Einladung nach Malta und zehn erlebnisreiche Tage…
15. Oktober 2014 von Bernhard Baumgartner
… hat uns Sohn Hannes beschert, danke! Schon lange eingeladen und geplant, und jetzt ist diese (für uns eine) “Traumreise” Wirklichkeit geworden.
So stellt man sich diese kleine Insel Malta vor, schon näher an Afrika als an Europa und der kleinste, mit anderen auch der jüngste EU-Staat: blaues Meer, felsige und nur wenig begrünte Klippen, uralte Gemäuer (Blick auf die Tuffieha Bay im Nordwesten der Insel Malta). Jetzt im Herbst überwiegen nach mehreren Monaten Trockenheit (letzter starker Niederschlag im Mai – und vorletzten Sonntag am 5. Oktober) die fahlen Farben. Nur das glasklare Wasser dieser fantastischen Bucht leuchtet in Türkisfarbe, während sich am Himmel schon Gewitterwolken ballen – ab Oktober bis April soll es ja hier am meisten regnen.
Abflug in Wien/Schwechat pünktlich um 10.35 Uhr am 1. Oktober, bald bleiben die Regenwolken unter bzw. hinter uns. Beim Überfliegen der Adria ist die dalmatinische Küste bei Zadar gut auszumachen, und nach dem Apennin mit vielleicht dem Gran Sasso folgt der Tiefblick auf Neapel, kurz vor dem Landeanflug Sizilien, und dann geht es zügig hinunter. Landung perfekt und fast verfrüht um 12.45 Uhr.
Nach über 1300 km (in 11000 m Höhe bei minus 58 Grad) spürt man schon während des Ausrollens beim Blick nach draußen – afrikanisch und heiß… Hannes holt uns ab und fährt gleich in das Stadtzentrum zwischen Valletta und Floriana. Nur ein paar Schritte sind es dann für einen ersten Rundgang zu den Bastionen der Hauptstadt. Blick auf den Grand Harbour mit riesigen Kreuzfahrtschiffen, Erfrischung in den malerischen Upper Barrakka Gardens, eine Hauptstraße in das Häusergewirr hinein und noch viele andere Eindrücke (die Kamera liegt im Auto… aber dafür viel unmittelbarer erlebt und noch in Erinnerung). Was es hier alles zu besichtigen gäbe! Aber trotz relativ langem Aufenthalt bleibt uns für Valletta sonst keine Zeit mehr.
Das Bild zeigt den Paceville-Tower neben dem Hotel Hilton, rechts außen das Casino – Nobelgegend neben dem Vergnügungsviertel St. Julian´s (sozusagen vor unserer Urlaubshaustür). Den Prachtbauten aus der Barockzeit steht das dichte Gedränge ineinander verschachtelter Häuser gegenüber. Die Straßen verlaufen in den Stadtgebieten, wie besonders in Valletta, schnurgerade über die Hügel hinweg, die alten Zentrem von hohen Bastionen umgeben, gegen das offene Meer zu mit massiven Kaimauern, in den vielfach eingeschnitten Buchten ankern unzählige Schiffchen und Boote in Straßenhöhe.
Verschnörkelte Kirchtürme und Kuppeln, hier über der Befestigungsmauer von Mdina, der alten Hauptstadt im südwestlichen Landesinneren.
Mehr noch als die Stadtgebiete interessiert uns die Natur – aber zunächst doch in der Stadt, im Botanischen Garten von Floriana – Argotti Botanic Gardens der Universität Malta.
Bald aber auch draußen im freien Land bei einer Tour zur Südküste auf den höchsten Gipfel der Insel, die Dingli Cliffs, kaum 260 m hoch, aber dafür mit unmittelbarem Absturz ins Meer.
Nach dem stürmischen ersten Wochenende stellt sich blitzschnell wieder Traumwetter ein, und so geht es einmal zur berühmten Golden Bay – Wasser wie Luft um 25 Grad oder gefühlt wie weit darüber.
Auf der Hochfläche über diesem traumhaften Küstenabschnitt breiten sich, meist von Steinmauern schützend umschlossen, landwirtschaftliche Flächen aus. Statt Haselsträuchern wie bei uns zuhause wuchern hier die Riesenexemplare von Feigenkaktus, daneben Gemüse, das mit der beginnenden nicht so heißen und etwas feuchten Jahreszeit gerade angebaut wird.
Dann ebenso von Anni fotografiert der Hafen von Marsaxlokk während einer “Hop On-Hop Off” Rundfahrt mit CitySightseeing Malta.
Bei dieser anstrengenden, mehrmals durch Aufenthalte unterbrochenen Rundfahrt im Stockbus mit freiem Panoramadeck sahen wir endlich auch die mythischen Steintempel aus den Urzeiten Maltas.
Die kleine Nachbarinsel Gozo lernten wir bei einer Rundfahrt mit Hannes kennen, unter den vier besuchten Strandorten besonders eindrucksvoll die Gegend der Dwajra Bay mit dem bizarren Felsfenster des Azure Window.
Nach jedem langen Tag satt von großartigen oder malerischen Eindrück und echt “geschafft” …
Hier stehen wir ja noch förmlich stramm an der St. Pauls Bay, frisch gestärkt nach der Einkehr auf der Terrasse des ganz neuen und eindrucksvollen Meeres-Aquariums. Aber jeden Tag waren wir auch froh, uns aus dem Lärm und Verkehrstrubel, auch nach den langen und bisweilen nicht unkomplizierten Autobusfahrten wieder in die komfortable “Oase” zurückziehen zu können, wo Hannes während seiner Berufszeit in Malta wohnt und wir zu Gast waren.
1 Reaktion zu “Einladung nach Malta und zehn erlebnisreiche Tage…”
Das neue Headerbild hat Anni auf den Dingli Clipps fotografiert – es gibt strahlendere Panoramen unter unseren Maltabildern, aber dieses fängt die Stimmung auf diesem höchsten Berg Maltas mit seinem Steilabsturz ins südliche Meer besonders gut ein!