Ein normaler Bloggertag: Asperl, Garten, Enkel, Milla…
14. November 2008 von Bernhard Baumgartner
Für gewöhnlich schreibe ich meine Beiträge über Touren (alt und neu, aber hoffentlich interessant) und Projekte, also mit engerem Bezug zu “Wandertipps”. Aber eigentlich soll ja so ein Blog ein Internet-Tagebuch darstellen! Daher probier ich heute einmal so etwas am Ende des Tages….
Freitag, 14. November 2008: Schon die letzten Tage bemerkt – immer mehr Asperl fallen vom “Hausbaum”. Hauptarbeit neben sonstigen Trivialitäten wie umräumen, Besorgungen… die Sicherung der Asperlernte! Eine große Plache wird ausgebreitet, dann mit Hilfe des soeben eingelangten und bis am Abend anwesenden Jakob das “Bäumchen gerüttelt”. Der Segen fiel ganz dicht, und jetzt sind ein paar Behälter voll mit sortierten Früchten – noch harte und halbweiche und schon ganz reife, die beim Abfallen trotz Unterlage teilweise aufplatzen. Meine Meinung, dass die Asperl erst gefrieren müssen, um reif zu werden, ist vielleicht doch ein “Gschichtl”, denn einen ordentlichen Frost hatten wir ja noch nicht. Es wird sich zeigen, wie die geernteten harten Früchte nachreifen, und die weichen Asperl gehören dringend verarbeitet (was du heute nicht willst besorgen, verschiebe ruhig auf morgen….).
Nächste Aktion: Besuch im Bergwald, um dort Reisig fürs Einwintern heikler Pflanzen aus einem Holzschlag zu holen bzw. Tannenasterl für den schon bald fälligen Adventkranz – es war ja gerade Vollmond, und die Bäume kurz davor geschlägert, passt bestens. Gerade noch Zeit zum Einräumen der restlichen Asperl und ein bisschen Baumkletterei, schon wird´s finster.
Jetzt an die “Büroarbeit” – aber Tochter Irene mit den beiden Enkeln Felix und Jakob und Labrador Chacky (noch am unauffälligsten) hält die Stellung im Elternhaus. Dafür darf der brave Jakob mit der Annioma die Milla besuchen...
Und aus meinen eigentlichen “Wandertipps” ist um 21.10 Uhr wieder nichts geworden, außer diesem Tagebuch – wenn ich das jeden Tag schreiben soll, muss ich wirklich voll in Pension gehen. Zugegeben – mit Freund Werner (‘Tippelt) mindestens eine Stunde (gratis auf A 1 zero 3) telefoniert. Unsere Erfahrungen mit Wald- und Jagdbesitzern aufgefrischt, dazu noch etwas Pikantes: Gestern erhielt ich eine Ladung vor Gericht (reines Gewissen?), als Zeuge in einem Wegsperre-Prozess in Frankenfels. 1977 von Werner und mir im “Ötscherland und Pielachtal” beschrieben – vor 30 Jahren, da geht es um einen “ersessenen” Weg. Aber nicht von mir, denn Frankenfels hat damals Werner bearbeitet. Wenn jetzt er eine Gerichtsladung bekommt, womöglich wegen permanenter Geschwindigkeitsüberschreitungen kann´s nicht sein – es geht um einen Wanderweg…
Ja, fast vergessen, mit Bürgermeister Alfred Hinterecker in Mitterbach telefoniert wegen des durch Windbruch noch immer behinderten Aufstiegs von Josefsberg zur Bichleralpe (siehe meinen Kommentar). Und mit der Gemeinde Frankenfels und dem Rechtsanwalt Dr. Gloss (einem Schulkollegen aus der Lehrerbildungsanstalt übrigens, dem ich gleich den wandertipp-Blog empfohlen hab´). So vergeht der Tag, dazwischen aber herrliche Erdäpfel-Pilz-Suppe und Wuchteln mit Vanillesoße geschlemmert. Schmeckt super, was die Annioma immer kocht, meint Jakob und ich schließ mich seiner Meinung voll an, schon um nicht zur Hungerkur verurteilt zu werden.
Natürlich ist der Blogtag auch in einer Bilderserie festgehalten – Jakob passt schon darauf, dass wir im Frühjahr die Milla in Albrechtsberg heimsuchen….
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Ich hab mich vor einigen Tagen auch – im Finstern – an unserem heuer gesetzten Asperlbusch vergangen und eine der Früchte gekostet.
Das cremige Fruchtfleisch schmeckte sehr gut – säuerlich und ein wenig nach überreifen Äpfeln. Aber die Kerne nahmen ca. die Hälfte der Frucht ein – also recht wenig Creme.
Wie macht ihr das mit der Verarbeitung ? – Irgendwo durchdrehen, händisch mit dem Löffel das Fruchtfleisch rauslöffeln. Eine Riesenpatzerei ist das ganz bestimmt !
Den Tagebuchcharakter eines Blogs finde ich auch einen wichtigen Aspekt, da man so nicht vergißt / sich leicht zurückerinnert was wann war… – Das hatte ich vor dem Blog nicht.
Essanleitung für Asperl – das “Fruchtfleisch” aus der Schale drücken, gleich “aufsaugen”, die Kerne herauslutschen und ausspucken. Für mich klingt das wie Austern essen, nur appetitlicher, bin halt so gar nicht oberschichtig-schicky…
Einkochanleitung für Asperl – die Früchte lagern jetzt (auch wenn schon ganz weich) draußen auf der Terrasse in einem Bottich zum Nachreifen, bei der Kälte (5 bis 7 Grad) kann nichts verderben. Indem wir heute im reizenden Gerolding waren und morgen eine Runde in Rabenstein drehen, wird erst am Montag eingekocht, und da folgt dann das Rezept dafür. Müsste aber auch schon in meinem Blog sein – gleich ausprobieren – Stichwort Asperl!
Wir sind schon neugierig, wo euch die Tour mit josey hingeführt hat!