Der Blogbericht über die Heimfahrt von Istrien / Rabac am Donnerstag, 10. Mai, hat ja nun (fast zwei Monate danach) schon einen gewissen Erinnerungswert! Aber losgehen soll es eigentlich bereits mit der Anfahrt zum Urlaubsort Rábatsch am 29. April: Den Hinweisen der Valamar-Betreuung folgend, nahmen wir folgende Route – auf der Autobahn Maribor / Ljubljana kommend, bald nach der Verzweigung Triest / Koper abfahren (Crni Kal), dann auf gut ausgebauten Straßen über die kroatische Grenze (Socerga) Richtung Buzet und vor dem Ucka-Tunnel nach Labin. Noch vor dem Grenzübergang die Mittagsrast in einer sehr hübschen Gegend mit allerlei Sehenswertem (leider bei beiden “Vorbeifahrten” nicht ausgenützt). Gleich abseits der Passstraße in naturbelassenem Gelände die ersten stattlichen Purpur-Knabenkräuter! Aber unser botanischer Trumpf wartete erst später, nach der etwas verwinkelten Abfahrt von der Ucka-Straße hinab in das weite Becken der obersten Rasa am Fuß der Ucka. Dort hatten wir bei unseren Touren 2010 und (noch mehr) 2008 eine traumhafte Wiese “entdeckt”, voll mit Orchideen und anderem Interessanten. Seit dem Ausbau der Durchzugsstraße nicht mehr leicht zu finden, weil an einem alten Straßenbogen gelegen, aber mit der Karte gut zu lokalisieren: Bei der Häusergruppe Brnac zwischen den Abzweigungen der Seitenstraßen nach Boljun und Paz, beide sehenswerte Orte! Gegendname “Boljunsko Polje”.
Diese drei Bilder – Purpur-Knabenkraut, Spinnen-Ragwurz und Salep-Knabenkraut – stammen allerdings von anderen in diesem Urlaub besuchten Standorten, alle drei Arten aber (neben kaum etwas Spektakulärem) bereits am 29. April gesichtet. Heimfahrt zwölf Tage später, schon um halb neun Uhr vom Hotel weg, kamen wir wieder auf der bewährten Route an dieser “Orchideenwiese” vorbei und nahmen uns Zeit zum Nachzuschauen, bevor wir noch den uns noch nicht bekannten (oder in Erinnerung gebliebenen) Ort Boljun besuchten. Es hatte sich gelohnt – denn in so kurzer Zeit war der Blütenstand überaus vermehrt! Wir fanden leicht zum Standort (wie gesagt an der alten Straße zwischen den Abzweigungen nach Paz und Boljun) und waren voll erstaunt über die Veränderung, wie die Bilder zeigen sollen:
Pyramidenständel, Sommerwurz, Gladiolen (Illyrische?), Sumpf-Knabenkraut (oder Wenigblütiges K.), Milchstern (Pyrenäen?). Folgend sieht man die Wiese mit einem Haus von Brsac und der Ucka im Hintergrund. Orchideen – Purpur-Knabenkraut und Spinnen-Ragwurz, Salep-Knabenkraut, Breitblättriges Waldvöglein, in verschiedenen Stadien des Verblühens. Immer noch großartig die Fliegen-Ragwurz und Zungenständel / Serapis, ein zunächst nicht identifizierbares Objekt, später halb aufgeblüht erkannt – Adriatische Riemenzunge! Am Straßenrand war uns näher an Labin schon blühender Diptam aufgefallen. Zahlreiche Schmetterlinge, besonders auf den rötlich bis blauen Kreuzblumen (Perlmutterfalter? mit den “Flatterlingen” hab´ich´s nicht so….).
Anschließend, schon gegen die Mittagszeit, fuhren wir noch nach Boljun hinauf – ein Ort, nicht Dorf noch Stadt, Thema – wohnen zwischen historischen Ruinen…