Ideales Wochenende für den Naturschnee-Unterberg
24. Januar 2013 von Bernhard Baumgartner
Mein Tipp in der AK-NÖ-Zeitschrift erscheint zwar erst Anfang Februar, aber gerade jetzt sind die besten Verhältnisse für eine Wintertour auf den Unterberg – egal ob mit Tourenschi, für ganz tolle Läufer mit Langlaufschi oder am sichersten mit Schneeschuhen, aber aus meiner Sicht auf jeden Fall über die einsame Seite auf den sicher von Pernitz-Muggendorf her überlaufenen wunderbaren Panoramagipfel!
Unterberg – abseits von Pisten und Liften
Dieses beliebte Schiziel bei Pernitz / Muggendorf wird auch gern von Tourengehern angesteuert. Die schönsten Möglichkeiten für alle Wintersportgeräte bietet der Unterberg aber vom ehemaligen Gasthof „Im Gries“ aus (Zufahrt von Rohr im Gebirge, beim Klauswirt nicht rechts zu den Furtner-Liften, sondern links weiter, Parkplatz vor dem Bauernhof Schwaiger).
Zwei markante Höhenrücken säumen den von dort bis zum „Kapellenboden“ beim Unterberghaus ansteigenden, teilweise schluchtartigen Miragraben. Für die lohnendste Aufstiegsroute, den historischen „Heuweg“, geht man kurz in den Miragraben hinein, um kurz nach der Brücke links auf eine neuere Forststraße abzuzweigen. Diese wird aber nur bis an die westliche Bergseite verfolgt (nicht gleich um den Bergrücken herum weiter gehen). Genau schauen, heißt es da, um die vom Gscheidgraben herauf querende alte Trasse des „Heuweges“ nicht zu übersehen! Einmal gefunden, leitet dieser unmarkierte Waldweg zügig hinan zur Hochfläche am Blochboden (von dort flacher Almweg markiert zum Unterberghaus), wo der oft bizarr verwechtete Gipfelkamm anschließt (Länge 5 km, Höhenunterschied 600 m).
Die „pistige“ Abfahrt („pestig“ ist eher die zerfurchte Gipfelwiese) folgt dem weiteren Kammverlauf, dann durch die „Mulde“ hinab und rechts haltend zum Unterberghaus. Über den steilen Südhang wird ebenfalls diese gastliche Einkehr erreicht, und wenn dort der bajuwarische Wirt noch residiert, gibt es vielleicht Weißwürste und Münchner Bier. Zurück ins Tal ist der direkte Einstieg in den Miragraben entlang der Markierung nur für Schneeschuhgeher geeignet. Als Alpin- oder Backcountry-Läufer folgt man an der renovierten Wallfahrtskapelle vorbei einem zunächst flachen Hangweg zum Blauboden. Vom Ende dieser Mulde zweigt rechts mit Kehre eine Forststraße in den Miragraben ab, wo die zügige Abfahrt zum „Gries“ noch die felsige „Klamm“ durchquert.
Beim direkten Aufstieg durch den Miragraben – das ist übrigens die beste Route für Schneeschuhgeher – muss man das landschaftlich herrliche Höhengelände am Blochboden nicht versäumen. Denn im „Bärengrabl“ genannten Talschluss, wo sich die Forststraßen verzweigen, führt die linke mit einer Kehre und folgender Rechtsabzweigung aus dem Wald hinaus zu den sonnigen Hängen beim Blochboden mit Anschluss zum Gipfel oder zum Schutzhaus. Für die Abfahrt ist auf jeden Fall die Route über den sanften Blauboden und durch den schattigen Miragraben mit seinen eher günstigen Schneeverhältnissen die beste Wahl.
3 Reaktionen zu “Ideales Wochenende für den Naturschnee-Unterberg”
Das erinnert mich an eine “wüde” LL-Tour vor etlichen Jahren! Vom Gries rauf bis zum Gscheid, dann rechts in etlichen Kehren hinauf, übern Blochboden und den arg verwächteten Weg zum Unterberghaus, wo ich (wieder) auf eine Schitourergruppe aus dem GT gestossen bin. Runter dann wie beschrieben übern Blauboden.
Leider ist das Gries für mich halt ziemlich weit zum Fahren. Derzeit lohnend (und machbar) nur der kurze Aufstieg von der Myralucke.
…auch sehr intressant….hätt eigentlich geglaubt,daß man nur von Pernitzter Seit rauf kann,darum hab ich den Unterberg nie in Erwägung gezogen,weil so weit herum zufahren!
Aber von der Rohrer Seite schaut die Sache für mich schon besser aus
Dazu mein neues Headerbild – Schneeberg vom Unterberg-Aufstieg Blochboden.