Weihnachtsgrüße aus Mariazell senden…
21. Dezember 2008 von Bernhard Baumgartner
Das letzte Adventwochenende führte uns wieder nach Mariazell
Allein schon wegen des neuerlichen Wintereinbruchs im Ötscherland, wo es ohnehin schon genug Schnee gibt, wäre diese “kleine Pilgerfahrt” ein besonderes Erlebnis gewesen. Aber der eigentliche Grund für den Besuch der Mariazeller Basilika in den letzten Tagen vor Weihnachten war die romanische Gnadenstatue. Diese zeigt sich nämlich vom 21. bis 24. Dezember unverhüllt von ihrem sonst das Original verfremdenden barocken Ornatsschmuck – so wie sie der Mönch Magnus vom Stift St. Lambrecht vor 851 Jahren an diesen Ort inmitten des Waldgebirges nahe dem Ötscher gebracht haben mag. Was sonst von all der silbernen und goldenen Pracht ringsum überstrahlt wird, offenbart sich nun als schlichtes und daher umso mehr berührendes “Kunstwerk”. Es vermittelt in seiner Einfachheit und Herzlichkeit mehr als viele Worte es vermögen. Die geheimnisvolle Wirkung dieser Gnadenstatue nicht nur auf gläubige Menschen durch all die Jahrhunderte ist wohl auch das “Wunder von Mariazell” inmitten der Berglandschaft ringsum.
Eine Krippengeschichte
Ein paar Tage vor Weihnachten wird unsere Krippe wieder hervorgeholt. Ein weiterer Grund der Mariazellfahrt war ja auch die Ergänzung der Krippenfiguren – ein Schafhirt ohne Kopf und ein dreibeiniger Esel wäre wohl kaum ein Zierde im Krippenstall, obwohl sie den Zustand unserer Welt womöglich bestens darstellen könnten… Dieses Krippenhaus hat unser Freund “Bobby” (Wolfgang Wald mit seiner Frau Helga, beide aus dem obersten Waldviertel, die Originalbegeher des Jakobsweges von Wien bis Santiage in sieben Jahren, auf voller Strecke!) vor nun schon fast 40 Jahren gebaut. Sogar mit elektrischer Beleuchtung! Das wahre Geschenk bestand aber in der aus Lindenholz geschnitzten Figurengruppe “Maria, das Jesuskind in den Armen wiegend, ihr zur Seite Josef mit dem Wanderstab”. In den Folgejahren wanderten diese Figuren in einen kleinen symbolischen Stall, und das Krippenhaus musste die Jahre einsam auf dem Dachboden überdauern. Voriges Jahr war es aber an der Zeit, wieder ins “Kinderleben” zurück zu kehren! Wolfgang leitete uns von Neuem das Licht im Krippenstall ein, und in Mariazell fanden wir ein paar passende Krippenfiguren, die man angreifen und auch fallenlassen kann, denn wenn eine von ihnen dann nicht mehr ganz intakt ist, fahren wir eben wieder nach Mariazell…
Frohe Weihnachten überall !
So, jetzt ist auch die Zeit reif für unsere Weihnachtswünsche – euch allen, ihr Freunde, Blogger und Leser in unserem wandertipp – Anni und Bernhard wüschen euch ein Weihnachtsfest, wie es euch am meisten Freude macht! Bleibt uns treu auch im nächsten Jahr, ob beim Miterleben unserer Touren oder womöglich sogar mit Beiträgen aus eurer “Wanderwelt” – Wanderer sind wir alle, zwar nicht immer mit Bergschuhen und Rucksack, aber auf unserem Lebensweg, wie man es eben in besinnlichen Stunden am meisten empfinden mag…
1 Reaktion zu “Weihnachtsgrüße aus Mariazell senden…”
Hab gar nicht gewußt, daß sich hinter dem Pompgewand so eine schöne und schlichte Statue verbirgt !
Die Krippe mit den Lindenholzfiguren und dem Batterielichtchen hinter Pergamentpapier hat mich durch meine Kinder-Weihnachten begleitet, sehr schön.