach
11. November 2012 von Bernhard Baumgartner
Schwarzenbach an der Gölsen, richtiger “abseits der Gölsen”, ist eine Katastralgemeinde von St. Veit an der Gölsen (wirklich an der Gölsen), und das Dörfchen in einem Seitental kommt mir oft vor wie ein “kleines Heiligenblut” vom Wienerwald.
Die höheren Voralpenberge liegen im Süden jenseits des breiten Gölsentals, immerhin respektable Tausender – Reisalpe und Hinteralm-Muckenkogel. Rings um Schwarzenbach wellt sich aber der Wiesenwienerwald, wie ich weiterhin bei dieser (von mir erfundenen) treffenden Bezeichnung für den südwestlichen Wienerwald bleiben will. Im Mostviertel sollte man froh sein, dass es für den Mostviertler Wienerwald einen eigenen regionalen Namen gibt!
Die anmutigen Berghügel werden von einer “Heckenlandschaft” überzogen, mit einem malerischen Gemisch von Wiesen, einzelnen Äckern und Mischwäldern. Diese haben ihre Buntheit jetzt schon weitgehend abgeworfen, nur die Lärchen und einzelne Birken leuchten in unglaublichem Goldgelb.
Wir wollten heute nur einfach hinaus in die Natur, ein Stück hinauf zur Bergeshöhe. Mit ganz hübscher Aussicht gibt es das alles auf der Zehethofer Höhe oberhalb von Schwarzenbach, wo der 404-Weitwanderweg von der Stockerhütte zur Kukubauerhütte verläuft, dazu noch der Wilhelmsburger Sagenweg, die Schwarzenbacher Rundwanderwege und noch allerhand Markierungen.
Für mich reichte es heute nur zum Dahinspazieren, aber mit den Wolkenstimmungen und der milden, gar nicht so heftigen Föhnströmung war das auch ganz schön. Den Fotoapparat mitzunehmen, kann nie schaden, das erlebten wir heute wieder einmal, denn ganz unbeabsichtigt öffneten sich einige nette Motive.
![](http://wandertipp.at/bernhardbaumgartner/files/2012/11/AB-Flugbild-WEB-RSCN2673.jpg)
Was fliegt denn da? Erst dachten wir an Wildgänse, aber in der Vergrößerung der Teleaufnahme schaut es aus wie ......?
Der “Knaller” sozusagen folgte dann bei der Heimfahrt vor Schwarzenbach – eine Wagenladung voll Faschingsnarren! Ja, richtig, heute ist ja der 11. 11. – der Fasching wird ausgerufen! Und ganz schön heiß, wenn man genau hinschaut, so richtig zum quirligen Föhn passend…
5 Reaktionen zu “Föhniger Faschingsbeginn über Schwarzenbach”
Sooo schön ist es bei Euch!
Und das sind ja lustige Gesellen!
Ich war letztes WE (am 3.) am Hocheck, neue Wirten schauen. Markus hat ja leider das Handtuch werfen müssen.
Und gestern von Reichenau auf der Knofeleben, neues Haus schauen. Auch wenn manche entsetzt sind, mir gefällts. Und das Essen ist nach wie vor sehr gut!
Hallo Eli, da bin ich schon neugierig auf das neue Schutzhaus auf der Knofeleben (anstelle des ?abgebrannten? Waldburgangerhauses?), schaut´s vielleicht auch so aus wie das neue Schiestlhaus am Hochschwab? Das hat mich nicht gestört, denn im Vergleich zur alten Stinkbude ist mir jeder moderne Bau lieber. Übrigens auch bezüglich Unterberghaus… würde dasselbe gelten!
Vogelflug – das sollten Kraniche sein!!!! zumindest nach meinem Vogelbuch, muss mir erst die Bestätigung von unserem Lanius-Vogelexperten Thomas Hochebner einholen.
Grüße von uns beiden (sind im Tempo derzeit ganz konträr, ich nur schnell zur MRT morgen!) ABB
Nein, das ist nicht die Waldburganger-Hütte, die steht noch! Die ist ja am südlichen Ende der Bodenwiese.
Das ehem. Friedrich-Hallerhaus stand auf der Knofeleben, südlich vom Krummbachstein, und das ist im April 2011 abgebrannt. Das neue schaut etwas ähnlich aus wie’s Schiestlhaus – aber Bericht mit einem Foto kommt eh heut! Heißt jetzt Naturfreunde-Haus Knofeleben!
Das Unterberghaus find ich jetzt nicht soo arg. Der Wirt ist nicht der freundlichste, aber auch da gibts schlimmere.
Alte Stinkbude traf zu 100% aufs alte Schiestlhaus zu, da geb ich dir recht! Leider hab ich es noch immer nicht geschafft, das neue zu besuchen. Ist halt eine längere Tour, und die wär in den letzten Jahren nicht drin gewesen. Aber wird auch kommen.
Auskunft von Thomas Hochebner von der Forschungsgemeinschaft “Lanius”:
Der europäische Kranichbestand ist recht stark im Aufwind, in der Hortobagy-Pußta in Ostungarn rasten alljährlich weit über 100.000 Expl. Aufgrund des relativ starken Auftretens im Alpengebiet seit dem Vorjahr wird auch eine leichte Verlagerung der Zugwege angenommen. Der Kranich ist eine jener Großvogelarten, bei denen man mit einer Rückkehr nach Österreich als Brutvogel spekulieren kann. Ruhige Moor- und Teichgebiete beispielsweise im Waldviertel schienen geeignet zu sein. Wenn es so weiter geht, glaube ich dass der Kranich in spätestens 10 Jahren wieder in Österreich brüten könnte.
Gestern soll ein starker Kranichzug gewesen sein, auch über dem Waldviertel. Thomas hatte vor zwei Wochen am Neusiedler See weit über 400 Kraniche zählen können!
http://70085.forumromanum.com/member/forum/entry_ubb.user_70085.2.1115073415.1115073415.1.zug_kraniche-bird_at.html
Das ist ein von Thomas empfohlener Link bezüglich der Vogelbeobachtung!