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Kerschenbachrunde – eine kleine (fast alpine) Vormittagswanderung

29. Januar 2015 von Bernhard Baumgartner

Mittwoch, 28. Jänner, Zwischenhoch angesagt und schon die Schisachen für den längst überfälligen Start auf den Annaberger Pisten hergerichtet… Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!

AB Winterstimmung im Kerschenbach

Herunten in St. Veit liegt zwar auch noch Schnee, aber die Berge sind sehr verhangen (Sonne dürfte erst nachmittags kommen), also nur kurze Zufahrt und ein bisschen höher hinauf, passend für den nahen Kerschenbach – parken vor der “Moar-Kapelle”, wo man immer Platz für das Molkereiauto lassen muss (darum “Parken verboten”, aber es reicht daneben).

Eigentlich wird es eine “Höfewanderung”, wie schon die zahlreichen Tafeln zeigen. Wir zweigen aber schon vor der abgebildeten Tafelgalerie ab, und gehen gleich bei der Kapelle auf den Güterweg “Roßwürger”. So obskur klingende Hausnamen gibt es entlang der ganzen Strecke, und so schaut die typische Infrastruktur aus – Hoftafeln (in St. Veit seit Einführung der Straßenbezeichnungen, als ich dazu auch das “St. Veiter Häuserbuch” mit Mag. Wilfried Gramm verfasste, ganz vorbildlich), dazu Wegkreuz und – Postkasten!

Bei diesem Wegweiser (gegenüber dem vorher abgebildeten) hätte unsere längere Strecke geendet, aber wie schon geahnt – die Verhältnisse sind (nur wenig höher als im Gölsental) hier respektabel alpiner!

Das Obstgartengelände schaut ja ganz harmlos, fast malerisch, aus - aber wo wir von der geräumten und zugleich sehr eisigen Hofzufahrt abweichen, schaut es so aus...

So gehen wir noch unbeschwert über den “Roßwürger” bis hinauf zum “Lodn”, aber dann brauchen wir für das kurze Stück ohne Pfad bis zum “Nekam” glatt allein schon eine halbe Stunde. Bis zu den Knien im Pressschnee, dann einige abgewehte Stellen ausnützend bis zu einem ganz harmlosen Hindernis…

Die Berghöhe mit ihren Baumgruppen ist schon ganz nah, wir bleiben aber weiterhin unterhalb im "Höfegelände", und da stellt sich uns ein sonst mit einem Schritt zu bewältigendes Hindernis in den Weg!

Das “Stiegl” zwischen den Stacheldrahtzäunen ist nämlich total mit Glatteis überzogen! Unglaublich, welche Turnübung zum Übersteigen notwendig ist! Und an der folgenden Böschung gibt es beachtliche Wächten (ich bleib noch immer bei dieser vertrauten Schreibweise – wer sich das neue “Wechten” hat einfallen lasse…?).

Jedenfalls herrscht hier heroben eine Winterstimmung, wie man sich im Tal unten nicht vorstellen könnte! Wie wird es da erst in Annaberg drinnen zugehen? Hier im Bergbauerngelände wirkt die aufgelockerte Landschaft mit ihren Obstgärten, Rainen und Gehöften viel reizvoller als die geschlossenen Wälder weiter drinnen in den Voralpen, noch dazu bei dem etwas “wilden” Wetter!

Ein Kirschenbaum kurz vor dem nächsten Gehöft, dem "Nekam" - alle diese Bauernhöfe sind bereits im frühen Mittelalter angelegt worden und bis heute bewirtschaftet!

Dieses Bild zeigt echt, dass der “Wiesenwienerwald”, wo wir uns hier westlich vom Schöpfl befinden, zum Mostviertel gehört. Wenn auch diese Bezeichnung umstritten ist, ich bleibe doch bei meiner Wortschöpfung aus den 1980er Jahren – Wiesenwienerwald könnte nicht typischer sein!

“Actionkunst” – aus Bauernfleiß und Winterwetter – unter Schneegupferln verbergen sich die sonst so übel anzusehenden (und sogar zu riechenden) Siloballen! Wir sind nun schon beim nächsten Gehöft, dem “Moin” – und nun geht es wieder auf der Hofzufahrt ins Tal hinab. Ganz schön rutschig übrigens, überhaupt bergab, und jetzt kommen uns die speziellen Winterwanderstiefel wieder einmal besonders zugute – wir klappen die in der Sohle eingebauten Spikes aus und marschieren so ganz sicher und rutschfest weiter.

So kurios es klingen mag, beim “Moar” unten steht dieses kurzzeitige “Denkmal für Leopold Birkner” – von seinen Enkelkinder errichtet. Es erinnert uns an den “Moarbauern”, der ein begnadeter Naturfotograf und Naturkenner war und mit dem wir (zusammen mit unserem unvergesslichen “Otto” – Medizinalrat Dr. Otto Hausleitner, beide leider schon lange nicht mehr unter uns oder nur mehr im Geiste) viele schöne Erlebnisse hatten. Was man im Bild nicht erkennt – die Zweige sind nämlich eine Hinterlassenschaft vom “Birkner Poldi” (wie ihn Otto immer genannt hat) – gerade aufblühende Hamamelis!!! Rund um das Bauernhaus fallen immer noch einige seltene Sträucher auf, die Herr Birkner vor Jahren angepflanzt hat.

Nach fast zwei Stunden sind wir zurück von unserer Vormittagswanderung, und ganz ehrlich – als nachmittags die Sonne zuhause bei den Fenstern so freundlich hereinscheint, fühlen wir uns wahrscheinlich wohler als auf der Anna-Alm, die erst nach den Semesterferien drankommen wird! Vielleicht auch schon früher als Schitour wie der Tirolerkogel…

Geschrieben in Aktuelles & Persönliches, Allgemein, Bildergalerie, Botanik, Meine Veröffentlichungen, Mostviertel, Naturkalender, St. Veit an der Gölsen, Wetter & Schnee aktuell, Wienerwald, Wiesenwienerwald, Winterwanderungen | Kommentar

1 Reaktion zu “Kerschenbachrunde – eine kleine (fast alpine) Vormittagswanderung”

  1. am 05 Feb 2015 um 16:261Fischer H.No Gravatar

    Servus Bernhard,
    Der Hügel zwischen Kerschenbach und Schwarzenbach ist wie gemacht für Wanderungen.
    Bin schon des öfteren die Runde Schwarzenbach, Großödbauer, Roßwürger, Göllersreiter, Haberegg, Zehethofer Höhe, Stockerhütte, Schwarzenbach gegangen.
    Wunderschön, da meist sehr einsam und alleine (Winter wie Sommer). Hoffentlich lesen das nicht all zu viele, damit der Andrang nicht zu groß wird.

    MfG

  • Kurzvorstellung

      Bernhard Baumgartner, "Wanderer aus Leidenschaft", Buchautor & Wanderexperte & Bildarchiv Natur und Kultur, Mitarbeiter von Land der Berge, AK NÖ, Naturfreund, Granatapfel ORF Radio NÖ Wanderexperte
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Übersetzung von Fabian Künzel