Annaberg: Zur “versteckten” Tannbachmühle
11. Januar 2016 von Bernhard Baumgartner
Nach dem sonntäglichen “Geländespazierer” von der Kleinzeller Kirche aus wollten wir heute, vor Eintreffen von Schlechtwetter und Winterkälte, eigentlich nach Mitterbach fahren und rund um den Erlaufklauser Stausee wandern. Doch die Nebelschwaden bei Reith und eine Straßensperre wegen Baumschlägerungen veranlassten uns zum Umdrehen und eine Runde um den Tannbach zu machen.
Heute, am 11. Jänner 2016, waren die Verhältnisse zwischen diesen beiden Extremen – geringe und teilweise schon wieder abgetaute (von der Sonne aufgesogene) Schneelage im Gelände, präparierte Pisten (gerade für den Schibetrieb ausreichend). Wir fuhren also neben der Sägemühle hinein in das etwas vereiste Tannbachtal, zum Glück ohne Gegenverkehr, und parkten noch vor dem Stadlerhof, wo gerade Frau Vroni Wagner mit dem Auto wegfuhr, sodass wir nicht zu einem sonst üblichen “Plauscherl” kamen.
Kurz vor der Kreuzung, wo es links zum Hennester hinaufgeht bzw. gegenüber zum Reidl, befindet sich ein kleiner Teich (beide Bilder von Anni) – ein noch nicht entdeckter Vordergrund zu einer Aufnahme gegen Hocheck und Bichleralm, der sich von der Wiese oberhalb (neben dem blau markierten Aufstieg Richtung Wastl am Wald) ergibt. Nach dem Stadler mit seiner großen Gästepension und den netten Pferden in ihrer Koppel mussten wir die (zum Glück weiche) Schipiste überqueren, weil ich schon wieder einmal dort “unorientiert” war, denn die Straße zum Waldbauern verläuft unten im Graben am Tannbach entlang. Dann ging es beim Solnreither vorbei (die Kinder beider Bauern, heute auch schon im Pensionsalter, waren seinerzeit meine Schüler in der Annaberger Volksschule). Die Straße bzw. der Güterweg bis zum Waldbauern war teilweise vereist, und auch das Wetter schlug immer mehr um. Hatte bei der Zufahrt im Lassingtal der Ötscher prachtvoll weiß in der Sonne geleuchtet, war er jetzt im aufziehenden Schlechtwetter zwar immer noch frei, aber schon sehr “ergraut”. Eine überraschende Begegnung mit dem Annaberger Peter Hofmayer und Frau – sobald wir uns “erkannten”, gab es ein sehr nettes Gespräch, danke! – brachte uns auf die Variante zum Rückweg. Wir folgten der Route Richtung Annaberg bis zur Piste des Verbindungsliftes (Pfarrerboden – Reidl) und marschierten rechts hinab zum unteren Ende der Reidlwiese an der Stelle der abgerissenen alten Reidlhütte. Ringsum tummelten sich Kinder auf Schikurs oder beim Wintererlebnis mit Schneeschuhen oder beim Bauen einer Schneeburg.
Dort zweigt der den Tannbach querende Fahrweg zum Stadler hinüber ab, und als wir diese Stelle passierten, fiel mir rechts oberhalb der Bachmulde eine Steinmauer auf – der Damm eines “Fluders” (eigentlich Fluter, der zu einer Mühle führende Wasserkanal). Die Wegtafel Richtung Tannbachweg bestätigte, dort steht neben einem größeren Wohnhaus (ich bin mir nicht sicher, ob dieses das Urstögerhaus ist, von wo ein Mädchen namens Monika einst nach Annaberg zur Schule ging, jedenfalls noch Haupttürnitzrotte Nr. 6) das schön renovierte Holzgebäude der Tannbachmühle. Weil wir solche Anlagen immer wieder beachten und ihre Wasserzuläufe verfolgen, haben wir sie gleich im Bild festgehalten (analog zu den in Südtirol beobachteten Waalen, dort allerdings zur Bewässerung angelegt; auch in Lilienfeld zur ehemaligen Stiftsmühle gegenüber dem Meierhof ein solcher sehr langer Wasserlauf).
Als Abschluss noch eine idyllische Ansicht vom Teich vor der Hennesterkreuzung – unser Umdisponieren von Erlaufklause zum Tannbach hat sich sicher gelohnt. In zwei Wochen werden wir sicher und hoffentlich auf mehr Schnee am Hennesteck Schi fahren, weil die Volksschule Lilienfeld und daher unser Enkel Felix sich dort auf Schikurs befindet, auf jeden Fall beim Abschlussrennen!
2 Reaktionen zu “Annaberg: Zur “versteckten” Tannbachmühle”
Liebe Familie Baumgartner,
haben heute in der Früh Eueren interessanten Bericht über die Rundwanderung beim Tannbach gelesen und uns sehr über unser zufälliges Zusammentreffen gefreut.
Wir werden auch zukünftig immer gerne die Berichte auf wandertipp.at lesen.
Viel Freude beim weiteren Wandern in der schönen Natur, wünschen Euch Monika und Peter Hofmayer
Toll, BB und HB, Ihr seid immer noch spitze und interessant unterwegs,
dieses Jahr noch solltet Ihr lieber keinen Notfall dabei haben.
Ich bin nämlich trotz Pension immer noch als Notarzt – wie ein hungriger Werwolf – auf Euren Straßen unterwegs……..
Ab 2017 könnt Ihr dann “gefahrlos” unterwegs sein
Grüße vom HB