Endlich auf Schi, aber…
17. Februar 2016 von Bernhard Baumgartner
Wetterbericht verspricht für Nacht vom 16. auf 17. Februar von Süden her starke Schneefälle – tasächlich, in der Früh in St. Veit leicht angezuckert, aber erst zum Staff hinauf ausgiebiger verschneit, dazu geringe Plusgrade.
Es soll zwar nicht auf die Pisten gehen, aber auf jeden Fall ins nahe Annaberg (Pfarrerboden und Verbindungspiste nicht recht eindrucksvoll verschneit, schon wieder Erdfarbe dazwischen, und am Parkplatz Bergbauer fünf Busse… also nichts versäumt). Vorsorglich habe ich schon Schuhe und Schi zum Langlaufen hergerichtet, weil es wahrscheinlich keine Spur gibt, allerdings die Backcountry-Ski.
Überraschung – kaum 10 cm Neuschnee in Annaberg, und statt Flockengewirbel lockert es schon von Süden her auf! Wir starten jedenfalls vom Tirolerkogel-Parkplatz in die ungespurte Loipe. Leider stellt sich bald heraus, dass der Neuschnee besonders bei Annis Schiern immer wieder anklebt. Also abschnallen, mit dem zum Glück eingesteckten Praparierungsmaterial bearbeiten … Aber das letzte Stück zum Gscheid geht Anni erst mal zu Fuß!
Am Gscheid ist wohl der schönste Fotoplatz der Scheiblingbergloipe, besonders der Törlstein lockt, und wo die Tourengeherspuren von der Postbrücke heraufkommen, gibt es einen schönen Blick zum Hennesteck.
Nach neuerlichem Wachseln gleiten wir bergab Richtung Walster-Ursprung, im Schatten etwas besser, aber den hatten wir ja vorher auch schon. Richtig, bei der sonnigen Lichtung an der Wende der Loipe nach rechts geht es schon wieder los mit dem in dicken Stollen anhaftenden Schnee an Annis Schiern. Bei mír geht es etwas besser, so laufe ich per Schi weiter, während Anni in einer zum Glück hier vorhandenen Raupenspur zu Fuß weitergeht.
Ich komme bis nach dem Jochgrund, wo der nächste steilere Anstieg zur kleinen Hütte beginnt, kurzer Blick auf das Hocheck – das wäre auch ein schönes Tourenlaufziel, aber bei solchen Schneeverhältnissen? Anni kommt mir bald entgegen, als ich zurück laufe, und bei der Abfahrt bin ich kaum schneller als sie, wenn ich nicht fest anschiebe.
Wieder zurück bei Annis Schidepot – das vorherige Nachwachseln und die Wartezeit haben den Laufflächen gut getan. Bis hinauf zum Gscheid klebt nichts mehr an, und die leicht fallenden Strecken zurück zum Parkplatz gelingen auch ohne Mühe. Immerhin waren wir zwei Stunden unterwegs, kaum zu glauben, aber zuletzt doch zufrieden – frische Luft und Sonne, und nun geht es ab zum schon vorbereiteten Mittagessen…
Hauptsache zuletzt vergnügt! Und hier noch die Infotafel mit der Nummer für die Loipen-Auskunft.