Zehethofer Höhe…
29. Juni 2013 von Bernhard Baumgartner
… zwar nicht als Tour (obwohl beim heutigen idealen Wanderwetter viele Marschierer unterwegs), aber trotzdem hübsche Natur!
Nach Hochwasser und Saharahitze und schon wieder Schlechtwetter – jetzt endlich angenehme Tage ohne zu große Hitze und Luftfeuchtigkeit, trotz noch kühlem Wind ein angenehmer Sommer.
Vom Bankerl an der Zehethofer Höhe ergibt sich ein besonders malerischer Ausblick – unten im Tal das Dorf Schwarzenbach (zu Peter und Paul früher traditioneller Kirtag mit obligater Wirtshausrauferei, heutzutage das Dorffest – Sonntag, 30. Juni), am Horizont der Hainfelder Kirchenberg, der Unterberg und die Reisalpengruppe (Schwarzwaldeck, Hochstaff, Reisalpe, Hinteralm), ganz nah die Steinwandleiten – auch bald einmal eine Wanderung zur Stockerhütte fällig…
Die “richtige” Zehethoferhöhe befindet sich selbstverständlich nicht am Weg selbst, sondern ist der nordwestlich sich sanft erhebende Wiesenhügel. Dort weitergehend kommt man zu einer malerischen Lärchengruppe, nahe davon Elsbeerbäume und eine im Hag gar nicht sofort auffallende Eibe.
Voraus liegt unterhalb der Hof Steyrer vulgo Brandstätter, im Obstgarten das “Wiesenwienerwald-Dürrhäusl”, mit den teilweise originellen Baumgestalten besonders im Frühjahr und sogar im Winter bei Vorherrschen der Weißtöne ganz besonders hübsch. Natürlich auch im Herbst, und davon lässt sich in der Bildbearbeitung schon etwas ahnen…
Die Hügelrücken werden von Obstbaumreihen gegliedert – trotz oder gerade wegen dem “Wiesenwienerwald” sind wir ja hier im Mostviertel (obwohl sich das Michelbacher “Elsbeerreich” neuerdings Genussregion Elsbeere Wienerwald nennt).
Vielfach merkt man die Nachwirkungen der Starkregen, Böschungen lösen sich auf (besonders hier im “Flysch” – der Name kommt ja aus dem Allemannischen Wort für fließen, aus der Flyschzone des Bregenzerwaldes).
Die Güterwegzufahrt ist prächtig ausgebaut, samt Asphalt und Leitplanken, aber an den Bäumen daneben sind die Arbeitsschäden bemerkbar, wie am Harzfluss an den Fichtenstämmen. Da schauen die Stämme der Edelkastanie beim Hochedler ganz anders aus!
Die Edelkastanienbäume im Wiesenwienerwald (besonders in Altenburg bei Rotheau, aber auch anderswo verbreitet, eben im südwestlichen Wienerwald) tragen allerdings keine so stattlichen Früchte wie etwa in Forchtenstein oder im Kastanienhain von Liebing bei Klostermarienberg. Bei dieser zum Stift Lilienfeld gehörenden Pfarre finden im späten Oktober sogar “Kastanientage” statt. Diese ließen sich schön mit einem Thermenaufenthalt in Lutzmannsburg verbinden… Vielleicht nach einem kühleren Sommer ganz angenehm – aber immerhin: der “Siebenschläfertag” vorgestern war trocken, also sollte es doch länger schön bleiben. Oder gilt das nur für diesen Lostag, wenn er verregnet ist, dass es dann noch sieben Wochen regnen soll?