Dalmatien 2023 / I.
26. Mai 2023 von Bernhard Baumgartner
Urlaubsreise Dalmatien 2023 – Von der Inselküste zu den Dinarischen Vorbergen
Dalmatien - die über Hunderte Kilometer verlaufende Küstenlandschaft an der östlichen Adria, für uns ein immer wieder ersehntes und wiederholtes Ziel von Urlaubsreisen, in diesem Jahr vom 8. bis 18. Mai (2023). Zum Glück ergab sich (wie von selbst) die Zielregion, die uns bisher noch gefehlt hat, nachdem wir Norddalmatien bei Starigrad / Seline und Süddalmatein bei Makarska schon erleben konnten. Es fehlte eigentlich nur der Abschnitt nördlich und südlich von Split mit seinem ganz eigenen Charakter:
Während sich im und Süden beherrschende Küstengebirge erheben, tritt in dieser Region (Knin / Split) das Gebirge der “Dinarischen Alpen” mehr in den Hintergrund, und bis an die reich gegliederte Küste mit ihren vorgelagerten Inselketten (Kornaten) breitet sich ein flächig-niedriges Hochland aus, das über die weitgespannten Vorberge bis zum Dinarischen Hauptkamm an der Bosnisch-Herzegowinischen Grenz reicht. Neben anderen markanten Küstenlandschaften Europas (etwa den Klippen der Bretagne und Normandie oder den Norwegischen Fjorden) ist die dalmatinische Küste einmalig – die meernahen Bergketten und die vorgelagerten Inselketten wirken und sind ihrer Entstehung nach eine von der Adria überflutete Berglandschaft. Der Zusammenklang von Gebirge, Buchten und Randmeere und Kanäle der Adria, dazu noch die als Inseln erhaltenen Gipfelpunkte des einstigen Gebirges machen eine unverwechselbare und zusätzlich von Klima und Vegetation des Mittelmeeres geprägte Landschaft aus, einzigartig reizvoll und von einer kaum überschaubaren Vielfalt.
Die Region Knin / Split verfügt noch dazu über eine spezielle Eigenheit – während mit Norden mit dem Velebit und im Süden mit dem Biokovo und den montenegrinischen Gipfeln das Gebirge unmittelbar an die Küste herantritt, ergibt sich hier bis zu dem entfernteren Dinarischen Gebirge ein vielfältig geformtes “Vorland der Dinariden”, das durch große Karstflüsse (Krka, Cetina) oft noch dazu schluchtartig gegliedert ist. Unsere Urlaubsziele während dieser Reise nach “Mitteldalmatien” waren dementsprechend äußerst unterschiedlich, fast jeder Tag in einer anderen Landschaft! Gleichbleibend war – leider, aber wegen der fehlenden Hitze auch zum Glück – nur die Wetterlage eines beherrschenden Mittelmeertiefs, daher Temperaturen um die 20 Grad, stets widrige Prognose, aber trotzdem nicht viel Niederschlag und immer wieder Sonne, ohne die es beim Fotografieren halt gar nicht gut ausschaut… Die Bilder dazu folgen bei den jeweiligen Tagesschilderungen!
Standort unserer Touren und Ausflüge war die Küstenstadt Vodice, was übersetzt etwa “Wässerchen” bedeutet, aber einen im wahren Wortsinn tieferen Grund hat, denn die im gebirgigen Hinterland reichlichen Niederschläge (in Montenegro und Nordalbanien gibt es überraschenderweise die höchsten Jahresniederschlagsmengen Europas!!!) fließen nicht nur in den großen Flüssen (dazu kommen in Dalmatien auch noch die Neretva und die Zrmanja) dem Meer zu, sondern auch als unterirdische Gewässer. Wie wir auf Vodive kamen, ist eine eigene Geschichte – einer privaten Empfehlung nach wären wir fast in einem kleinen Küstenort nahe Zadar gelandet, ein uns sehr posistiv bekannter und ausprobierter Reiseveranstalter verwies uns dann auf ein Hotel in Vodice, das wir aber nach verspäteter Einsicht in die Besucherkommentare gerade noch rechtzeitig stornieren konnten. Aber damit war Vodice schon ein Präferenz, und die Plattform Booking.com hat uns endlich in das fabelhafte Haus der Familie Matesa in Vodice / Ulica Blata geführt – zu einer äußerst netten Familie und in ein penibel ausgestattetes Haus, dass wir Pool und Liegefläche nicht nützen konnten, lag allein am Wetter. Etwas mühsam war nur (und das war kein Nachteil, denn in wenigen Minuten waren wir von der Berglage bereits unten am Strand) die bis zum letzten der zehn Tage immer wieder rätselhafte richtige Zufahrtsroute (aber jedesmal tauchte dann wieder die ersehnt Einfahrt unseres ruhig gelegenen Urlaubsdomizils auf). Danke im Nachhinein an Familie Matesa für ihre Gastlichkeit uns Fürsorge während unseren ganzen Aufenthalts (bis hin zum Lotsendienst an einem Ausflugstag hinaus aus dem Stadtgebiet). Vodice selbst verfügt über eine traditionelle kleine Altstadt, wo wir an einem Sonntag sogar zu einer katholischen Messfeier zurecht kamen, mit vielen netten Lokalen am Hafen und im Vergleich zum belebteren Split angenehm mäßigem Preisniveau, Spaziermöglichkeit am Meer entlang reichlich (für uns ohne den lieben Ossi unwesentlich – ausgewiesener “Hundestrand” !). War wir im ganzen Urlaub nicht brauchten, waren die Strandliegen, aber dafür mehrmals die Bergschuhe und nicht allzu oft den Regenschirm… (die hauseigene Klimaanlage diente zum angenehm temperierten Wohlgefühl in der Wohnung, mit Kochgelegenheit, nachdem wir die Klimasterne richtig gedeutet hatten, denn Kühlung war nicht angesagt….).
So, nun genug zur Einleitung – alles weitere samt Auswahl der insgesamt über 1100 Bilder folgt, wie schon bemerkt, bei den Berichten unseres Urlaubstagebuches. Übrigens – Fahrtstrecke über die Gebirgsroute nach Graz, über Zagreb und Karlovac, meist prima ausgebaute Autobahn (in Slowenien mit vorher besorgter Digitalvignette, in Kroatien per Maut), betrug jeweils ca. 780 km, Superbezin in Kroatien einheitlich ob Landstraße oder Autobahn 1,32 Euro, das sollte man in Österreich den Kroaten einmal nachmachen, und keine Spur von Treibstoffengpasse, wie uns in Österreich immer wieder gedroht wird…
Zum Abschluss gibt es ein paar Blumenbilder! Orchideen waren nicht gerade vielfältig, fünf Arten, aber dafür prächtige Ziestrosen und riesiger Ginster (dieser eigenartigerweise nur in der Küstenregion und nicht auf den Bergen).