Wiesenwienerwald-Früchte: Herbst ist Sammelzeit !
14. Oktober 2008 von Bernhard Baumgartner
Dirndl, Asperl, Adlitzbeer – so ist die Rangordnung der Früchte nach ihrem Genuss- und Verkaufswert. Ebenso findet man sie in der Natur, von häufig bis selten, aber reif sind sie jetzt alle. Ich konnte nicht widerstehen, und habe beim Elsbeerabend im Landgasthaus Schwarzwallner am letzten Samstag von der Tischdekoration genascht: es waren vollreife Elsbeeren.
Hier gibt es nun einiges hoffentlich Interessantes über die typischen Früchte der Genuss Region Wiesenwienerwald Elsbeere
„Asperl – Dirndln – Odlasbir”
Wie Städte oder Länder ihre Wahrzeichen haben, benennen sich Regionen auch nach ihren charakteristischen Produkten. Der zum niederösterreichischen Mostviertel gehörende südwestliche Wienerwald präsentiert sich mit dem Beinamen „Wiesenwienerwald” und der Elsbeere als Symbol dieser Genussregion.
Wie Asperl und Dirndlbeeren können auch die Elsbeeren im Naturzustand kaum genossen werden. Erst durch die „Veredlung” werden sie als Schnaps oder Marmelade zu beliebten und begehrten Produkten. Die Destillation bleibt sicher den darauf spezialisierten bäuerlichen Betrieben vorbehalten. Die überaus geschmackvollen Marmeladen kann man jedoch in jedem Haushalt leicht herstellen. Die Früchte dazu bezieht man vom Bauern, selten kann man sie von wildwachsenden Sträuchern sammeln.
Interessant sind auch die Gehölze, von welchen diese Früchte stammen. Es gibt sie ursprünglich als Wildform in den niedrigeren Regionen, also von Natur aus im Nordosten und Südosten Österreichs. Ihr gehäuftes Auftreten, etwa im südwestlichen Wienerwald, lässt jedoch auf eine Kultivierung seit altersher schließen. Im Angebot von Baumschulen und Gärtnereien sind überdies sogar veredelte, besonders ertragreiche Formen mit qualitätvollen Früchten enthalten. Wer Interesse daran hat, sollte sich also einen Asperl- oder Dirndlstrauch für seinen Garten überlegen. Die Elsbeerbäume hingegen brauchen viel Raum um sich herum, stehen sie ja wie Schmuckstücke inmitten ihrer reizvollen Landschaft.
Als Bilder dazu gibt es Herbstimpressionen aus dem Wiesenwienerwald ! Hoffentlich finde ich bald Zeit für die Wandervorschläge im “Elsbeerreich”…
3 Reaktionen zu “Wiesenwienerwald-Früchte: Herbst ist Sammelzeit !”
Hallo Papa !
Ein grandioser Artikel !
Ein viel schöneres Foto vom selben Dürrhäusl findest du in meinem Artikel über den Wilhelmsburger Rundwanderweg – gepostet hier: http://wandertipp.at/andreasbaumgartner am 12.10.2008. Ist doch das selbe, oder ? Als ob es auf dem langen Weg nicht unzählige andere Dinge zu sehen gegeben hätte, hat sich hier glatt das selbe Dürrhäusl wiedergefunden.
Und die beim Stadl unter Naturschutz stehenden Maronibäume – Foto im selben Beitrag in meinem Blog – war das auch beim Zehethofer? Beim Gehöftnamen war ich mir unsicher…
Sind die Asperl nicht erst nach dem ersten Frost reif und süßlich-mehlig ??? Oder legt ihr die zum Reifen in die Tiefkühltruhe ???
LG Andreas
Mein Dörrhäusl-Kommentar bei Deiner Wilhelmsburger Rundwanderung!
Die Asperl sind schon schön groß, aber noch lange nicht reif. Versuch mit “Reifegefrieren” in der Tiefkühltruhe war nicht optimal, besser am Baum bis sie fast abfallen.
Morgen ist Blogtag! Bitte etwas Geduld, jetzt muss ich Nussknacken…
Ähem, du hast oben ganz am Anfang geschrieben: “… aber reif sind sie jetzt alle.” Das ist mir natürlich sofort aufgefallen.
Jetzt noch Nüsseknacken ??? Bestimmt werden diese gleich verspeist.
Ich bin schon gespannt, worüber du morgen berichten wirst !