An der St. Veiter Sonnseite
28. April 2014 von Bernhard Baumgartner
Zweimal im Jahr steht im Ortsgebiet von St. Veit an der Gölsen der Verkehr still – beim Straßenlauf und beim MTB-Rennen im April. Letzterer Termin war am letzten Sonntag, 27. April.
Dass wir mit dem Auto aus der Bergsiedlung nur schwer auf die Hauptstraße kommen, macht uns aber nichts aus, denn das Wetter ist so schön – föhnig aufgelockert – und wir können von der Haustür weg in die Natur hinausmarschieren.
Hier geht es bereits durch den “Auerwald” entlang der blauen Markierung (Richtung Schwarzenbach – gehört dringend einmal nachmarkiert…) und anfangs auch auf dem “Marterlweg-08″ nach den Beschilderungen der Dorferneuerung. Entlang dieser Route verläuft aber auch seit zwei oder drei Jahren der “Bibelweg”, mit sechs Betrachtungsstationen von der Pfarrkirche St. Veit zur Kirche in Schwarzenbach. Die Tafeln sind sogar mit Bildern und Texten neu gestaltet! Unser Pastoralassistent Mag. Wilhelm Erber hat (neben der jüngst wieder mit eindrucksvollem Erfolg abgehaltenen Kirchenführung) schon eine Gruppenwanderung am “Bibelweg” geführt.
Beim Güterweg Sonnleiten kommen wir sogar mit den ersten Rennfahrern zusammen, also ein bisschen aufpassen, und nicht nur auf die Fotomotive schauen, denn die ergeben sich vielfältig!
Dieses moderne Bild befindet sich am Nebengebäude vom Weißenhof! Danach sind wir vom Rennen und von den Güterwegen bereits weg und gehen die Wiesenränder entlang von Strauchzeilen aufwärts. Hier ergibt sich ein besonders schöner Bildausschnitt auf St. Veit und die kalkalpine Bergumrahmung, aber nicht bei dem momentanen Licht (früh oder spät am Tag, oder überhaupt erst im Herbst). Ein blauer Pfeil weist uns links weiter, eigentlich geradeaus, und nach einem Waldrand am nächsten Wiesensattel geht es endgültig in den Hochwald.
Inzwischen ist uns die blaue Markierung, vorher ohnehin schon recht spärlich, völlig abhanden gekommen. Aber das macht nichts, denn der Karrenweg verläuft den Waldrücken ohnehin passend entlang, wo er rechts abschwenkt, halten wir uns links und kommen zu einem ganz gewaltigen Hochwaldstück mit riesigen Rotbuchen und Blick auf Schwarzenbach hinunter. Danach steigen wir am gut gangbaren Kamm direkt auf und kommen zu einem weiteren Waldfahrweg – irgendwo westlich vom Sonnhof müssen wir uns befinden, und jetzt kommt meine Bildausbeute von dieser Strecke, die wir trotz 44 Jahren in St. Veit ansässig noch nie begangen haben!!!
Hier ist wieder Anni an der Reihe wie ich den idyllischen Waldweg entlang spaziere. Dieser mündet bei der “Insel” in die Sonnhof-Straßen. Dort steht sogar ein Feuerwehrauto, denn vom Zögernitz (und vorher über den Hipplerkogel) kommen die MTB-Rennfahrer herauf. Dieses Zusammentreffen wollen wir unbedingt vermeiden und gehen daher nicht wie beabsichtigt in Richtung der Kerschenbachmarkierung weiter. Der direkte Abstieg führt nämlich auf dem historischen (und daher nicht absperrbaren, Einspruch der Gemeinde ist veranlasst und anscheinend auch schon vorgesehen!!!!) Sonnhof-Kirchenweg hinunter zum Kapellenweg beim Oberen Taxlbauern.
Über die “fette” Wiese (hier ist vom Stall des Güllesbauern fleißig die Jauche herabgeflossen, als der Meierhof der Villa Sonnhof noch bewirtschaftet war) geht es auf den Waldrand zu. Dort ist der alte Steig sogar durch ein bereits zerfallendes “Zauntürl” eindeutig festgelegt.
Beim Sattel neben dem Taxlbauern sausen die Rennfahrer vom Hipplerkogel herab, wir wechseln jedoch gleich auf den Marterlweg und kommen gemütlich über die Wiesen direkt nachhause.
Ein verspätetes Osterei? Aus dem Nest welchen Vogels es wohl gefallen sein mag, und erster Blick auf die St. Veiter Kirche.