Archives for Februar, 2009

Schneeglöckchen in der Wüste bei Mannersdorf

Verfasst am 28. Feb 2009 von Andreas unter Botanik, Burgen und Burgruinen, Donau Niederösterreich, Kinderwagenwanderung, Kinderwanderungen, Mannersdorf, Wald & Wiesen, wandern & bergsteigen | 8 Kommentare

Die Suche nach dem Frühling geht weiter:
Heute nachmittag machten wir uns auf den Weg in die Wüste bei Mannersdorf am Leithagebirge.

Wir gingen vom Gasthof Arbachmühle zuerst zum ehem. Kloster St. Anna in der Wüste (Tiergehege – nicht füttern !), dann weiter zur Ruine Scharfeneck und wieder retour. (Wegskizze am Ende des Beitrags).

Wir kamen gerade rechtzeitig, um die ersten erblühenden Schneeglöckchen zu bewundern:

 

( Mehr Fotos von unserer Runde wird es in den nächsten Tagen hier geben. )

Frühling wird´s ! – Der empfundene Frühlingsbeginn…

Verfasst am 27. Feb 2009 von Andreas unter Naturfotografie, Unser Garten, mein Befinden | 5 Kommentare

Gestern nachmittag ist bei mir der Groschen gefallen. Ab heute wird der Frühling gesucht, denn weiter im Schnee zu schlapfen und über diesen herrlichen, echten Winter zu sinnieren, dazu fehlt mir wirklich die Lust !

Ich glaube, der Zeitpunkt ab dem man empfindet, daß jetzt der Frühling kommt, hängt abgesehen von der Seehöhe ganz stark von einem selber und der eigenen Aufmerksamkeit ab.

Gestern abend habe ich mich noch im GT-Forum mokiert, als ich die Empfehlung bekam, auf der Donauinsel nach blühenden Haseln zu suchen.

Doch als heute mittag so schön die Sonne schien, bin ich in unseren Garten gegangen und habe DAS endeckt ! – Unglaublich, die blühende Haselstaude in unserem Garten:

( Auch die Gänseblümchen sehen schon etwas munterer und nicht mehr gar so mitgenommen aus, finde ich. )

Was ist, Frühling !

Verfasst am 27. Feb 2009 von Andreas unter Meine Aufreger, Mostviertel, Wienerwald | 14 Kommentare

Ich muß gestehen, derzeit bin ich in einem Zustand, daß ich mir denke – in den Worten unseres Sohnemannes – : Das ist echt gemein !

Wie das die Taschelbacher und die Waldviertler aushalten, ist mir echt ein Rätsel, vor allem jetzt in der Fastenzeit !

Warum muß gerade heuer so ein langer Winter sein ? Schnee interessiert mich so gar nicht mehr! Ich will endlich in der Natur etwas Grünes & Blühendes sehen. Denn schließlich, wozu wohne ich denn im Flachland auf 170m Seehöhe !

Die Frage ist nur: WO könnte ich jetzt hingehen um WAS zu finden ? 

Ich bin ja keine Gemse, daß ich mir ein bißchen Heu aus dem letzten Herbst freikratze und damit zufrieden bin  !

Eines weiß ich jedenfalls, beim Ober-Steigenberg gab´s am 6.2.2009 grünes Moos am Dach ! Aber grünes Moos zählt heute, 3 Wochen später, ganz bestimmt nicht mehr !

Damals, bei warmem Föhn und Sonnenschein, war´s – selbst gefühlt – schon viel frühlingshafter !

( Beim Gehöft Ober-Steigenberg, 6.2.2009, am Weg von Rohrbach zur Kukubauerhütte. )

Fischotter oder Biber, wer tollte da am Mitterbach ???

Verfasst am 25. Feb 2009 von Andreas unter Achau, Naturfotografie, Wienerwald | 18 Kommentare

Bereits am 26.1.2009 habe ich bei einer kleinen Laufrunde am Mitterbach vor Achau eine eigentümliche Rutschbahn und Pfotenabdrücke auf der Böschung zwischen Acker und Bach entdeckt. Auf meine Frage im GT-Forum kam leider keine konkrete Antwort, sondern nur Anregungen, wie man den Dingen auf den Grund gehen könnte (legst dich halt eine Nacht auf Lauer…).

Am 6.2.2009 habe ich mir dann das baumbestandene Schwechatufer etwas nördlich vom Mitterbach angesehen und keine Biber-Fraßspuren entdeckt.

Astrid meinte gerade, daß sie glaubt sich erinnern zu können, daß ihr Vater ihr in der Kindheit von Fischottern an Schwechat und Mitterbach erzählt hat. - Vielleicht findet sich ja doch noch die Antwort auf die Frage nach dem Verursacher dieser sonderbaren Rutschbahn.

Kaumberg: Ein kleiner Abstecher Richtung Araburg

Verfasst am 23. Feb 2009 von Andreas unter Burgen und Burgruinen, Mostviertel | 5 Kommentare

An einem Tag wie heute – Tauwetter bei vielzuviel Schnee im Triesting- und Gölsental – fiel es mir etwas schwer, die Fahrt zu meinen Eltern mit einer interessanten Unternehmung zu verbinden. Schließlich entschloß ich mich, in Kaumberg ins Tal zurück zu fahren und, wo sich der Bach (Laabach ?) gabelt, in Richtung Mayerhof hinauf zu gehen.

Während am Hafnerberg der Schnee auf den Wiesen bereits furchig zusammengesackt war, wirkte er etwas oberhalb von Kaumberg noch einigermaßen in Form geblieben.

Mehrmals hoffte ich, daß die Sonne auch die Araburg erreichen würde, doch stattdessen setzte Schneeregen ein.

( Wenig später saß ich bei meinen Eltern am Mittagstisch. )

Hocheck – Rodelpartie mit Hindernissen

Verfasst am 22. Feb 2009 von Andreas unter Einkehrmöglichkeiten, Kinderwanderungen, Wienerwald | 10 Kommentare

Gestern, Samstag, starteten wir – Bernhard Baumgartner II, meine Schwiegermutter Helma und ich – gegen 10 Uhr unsere Rodelpartie in Furth an der Triesting. Bereits am Vortag hatte ich am Hocheck Schutzhaus angerufen und die Auskunft erhalten, daß Samstag geöffnet ist und gerade die Mautstraße von Furth zum Hocheck-Schutzhaus geräumt wird.

Da es in der Nacht von Freitag auf Samstag stark geschneit hatte und ich nicht wieder Rätselraten wollte, wo am besten Rodelfahren, fragte ich nicht mehr lange nach.

Beim Schranken am Beginn der Mautstraße in Furth fanden wir die Straße mit ca. 40 cm Neuschnee bedeckt und mit einer schmalen Gehspur vor. Die Rodel wurden daher dort in den Schnee gesteckt und wir gingen ohne diese los.

Da Bernie schon nach wenigen Metern nach “dem Heurigen und seinem Schatz” zu fragen begann, wurde er ab Beginn viel von mir getragen. 

Nach etwa 1 1/2 Stunden Gehzeit trafen wir einige Leute mit Rodeln, die meinten, wir hätten noch nicht ganz den halben Weg zum Schutzhaus geschafft. Ab diesem Zeitpunkt begann unser Kartenschauen.

Wo sind wir ? Wann kommt endlich die Hütte ?

Wo sind wir ? Wann kommt endlich die Hütte ?

Etwas später holte uns dann “der Schneepflug” ein.

Die Straße wurde durch das Ausschieben nicht leichter begehbar und sah nur plötzlich viel steiler aus. Recht bald ließen wir dann die ausgeschobene Strecke wieder hinter uns und hatten – da die Tourengeher mit Schiern und Schneeschuhen einen Abschneider genommen hatten – eine unberührte Straße vor uns, die sich flacher und recht lang dahinzog.

Allmählich machten sich erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Ich hörte Bernie mehrmals über mir gähnen und merkte, daß er sich immer stärker gegen meinen Hinterkopf lehnte. Und Helma sprach allmählich von “langsamer geht´s schon” und nahm sogar feste Nahrung (eine Manner-Schnitte) bereitwillig an, was kein gutes Zeichen ist.

Dann hörten wir hoch über uns einen Traktor Schnee räumen. Das war, als ich bereits “Umdrehen” zur Diskussion stellte. Mir selber ging´s ja gut, aber ich wollte vermeiden, daß meine Schwiegermama total erschöpft mit letzter Kraft die Hütte erreicht und Bernie sich oben dann nur noch auf einer Bank einrollt und schläft. Und das, den ganzen Abstieg noch vor uns !

Unsere letzte Hoffnung, daß der Pflug bis zu uns fährt und wir zumindest nach der verbleibenden Weglänge fragen können, vielleicht Helma sogar ein Stück mit rauffahren könnte, endete eine Kehre oberhalb, die Lichter des Traktors in Sichtweite.

Da waren wir uns endlich einig, daß wir nicht mehr weiter raufgehen würden !

Bernie begannen plötzlich die Finger zu frieren und er fröstelte und setzte mit Weinen an. – Nasse Handschuhe und die Müdigkeit machte sich bemerkbar. Handschuhe zum Wechseln hatte ich mit und verpaßte ihm kurzerhand auch noch meine Fleece-Innenjacke und meinen Schal. Das hob sichtlich seine Stimmung und ihm war auch nicht mehr kalt. Die Strecke nach Furth runter habe ich ihn durchgehend getragen.

Der Abstieg ging recht flott dahin. Plötzlich wirkte der Weg recht steil und wir wunderten uns, daß wir das alles tatsächlich raufgegangen waren. Als wir wieder die ausgeschobene Straße erreichten, hatte der Traktor bereits (gegen 14 Uhr) gründliche Arbeit geleistet und die Straße war zum Teil extrem rutschig, sodaß wir am Straßenrand über zusammengepreßten Schnee recht beschwerlich runterstapfen mußten.

Einige Male machte ich mit Bernie im Nacken eine Telemark-Landung, bin aber Gott-sei-Dank nicht hingekracht. Helma setzte es 2x hin, aber auch sie blieb unverletzt.

Kurz vor Furth wurde es wärmer und die Straße wurde besser begehbar. Wohlbehalten erreichten wir nach 5 Stunden Gehzeit um 15 Uhr wieder den Schranken am unteren Ende der Mautstraße und waren SEHR ERLEICHTERT, als wir dann beim Kirchenwirt in Furth ein gutes Mittagessen vorgesetzt bekamen.

Im Nebenraum fand eine Veranstaltung der Frauenbewegung Furth mit Ansprachen und sogar einer Abgeordneten statt, während Helma Bernie von links Fritattensuppe und ich ihm von rechts Leberknödelsuppe reinschaufelten. Nach der Suppe wäre er beinahe mit seinem Gesicht ins Schnitzel getunkt und eingeschlafen.

Die Heimfahrt verlief dann recht ruhig – Bernie schlief hinten im Auto und es roch gut nach Schnitzel mit Pommes.

Zu Hause stießen wir dann bei einem Achterl Rot auf den schönen Wandertag an. Die einen froh, daß sie ihn erlebt hatten, die anderen (Gerhard & Astrid), daß sie nicht dabei gewesen waren.

( Die Nachfrage heute früh ergab, daß Helma wohlauf und agil wie immer ist. Und auch Bernie scheint nur schöne Erinnerungen an den Vortag zu haben.

Die Mautstraße zum Hocheck-Schutzhaus hoch ist ganz bestimmt ein Rodel-Tipp, allerdings sollte man sich bei Schneefall gut erkundigen ob und wann geräumt wird.)

Heute wird die Rodel-Latte verlegt !

Verfasst am 21. Feb 2009 von Andreas unter Meine Aktionen | 9 Kommentare

Liebe Leute !

Mein cooler Sohn Bernhard Baumgartner der Zweite und ich (unglaublich noch cooler) geben uns heute die Ehre, gemeinsam mit unserer (wegen Eli) noch anonymen Begleitung die Rodel-Latte für diese Schneesaison zu verlegen.

Mögen alle Lados dieser Welt staunend erblassen und die Sumpfdeckelschnecken in der Stopfenreuther Au weiterträumen, wir lassen´s heute tuschen !

(Hoffentlich nicht indem eine Lawine über uns drüberfährt.)

Näheres gibt´s nach vollbrachter Tat hier zu lesen.

Liebe Grüße,

Eure Rodel-Meister (innen)

P. S.: St. Corona war noch gar nichts !

Unsere Faschings-Katzen

Verfasst am 19. Feb 2009 von Andreas unter Familie, Kurioses | 2 Kommentare

Als ich gestern abend nach Hause kam, wurde ich sofort von diesen beiden Katzen überfallen.

Bernie hatte im Kindergarten Maria Lanzendorf gestern Faschingsfeier. Alle Kinder verkleideten sich mit ihren selbst gebastelten Faschingskostümen und zu Mittag gab´s dann sogar “gebackene Mäuse”.

Astrid erzählte mir, als Kind hätte sie diese nie essen wollen, da sie glaubte, daß da tatsächlich tote Mäuse eingebacken wären.

( Gestern nachmittag wäre ich gerne beim High-Life, das diese beiden Katzen veranstalteten dabei gewesen, mußte mich allerdings den ganzen Tag mit dem Mäuse-Heimbringen beschäftigen.)

Rundwanderung: Heiligenkreuz – Siegenfeld – Preinsfeld – Heiligenkreuz

Verfasst am 19. Feb 2009 von Helma und Gerhard unter Einkehrmöglichkeiten, Gastbeiträge, Wienerwald, wandern & bergsteigen | 3 Kommentare

(Gastartikel von Helma und Gernhard)

Gesamtgehzeit: 3 1/2 Stunden (inklusive Fotopausen).

Ausgangspunkt war der Parkplatz des Stiftes Heiligenkreuz.

Der Kreuzweg in Heiligenkreuz

Der Kreuzweg in Heiligenkreuz

Den Kreuzweg passierend, folgten wir der gelben Markierung. Eine schmale Schneise im ca. 50 cm hohem Schnee ermöglichte uns das Weiterkommen.

In der zauberhaften Winterlandschaft erlebten wir Schneegestöber, aber auch strahlenden Sonnenschein.

Nach der “heftigen” Steigung von diesmal mehr als einem Meter fieberte Gerhard dem Gasthaus in Siegenfeld entgegen. Dort wurde er mit einem köstlichen Menü im Kaiserstüberl des Gasthauses Skilitz (Montag und Dienstag Ruhetag) belohnt.

Gasthof in Siegenfeld

Gasthof in Siegenfeld

Gestärkt ging es entlang der grünen Markierung über das Heutal nach Preinsfeld und wieder zurück nach Heiligenkreuz.

Siegenfeld

Siegenfeld

Gerhard hat an der eindrucksvollen Winterlandschaft großen Gefallen gefunden und ich sowieso !

Krummbachstein, 1602m

Verfasst am 18. Feb 2009 von Gastautor unter Gastbeiträge, Wiener Alpen, wandern & bergsteigen | 10 Kommentare
( Gastartikel von Josef aus Mödling )
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Der Krummbachstein steht im Schatten seines großen Nachbarn, des Schneebergs. Nicht im Sinne des Lichteinfalls, nein, er wirft sehr wohl seinen Schatten nach Norden auf den Schneeberg, sondern im bergsteigerischen Sinn. Wenn wir aus der Wiener Gegend zu den Wiener Hausbergen fahren, gehen wir eben eher auf Schneeberg und Rax als auf einen Krummbachstein.

Aber dieser Berg hat auch seine Fans, und das zu recht. Bekannte erzählen immer wieder begeistert von ihren Wanderungen auf den Krummbachstein. Vor ziemlich genau 20 Jahren war ich auch schon einmal dort oben. Nun hatte mein Freund Hans die Idee, wir könnten im Winter diesen Berg besuchen. Also beobachteten wir den Wetterbericht und entschieden uns für den 30. Dezember 2008. Eines vorweg – besseres Wetter kann man kaum erwischen.

Beim Start in Payerbach zeigte das Thermometer -10°C. Es war wolkenlos und windstill, sodass die Kälte beim Aufstieg kaum bemerkbar war. Schon bald fielen die ersten Sonnenstrahlen auf die Rax. Vom Schneedörfl oberhalb Payerbach hat man ungehinderte Sicht auf die Rax. Das gelb-goldene Licht wirkte fast wie auf einem Gemälde.

Wir stiegen weiter hinauf zur Felsschlucht der Eng. Hier lag noch wenig Schnee, so dass der mit einem Drahtseil gesicherte Mariensteig problemlos zu begehen war. Gamaschen hatten wir angelegt, Grödeln für alle Fälle im Rucksack. Bald kamen wir zu dem kurzen Stück einer Holzriese, die hier im Jahr 2007 zu Schauzwecken wieder aufgebaut wurde. Über die ursprünglich 7 km lange Riese donnerten bis 1957 in lebensgefährlicher Arbeit die Baumstämme zu Tal.

Mariensteig durch die Eng

Mariensteig durch die Eng

Langsam nahm die Schneehöhe beim Aufstieg zu. Wir gingen jedoch mühelos auf dem ausgetretenen Steig. Daneben waren Spuren von Schneeschuhen zu sehen. Ja, wenn man Schneeschuhe dabei hat, dann möchte man sie auch nutzen, und wenn man sie unter den Sohlen hat, dann kann man auf dem ausgetretenen Steig damit nicht gehen. Man muss mühsamer daneben im Tiefschnee gehen, eigentlich nicht wirklich ein Vorteil – das waren jedenfalls unsere Gedanken in dieser Situation.

Nach der Dunkelheit der Eng stiegen wir weiter durch den Mitterberggraben und waren bald im strahlenden Sonnenlicht in einer traumhaften Winterlandschaft unterwegs. Das Friedrich Haller Haus war geschlossen, was uns aber nicht weiter störte, da wir auf Selbstversorgung eingerichtet waren. Vom Dach hängende lange Eiszapfen berührten fast die vor dem Haus liegenden Schneeberge. Trotz der Stille konnte man schon ahnen, dass es am nächsten Tag, dem Silvester, wohl hier lustig zugehen wird.

Friedrich Haller Haus

Friedrich Haller Haus

Ab dem Friedrich Haller Haus war dann etwas Orientierungssinn gefragt.
Sicher gibt es Markierungen, die waren wohl unter dem Schnee versteckt.
Wir stiegen also auf den Kamm nördlich der Hütte hinauf. Spuren im Schnee waren zu sehen, die Richtung war klar, der Schnee relativ tragfähig. Man geht dann an der nach Nordwesten abbrechenden Felswand entlang, der Weg selbst ist ungefährlich zu begehen. Immer wieder zog es unsere Blicke zur Rax, und bald war im Norden der Schneeberg zu sehen, tief verschneit, auch die Sendeanlage am Klosterwappen weiß eingepackt. Schließlich sahen wir auch unseren Gipfel als felsige Pyramide.

Der Weg führte weiter zwischen verschneiten Fichten hindurch. Manche waren mit Eiszapfen geschmückt, wie mit Lametta, schließlich war es ja kurz nach Weihnachten.

Am Gipfel, beim kunstvoll verzierten eisernen Gipfelkreuz, bot sich eine grandiose Fernsicht. Von Wechsel, Stuhleck und Rax bis Göller und Gippel, dazwischen im Hintergrund der Ötscher, der zum Greifen nahe sichtbar war, und viele weitere Gipfel. Direkt gegenüber der Schneeberg.
Alle Berge mit leuchtendem Schnee bedeckt. Kein Wolkenschleier war zu sehen, lediglich draußen in den flacheren Gebieten von Nordost bis Südost lag eine Nebeldecke.

Krummbachstein, Gipfel von Westen

Krummbachstein, Gipfel von Westen

Krummbachstein, Gipfel

Krummbachstein, Gipfel

Der Abstieg nach Osten führte uns zur Alpenfreunde Hütte, die ebenfalls verschlossen war. Den Tisch vor der Hütte nutzten wir für eine kleine Jause. Beim Weiterweg waren dann auf der glatt geblasenen Schneefläche kaum Spuren und keine Markierungen zu sehen. Bei der Jagdhütte auf 1524m holten wir zur Sicherheit noch einmal die Wanderkarte heraus. Der Weg verläuft nördlich einer deutlich sichtbaren Rinne, also gingen wir in dieser Richtung in den Wald hinein. Dort trafen wir auf die Spur eines Schneeschuhwanderers. Dieser kannte offenbar den Weg sehr genau, denn seine Spur führte an ein oder zwei verblassten gelben Markierungen vorbei. Der Schnee war hier sehr tief, teilweise sanken wir bis über’s Knie ein. Nun ja, hier wären Schneeschuhe tatsächlich von Vorteil gewesen. Hier wurde uns auch bewusst, dass wir die richtige Richtung für unsere Runde gewählt hatten. Von Osten aufzusteigen wäre wesentlich mühsamer gewesen.

Bald trafen wir auf die vom Krummbachsattel herführende Markierung. Nach dem Alpleck waren wir ein Stück auf einer völlig unverspurten Forststraße im glitzernden Pulverschnee unterwegs, während das nächste Stück bis zur Bodenwiese sogar geräumt war.

Bodenwiese

Bodenwiese

Über die gewaltig lange Bodenwiese hieß es wieder im Schnee stapfen, der hier aber nur knöcheltief lag. An der Sonnenseite der Waldburgangerhütte trafen wir auf zwei Schneeschuhwanderer. Die Hütte war geschlossen. Im Inneren, gleich hinter der Glasscheibe der Eingangstür, stand ein kleines, geschmücktes Christbäumchen.

Waldburgangerhütte

Waldburgangerhütte

Von der Aussichtswarte oberhalb der Hütte sahen wir noch einmal den Schneeberg. Beim Abstieg machten wir kurz bei der Jubiläumsaussicht Halt, von wo wir nochmals die Ostseite der Rax sahen, die nun schon ziemlich im Schatten lag. Ein kurzes Stück Hohlweg ist mit einer Eisenkette gesichert, für den Fall, dass es eisig ist. Auf einer Wiese vor Payerbach, auf der kaum mehr Schnee lag, blickten uns einige zottige Hochlandrinder verwundert an.

Als wir nach sieben Stunden und vierzig Minuten Gehzeit an unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz beim Bahnhof Payerbach, ankamen, wurde es schon etwas dämmrig und die Kälte wurde spürbar. Wenige Minuten später fuhr ein Zug ab, mit dem wir direkt und bequem zu unserem Wohnort Mödling fahren hätten können. Wir wären auch sehr gerne mit dem Zug zu dieser Wanderung gefahren. Leider gilt aber das günstige Einfach-Raus-Ticket an einem Werktag erst ab 9 Uhr, zu diesem Zeitpunkt waren wir schon am Aufstieg bei der Holzriese in der Eng.

Jedenfalls war die Wanderung auf den Krummbachstein eine wunderschöne Tour bei perfektem Wetter. Als Beweis könnt ihr unter dem folgenden Link einige Fotos sehen. Von dort führt ein weiterer Link zu Google Maps, wo die Aufnahmeorte aller Fotos zu sehen sind. [Hier der Link]

Der folgende Link führt zu einer kurzen Übersicht unserer Tour mit ausgewählten Fotos. Die grünen Satellitenaufnahmen stehen etwas im Widerspruch zur Erinnerung an die wunderbare Schneelandschaft, in der wir unterwegs waren. Der Weg wurde mit einem GPS Modul aufgezeichnet.
Dieses hat kein Display und dient nicht zur Orientierung, es hält nur die Koordinaten in einer Logdatei fest, um sie nachher in die Digitalbilder zu übertragen. [Hier der Link]

Literatur:

Csaba Szépfalusi, Winterwandern & Schneeschuhwandern

In diesem Buch wird die Tour mit folgenden, sehr treffenden Attributen beschrieben:
Lange und abwechslungsreiche Runde mit einigen anspruchsvollen Abschnitten. Landschaftlich einmalig. Durchwegs markiert, trotzdem auf den Wegverlauf achten. Als Tagestour sehr lang!”