Mit Eli auf den Hochstaff
24. November 2011 von Bernhard Baumgartner
Klingt wie eine Pressemeldung: Anlässlich meines Pilgervortrages “Vom Jakobsweg zu den Hemmawegen” war Eli bei uns zu Gast, und weil sie schon so sehr genug vom Dauernebel hatte, war eine kleine Alpintour auf den Hochstaff angesagt.
Zum Vortrag im ziemlich zu kleinen Pfarrsaal in Traisen (also sehr gut besucht) – ich präsentierte ein bunte Mischung von eigenen etwas älteren und brandneuen Dias, von aus Digitalausdrucken frisch fabrizierten Dias und “Leihgaben” von Wolfgang Wald, der mit seiner Wanderfrau Helga nicht nur unsere Pilgerroute von Murau nach Gurk begangen hat, sondern (wie schon mehrfach berichtet) auch den ganz Jakobsweg von Wien, sogar bis zum “finis terrae” (hoffentlich stimmt´s so) geschafft hat.
Zu unserem Erstaunen lichtete sich heute, nach dem gestrigen Trübtag (Eli hatte sogar eine Eisgrieslschicht auf dem Auto), der Hochnebel alsbald. Wo die Nebeldecke in ca. 7oo m Seehöhe die Berghänge gestreift hatte, glitzerte herrlich der Raureif – aber nur bei der Auffahrt von Kleinzell zum Ebenwald. Oben klarste Luft mit unendlicher Fernsicht, leichter und zugleich ganz schön frischer Südostwind, an Sonnenplätzchen warm genug zum Genießen…
Unser Weg auf den Hochstaff führte (ohne näher auf die Route einzugehen) im Kreis um diesen schroffen Dachsteinkalk-Gipfel (Seltenheit in den Voralpen, nur auf dem Gippel gleichartig, aber bereits in einem anderen tektonischen Stockwerk). Obwohl der Parkplatz für einen Wochentag ganz schön besetzt war, begegneten wir nur zwei Bergsteigern am Gipfel – ich wurde über den tatsächlichen Traunstein fern am westlichen Horizont aufgeklärt (bisher hat mir niemand widersprochen, wenn ich einen Doppelzipfel dort so bezeichnete, muss erst abklären, was diese unverkennbare Berggestalt wirklich ist, vielleicht kann mir Werner helfen, denn er ist jetzt hauptsächlich in diesen Gegenden unterwegs).
Jedenfalls bewältigten wir (ohne Knieproblem meinerseits) die Steilstellen des Überschreitungssteiges – unmarkiert, wie beim Einstieg auf der zum “Scherhof” gehörenden Halde offensichtlich vom weniger zugänglichen Nachbarn angeschildert (dieser hagt alle irgendwie verlockend erscheinenden Wege durch Forstgitter ab). Zu unserer Verwunderung waren bei Querung der Monster-Forststraße nördlich des Gipfel sogar Wegweiser Richtung Parkplatz bzw. Hochstaff angebracht!
Die wirklich herrliche Wanderung klang beim “Englwirt” in Rainfeld aus, wo Eli (ich darf es doch verraten?) ihre Energietanks mit einem deftigen Blunzngröstl wieder auffüllte…
Danke Eli für die schönen Stunden auf dem Hochstaff und das Interesse an meinem Vortrag, an dem als weiterer Blogger auch Karl teilnahm!
3 Reaktionen zu “Mit Eli auf den Hochstaff”
Jööö – Du bist aber schnell!! Danke für den schönen Bericht!!
Und danke für den wunderbaren Tag! Ich hab es soooo genossen!!
Endlich wieder einmal Sonne und Farben (jawohl, auch jetzt noch – zumindest, wenn man nur mehr grau gewohnt ist).
Ich hab inzwischen nachgeschaut – ich war das letzte Mal 1996(!) am Hochstaff (damals mit meinen Eltern und der Rundtour über den Gipfel und dem Weg hinten rum über Zeisel- und Weißenbachalm.
Das Blunzngröstl war übrigens sehr gut, gar nicht fett!
die hochstaffrunde hab ich vor jahren ( ich glaube 2006) mit den kindern gemacht , sicher interessanter als die reisalpe und wenn man nicht so wie wir damals im dezember unterwegs ist – hat vielleicht sogar noch die kleinzeller hinterllm als nahrungslieferant offen
Ich gratuliere von ganzem Herzen !!
Ganz besonders freue ich mich für Euch, wenn ich an die jeweiligen Beschreibungen Eurer malträtierten Kniegelenke in den vergangenen Monaten denke !!
Hoch, Heil, und nochmal Hoch !!!!
In freudigem Respekt
HB