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Verfasst am 14. Apr 2009 von Eli unter Kukubauerhütte, Mostviertel, Ochsenburger Hütte, Wald & Wiesen, Wilhelmsburger Rundwanderweg, wandern & bergsteigen |
Gastbeitrag von Eli Pichler
Zunächst möchte ich mich bei der “St.Pöltner-Forumstruppe” bedanken, daß sie mich mitgenommen haben (und an Karl fürs Zurückbringen nach Rohrbach)! Es war eine sehr nette Tour im Frühling, mit vielen Blumen und zartem, frischen Grün. Auch der Spaß kam nicht zu kurz. Und für mich sehr fein immer die Erklärungen der Aussicht (die leider aufgrund des diesigen Wetters ziemlich eingeschränkt war). Aus dieser Perspektive kenne ich die NÖ-Berge nämlich noch nicht so gut.
Die Fotos hat Elisabeth Stupka gemacht!
Die Truppe ließ die Autos in Kreisbach und fuhr per Zug nach Rohrbach/Gölsen, wo ich sie erwartete. Es ging über den Güterwege Richtung Kukubauer Hütte. Zunächst flacher, dann im Wald kurz steil, über die Teufelsstiege
oben dann wieder flacher, am Gehöft Steinberg und dem (ganz neuen) Firmungskreuz vorbei
zum Gipfel der “Kukubauer Höhe” (der Hügel hat offenbar keinen eigenen Namen).
Nach der Mittagspause, bei der auch Heinz (Hinteralm) zu uns stieß, nachdem er von St.Pölten über Berg und Tal mit dem Bike unterwegs war,
ging es weiter, immer eher flach dahin, zum Haberegg. Dort verließ uns Heinz wieder, um mal wieder ins Tal und wieder rauf auf die Höhe zu düsen. Wir marschierten weiter über den Izerhof zur Rudolfshöhe, wo uns bei der Kapelle schon wieder Heinz erwartete.
Nur mehr kurz dauerte es bis zur Ochsenburger Hütte, wo wir eine Jausenpause einlegten.
Und auch der Abstieg vorbei an der Vierbrüderbuche
über den Dingelberg war rasch “erledigt”.
Insgesamt haben wir (ohne größere Pausen) 4:45 Std. gebraucht und immerhin 525 Höhenmeter absolviert (der Heinz allerdings deutlich mehr! ).
Bilder von der Aussicht sind leider nicht wirklich herzeigbar geworden, weil es viel zu diesig war.
Verfasst am 17. Mrz 2009 von Eli unter Ochsenburger Hütte, Stockerhütte, Wald & Wiesen, Wienerwald, Wilhelmsburger Rundwanderweg, wandern & bergsteigen |
(Gastartikel von Eli Pichler)
Günter (mountainrabbit im GT) und ich haben diese schöne Runde im Juni des Vorjahres unternommen. Das Auto blieb in Göblasbruck beim Bahnhof stehen. Unser Weg führte uns zunächst an der Traisen entlang bis Kreisbach, schon hier ergaben sich etliche schöne Fotomotive für Günter (die Fotos sind allesamt von ihm!).
Roter Klatschmohn
Zartvioletter Zuchtmohn
Weiter ging es bergauf zur Ochsenburger Hütte. Für eine Einkehr war es noch zu früh, außerdem waren die Hüttenwirte auf Urlaub. Sie hatten nur ihre Katze dortgelassen, um die Stellung zu halten!
Ausblick von der Rudolfshöhe
Im Hintergrund rechts ist der Türnitzer Höger zu sehen, leicht erkennbar an seiner Form wie ein “Chinesenhut” (Begriff geprägt von Fuzzy_von_Steyr aus dem GT!)
Katze bewacht die Hütte
Nach der Überschreitung der Rudolfshöhe folgte ein stetiges Auf und Ab , wobei sich Wiesen- und Waldabschnitte abwechselten. Und immer wieder dazwischen Bauernhöfe. Das Wetter war eher trüb, es gab aber auch ein paar Sonnenfenster. Ein solches nützten wir für eine Pause und eine kleine Mahlzeit. Ein 5-Flecken-Widderchen tat es uns auf einer Witwen-Blume gleich.
Nach einigen Abzweigungen und einigem leicht bergab – bergauf begann ein kurzes Steiles Stück hinauf zur Stockerhütte, die damals geöffnet war und uns ein verspätetes reichliches Mittagessen ermöglichte.
Ausblick von der Stockerhütte nach Norden
(Genauer gesagt vom Rücken neben der Stockerhütte, wo es einen Platz mit freier Sicht nach Norden gibt.)
Am Retourweg zum Auto (von der Stockerhütte direkt hinunter nach Göblasbruck) gab’s noch eine interessante Begegnung mit einem Schwarzspecht. Günter konnte leider nicht mehr das Tele wechseln, aber das Tier ließ ihn trotzdem erstaunlich nahe ran.
Nach ca. 5 Std. Gehzeit (incl. der Fotohalte, aber excl. längerer Pausen) kamen wir sehr zufrieden wieder unten an. Eine weitere sehr schöne Wanderung mit meinem Touren- (und Kletter- und Lauf-)Partner und Freund Günter!
Routenverlauf: Göblasbruck – Kreisbach (am Fluß entlang) – Ochsenburger Hütte, Rudolfshöhe – Draxelhofer Höhe – Haberegg – Zehethofer Höhe – Stockerhütte – Göblasbruck. Streckenlänge ca. 22 km, Höhenunterschied insgesamt ca. 700 m.
Verfasst am 08. Feb 2009 von Andreas unter Bahnausflüge, Einkehrmöglichkeiten, Kukubauerhütte, Mostviertel, Sankt Veit an der Gölsen, Schneeschuhwanderungen, Tut-gut Wanderwege, Wald & Wiesen, Wienerwald, Wilhelmsburger Rundwanderweg |
Daß der Fön nochmal so zuschlägt hätte ich nicht gedacht ! – Karl aus dem GT-Forum und ich haben gestern vor dem St. Pölten-Stammtisch eine zünftige Wanderung auf dem das Gölsental nördlich begleitenden Höhenrücken unternommen.
(Der St Veiter Staff – eindeutig bedeutendster Berg im mittleren Gölsental).
Um kurz vor 10 Uhr trafen wir uns in Wiesenfeld und fuhren mit der Bahn nach Rohrbach, wo wir zuerest verbotenerweise einige 100 Meter die Bahntrasse als Wanderweg Richtung Rainfeld benutzten und dann einer “leicht begehbaren” Asphaltstraße aufwärts bis zu einem Gehöft an deren Ende folgten.
(Hier nochmals dieser wunderbare Hausberg der St. Veiter.)
Dann ging´s im Schnee über die Teufelsstiege und teils etwas beschwerlich weiter bis zur Kukubauerhütte, wo wir Bekannte von Karl trafen und zu Viert die einzigen Gäste waren.
(Die Kukubauerhütte.)
(In der gemütlichen Gaststube auf der Kukubauerhütte.)
Nach einer ausgiebigen Mittagsrast marschierten wir auf der Höhe weiter Richtung Zehethofer. Wir genossen viel Sonnenschein, frühlingshaft warme Temperaturen und nahezu Windstille. Das Gehen im matschigen, sehr nassen Schnee war andererseits recht beschwerlich.
(Der Föhn brachte schöne Wolkenstimmungen, Wärme und Sonne.)
(Hier war der Weg besonders gut begehbar, da seitlich ausgeapert.)
Wir waren froh, daß wir beim Brandstätter nochmals einkehren und ordentlich gespritzen Most (ich süß, Karl sauer) trinken konnten.
(Beim Brandstätter im Hintergrund wurde mein Durst gestillt – es gab reichlich gespritzten Süßmost.)
In der Dämmerung ging es dann hinunter nach Schwarzenbach und die Straße hinaus zurück nach Wiesenfeld.
(Schon recht müde geworden, waren wir froh, als es auf der matschig-eisigen Schotterstraße flott bergab ging.)
(Die Kirche in Schwarzenbach)
( Gehzeit:
- Rohrbach – Stockerhütte 2 Std
- Kukubauerhütte – Brandstätter 2 1/4 Std
- Brandstätter – Wiesenfeld 45 Minuten
Da die Fotos so schön geworden sind, werde ich in den nächsten Tagen noch einige Eindrücke von unserer Wanderung hier im Blog vorstellen.)
Verfasst am 15. Nov 2008 von Andreas unter Lokationen (Orte, Berge,...), Mostviertel, Naturfotografie, Outdooraktivität, Sankt Veit an der Gölsen, So Allerlei, Steinwandleiten, Traisen, Wanderwege, Wilhelmsburg, Wilhelmsburger Rundwanderweg, wandern & bergsteigen |
Bereits vor einem Monat habe ich nach deiner Meinung zu Webwalking gefragt und ganz bewußt mit der meinen etwas hinter dem Berg gehalten - hier der damalige Beitrag, danke für eure interessanten und sehr ausgewogenen Kommentare !
Kurz erklärt – was ist Webwalking ?:
Bei Webwalking handelt es sich um das Wandern mit einem GPS-Empfänger inkl. eingespeicherten Karten & Routen, vergleichbar einem Navi für Autofahrer nur eben für Wanderer. Diese Routen können individuell zusammengestellt und aufs Navi geladen werden.
Im Hinterkopf hatte ich einen schönen kleinen Verirrer am Wilhelmsburger Rundwanderweg Mitte September, an den ich mich noch immer gerne erinnere:
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Schafe im Abendlicht – auf der Katzelsdorfer Höhe bei Wilhelmsburg
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Ein Dach wie die Landschaft
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Die Entdeckung dieses kleinen Umwegs: Ein uralter Asperl-Strauch
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Die Früchte weden jetzt (im November) zu ernten sein. Ich finde, Asperl schmecken säuerlich und wie alte Äpfel, supergut. Allerdings haben sie wenig mehlig-weiches Fruchtfleisch und viele Kerne !
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Orange eingezeichnet, mein kleiner Verirrer, der mich zu den Schafen und diesem Asperl-Strauch geführt hat.
( Die Fotos entstanden auf der Katzelhofer Höhe, die ich nicht – wie der Weg es vorsah – südlich, sondern versehentlich nördlich umgangen habe. )
Vor lauter Schauen und Staunen und Fotografieren komme ich regelmäßig vom Weg ab, was mich aber meist nicht stört. Im Gegenteil, die damit verbundenen kleinen Abenteuer und Entdeckungen gehören für mich zum Wandererlebnis unbedingt dazu. (Das wäre nicht ich, wenn ich mich nicht regelmäßig ein wenig Verlaufen würde.)
Andererseits, um sich das zu erlauben, muß die Gegend grundsätzlich ungefährlich sein. Die warme Jahreszeit mit langen Tagen ist ebenfalls von Vorteil und es ist schon gut, wenn ich nicht Frau und Kinder mit in den Schlamassel ziehe und als Individualist das eigene Auto irgendwo parkt.
Auf die Rahmenbedingungen kommt´s an. – Wenn ich an unsere Semmering-Wanderung vergangenes Wochenende denke, da sind wir bewußt den selben Weg wieder vom Pinkenkogel runtergegangen, weil:
- wir mit den Kindern unterwegs waren,
- der Zug, den wir nehmen wollten um 16:20 Uhr ging,
- es im Winter schon früher dunkel wird,
- ich mich trotz Karte häufig verlaufe.
–> Da hätte ein Wanderer-Navi ganz bestimmt gute Dienste geleistet.
( Also, obwohl´s mir grundsätzlich widerstrebt, diese Entwicklung hat - finde ich - auch sehr positive Seiten, solange man nicht die Augen verschließt und es wirklich nur dann gebraucht, wenn´s einen echten Nutzen hat. Auf gut beschilderten, ungefährlichen Wanderwegen würde ich sowas keinesfalls einsetzen.
Übrigens habe ich bei manchen GPS-Tracks, die man im Internet findet den Eindruck, daß die Ortsnamen verloren gehen. Da gibt´s manchmal nur noch eine bunte, krumme Linie in einem schraffierten, namenlosen Landschaftsrelief – und da bin ich voll dagegen !
Heute geht´s mit Hilde & Josey auf unmarkierten Wegen auf die Rax unterwegs – so spare ich mir auch das Navi !)
Verfasst am 12. Okt 2008 von Andreas unter Besonderheiten, Hütten, Heurigen & Co, Lokationen (Orte, Berge,...), Mostviertel, Ochsenburger Hütte, Sankt Veit an der Gölsen, Stockerhütte, Traisen, Wald & Wiesen, Wanderwege, Wilhelmsburg, Wilhelmsburger Rundwanderweg |
Hier nun der Abschlußbericht meiner Begehung des Wilhelmsburger Rundwanderweges vom 13.9.2008 ( Übersicht über den Rundwanderweg, meine bisherigen Berichte vom Rundwanderweg ).
Gegen 15:30 Uhr brach ich wieder von der Stockerhütte auf und marschierte in nicht ganz 4 Stunden zur Ochsenburger Hütte. Am Weg habe ich mich 3x kurz verlaufen und viel fotografiert (3 1/2 Std sollte eine realistische Gehzeit sein).
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Die Stockerhütte
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Blick zum Stadelböck und auf die Rudolfshöhe (Ausblickspunkt gleich nach der Stockerhütte)
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Nach ca. 15 Minuten ab der Stockerhütte kommt man erstmals auf eine Wiese
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Naturdenkmal Maronibaum auf der Zehethofer Höhe
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Altes Dörrhaus (“Diaheisl” – nichts für analoge Fotografen)
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Nicht zu übersehen – erst hier zweigt man vom Weg zur Kukubauerhütte ab
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Blick zurück
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Bei Mountainbikern ist die Gegend sehr beliebt
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Auch Kukurutz wuchs auf der Höhe
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Die Ochsenburger Hütte
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Davor
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Danach
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Ausblick bei der Ochsenburger Hütte
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Wer sein Rad liebt, der schiebt (oder zerlegt, auch ohne Pickzeug)
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Kinder spielen in der Dämmerung Fußball
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Mond über der Rudolfshöhe (es wurde etwas diesig = nebelig)
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Überquerung der Traisen
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Tankstelle im Gewerbegebiet kurz vor der B20 (bei Firma Appel)
Hat man erst einmal den Anstieg zur Stockerhütte geschafft, umwandert man mit wenig Steigung, immer leicht hügelig dahin, das Kreisbachtal zuerst im Süden, dann im Norden.
Wichtig ist, daß man ab der Stockerhütte immer Richtung Kukubauerhütte geht (nicht immer ist der Rundwanderweg markiert) und erst beim Haberegg beim nicht zu übersehenden Türl (siehe Foto) nach links abbiegt. – Ich hatte recht bald einen Linksdrall und hab mich daher schon vor dem Türl 2x kurz verlaufen. Vielleicht lag´s aber auch schon an der Müdigkeit und Faszination der Gegend im Abendlicht, daß ich immer wieder den Weg verlor. – Später habe ich mich noch ein 3. Mal verlaufen, aber das ist eine andere Geschichte.
Ich muß zugeben, auf der Ochsenburger Hütte angelangt, war ich dann schon wirklich sehr geschlaucht und die Füße taten mir in meinen etwas zu kleinen Schuhen ganz schön weh. Zur Aufmöbelung habe ich rasch einen Radler gekippt - daß es Egger war, hat mir in dieser Situation nichts mehr ausgemacht.
Beim Abstieg von der Rudolfshöhe Richtung Ochsenburg begegnete ich in der Dämmerung zwei Moutainbikern mit Patschen – eines meiner Lieblingsfotos .
Erst kurz vor 20 Uhr überquerte ich wieder die Traisen und fand im Dunkeln (Markierung war keine mehr zu sehen), den Weg zurück zum Auto.
( In Summe war´s ein Wahnsinns-Tag mit großen Höhen und auch einigen Tiefen – der Aufstieg zur Stockerhütte zum Beispiel -, an dem ich unzählige Eindrücke gesammelt habe. Deshalb hat es auch fast einen Monat gedauert, diesen Tag hier im Blog zu dokumentieren. Ganz fertig bin ich noch immer nicht, denn der “typisch Andi”-Beitrag, der fehlt jetzt noch ! )
Verfasst am 30. Sep 2008 von Andreas unter Besonderheiten, Hütten, Heurigen & Co, Lokationen (Orte, Berge,...), Mostviertel, Outdooraktivität, Stockerhütte, Traisen, Wald & Wiesen, Wanderwege, Wilhelmsburg, Wilhelmsburger Rundwanderweg, wandern & bergsteigen |
Nach dem schon einige Zeit zurückliegenden Bericht über Streuobstwiesen und Bauergärten am Wilhelmsburger Rundwanderweg hier nun einige Eindrücke vom Abschluß des westlichen Teiles und vom Aufstieg zur Stockerhütte:
Da ich die Meiselhöhe erst kurz vor 13:00 Uhr passierte, wurde ich allmählich nervös, daß ich die gesamte Umwanderung von Wilhelmsburg doch nicht an einem Tag bewältigen würde.
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Blick zurück zum Kaiserkogel
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Der einzige Dirndlstrauch mit Früchten
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Dirndl-Rot, eine eigene Farbe
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Blick hinüber zur Steinwandleiten, dazwischen das Tal
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Blick zurück zum Meiselberg und Plambacheck
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Weit raus aus dem Traisental, rechts die Rudolfshöhe
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Idylle a la Neu-Rotheau
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Überquerung des Werksbachs
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dann die Traisen
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dann Radweg und Eisenbahn
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Dieser Zug gehorchte der Lautsprecheransage und fuhr durch !
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Rechts, beim neuen Feuerwehrhaus, probte die Blasmusik
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Leichte Beklemmungen am Weg
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Erleichterung
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Die Stockerhütte lugt über die Wiesenkante
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Auf zum Mittagessen !
Am Weg über den Ehrenecker Kogel sah ich die steile Wiese unterhalb der Stockerhütte schon auf selber Höhe vor mir, mußte aber wieder hinabsteigen ins Tal nach Rotheau. Der Ausblick ins Traisen- und Gölsental, nach Norden bis zum Dunkelsteinerwald und zum Muckenkogel vermittelte mir – trotz der Eile – ein Gefühl der Weite, das sich mit jedem Schritt hinunter nach Rotheau immer mehr verflüchtigte.
Die “neue Siedlung”, in Rotheau die Leiten hinunter bis zur Bundesstraße, erinnerte mich wieder an unsere Hausplanung. Ursprünglich dachten wir auch an ein “ländliches” Haus mit Giebeldach, weißen Wänden, Holz, roten Dachschindeln, Sprossenfenster - alles ein wenig traditionell und bieder. Ja und hier in Rotheau fand ich dies konsequent verwirklicht vor.
Nahezu alle Häuser waren eben erst errichtet worden, hatten dieselbe Dachneigung, eine hellgelbe oder weiße Putzfassade, rote Dachschindeln und schlichte, rötlich-braun-gelb gestrichene Holzelemente. Als ob sich 40-50 Häuselbauer mit exakt dem selben Geschmack zusammengefunden hätten ! Ein Billig-Fertighaus oder eine modernere Bauform mit Pult- oder Flachdach ist mir bei keinem einzigen Haus aufgefallen. – Empfinden diese Leute wirklich alle gleich und verwirklichen ihren Traum vom Eigenheim in so nahen, einheitlichen Bahnen ??? Ich wußte nicht recht, ob mir diese Siedlung gefallen sollte.
Bereits vor dem Erreichen des ersten Hauses, spielte die Blasmusik und kurz nach der Überquerung von Werksbach, Traisen und Bahngeleisen hatte ich kurz die Idee, es würde “Das Wandern ist des Müllers Lust” geblasen, was es dann doch nicht war.
Sehr steil ging es über einen Waldweg den Berg hinauf, über Kuhweiden mit mich anblickenden Kühen. Und die Uhr tickte und ich war hungrig und mir kam der Weg unfreundlich vor. Vielleicht lag´s auch daran, daß ich nicht gerne um Kühe kurve, an einigen uralten Holztrümmern auf dem Weg, die keiner wegräumen wollte. Dieses Gefühl gab sich erst wieder, als ich auf den Weg traf, den wir bereits bei unserer Familienwanderung Ende August genommen hatten.
Nach nicht ganz 2 Stunden, um 14:45 Uhr, erreichte ich etwas KO die Stockerhütte, wo ich mich in der Gaststube bei zwei großen Radlern, einer Fritattensuppe und Fleischknödeln sehr rasch wieder erholte. Daß Astrid mir von ihrem Schönbrunn-Ausflug am Handy erzählte, tat ein übriges, daß die Welt für mich wieder in Ordnung kam.
( Ob ich bei Tageslicht den Weg bis zur Ochsenburger Hütte und zurück zum Auto schaffen würde, war ich mir zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ganz sicher. Aber eins war mir klar – meine Eltern anrufen und mich irgendwo über Schwarzenbach aufsammeln lassen, das wollte ich auf keinen Fall ! Bin ja schließlich kein kleines Kind mehr und was wäre dann aus meiner “Geheimwanderung” geworden ?! )
Verfasst am 27. Sep 2008 von Andreas unter Besonderheiten, Bloggen, Blogs & Blogger, Eschenau, Kaiserkogel, Lokationen (Orte, Berge,...), Mostviertel, Outdooraktivität, Wald & Wiesen, Wanderwege, Wilhelmsburger Rundwanderweg, in der großen weiten Welt, wandern & bergsteigen |
Auf meinem Weg entlang des Wilhelmsburger Rundwanderweges hatte ich kurz vor Rotheau, von der Meiselhöhe aus einen wunderbaren Blick hinüber auf den Kaiserkogel. Für mich die passende Gelegenheit, hier erstmalig einen der schönsten Wanderspaziergänge in der Gegend um Eschenau kurz vorzustellen !
Auf meinen Freytag & Bernd-Karten (1:50 000) dürfte die Gegend um Eschenau inkl. dem Kaiserkogel ein “totes Eck” sein (ich scheine keine Karte dazu zu haben bzw es scheint keine zu geben). Zum Glück bin ich dann auf der Online-AMAP und in Bautschis Tourenbuch doch fündig geworden ! – Erst Ende August 08 war Bautschi auf dem Kaiserkogel und in seinem Online-Tourenbuch habe ich einen Eintrag aus dem Winter 2006 oder 2007 gefunden, der exakt meine Lieblingsrunde beschreibt.
Ich finde Bautschi´s Blog interessant, da man ganz gut sieht, welche schönen Ausflüge man von St. Pölten Richtung Süden unternehmen kann. (Meine Vermutung ist, daß Bautschi seine Touren mit viel Liebe für sich selber dokumentiert und ich hoffe, daß das bißchen Werbung ihm nicht unrecht ist…).
Die Kaiserkogel-Runde habe ich, als ich noch in St. Veit und später in St. Pölten wohnte, unzählige Male und zu allen Jahreszeiten begangen. Besonders gut gefiel mir immer der “liebliche” Teil nach der Hütte mit dem Abstieg in den Sonnleitgraben (zur Löwenzahlblüte ein Hit). Heute habe ich dazu aber leider nur die Wegskizze und ein paar sehnsüchtige Fotos aus der Ferne gefunden.
Gerade jetzt, im Herbst, wenn sich das Laub zu verfärben beginnt, ist die Runde vom Sonnleitgraben über den Kaiserkogel (Einkehr in der Kaiserkogel-Hütte nicht vergessen !) eine feine Tour. Die Mischung aus Wald & Wiesen und die schönen Ausblicke auf alte Bauerngehöfte laden zum Verweilen ein und es schadet auch nicht, ein wenig vom Weg abzuschweifen und Neues zu entdecken.
Hier noch ein paar Stichworte:
- Gesamt-Gehzeit ca. 2 Std.
- in Rotheau abzweigen Richtung Eschenau
- in Eschenau vor einem Gasthof rechts in den Sonnleitgraben abzweigen und schon nach einem kurzen Straßenstück einparken
- wir ließen das Auto immer gegenüber von einem Tennisplatz auf der rechten Straßenseite stehen (ich hoffe, den gibt es noch)
(Falls du eben erst am Kaiserkogel warst und ein paar schöne Fotos oder einen Kurzbericht hast, schick´ sie mir doch einfach, ich veröffentliche sie gerne für dich in meinen Blog & eh klar, Kommentare sind herzlich willkommen !)
Verfasst am 25. Sep 2008 von Andreas unter Besonderheiten, Lokationen (Orte, Berge,...), Mostviertel, Outdooraktivität, Wald & Wiesen, Wanderwege, Wilhelmsburg, Wilhelmsburger Rundwanderweg, wandern & bergsteigen |
Nach einer mehrtägigen Pause bin ich beim Nach-Bloggen immer noch im westlichen Teil des Wilhelmsburger Rundwanderweges unterwegs.
Beim Wiesenzauner ging´s den Kuhberg hinauf. Nach einem schönen Rückblick auf den Dunkelsteiner Wald begleitete mich Kuhglockengeläut durch ein kurzes Waldstück, bis ich auf eine kuhleere Wiese trat.
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Blick vom Kuhberg auf den Dunkelsteinerwald
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Ferne Kühe am Kuhberg
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Gelangweiltes Nähertreten
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Bewohner der Long View Ranch
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Ein leiwander Pickup
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Toskana-Feeling beim Naturdenkmal Maronibaum
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Und weiter ging´s Richtung Plambacheck
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Asphaltstraße – keine Wanderfreude ! – mit schönem Flickmuster
Ja und Minuten später, nachdem ich einen alten, als Naturdenkmal gekennzeichneten Maronibaum passiert hatte, erreicht ich die
Long View Ranch, bei der mir ein älterer, grauhaariger, etwas ungesprächiger Herr vom Pferd herab die Auskunft gab, daß ich auf dem richtigen Weg zum Plambacheck war.
Aus einem Lautsprecher erklang blecherne Country-Musik. Auf der Koppel sah ich zwei “edle” Rösser und ein “Straßenköter” schlenderte mir gelangweilt entgegen. Natürlich durfte auch ein cooler Pickup nicht fehlen !
Eine Serie an Eindrücken im Zuge derer ich mich nach vom Kuhglockengeläut ausgelöstem Heimatfeeling, von einem Maronibaum an die Toskana erinnert, plötzlich im Wilden Westen wiederfand !
Wenig später verließ ich über eine professionell geflickte Straße den Kuhberg in die nächste Talwelle hinab.
(Abgesehen von der schönen Aussicht machten solche kleinen Entdeckungen wie dieser alte Maronibaum und die Long View Ranch das Wandern sehr kurzweilig.)
Verfasst am 21. Sep 2008 von Andreas unter Besonderheiten, Lokationen (Orte, Berge,...), Mostviertel, Outdooraktivität, Wald & Wiesen, Wanderwege, Wilhelmsburg, Wilhelmsburger Rundwanderweg, wandern & bergsteigen |
… begegneten mir im westlichen Teil des Wilhelmsburger Rundwanderweges.
Ein an einer Hausmauer weit ausgebreiteter Nußbaum, eine Hangwelle besiedelt mit Obstbäumen und die satten Farben der Herbstblumen in einem Bauerngarten, das hat schon was !
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Der Bauerngarten beim Gollhof
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Nußbaum in Wielandsberg
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Ein zweiter Nußbaum in Wielandsberg
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Ausblick beim Wiesenzauner Richtung Dunkelsteiner Wald
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Bauerngarten am Weg vom Wiesenzauner auf den Kuhberg
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Gartenzwerge zur Einkehr beim Steigenberger
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Nochmals beim Steigenberger
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Farbenprächtige Rosen beim Meiselberg
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Farbenpracht auf der Meiselhöhe
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Holz hat was ! (Meiselhöhe)
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Bei diesem Kletterkürbis wurde nachgeholfen (Meiselhöhe)
Der Bauer als “Landschaftspfleger” wird einem hier so richtig bewußt. Irgendwann einmal habe ich aufgeschnappt, daß mit den Entwicklungen in der EU unsere Bauern als Wirtschaftsfaktor unbedeutend sein werden (zu klein), aber als “Landschaftsgärtner” doch weiter gebraucht werden… Schon ein wenig großkopfert, diese Ansicht, und ein bisserl viel Arbeit, um nur Gärtner zu sein !
Eins stimmt aber schon: Zu Beginn des Weges, in der flacheren Gegend, dürften durch die Bank ein paar reiche Großbauern die Landschaft “pflegen”. Ein riesiger, schöner Vierkanter wie der Gollhof oder der von Ferne top gepflegt da liegende Wiesenzauner (Riesenzauner ?) könnten schon auf EU-Niveau sein (nur meine persönliche Vermutung).
Je weiter ich Richtung Süden kam, umso kleiner und improvisierter wirkten die Gehöfte. Etliche große LKWs, die ich bei Bauernhöfen sah, ließen einen Nebenerwerb im Speditionsgewerbe vermuten. Nicht nur an Putz wurde häufig gespart. Und kurz vor der Meiselhöhe kamen mir etliche Bauernhöfe instand gehalten aber unbewirtschaftet vor.
( Unsere steigenden Lebensmittelpreise diktieren bestimmt andere, nicht diese kleinen Nebenerwerbsbauern, die´s nötig und verdient hätten. Und profitieren von der Preistreiberei der letzten Monate werden vermutlich auch andere !
Ich kann nur Hut-Ab sagen vor den Leuten, die mit wenig Geld und viel Arbeit ihren Hof am Leben erhalten !)
Verfasst am 17. Sep 2008 von Andreas unter Besonderheiten, Lokationen (Orte, Berge,...), Mostviertel, Wald & Wiesen, Wanderwege, Wilhelmsburg, Wilhelmsburger Rundwanderweg |
(Einen ersten Überblick über den Wilhelmsburger Rundwanderweg findest du hier.)
Obwohl Samstag war, traf ich auf meinem Weg rund um Wilhelmsburg zahlreiche Bauern bei der Arbeit an. In der Nähe des Gollhofs habe ich mich bei den Dreien, die am oberen Ende eines riesigen Rübenfeldes mit der Rübenernte beschäftigt waren, nach dem Weg erkundigt.
Der ältere Herr, der die Rüben aus der Erde stach und zog, war sofort sehr am Verlauf des Weges interessiert “A Wanderweg, zeig her, des interessiert mi jetzt !” und zeigte mir in weiter Entfernung den Wiesenzauner, zu dem mich der Weg weiterführen würde.
Auf mein Statement “Habt´s hier aber große Rüben”, meinte das Dirndl gleich: “Kannst glei mithelfen, wir haben eh noch a Sichel !” Gejuckt hätt´s mich ja schon (wirklich), aber ich hatte noch einen weiten Weg vor mir !
Diese Episode an der Grenze des “Dirndltal Pielachtal” erinnerte mich sehr an einen alten Heimatfilm mit spaßiger Betonung des Stadt-Land-Kontrasts. So a Wanderer, der bei Schlechtwetter allein daherlatscht, dürfte für die Drei schon ein sehr sonderbarer Vogel gewesen sein.
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, daß sie dieses Feld mit den riesigen Rüben zur Gänze von Hand abernten werden !
(Die ersten Dirndlstauden am Weg begegneten mir erst viel später. Ich hab übrigens gefragt, ob ich ein paar Fotos machen darf.)