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Letzte Schneeschuhtour für diese Saison – Hochwechsel, 11.04.2009

Verfasst am 14. Apr 2009 von Eli unter Schneeschuhwanderungen, Wiener Alpen, wandern & bergsteigen | Keine Kommentare

Gastbeitrag von Eli Pichler

Obwohl es ja herunten schon fast Sommer ist, wollte ich noch einmal in den Schnee! Weiter oben ist ja noch mehr als genug. Mit Wolfgang A. aus dem GT (von ihm sind auch die Fotos) startete ich vom Feistritzsattel (Anfahrt über A2, Abfahrt Edlitz, weiter über Kirchberg/Wechsel) aus, Richtung Hochwechsel. Die ersten paar 100 m auf der Forststraße, die bis vor kurzem auch als Loipe gespurt war, dann weiter am Sommerweg in Richtung “Dreiländereck”. Auf den Straßen liegt noch genug Schnee, im Wald selbst zunächst gar nichts mehr, nur der Hohlweg hat noch gerade so viel Schnee, daß man drauf gehen kann.

Der Sommerweg kurz nach dem Start

Der Sommerweg kurz nach dem Start

Weiter oben wird der Schnee dann schlagartig mehr und es geht – jetzt wieder auf Forststraße, dann wieder auf Weg – immer weiter hinauf, aber nie steil. Man kommt auf eine Wiese, von der aus es erste Ausblicke auf die Berge rundum gibt. Später kommt man dann an der Kranichberger Schwaig

Kranichberger Schwaig

Kranichberger Schwaig

 

Blick zum Schneeberg

Blick zum Schneeberg

vorbei und kurz danach zum Dreiländereck. Hier treffen sich etliche Forststraßen bzw. Wanderwege. Die Bezeichnung stammt nicht von Länder-, sondern von Grundgrenzen her.

Nun wenden wir uns unserem Ziel zu, zunächst geht es noch recht bequem auf einem ebenen, nur leicht ansteigenden Weg dahin, die Loipe Richtung Marienseer Schwaig bald rechts verlassend. Später wird aus dem Weg ein zugewehter steiler Hang, dessen Querung mit Schneeschuhen etwas unangenehm ist. Eine vorhandene Schispur hilft ein bißchen (solange es ging, haben wir diese aber nicht betreten).

Die Querung (oberhalb des aperen Streifens)

Die Querung (oberhalb des aperen Streifens)

Das letzte Stück über einen flachen Hang hinauf zum Gipfel zieht sich ziemlich, außerdem packt uns hier der Sturm (Süd-Föhn) ziemlich an.

Blick zum Stuhleck

Blick zum Stuhleck

 

Über den Niederwechsel

Über den Niederwechsel

Nach 3 Std. ist es dann doch geschafft. Ums (geschlossene) Haus herum und rein in den Winterraum. Wir lassen uns aber nicht viel Zeit mit der Essenspause, weil Wolfgang relativ zeitig wieder in Wien sein will. 

Schneealm (links) und Rax (rechts)

Schneealm (links) und Rax (rechts)

 

Am Rückweg

Am Rückweg

Zurück bis zum Dreiländereck auf selber Route, von dort dann auf direktem Weg (Loipe) zurück zum Feistritzsattel. Eher reizlos und teilw. schon sehr schlechter Schnee, v.a. weiter unten, aber die kürzeste Route. Nach 2 ¼ Std. sind wir wieder beim Auto.

Fazit: nicht mehr ganz die tolle Tour, aber trotzdem ein schöner Abschluß, der jedoch das Abschiednehmen vom Winter leicht macht. “Winter – tschüß mit ü und tschau mit au – bis zum nächsten Winter!”

 

Hier noch zwei Fotos von meiner Tour auf der Rax zur Seehütte am 4.4.2009 – bei der Seehütte – ziemlich eindrucksvolle Schneewände bzw. -wächten. Dort wo die hohe Wand ist, von dort kommt man normalerweise zur Hütte! Im Winter aber auf der anderen Seite über einen Latschenhang, der wiederum im Sommer nicht gangbar ist.

Schneeschuhtour aufs Kieneck, 28.03.2009

Verfasst am 29. Mrz 2009 von Eli unter Schneeschuhwanderungen, wandern & bergsteigen | 12 Kommentare
Von Eli Pichler

Vorigen Sonntag wollte ich – da war zu viel Sturm. Vorigen Dienstag hab ich die erste Hälfte der Tour erkundet. Gestern hat alles perfekt gepasst für die ganze Tour!Ausgangspunkt war der Parkplatz Ramsental (Zufahrt über Pernitz – Muggendorf – Thal). Am Dienstag stand mein Auto dort einsam und alleine rum, gestern war – nona bei dem herrlichen Wetter – alles gerammelt voll. Einen guten Platz am Straßenrand bekomme ich diesmal trotzdem noch.

Ca. 100 m trage ich die Schneeschuhe, bis zw. zwei Häusern die Räumung zu Ende ist. Dahinter beginnt die “Schi-Autobahn”! Am Dienstag gab es keinerlei Spuren, diesmal viele. Die meisten Leute, die hier gehen, haben den Unterberg als Ziel, nur wenige das Kieneck. Auf letzterem steht zwar eine Hütte, die hat aber im Winter geschlossen (auch wenn auf div. Anschlägen stand, daß sie am WE offen wäre). Wahrscheinlich bietet das Kieneck auch keine schöne Abfahrt für die Touris.

Kurz nach dem Start der Tour

Kurz nach dem Start der Tour

 

Licht und Schatten im Hochwald

Licht und Schatten im Hochwald

Ca. 20 min. benutze ich dieselbe Route wie die Tourengeher – aber brav NEBEN der Schispur! Dann beginnen drei “Schleifen” der Forststraße, der Sommerweg geht hingegen steil geradeaus weiter. Die meisten benutzen diesen, ich aber – ich muß mich ja nicht sinnlos anstrengen – gehe auf der Straße weiter. Die oberste Schleife ist kurzzeitig etwas unangenehm, da stark angeweht – und Querungen sind ja mit Schneeschuhen nicht gerade optimal.

Die Wiese kurz unterhalb des Bettelmannkreuzes

Die Wiese kurz unterhalb des Bettelmannkreuzes

 

Markierungen zurzeit auf Kniehöhe!

Markierungen zurzeit auf Kniehöhe!

 

Gedenkstein zum Jahr des Waldes am oberen Rand der Wiese

Gedenkstein zum Jahr des Waldes am oberen Rand der Wiese

Beim Bettelmannkreuz angekommen – eine Wegekreuzung, links zum Unterberg, geradeaus hinunter in die Hainfelder Ramsau, rechts zum Kieneck – kurze Pause.

Wegkreuzung

Wegkreuzung

 

Das Bettelmannkreuz

Das Bettelmannkreuz

Dann weiter meinem heutigen Ziel entgegen. Es gibt eine Schi- und eine Schneeschuhspur, die es mir erleichtern, einen günstigen Weg zu suchen. Der markierte Weg wäre jetzt nicht gut gangbar. Über eine Mugel muß man drüber, dann wieder ein bissl bergab, teilw. wieder an steilen Hängen querend, aber immer nur kurz.

Links der Zapfen ist der Kirchwaldberg, hinten der Unterberg

Links der Zapfen ist der Kirchwaldberg, hinten der Unterberg

 

Hochstaff und links dahinter die Reisalm (?)

Hochstaff und links dahinter die Traisener Hinteralm.

Dann kommt man in den Sattel vor dem Kieneck, aus dem es rechts hinunter in den Viehgraben und hinaus nach Thal ginge. Die Enzianhütte ist schon gut sichtbar – aber das dauert noch ein bissl.

Ich bin jetzt schon ziemlich müde und setze langsam Schritt vor Schritt. Es ist nicht mehr steil, und dann bin ich bei der Hütte angelangt. 2 ½ Std. incl. vieler kleiner Pausen ist schon ok. Der Schnee ist schwer, der Föhn setzt mir etwas zu, und müde bin ich vom Vortag, wo es sehr spät wurde.

Ich bin ganz allein, habe auf der ganzen Tour bis jetzt nur eine Handvoll Leute getroffen. Der Wind ist erträglich, und relativ warm. Ich finde ein trockenes Platzerl an der Hüttenwand und verzehre mein Weckerl. Zum Glück hab ich mich nicht drauf verlassen, daß die Hütte offen hat.

Links hinten der Ötscher, rechts davor der Türnitzer Höger

Links hinten der Ötscher, rechts davor der Türnitzer Höger

Für den Rückweg nehme ich zunächst die gleiche Route in den Sattel, dann aber eine Forststraße westlich des Anstiegsweges. Ich wollte nicht noch mal über den Mugel drüber – gescheiter wärs aber gewesen. Die Straße ist auch sehr angeweht, der Schnee sehr weich und daher rutschig. Es ist eine ziemliche Plagerei und nicht ganz ungefährlich. Aber schön langsam, Schritt für Schritt, bringe ich diese Strecke hinter mich.

Ordentliche Wächten!

Ordentliche Wächten!

Man kommt dann ein paar Meter unterhalb des Bettelmannkreuzes heraus. An diesem vorbei geht es wieder hinunter ins Ramsental. Da die Schispuren inzwischen sehr “versaut” sind – sogar ein Fußgänger war unterwegs und hat leider tiefe Löcher hinterlassen – kürze ich die unteren zwei Forststraßen-Schleifen ab und gehe den direkten Weg. Durch die Löcher setzt es mich zweimal hin, aber im weichen Schnee passiert ja nichts. Ganz unten kommt mir noch ein Tourengeher entgegen, der meint, es geht sich noch aus für ihn auf den Unterberg. Die Tage sind ja schon so lang, er wird recht haben.

Nach gut 4 Std. reiner Gehzeit bin ich wieder beim Auto. Es war eine herrliche Tour bei sehr warmem Wetter, blauer Himmel, Sonnenschein – Herz, was willst Du mehr? Obwohl ich ziemlich müde bin, bin ich sehr zufrieden mit dem Tag! Die kommende Woche verbringe ich in Ottenschlag, aber am folgenden WE geht sich hoffentlich noch eine Schneetour aus – genug liegen tät ja noch!

Kleine Schneeschuhwanderung zur Mamauwiese

Verfasst am 14. Mrz 2009 von Eli unter Schneeschuhwanderungen, wandern & bergsteigen | 11 Kommentare

(Gastartikel von Eli Pichler)

Die Mamauwiese ist eine Hochfläche nördlich von Puchberg bzw. Losenheim. Zugänglich sowohl von dort, wie auch von Nordwesten, aus dem Klostertal, auf mehreren Wegen. Von dort – etwas oberhalb vom Sägewerk ausgehend – gibt es im Sommer auch eine Zufahrtsstraße (nicht asphaltiert und an einigen Stellen sehr steil). Diese Straße ist jetzt nicht geräumt. Eine weitere, längere Straße beginnt vor dem Schloß Somaruga, diese wird im Winter als Zufahrt für das Gasthaus Wilsch am Rande der Mamauwiese geräumt, und ist zeitweise auch als Rodelbahn benutzbar.

Ich wollte letzteres eigentlich ausprobieren, aber die Wirtin meinte am Telefon, es ginge nur mehr im obersten Drittel (womit sie völlig recht hatte – bzw. heute nicht mal mehr das). Auf meine Frage, ob es von der Puchberger Seite mit Schneeschuhen ginge, gab sie mir den Rat, die Straße vom Sägewerk zu gehen, weil kürzer, weniger steil und wahrscheinlich eine Spur vorhanden. Von der anderen Seite ohne Spur wäre es für eine Person allein wohl zu anstrengend. Es liegt dort noch sehr viel Schnee, und der ist ziemlich schwer.

Also fahre ich durch das Piestingtal und hinter Gutenstein biege ich links ab in das Klostertal. Wenn man über das Klostertaler Gscheid fährt, kommt man im oberen Schwarzatal heraus. Links geht es Richtung Höllental/Gloggnitz, rechts ist man in wenigen Minuten in Schwarzau im Gebirge. Dies nur zur ungefairen Orientierung, wo ich mich heut rumgetrieben hab.

Kleine Wanderung deshalb, weil ich ja krank war und mir eine größere Anstrengung noch nicht zutraue. Diese Tour war genau richtig. Ich parke beim Sägewerk, im Winter nicht ganz einfach wegen der hohen Schneemauern. Ein paar Meter auf der Landesstraße, dann links abgezweigt, die Schneeschuhe noch ein paar 100 m in der Hand. Die Sandstraße ist ein kleines Stück weit geräumt. Danach lege ich die Teller an und stapfe los.

Hier ist noch genug Schnee!

Hier ist noch genug Schnee!

 

Die kleine Engstelle

Die kleine Engstelle

Zuerst durch eine kleine Engstelle, dann weitet sich das Tal wieder und bald kommt man zu einer großen Wiese, dem “Wurmgarten”. Um welche Würmer es sich handeln könnte, wird wohl erst nach der Schneeschmelze ev. zu eruieren sein. Auf jeden Fall finde ich ein paar nette Fotomotive (ich eifere ein bissl Andreas nach!).

Der "Wurmgarten"

Der "Wurmgarten"

 

Ein dicker, knorriger, alter Baum

Ein dicker, knorriger, alter Baum

 

Ein kleines Bacherl neben dem Weg

Ein kleines Bacherl neben dem Weg

 

Licht und Schatten

Licht und Schatten

 

-)

Ein Hochstand für Andreas! :-)

 

Interessante Hütte - Wand aus Steinen und drüber aus Ziegeln

Interessante Hütte - Wand aus Steinen und drüber aus Ziegeln

Es geht hier eher flach dahin, nachdem es anfangs recht steil war. Nach ca. 1 ½ Std. -mit den Schneeschuhen geht es viel langsamer wie ohne Schnee zu Fuß – komme ich zu der geräumten Straße, die unten beim Schloß abzweigt. Von hier ists nur mehr eine Viertelstunde zum Gasthaus, nicht ohne jedoch noch zu fotografieren. 

Die geräumte Zufahrtsstraße zum Gasthaus

Die geräumte Zufahrtsstraße zum Gasthaus

 

Blick zu den Nordwest-Abstürzen des Kuhschneebergs

Blick zu den Nordwest-Abstürzen des Kuhschneebergs

 

Blick nach Westen zu Gippel und Schwarzauer Gippel

Blick nach Westen zu Gippel und Schwarzauer Gippel

Im Gasthaus werde ich bestens verköstigt, es ist nicht viel los, obwohl das Wetter besser ist als erwartet. Keine Spur von Regen, schon etliche Wolken, aber auch viel Sonne, und angenehm warm. Vor dem Gasthaus hat man einen herrlichen Blick zum Schneeberg, den ich natürlich auch “obildln” muß!

Zoom zum Hotel Hochschneeberg und Elisabeth-Kircherl ("meins" *g*)

Zoom zum Hotel Hochschneeberg und Elisabeth-Kircherl

Zurück gehe ich denselben Weg, bergab geht es viel schneller, auch weil ich ja am Hinweg eine gute Spur gelegt habe. In gut 1 Std. bin ich schon wieder beim Auto. Hier ist es so warm und windstill, daß es ohne Jacke auszuhalten ist. War ein schöner, kleiner Ausflug, endlich wieder draußen und unterwegs, den Schnee gut ausgenutzt. Hat richtig gut getan!

Von Mariensee auf den Hochwechsel

Verfasst am 10. Mrz 2009 von Gastautor unter Gastbeiträge, Schitouren, Schneeschuhwanderungen, Wiener Alpen | 5 Kommentare

( Gastartikel von Lili )

Was tut man bei so viel Neuschnee? Schitouren gehen? Ja, aber dabei auf die Lawinenwarnstufe achten und deshalb steile Hänge meiden wie die Pest. Es musste für das Wochenende am 31. Jänner 2009 also eine Schitour gefunden werden, die über eher sanfte Steigungen verfügt und auf der wir uns sicher fühlen. Der Hochwechsel scheint uns – und vielen anderen auch – gut dafür geeignet.

Am Ende der Straße durch Mariensee stehen am kleinen Parkplatz schon etliche Autos, Parken wird zur Herausforderung. Doch dann geht es auf Schi und Schneeschuhen aufwärts durch den Wald, es ist schon eine gute Schitourenspur ausgetreten. Der Weg ist gut markiert und nicht zu übersehen.

Später lichtet sich der Wald, und wir erreichen die Langlaufloipe und die Marienseer Schwaig, wo bereits viele Langläufer eingekehrt sind. Hier herrscht voller Betrieb, und wir entschließen uns, dem Trubel zu entgehen, und den Weiterweg Richtung Gipfel anzutreten. Schließlich hat das Wetterkoglerhaus einen schönen Winterraum, und wir ausreichend Jause dabei.

Das letzte Stück zieht sich überraschend lange dahin, Nebel umhüllt uns jetzt, und wir können kaum schätzen, wie weit es noch bis zum Gipfel ist. Immer noch ist die Steigung sanft. Endlich taucht im Nebel Silhouetten auf – das Gipfelkreuz mit seinem Sockel und die Hütte!

Der Eingang zum Winterraum ist schnell gefunden, und wir sind überrascht, wie gemütlich er ist. Sogar Kerzen stehen für heimelige Beleuchtung bereit, und es liegen Decken auf den Sitzbänken, sodass man es so richtig bequem hat. Im Gegensatz zum Parkplatz und zur Marienseer Schwaig sind wir hier ganz allein. Die Gemütlichkeit verleitet zu einer sehr langen Pause, doch schließlich raffen wir uns auf und gehen in den Nebel hinaus.

Die Abfahrt entlang des Aufstiegsweges macht Spaß, denn der Wald ist größtenteils licht genug, und der Schnee noch pulvrig.

AM Obersberg – oder: fast im Schnee versunken (14.02.2009)

Verfasst am 07. Mrz 2009 von Eli unter Schneeschuhwanderungen, wandern & bergsteigen | 14 Kommentare

(Gastbeitrag von Eli Pichler, Fotos von Günter Berhart, wo nicht anders vermerkt)

Die erste gemeinsame Tour nach Günter’s Rückkehr von seiner Südamerika-Reise sollte uns auf den Obersberg führen. Die Kombination Tourenschi-Schneeschuhe hat sich schon am Unterberg bewährt, also wieder so. Daß ziemlich viel Schnee sein würde, war uns schon bewußt, daß wir die ersten sein würden, die eine Spur legen, damit hatten wir eigentlich nicht gerechnet.

Günter’s Leihauto blieb oberhalb von Schwarzau/Geb. beim Bauern Seeböck stehen. Wenige Meter danach schnallte er bereits die Schi an, er konnte am Rand der Straße ganz gut gehen. Ich trug meine “Schneeradln” noch bis zum nächsten Bauern, dort war Schluß mit geräumter Straße.

In Anlehnung an einen Spruch von Wilhelm Busch (?) “Der Günter voran im Sonnenschein, die Eli hinterdrein” (Original: “Der Mohr voran im Sonnenschein, die Tintenbuben hinterdrein”) – so ging es nun los. D.h. Günter spurte vor mir und ich verbreiterte die Spur dahinter. Die Tourenfreaks werden jetzt aufschreien – “Sauerei! Mit Schneeschuhen eine Schispur zerstören”!

Aber: ich hab vorher gefragt, obs eh recht ist. Und irgendwann später drehte Günter sich um, grinste und meinte “schöööön verbreiterst Du die Spur für die Abfahrt”. Abgesehen davon, wäre ich wohl keine halbe Stunde weit gekommen, wenn ich selbst hätte spuren müssen. Es war so noch anstrengend genug.

Ich war auch nicht gut beisammen (das war ich diesen Winter an sich nie), so dauerte es länger als normal und als geplant. Nach 2 ½ Std. waren wir dort, wo man die Forststraße endgültig verlassen und den nun steilen Sommerweg weiter aufsteigen muß Richtung Gipfel und Winterraum der Hütte.

Mir war schon länger klar, daß hier Endstation sein würde für mich. Günter nahm meine diesbezügliche Antwort auf seine Frage zur Kenntnis und stimmte meinem Vorschlag, daß er allein weiter raufgeht, gleich zu. Er würde für die Abfahrt ja ohnedies viel kürzer brauchen wie ich. Ich wollte hier eine Pause machen, was essen und dann zurückgehen. Würde sich ziemlich genau ausgehen, daß wir gleichzeitig wieder beim Auto wären.

Ich trat mir mit den Schneeschuhen einen zweistufigen Sitzplatz fest (man will es ja bequem haben), nahm auf meinem aufblasbaren Sitzpolster Platz und jausnete gemütlich. Das Wetter war insgesamt besser als angesagt, wir hatten etwas Sonne, und waren großteils im Windschatten, was an diesem Tag durchaus von Vorteil war.

Nach einer knappen halben Stunde packte ich wieder zusammen und machte mich auf den Rückweg. Nach einer weiteren halben Stunde – es war jetzt genau 13 Uhr – dachte ich mir, schreibst “Eli” in den Schnee und die Uhrzeit, dann hat er einen Anhaltspunkt, wenn er auf der Abfahrt vorbeikommt. Gesagt, getan, und weitergestapft.


(Foto von Herbert69 aus www.gipfeltreffen.at)

Wenige Minuten später rauschts auf einmal neben mir – Günter! Ja wo kommst Du denn jetzt her? Tja, auch er hats nicht raufgeschafft. Es war so eine Wühlerei – und er hatte ja vorher schon alles allein gespurt – daß es ihm zu viel wurde.

Er fuhr dann ab zum Auto und ich stapfte weiter dahin. Irgendwie dachte ich mir zwar, es wär jetzt schon nett, runterzufahren und nicht zu stapfen. Aber es ist nun mal nichts mit Schi bei mir, also heißts geduldig weiter. Es ging dann doch relativ schnell, allzulange mußte Günter unten nicht warten.

Trotz des “Mißerfolges” waren wir beide eigentlich zufrieden mit der Tour. Ich wußte von Anfang an, daß es mir zuviel werden könnte (zumindest bei so viel Schnee, ansonsten ist der Obersberg keine Herausforderung für mich), aber ich habs trotzdem probiert. Das sehe ich als Fortschritt, weil früher hätte ich von vornherein verweigert.

(Obersberg im Sommer: Aufstieg von Schwarzau im Gebirge, ziemlich in Ortsmitte, ca. 830 hm, gute 2 Std. Hütte knapp unterm Gipfel: Naturfreundehütte, am WE (meist, aber nicht immer) bewirtschaftet. Abstieg über Obersbergalm, unten muß man dann länger auf Asphalt gehen, oder selben Weg retour).

Zum Vergleich ein Foto von Günter und mir (gemacht von Wolfgang Apolin), allerdings nicht am Obersberg, sondern am Unterberg! (Damit der Norbert den Unterschied zw. mir und Günter sieht! Hier übrigens ich mit grauem Kapperl, nicht dem blau-grünen wie bei den anderen Bildern).

Mit Schneeschuhen auf der Rax (1.3.2009)

Verfasst am 07. Mrz 2009 von Eli unter Allgemein, Rax, Schneeschuhwanderungen, wandern & bergsteigen | 19 Kommentare
(Gastbeitrag von Eli Pichler)
Im Tal dichter Nebel, feucht, kalt, grau, grauslich. ABER: obendrüber (über ca. 1100 m) soll es strahlend blau und warm sein. Und nur wenig Wind! Also gibt’s nur eines: rauf auf die Rax! Zudem oben lawinensicher, da flach, und einfaches Gelände für den ersten Versuch mit Schneeschuhen von meiner Freundin Milena!

Die Parkplätze unten sind mittelvoll, auch oben sind etliche unterwegs, mit Wintersportgeräten aller Art, aber das Getümmel hält sich in Grenzen. Schon in der Seilbahn meint der “Liftwart”, ohne Schi oder Schneeschuhe könne man nicht zum Ottohaus. Glaub ich zwar nicht ganz, aber wir werden ja sehen – und wir sind ja ausgerüstet. Über den Weiterweg Richtung Seehütte wußte er nichts.

Oben angekommen, erstmal etwas ausziehen und Sonnenbrille auf. Dann ein paar Fotos – und rein in die Schneeschuhe. Los geht’s Richtung Ottohaus – auf einer festgefahrenen, planierten, getretenen Trasse. Kein Problem nur mit Wanderschuhen – solange man auf der Trasse bleibt. Daneben versinkt man sehr wohl bis zum Bauch!

Milena vorm Berggasthof

Milena vorm Berggasthof

 

Schnee bis zum ersten Stock (eine Hütte in der Nähe vom Berggasthof)

Schnee bis zum ersten Stock (eine Hütte in der Nähe vom Berggasthof)

In der Seilbahn-Bergstation stand “Ottohaus geschlossen” – was mich etwas wunderte, es war immerhin Sonntag. Naja, dann halt Mittagessen in der Bergstation. Aber erstmal gehen wir! Beim Ottohaus angekommen, sahen wir, daß inzwischen doch offen war. Aber erst wollten wir noch auf den Jakobskogel. Davon wurde uns jedoch vom Hüttenwirt (?) abgeraten. Da könnte was abrutschen. Nun, als vollkommenes Lawinenwissen-Nackerbatzl wollte ich da kein Risiko eingehen.

Blick zum Schneeberg

Blick zum Schneeberg

 

Blick über die Nebel im Tal nach Süden, Richtung Hochwechsel

Blick über die Nebel im Tal nach Süden, Richtung Hochwechsel

 

Also gingen wir ein Stück Richtung Seehütte (die zu hatte, war aber klar, da kommt der Eggl mit gar keinem Fahrzeug hin bei so viel Schnee). Schön der Blick einerseits zum Schneeberg, andererseits gleich vor uns zu den Lechnermauern (Klettergebiet). Nach einer Weile geht es etwas bergab und im Wald weiter. Hat eigentlich keinen Sinn, da jetzt weitergehen. Und Hunger haben wir auch schon.

Zurück zum Ottohaus, Gulaschsuppe gegessen – das Essensangebot war etwas eingeschränkt, was ich aber durchaus einsehe.

Etliche Gemsen finden auf der abgeblasenen Wiese ein paar Gräselein

Etliche Gemsen finden auf der abgeblasenen Wiese ein paar Gräselein

 

Krummbachstein (links) und Mittagstein (rechts, neben dem Sender)

Krummbachstein (links) und Mittagstein (rechts, neben dem Sender)

Danach hatten wir noch nicht genug, also noch zur Höllentalaussicht gestapft. Viele Spuren machen die Wahl schwer, aber die Richtung ist klar. Nach weniger als einer halben Stunde waren wir dort und ich konnte Milena ein bissl was von der Aussicht erklären. Zurück gingen wir dann direkt zur Bergstation.

Ein kleiner Graben, in den der Schnee "abgestürzt" ist

Ein kleiner Graben, in den der Schnee "abgestürzt" ist

 

Viele Spuren im Schnee!

Viele Spuren im Schnee!

 

Im Sommer sind die Tafeln auf Augenhöhe (oder noch höher)!

Im Sommer sind die Tafeln auf Augenhöhe (oder noch höher)!

Dort war ziemliches “Getriebe”, wir mußten etwas warten, bis wir mit einer Gondel mitkonnten. Da es aber sonnig, warm und sehr angenehm war, machte uns das gar nichts aus, die Zeit reichte auch noch für einen Kaffee für Milena und einen Mohr im Hemd für mich. Dann rein in die nächste Gondel und nach wenigen Minuten umfing uns wieder die “Waschküche”. Ein ziemlicher Kontrast, weil man mit der Seilbahn ja recht plötzlich von der strahlenden Sonne in den düsteren Nebel eindringt.

Wir aber haben den Tag bestens genützt und es hat uns sehr gut getan. Milena hat auch das Schneeschuhgehen gut gefallen, und sie hat sich gleich von Anfang an wohlgefühlt damit.

Milena mit ihren neuen Schneeschuhen

Milena mit ihren neuen Schneeschuhen

Wanderung mit Föhn: Rohrbach – Teufelsstiege – Kukubauerhütte – Zehethofer Höhe – Schwarzenbach

Verfasst am 08. Feb 2009 von Andreas unter Bahnausflüge, Einkehrmöglichkeiten, Kukubauerhütte, Mostviertel, Sankt Veit an der Gölsen, Schneeschuhwanderungen, Tut-gut Wanderwege, Wald & Wiesen, Wienerwald, Wilhelmsburger Rundwanderweg | 7 Kommentare

Daß der Fön nochmal so zuschlägt hätte ich nicht gedacht ! – Karl aus dem GT-Forum und ich haben gestern vor dem St. Pölten-Stammtisch eine zünftige Wanderung auf dem das Gölsental nördlich begleitenden Höhenrücken unternommen.


(Der St Veiter Staff – eindeutig bedeutendster Berg im mittleren Gölsental).

Um kurz vor 10 Uhr trafen wir uns in Wiesenfeld und fuhren mit der Bahn nach Rohrbach, wo wir zuerest verbotenerweise einige 100 Meter die Bahntrasse als Wanderweg Richtung Rainfeld benutzten und dann einer “leicht begehbaren” Asphaltstraße aufwärts bis zu einem Gehöft an deren Ende folgten.


(Hier nochmals dieser wunderbare Hausberg der St. Veiter.)

Dann ging´s im Schnee über die Teufelsstiege und teils etwas beschwerlich weiter bis zur Kukubauerhütte, wo wir Bekannte von Karl trafen und zu Viert die einzigen Gäste waren.


(Die Kukubauerhütte.)


(In der gemütlichen Gaststube auf der Kukubauerhütte.)

Nach einer ausgiebigen Mittagsrast marschierten wir auf der Höhe weiter Richtung Zehethofer. Wir genossen viel Sonnenschein, frühlingshaft warme Temperaturen und nahezu Windstille. Das Gehen im matschigen, sehr nassen Schnee war andererseits recht beschwerlich.


(Der Föhn brachte schöne Wolkenstimmungen, Wärme und Sonne.)


(Hier war der Weg besonders gut begehbar, da seitlich ausgeapert.)

Wir waren froh, daß wir beim Brandstätter nochmals einkehren und ordentlich gespritzen Most (ich süß, Karl sauer) trinken konnten.


(Beim Brandstätter im Hintergrund wurde mein Durst gestillt – es gab reichlich gespritzten Süßmost.)

In der Dämmerung ging es dann hinunter nach Schwarzenbach und die Straße hinaus zurück nach Wiesenfeld.


(Schon recht müde geworden, waren wir froh, als es auf der matschig-eisigen Schotterstraße flott bergab ging.)


(Die Kirche in Schwarzenbach)

( Gehzeit:
- Rohrbach – Stockerhütte 2 Std 
- Kukubauerhütte – Brandstätter 2 1/4 Std
- Brandstätter – Wiesenfeld 45 Minuten

Da die Fotos so schön geworden sind, werde ich in den nächsten Tagen noch einige Eindrücke von unserer Wanderung hier im Blog vorstellen.)