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Über das Gampenjoch zum Nonsberg

5. Juni 2009 von Bernhard Baumgartner

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Obwohl schon das fünfte Mal zu Gast in Lana, haben wir das hohe Berggelände vor der Haustür bisher noch nicht kennengelernt – es ist der (oder das) Nonsberg, eine deutsche “Sprachinsel” an der Südwestseite des Mendelkammes. Der schon zitierte Autor von Lutterotti nennt die vier Gemeinden , die zwar geographisch im sonst italienischen Nonsberg liegen “Deutsch-Nonsberg”. Seit der Südtirolregelung (unter Kreisky) gehören sie ab 1972 auch politisch zum deutschen Südtirol der Provinz Bozen. An der Provinzgrenze zwischen St. Felix und Tret ist daher markant Schluss mit den zweisprachigen Ortstafeln und Aufschriften (außer man will den Gästen etwas verkaufen, wir haben einen herrlichen Lindenhonig aus Tret mitgenommen). Soweit zu den gar nicht so einfachen – besonders im heurigen Frühjahr durch hochgekochte politische Aktivitäten – Verhältnissen in Südtirol, was uns eigentlich ein bisschen erstaunt hat. Aber “Husser” (= Hasser) gibt es wohl immer und überall, besonders vor der Europawahl zu bemerken….

Zum Treter Wasserfall

Zuerst hielten wir nach der zügigen Auffahrt über die Gampenjochstraße (1935 – 1939 und sicher noch in jüngster Zeit vortrefflich ausgebaut)  bei der Wallfahrtskirche “Unsere Liebe Frau im Walde” (Senale). Nicht auf der Hauptstraße, sondern auf einem Nebensträsschen an der malerischen St. Christoph-Kirche vorbei (mit blühenden Kirschbäumen, leider zu schnell vorbei gehuscht und nicht angehalten !) kamen wir nach St. Felix und Tret. Die nach der Karte geplante Rundwanderung ließ zu viel Asphalt, noch dazu am schon ganz schön warmen Sonnenhang, vermuten. Anstatt dessen verführte uns ein Wegweiser zum Treter Wasserfall – einfach gigantisch in einer Dolomitschlucht mit seltener südalpiner Flora (Rosenginster und Gefingerte Zahnwurz).

 

 Felixer Weiher oder Treter See ?

Auf den Karten ersteres und im Gelände zu einem See aufgestaut! Ein freundlicher Herr wies uns darauf hin, dass “alle Wanderer” die Stichstraße Richtung See hinauffahren. Zum Glück haben wir auf ihn gehört und erst am geräumigen Parkplatz beim “Scojattolo” (bei uns würde er “Jagerwirt” heißen) unsere Runde begonnen. Aufstieg von “Le Plaze” durch bald paradiesische “Lärchen-Wiesen-Wälder”, unerwartet und umso freudiger begrüßt die Blumendichte – Großblütiger Enzian, Schwefelanemonen, Frühlingskuhschellen, neben den letzten Schneeflecken Krokusse und Soldanellen. Über den verwitterten Wipfel blicken immer wieder die tief verschneiten Vorberge der südöstlichen Ortlergruppe und der Brenta in diese Idylle.

Am Weiher gab es Schwimmmeisterschaften – fröschischfröhlich, eigentlich eine Wahnsinnssexparty mit ungleicher Geschlechterverteilung (Weibchen : Männchen = 1 : mindestens 3), und das im heiligen Land Tirol, Schluss mit solch blödem Witz, die biologischen Verhältnisse sind halt im Froschreich so… Abstieg vom Weiher Richtung St. Felix, ebenfalls überaus reizvoll, aber immer mehr in die dort schon bewirtschafteten Wiesen – die abgebrochenen Äste vom Winterschnee werden zusammengeschafft, mühevolle Handarbeit auf den winzigen Wiesenfleckerl, aber gemistet wird dafür ganz groß – wir haben fast heimatliche Geruchsgefühle!!!

Dann kommt der querende Rückweg zum Ausgangspunkt. Wir nehmen zur Sicherheit nicht die direkten Wegweiser zum Scojattolo, dürfen daher wieder ein bisschen bergan steigen, aber als Belohnung gibt es goldene Primelwiesen und Enzian, so dicht wie sonst den Löwenzahn, diesen gibt es übrigens dort auch, wo genug gemistet wird.

 

Der Mendelpass war wegen Winterschäden noch gesperrt (daher sind wir auch nicht ins Schnalstal bzw. Pfossental hinein gekommen), aber die Zeit war auch schon reif für die schnelle Rückfahrt über den Gampen. Gestärkt von Capuccino und Kuchen beim Hirschenwirt in Senale (der Kaffee war als Angebot natürlich nicht mit jenem am Montiggler See zu vergleichen) kurvte Anni dann ganz kühn über die riesigen hohen Berghänge hinab ins Meraner Becken, vorbei an der Löwenburg und anderen pittoresken Ausblicken, schöner als Fliegen und zur Sicherheit und vorschriftsmäßig ständig angeschnallt…

Trotzdem hatte Anni noch Kochenergie, wie eigentlich täglich, denn nach der spärlichen Wanderjause gab es abends immer ein frugales Menü – nach diesem “Nonsbergtag” gar nicht klösterlich (oder vielleicht gerade so) dieses: Putengeschnetzeltes mit verschiedensten Gewürzen aus Annis Fundus (leicht gelblich, daher wohl mit Curry), dazu Spargelreis (das gibts wirklich, übrigens Spargel vom Nachbarhof, wo auch ein herrlicher Spargelwein gekeltert wird), diesmal aber Rotwein – Vernatsch von St. Magdalen. Schmatzttttttzzuzzzz und Schluss!

Geschrieben in Aktuelles & Persönliches, Alpines Österreich & Südtirol, Am Wasser, Bildergalerie, Botanik, Garten & Küche, Mystische Plätze, Natur-Erlebniswege, Naturkalender, Rundwanderwege, Wallfahrerwege, Wanderurlaube | 3 Kommentare

3 Reaktionen zu “Über das Gampenjoch zum Nonsberg”

  1. am 10 Jun 2009 um 08:041HBNo Gravatar

    @ BB

    inreressante gegend, interessant beschrieben, wunderbare blumenbilder

    außer bei den schulausflügen war ich leider nie dort

    überraschend für mich : scoiattolo = jägerwirt
    denn eigentlich : scoiattolo = eichhörnchen , cacciatore = jäger

    aber die faschisten haben sich seinerzeit überhaupt keine mühe genommen, halbwegs katholisch zu übersetzen , das merkt man leider sehr oft in südtirol .
    und was “ausländisches” sprechen betrifft, sind die walschen sowieso etwas schwächlich, ähnlich den franzosen.
    mein vater (triest) hat 80 jahre lang den “italienisch-geborenen” nicht verleugnen können .
    übrigens : GUTE BESSERUNG WEITERHIN !!
    Yacult trinken

    HB

  2. am 10 Jun 2009 um 09:182Bernhard BaumgartnerNo Gravatar

    Meine “walschen” Kenntnisse sind leider recht dürftig und hanteln sich nur am Schullatein entlang. Wahrscheinlich heißt das GH ohnehin Zum Eichhörnchen, hab mir leider die Tafel nicht extra aufgeschrieben.
    Nonsberg war für uns super, in Tret einen fantastischen Lindenhonig gekauft, ein angenehmer Gegensatz zum intensiv kultivierten Etschboden, wo es außerhalb der Blütezeit und der Fruchtperiode schon sehr agrarindustriell zugeht. Wir sind halt so gern in Lana, weil wir uns bei Irmgard und Sepp Pircher so wohl fühlen!
    Zu entdecken gibt es ja dort in der Umgebung so viel, dass wir sicher weiterhin fast jährlich in Lana sein werden. Vor allem z. B. der Tschauffen im Herbst, wenn die Lärchen goldig sind, kaum zu packen…

  3. am 10 Jun 2009 um 20:353HBNo Gravatar

    @BB

    ihr seid offensichtlich “feinschmecker”

    HB

  • Kurzvorstellung

      Bernhard Baumgartner, "Wanderer aus Leidenschaft", Buchautor & Wanderexperte & Bildarchiv Natur und Kultur, Mitarbeiter von Land der Berge, AK NÖ, Naturfreund, Granatapfel ORF Radio NÖ Wanderexperte
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