Aus meinem Tourenbuch – über den Vrsicpass zum Dobratsch
23. Juni 2011 von Bernhard Baumgartner
Nach dem Alpinum Julianum in der Trenta folgt hier der allerletzte Julische Alpenurlaubstag:
Über den Vrsicpass
Diese kühn angelegte Bergstraße überwindet mit zahlreichen Kehren 1000 m Höhenunterschied bis hinauf zur Passhöhe. Dort ragen ringsum die wilden Kalkgipfel der zentralen Julier auf, aber man kann sogar einen gemütlichen Wanderweg gegen Südosten zu gehen. Das machten wir in einem anderen Urlaub mit unseren beiden jüngeren Kindern – Hannes blieb zwar in spätpuberaler Verweigerung im Auto sitzen, Irene fand jedoch damals ihr erstes Edelweiß!
Jenseits geht es dann ebenso kühn hinab nach Kranjska Gora, dem bekannten Touristenzentrum im oberen Savetal, schon nahe dem Fucinepass über die italienische Grenze nach Tarvis. Wir nahmen aber gleich den nächsten Alpenübergang in Angriff, über den Wurzenpass hinüber nach Kärnten.
Dabei zeigt sich die Villacher Alpe im gewaltigen Breitformat, mit dem Dobratsch als höchstem Gipfel (auch ein Kärnten-Urlaubsziel mit den Kindern) und dem Felsabbruch der Schütt. Dort gingen bereits in prähistorischer Zeit und 1348 riesige Bergstürze ab (am Südrand des Massivs verläuft die Periadriatische Naht als Trennlinie zu den Südalpen und markante, immer wieder belebte Erdbebenzone). Am Fuß der Felswände erstreckt sich ein Naturschutzgebiet auf urwaldartig bewachsenen Blockhalden und seltener Flora, oberhalb des Felsrandes befindet sich der immer wieder einen Besuch lohnende “Alpengarten” (Auffahrt über die Alpenstraße und daher leicht erreichbar), von dem ich noch einige Bilder beigefügt habe.
Damit endete unser erlebnisreicher Urlaub in den Julischen Alpen, und ich schließe wieder einmal mein Tourenbuch!