Pilger- und Bahnwanderweg: Von Murau nach Friesach – 2. Etappe
3. Oktober 2011 von Bernhard Baumgartner
Von St. Lambrecht nach Metnitz
Die Routenbeschreibung
Von der südlichen Lambrechter Vorstadt geht es durch den Auerlinggraben hinein in die Metnitzer Berge mit dem östlich davon aufsteigenden Gipfel der Grebenzen. Nach 5 km auf Asphalt kommt man auf Sandstraße an dem rechts abseits gelegenen Auerlingsee vorbei und gelangt über den Sattel an der Kärntner Landesgrenze (1350 m) zu einer Kreuzung. Hier links und in weitem Bogen hinab in das Gwerzbachtal, wo es auf Asphalt hinaus nach Ingolsthal geht (819 m, 4 Std., Pfarrkirche zum hl. Gotthard, Gasthof Pilgerrast-Gatterer).
Kurz taleinwärts und links abzweigend, ist beim Gehöft Perzl vorbei ein Anstieg von 350 Höhenmetern zu bewältigen. Von der Berghöhe gelangt man über die mit Bauernhöfen besiedelten Berghänge von Klachl überwiegend auf Güterwegen hinab ins Tal und direkt hinauf in das am Sonnenhang gelegene Metnitz (851 m, 2 Std., Nächtigung, Info – Tourismusbüro Oberes Metnitztal, Tel. 04267/711; kunsthistorisch bedeutende Pfarrkirche St. Leonhard, als Salzburger Urpfarre 1331 an das Bistum Gurk gelangt, besonders berühmt ist der gotische Karner mit „Totentanzfresken“ – Original im Museum am Pfarrplatz).
Das Wandererlebnis
Abgesehen von der kleinen Seitenrunde beim Auerlingsee gibt es von St. Lambrecht bis Ingolsthal nur einen Straßenmarsch, über die hohe Berghöhe zum Glück nicht auf Asphalt! Ganz anders der folgende Übergang nach Metnitz – ein Stück führt sogar einen alten Römerweg entlang. Sobald aber der steile Waldkamm bezwungen ist, folgt in der “Klachl” genannten Gegend eine wunderschöne, südseitige Bergbauernlandschaft. Ganz hinab ins Tal zum Metnitzbach, zum Schluss noch ein Stückchen hinauf in die auch am Hang gelegene Ortschaft mit der markanten Kirche und dem wegen seines Totentanzfreskos so berühmten Karner.
Insgesamt auch eine gute Tagesleistung, Übernachtung gleich im Gasthaus neben der Kirche. Anderntags folgt der kunsthistorische Höhepunkt – halt, nicht vergessen, die Kirchenbesichtigung in Grade zu organisieren (aktuellste Telefonnummern im Naturfreund, beim Abfassen des Artikels mit dem freundlichen Pfarrherrn in Grades abgeklärt).
Gut ausschlafen und nicht zu spät aufstehen, denn sonst wird´s knapp am dritten Tag, und dieser ist bekanntlich ein kritischer Moment beim Urlauben und besonders beim Wandern…