“Blumenschau´n” im Retzbachtal
3. Mai 2017 von Bernhard Baumgartner
Am Sonntag, 30. April, Wanderung durchs Retzbachtal bei Türnitz, vom Eisernen Tor bis Innereben, am wasserreichen Bach entlang, recht abwechslungsreich, aber auch überraschend fast vorfrühlingsmäßig!
Es liegen sogar noch Flecken vom letzten (wieder einmal) maximalen “Aprilschnee” herum, am 20. April hier sicher fast ein Meter. Schon an ersten hohen Felsen sind blühende Aurikel zu bemerken.
Interessant wird es jedoch erst nach dem Reiftaler an der “Schrofenwand”:
Von den hier sonst zahlreichen Anemonen-Schmuckblumen bemerken wir vorerst gar nichts, beim Rückweg konzentrieren wir uns jedoch auf die nun schon voll entwickelten Blätter und Früchte, erst da werden wir fündig. Gegenüber der Forststraßen-Abzweigung ins Dachsental blühen am hohen Dolomitfelsen auch schon die Clusius-Primeln.
Am kleinen Tümpel vorbei, wo nur kleine Kaulquappen, aber keine Molche zu sehen sind, wandern wir noch bis Innereben. Gegenüber diesem alten Jagdhaus (jetzt offensichtlich als Wochenenddomizil vermietet) gäbe es am Bergrand den üppigsten Standort der Anemonen-Schmuckblume. Aber inzwischen haben wir erkannt, dass diese schon verblüht sein müssen. Außerdem kommt man nicht über den stark wasserführenden Bach hinweg, seit die alte und schon vor Jahren morsche Brücke abgerissen wurde (spätestens durch das letzte Hochwasser). Man könnte eventuell (und schon ausprobiert) bei der Forststraßenverzweigung (links Seitengraben, rechts Dachsental) am schmalen Ufer den Bach entlang gehen, um an diese Stelle zu kommen. Dort stößt ein kleiner auwaldartiger Bestand an den dolomitischen Hangfuß, ideal für die Schmuckblumen. Dabei muss man einen Hangvorsprung oberhalb im Wald umgehen. Vielleicht probieren wir den Übergang in einem nächsten Jahr mittels Gummistiefeln, denn die beim Innerebenhaus über den Bach gestürzte Hollerstaude als Übergang wird es bis dahin sicher nicht mehr geben…
Ein gut gerüsteter Fotograf ist uns auch begegnet, der in der Felswand oberhalb der Falkenschlucht einen dort horstenden Steinadler “abschießen” konnte. Vor dem Schluchteinstieg kehren wir jedoch um und freuen uns schon auf den sicher mehr grünenden St. Veiter Staff – wie vom 1. Mai berichtet!